Seit 7 Jahren Bulimie und das schlimmste ist die Einsamkeit

#1
Hi an alle hier!
Zunächstmal finde ich die Seite toll, denn sie bietet viel Möglichkeit des Austausches. Sagt mal geht euch das auch so, dass ihr euch einsam fühlt? Ich habe keine Freunde weil ich mich total isoliere und Angst davor habe jemanden zu nahe an mich ranzulassen. Das ist eigentlich das schlimmste. Die depressiven Verstimmungen werdet ihr ja wahrscheinlich alle kennen, bei denen man nicht mal mehr aus dem Haus gehen will weil man sich viel zu fett fühlt und eine gewisse Sinnlosigkeit empfindet, und so schließt sich der Teufelskreislauf weil man dann auch so niemanden kennenlernen kann.

Vielleicht habt ihr ja Tipps aus der Einsamkeit zu kommen oder erzählt mir von eurer...
also in diesem Sinn,
Boerntschi
Life is a game - play it or you loose....

#2
Hey...

ja mir geht es auch ziemlich genau so. Ich hab zwar noch einige Leute um mich herum, aber das erfüllt mich kaum und ich fühl mich trotzdem einsam. Ich kann keinen Bezug mehr zu Leuten aufbauen weil ich fast keinen sinn drinnen seh...

Ja das mit den depressiven verstimmungen kenn ich natürlich auch. Sind aber schon seltener geworden, aber gerne ausser haus gehen und so (was man eigentlich macht wenn man jung ist) tu ich nicht. Weil ich mich NIE richtig wohl fühle.

Bist du schon länger in Therapie???

Alles Liebe für dich!
Antschie

Antwort

#4
Danke für eure Antworten ich dachte schon ich wäre damit alleine. Also ich war schon bei 3 Therapeutinnen und das so ungefähr die letzten 4 Jahre. Allerdings immer mit Unterbrechungen. Ich weiß nicht warum ich die Therapien immer abbreche vielleicht einfach weil sie mit der zeit beginnen zu nahe zu gehen oder weil ich keinen Sinn darin mehr sehe nach einiger zeit. ich stelle mir halt oft ddie Frage ob das zerreden wirklich Sinn macht. Naja egal jetzt hab ich gerade wieder eine Therapie begonnen und Gott sei dank auf Krankenkasse weil sonst ist das ja wirklich Schweineteuer.
Was denkt ihr denn so über Therapie?
Life is a game - play it or you loose....

#5
Hallo Boerntschi!
Das mit der Einsamkeit kenne ich auch sehr gut. Ich habe eigentlich keine richtigen Freunde, mit denen ich auch reden kann. Und neue Leute kennen lernen, ist sehr schwierig, wenn man Angst hat, abgelehnt oder verletzt zu werden. Ich habe viele schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, schon von klein auf. Deshalb habe ich extreme Schwierigkeiten, auf Menschen zu zu gehen. Deshalb sind neue Freundschaften so gut wie unmöglich. :(
Über Therapie kann ich dir leider nichts sagen, da ich den Mut noch nicht gefunden habe eine zu machen.
Kopf hoch! :wink:

#6
Hallo Michele, hallo Boerntschi!

Ja das mit den Freundschaften ist schon ein schwieriges Thema. Man wünscht sich Freunde oder eine Freundin mit der man wirklich gut über ALLES reden kann, aber andererseits verkapselt man sich in sich selbst. Das macht es schwer so einen Menschen zu finden, da muss ich euch schon recht geben. Ich denke dass das ein RIESEN-Thema ist bei Essstörung. Die Einsamkeit kommt wirklich oft vor in dem Zusammenhang, aber dagegen was tun fällt mir EXTREM schwer :-(
Viele Freunde von früher hab ich schon verloren wegen meiner ES und das ist schade aber ich bin nicht wirklich traurig (obwohl man das eigentlich sein sollte)...

Therapie hilft mir eigentlich schon sehr obwohl ich jetzt schon seit 2 Jahren in Therapie und ich noch nicht einmal annähernd soweit bin dass meine ES neutralisiert ist. Aber wenn ich die Therapie nicht gemacht hätte glaub ich wär ich heute nicht mehr da. Von daher bin ich schon um einige Schritte weiter... ich kanns jedem nur empfehlen. Man muss sich natürlich darauf einlassen und auch die/den passenden Therapeuten finden. Also Michele fass dir ein bisschen Mut und versuch einen Platz zu kriegen, red mal mit deinem Hausarzt oder ich kann dir auch eine wirklich gute Ärztin empfehlen, wenn du Interesse hast schreib mir eine privat Nachricht dann kann ich dir Name, Tel und Adresse geben und dir alles Nähere erklären.

Boerntschi, wo bist du denn jetzt in Therapie? Bei einem Institut?

Alles Liebe für Euch!
Antschie

hmm...

#7
...
das Bedürfnis nach Geselschaft und Nähe, nachdem man am Morgen allein in seinem Bett liegt, Aufgaben des Alltags vor einem hat, die echt nicht die "Schwierigsten" sind, aber allein, nicht motiviert, nur dazu, Gedankenfäden weiter zu spinnen, warum es so gekommen ist.
Dann, wenn es endlich mal der Fall ist, man unterwegs ist, zu einem Treffen, plötzlich aufkommende Zweifel, Ängste, hoffentlich eh ein guter Gesprächspartner zu sein, mit dem man eine gute Zeit haben kann und wenn so ein Abend dann nicht so läuft, wie man es sich erhofft hat, die "Schuld" mal wieder bei sich sucht, als obs einen Schuldigen geben würde,...
Meint Ihr solche Momente? Dann muss ich mich anschließen ...

to antschi und leopold

#8
ich bin im moment bei einer psychotherapeutin die ich privat gefunden habe nicht über ein institut. das war aber auch so eine odysse. da musste ich echt viele therapeuten anrufen ob sie einen kassenplatz haben ...naja hauptsache ich hab eine gefunden und die ist ausserdem noch ziemlich gut, die hat irre viel erfahrung mit es patienten und war früher im sowhat tätig. Übrigens hat sie noch kassenplätze frei...also falls jemand interessiert ist...
ja leopold solche gefühle in etwa meine ich vor allem auch die gedanken in der früh wenn man sich versucht einzureden dass das leben sinn mach t und welch tollen dinge man nicht heute vor hat (von denen man eh die hälfte nicht macht weil sie einem komplett sinnlos erscheinen)
leopold du bist ja ein mann da ist das thema es ja noch mehr tabuisiert ...weiß eitgtl. jemand von deiner es?
Habt ihr eigentlich das gefühl dass irgendjemand (nichtbetroffene) diese krankheit versteht?
Life is a game - play it or you loose....

tabu...

#9
Also, tief in meinem Inneren weiß ich genau zu spüren, dass aus jedem Tag echt viel raus zu holen ist, wenn nur aus der Waschmaschine, die ja auch unter kronischem Völlegefühl leiden muss, zumindest bei mir.
Was steht da nur zwischen Vorhaben, Willen und letztlich der Tätigkeit... wahhh(!) wenn man das wüßte.
Uns gehts ja gut, Job, Wohnung, Familie, alles da, bin ich wirklich so manipulierbar oder ignorant, dass das nicht genug ist, um sich über jeden Tag zu freuen.
Die ganze Zeit die man, grübelnd über der eigenen Existenz, zu Hause verbringt, ungenützt, wäre genial zu investieren,... "warum ruft mich niemand an", "was mach ich als nächstes".... diese Hilflosigkeit gegenüber einem selbst, meine Lieben, woher, warum... das frag ich mich fast jeden Tag. Sich Futter+Hand in den Mund zu stopfen kann doch nicht die Antwort sein.

Naja... however. Schön zu lesen, dass Deine Suche erfolgreich war. Wie konntest Du die Qualität der Dr.en in Erfahrung bringen, gabs Schnupperstunden ?
Aber hey, ein Platz auf Kasse wäre genial, ist es eine Frau od. Mann und wo ? Könntest mir vielleicht die Nummer schicken, ich hab meine Gedanken und Ängste nämlich echt schon sowas von satt....

Wegen der Tabuisierung... nach fast drei Jahren hab ich es einem Freund gebeichtet, es ist einfach aus mir herausgeplatzt und er verhällt sich mir gegenüber nicht anders, redet offen darüber und ja... es Ihm gebeichtet zu haben tat wirklich gut. Meine Schwester weiß es auch wieder, aber sonst fällt mir niemand ein, dem ich vertrauen würde.

Wir sollten einen Stammtisch gründen oder zumindest eine Gewerkschaft, Partei würd jetzt ja auch passen, ein Motivations und anti Einsamkeitsnetzwerk... was haltet ihr davon ?

Ich wünsch Euch allen sooooo unglaublich viel Motivation und Mut zur Selbstliebe. Wenn unsre Warnehmung nicht eine ganz so fiktive wäre, hätt ma bestimmt genug Gründe, uns einfach zu mögen.




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#10
Hallo leopold...
also erstmal muss ich sagen, dass ich deine art zu schreiben einfach wunderbar finde und sie intelektuell stark zum nachdenken anregt. Kompliment , du solltest Schriftsteller werden.
Also das mit dem Stammttisch finde ich eine geniale Idee.
Zu meiner Therapetin (was auch die Frage beantwortet ob sie männlich oder weiblich ist) sie befindet sich im 18. Bezirk und ich denke dass ich aufgrund der Erfahrungen die ich bis jetzt bei therapeuten schon gemacht habe sagen kann, dass sie was am Kasten war. Dazu muss man sagen, dass sie sich ja eigentlich auf Essstörungen spezialisiert hat und auch viel Erfahrung hat. Sie ist halt auch ein ganz normaler Mensch hab ich das Gefühl nicht eine Therapeutin bei der man denkt dass sie selbst nicht im Leben steht oder nicht damit zurecht kommt. Sie ist eine sehr positive Frau und dramatisiert nicht gleich alles nimmt aber dann doch auf der anderen Seite alle wirklichen Probleme/schlimmen Erfahrungen sehr ernst. Und das schätze ich sehr... ich war schon einmal bei einer die mir noch zusätzlich Probleme eingeredet hat (und ich glaube da schließt ihr euch mir an, aber das kann man nicht wirklich brauchen in unserem Zustand).
So dass hat jetzt alles so gewirkt als würde ich Werbung machen wollen...ist aber nicht so, wer die Nummer von ihr haben will (das sag ich ja auch nur , weil ich weiß, dasss sie noch Kassenplätze hat und wie schwer es normalerweise ist einen zu bekommen...) einfach melden ich schick sie dann auf eure private mail adresse.
Leopold ist es dir eigentlich egal ob du zu frau oder Mann gehst?
Life is a game - play it or you loose....

#11
Hallo leopold...
also erstmal muss ich sagen, dass ich deine art zu schreiben einfach wunderbar finde und sie intelektuell stark zum nachdenken anregt. Kompliment , du solltest Schriftsteller werden.
Also das mit dem Stammttisch finde ich eine geniale Idee.
Zu meiner Therapetin (was auch die Frage beantwortet ob sie männlich oder weiblich ist) sie befindet sich im 18. Bezirk und ich denke dass ich aufgrund der Erfahrungen die ich bis jetzt bei therapeuten schon gemacht habe sagen kann, dass sie was am Kasten war. Dazu muss man sagen, dass sie sich ja eigentlich auf Essstörungen spezialisiert hat und auch viel Erfahrung hat. Sie ist halt auch ein ganz normaler Mensch hab ich das Gefühl nicht eine Therapeutin bei der man denkt dass sie selbst nicht im Leben steht oder nicht damit zurecht kommt. Sie ist eine sehr positive Frau und dramatisiert nicht gleich alles nimmt aber dann doch auf der anderen Seite alle wirklichen Probleme/schlimmen Erfahrungen sehr ernst. Und das schätze ich sehr... ich war schon einmal bei einer die mir noch zusätzlich Probleme eingeredet hat (und ich glaube da schließt ihr euch mir an, aber das kann man nicht wirklich brauchen in unserem Zustand).
So dass hat jetzt alles so gewirkt als würde ich Werbung machen wollen...ist aber nicht so, wer die Nummer von ihr haben will (das sag ich ja auch nur , weil ich weiß, dasss sie noch Kassenplätze hat und wie schwer es normalerweise ist einen zu bekommen...) einfach melden ich schick sie dann auf eure private mail adresse.
Leopold ist es dir eigentlich egal ob du zu frau oder Mann gehst?
Life is a game - play it or you loose....

Re: tabu...

#12
Wir sollten einen Stammtisch gründen oder zumindest eine Gewerkschaft, Partei würd jetzt ja auch passen, ein Motivations und anti Einsamkeitsnetzwerk... was haltet ihr davon ?



es gibt bereits treffen in wien, keine lust da mal hinzukommen?
:-)

der text könnte von mir sein

#13
Hallo Boerntschi,

hab grad die texte von dir und den anderen gelesen.
Ihr habt ja so recht: das schlimmste daran ist die einsamkeit!!!!
ich war die letzten 5 Jahre einsam. seit 2 mon mache ich eine therapie.
seitdem kann ich auch mit anderen (zwar sehr selektiv) über meine gefühle, ängste und über die b. reden.
du fragtest: ob aussenstehende diese krankheit verstehen können.
meiner meinung nach: JA
bei mir wissen es seit kurzem 4 mir sehr nahe menschen. jeder reagiert anders. jeder hat andere fragen. aber eines haben sie alle gemeinsam: den wunsch zu verstehen. mir hat es sehr geholfen, sich endlich nicht mehr verstecken zu müssen. sein zu dürfen wie man ist: nämlich nicht perfekt ( was ich ja sowas von gern wär).
Was dieses forum betrifft: mir macht es mut
Was den stammtisch betrifft: ich bin dabei
alles gute für dich
lg
betti

#14
hi ich kann das mit der einsamkeit total gut nachvollziehen,ich bin schon lange krank,aber besonders shclimm ist es geworden seit ich mein studium aufgenommen habe.
bin weg von zu hause und in eine wg gezogen.zu hause habe ich es nicht mehr ausgehalten,aber ich hätte nie gedacht,dass es alles nur verschlimmert.manchmal macht mich die selbst gewählte isolation wahnsinnig,als ob mein zimmer immer kleiner werden würde..und wenn ich es nicht aushalte und raus gehe,habe ich das gefühl als würden mich die Blicke anderer fremder Menschen vorwurfsvoll und kritisierend durchbohren....es ist furchtbar,..so dass ich dann doch meistens in meinem kleinen wg zimmer bleibe.
ich habe bekannte...mit dem begriff "freunde" bin ich vorsichtig...aber mich überkommt sofort ein grausam schlechtes gewissen,wenn ich mich mal manchmal bei jmd ausweine und sage wie schlecht es mir geht,weil ich das Gefühl nicht loswerde die anderen würden nur glauben,dass ich mich damit in den Mittelpunkt stellen will,dabei platzt es einfach nur manchmal aus Verzweiflung aus mir raus.
Aber noch beängstigender sind diese Momente in denen ich einen ganzen Tag für meine Fa's widme,mich vor allen wegsperre in meinem abgeschotteten Raum und scheinbar in einem rauschigen glückseeligen Zustand bin,weil ich glaube in diesem Moment alles zu haben,was ich grad brauche!!!Das ist einfach nur Angst einflößend,denn das ist doch kein Leben,es gibt so viele schöne Dinge auf dieser Welt für die es sich lohnt rauszugehen und sie zu erleben!!Aber dennoch ist da diese Ohnmacht!!Es einfach allein nicht zu schaffen und doch irgendwo sooo sehr zu wollen!!!?ß
Versteht mich da einer????

#15
Hallo ihrs!

Kann euch kanns gut verstehen bin was freunde angeht auch ziehnmlich negativ eingestellt . habe angst vor anderen menschen was ich natürlich versuche zu überspielen was denn auch nicht grad toll rüberkommt .

Könnt jetz noch edliches mehr schreiben aber habe keine lust ich will mich der angst stellen . wie !? weiß auch nicht immer so genau bin momentan auf den standpunkt das wir uns selber erst mal mögen müssen(kennen lernen) und lernen loszulassen u.a. B.
Vertrauen und sich öffnen können ist viell. auch so n knackpunkt....manchmal muß man ein risiko eingehen um was zu gewinnen.


LG hota.