ein neues Glied in der Kette
Verfasst: So Dez 17, 2006 0:26
Hallo,
fast will ich erschrecken, wenn ich die Liste neuer Mitglieder länger und länger werden sehe und mich nun selbst zum Glied in dieser traurigen Kette mache. Doch im gleichen Augenblick frage ich mich: Ist es wirklich eine traurige Kette? Ist es nicht vielmehr ein Seil, das gerade deshalb auffangen und halten kann, weil es aus Mut geknüpft ist? Was kann mehr Mut erfordern, als zu sprechen... Mein Kopf schwirrt ein bisschen. Ich frage mich, was soll ich von mir schreiben. Wo beginnt meine Geschichte und wo hört sie auf... Mit den Worten meiner Mitmenschen würde ich sagen: Ich bin ihr in tiefer Freundschaft zugeneigt, sie trägt beständig ein Lächeln im Gesicht, ist manchmal gedankenverloren, vielleicht ein bisschen verpeilt, doch strahlt sie Ruhe aus und Zuversicht, ihre Ohren sind ganz da, wenn sie Geschichten aufnehmen sollen, doch ihr eigener Mund gibt wenig Preis, und dann hat sie viel Potential und muss sich keine Sorgen um die Zukunft machen
Und nun die Sicht von innen: Einsamkeit, wo Menschen nicht mehr als die Rolle von Statisten spielen dürfen, ein Lächeln, das als Maske angewachsen scheint, gedankenverloren, weil von Ängsten hin und hergeworfen, bloß kein Gesicht blicken und Erkennen darin zu sehen, was, wenn Ruhe und Zuversicht wohlgekleidete Passivität und Gleichgültigkeit sind und die Ohren nur Mittel zum Zweck? und vielleicht ist nur eine Staubwolke, was man in der Ferne als Schloss erkennt
Ich verzweifle an mir selbst, denn ich bin es, die jene Gespenster auf die Bühne ruft, die Zuflucht unter der Bettdecke suchen lassen...oder in der süssen, doch weit gefährlicheren Taubheit durch einen FA.
Vor nicht allzu langer Zeit sah ich mit aller Klarheit und voller Traurigkeit mein Leben im Warten an mir vorbeiziehen und wollte mich in den Augenblick stürzen.
...doch die Bilanz meines Versuches ist kläglich: statt in das Leben habe ich mich in meine Examensarbeit gestürzt, an die ich mich nun klammere, als sei sie das Leben, und statt sie zu beenden und abzugeben, laufe ich mit ihr auf den Abgrund zu...
Mein Kopf ist völlig blockiert. Es kommen keine Worte mehr. Ob es jemand ähnlich geht? Wie schrecklich, alle Gefühle über eine Arbeit zu kanalisieren, die im Grunde niemand interessiert und die dennoch zum Richter über das Leben wird...
fast will ich erschrecken, wenn ich die Liste neuer Mitglieder länger und länger werden sehe und mich nun selbst zum Glied in dieser traurigen Kette mache. Doch im gleichen Augenblick frage ich mich: Ist es wirklich eine traurige Kette? Ist es nicht vielmehr ein Seil, das gerade deshalb auffangen und halten kann, weil es aus Mut geknüpft ist? Was kann mehr Mut erfordern, als zu sprechen... Mein Kopf schwirrt ein bisschen. Ich frage mich, was soll ich von mir schreiben. Wo beginnt meine Geschichte und wo hört sie auf... Mit den Worten meiner Mitmenschen würde ich sagen: Ich bin ihr in tiefer Freundschaft zugeneigt, sie trägt beständig ein Lächeln im Gesicht, ist manchmal gedankenverloren, vielleicht ein bisschen verpeilt, doch strahlt sie Ruhe aus und Zuversicht, ihre Ohren sind ganz da, wenn sie Geschichten aufnehmen sollen, doch ihr eigener Mund gibt wenig Preis, und dann hat sie viel Potential und muss sich keine Sorgen um die Zukunft machen
Und nun die Sicht von innen: Einsamkeit, wo Menschen nicht mehr als die Rolle von Statisten spielen dürfen, ein Lächeln, das als Maske angewachsen scheint, gedankenverloren, weil von Ängsten hin und hergeworfen, bloß kein Gesicht blicken und Erkennen darin zu sehen, was, wenn Ruhe und Zuversicht wohlgekleidete Passivität und Gleichgültigkeit sind und die Ohren nur Mittel zum Zweck? und vielleicht ist nur eine Staubwolke, was man in der Ferne als Schloss erkennt
Ich verzweifle an mir selbst, denn ich bin es, die jene Gespenster auf die Bühne ruft, die Zuflucht unter der Bettdecke suchen lassen...oder in der süssen, doch weit gefährlicheren Taubheit durch einen FA.
Vor nicht allzu langer Zeit sah ich mit aller Klarheit und voller Traurigkeit mein Leben im Warten an mir vorbeiziehen und wollte mich in den Augenblick stürzen.
...doch die Bilanz meines Versuches ist kläglich: statt in das Leben habe ich mich in meine Examensarbeit gestürzt, an die ich mich nun klammere, als sei sie das Leben, und statt sie zu beenden und abzugeben, laufe ich mit ihr auf den Abgrund zu...
Mein Kopf ist völlig blockiert. Es kommen keine Worte mehr. Ob es jemand ähnlich geht? Wie schrecklich, alle Gefühle über eine Arbeit zu kanalisieren, die im Grunde niemand interessiert und die dennoch zum Richter über das Leben wird...