endlich das schweigen brechen..
Verfasst: Di Aug 22, 2006 22:30
hallo!
jetzt bin ich also tatsächlich hier gelandet... im grunde hab ich immer gehofft, dass ich irgendwann in der früh aufwache und ich einfach drüber "hinweg" bin.
tja, is wohl zeit für seelenstriptease.. nach 7 jahren und immer stärker & häufiger werdenden FA und k* hab ich mir eingestanden, dass ich offensichtlich krank bin. und das ist keine schöne erkenntnis. ich habe mich und mein essverhalten nicht mehr unter kontrolle. gerade seit ich meine eigene wohnung habe.. ich übergebe mich 4 bis 10 mal täglich (oder so..) - und schrecke nicht davor zurück, das auch in der uni, auf restaurant-wc's, bei freunden zu hause oder in der arbeit zu tun.. während dessen finde ich das nicht schlimm.. merkt ja keiner, geht von alleine, ohne finger reinstecken und hört keiner.. und das schockiert mich, wenn ich dann im anschluss darüber nachdenke jedes einzelne mal wieder sehr.
mein alltag dreht sich in den vergangenen monaten/jahren um nichts anderes als essen/k*/fett werden/dagegen kämpfen: ich denke ständig darüber nach, ob ich denn etwas zu essen zu hause habe und gleichzeitig, was ich tun kann, um das nicht zu essen. und während ich noch überlege, wie ich es denn verhindern könnte, finde ich mich schon wieder mitten in einem FA wieder.. und überlege, wie ich danach aufhören könnte.. nur um sofort wieder weiterzufressen, weil ich ja sonst kreislaufprobleme kriege..
ich merke, dass die krankheit immer mehr auch meinen körper angreift: ich hab seit einigen wochen ein geschwollenes gesicht, auch die "schwächeanfälle" werden häufig, waren das erste mal vor gut 3 jahren da.. manchmal tut mir der hals nach einem besonders schlechten tag sehr weh, ich bin sehr oft müde, aber vor allem merke ich, dass meine leistungsfähigkeit nachlässt. ich war immer eine, die 1000 sachen gleichzeitig gemacht hat, und diese dann aber auch 100%ig.. doch irgendwie wird es zusehens schwieriger mich aus dem ständigen ess-brech-kreislauf zu reißen und all die dinge zu erledigen.. sogar der sport, der mir schon als kind immer irrsinnigen spaß gemacht hat (und im grunde auch immer noch tut - ich sportle nicht, um abzunehmen, sondern weil ich währenddessen meinen kopf auf durchzug schalten kann und endlich mal über andere dinge nachdenken kann als die bulimie..), ist mir manchmal zu anstrengend, ich kann mich nicht dazu aufraffen, auch wenn ich lust hätte.
warum ich damals angefangen habe? ich weiß es nicht (mehr?).. ich war nicht dick, war nicht unbeliebt, stand unter keinem großen druck, wollte nie großartig abnehmen.. vielleicht war es, weil ich das erste mädchen war, dass weibliche formen angenommen hat, in meinem freundeskreis und deswegen immer angeschaut wurde.. keine ahnung.
warum ich es jetzt noch immer mache? weil ich das gefühl habe, es nicht ohne zu schaffen. ich kann, außer obst oder suppen (vom gefühl her), nichts dauerhaft behalten. immer habe ich angst, zuzunehmen, obwohl ich weiß, dass ich nicht dick bin - mich eigentlich auch ganz in ordnung finde..
jetzt habe ich in letzter zeit aber nicht nur körperliche "nebenwirkungen", sondern auch schön langsam geldprobleme, weil ich extrem viel geld für essen ausgebe (ich bin studentin und hab also von haus aus nicht so viel..) und was mir noch viel mehr kopfschmerzen bereitet: ich geh im jänner auf auslandssemster nach mexiko und habe echt angst, dort plötzlich - so völlig auf mich allein gestellt - gar nicht mehr mit meiner bulimie zurechtzukommen..
ich habe eure geschichten gelesen, und hier echt das gefühl, menschen gefunden zu haben, die mich verstehen können, meine ängste kennen, mir vielleicht sogar helfen können..
ich möchte gerne eine therapie oder eine beratung beginnen, habe aber, wie bereits erwähnt selbst wenig geld - möchte aber auch nicht meine krankenkasse damit belasten (bin bei meinen eltern mitversichert und möchte nicht, dass sie davon mitbekommen)... welche stellen gibt es, die (zumindest erstberatungen) gratis anbieten?
und wie funktioniert es, dass man einen platz für eine stationäre behandlung bekommt? muss man bestimmte "kriterien" erfüllen (im sinne von "besonders schwerer fall")? wer bezahlt das? wie lange dauert so eine therapie normalerweise? - ich hab leider den passenden threat nicht gefunden, jetzt dachte ich, als neuling darf man mal "off-topic" schreiben
naja, jetzt fühl ich mich ein bisschen wie nach einem umfassenden Geständnis - aber das hatte ich dringend nötig.. so viele jahre und nie mit jemanden darüber reden können..
lg ein mädchen, das endlich ernsthaft dagegen kämpfen möchte
jetzt bin ich also tatsächlich hier gelandet... im grunde hab ich immer gehofft, dass ich irgendwann in der früh aufwache und ich einfach drüber "hinweg" bin.
tja, is wohl zeit für seelenstriptease.. nach 7 jahren und immer stärker & häufiger werdenden FA und k* hab ich mir eingestanden, dass ich offensichtlich krank bin. und das ist keine schöne erkenntnis. ich habe mich und mein essverhalten nicht mehr unter kontrolle. gerade seit ich meine eigene wohnung habe.. ich übergebe mich 4 bis 10 mal täglich (oder so..) - und schrecke nicht davor zurück, das auch in der uni, auf restaurant-wc's, bei freunden zu hause oder in der arbeit zu tun.. während dessen finde ich das nicht schlimm.. merkt ja keiner, geht von alleine, ohne finger reinstecken und hört keiner.. und das schockiert mich, wenn ich dann im anschluss darüber nachdenke jedes einzelne mal wieder sehr.
mein alltag dreht sich in den vergangenen monaten/jahren um nichts anderes als essen/k*/fett werden/dagegen kämpfen: ich denke ständig darüber nach, ob ich denn etwas zu essen zu hause habe und gleichzeitig, was ich tun kann, um das nicht zu essen. und während ich noch überlege, wie ich es denn verhindern könnte, finde ich mich schon wieder mitten in einem FA wieder.. und überlege, wie ich danach aufhören könnte.. nur um sofort wieder weiterzufressen, weil ich ja sonst kreislaufprobleme kriege..
ich merke, dass die krankheit immer mehr auch meinen körper angreift: ich hab seit einigen wochen ein geschwollenes gesicht, auch die "schwächeanfälle" werden häufig, waren das erste mal vor gut 3 jahren da.. manchmal tut mir der hals nach einem besonders schlechten tag sehr weh, ich bin sehr oft müde, aber vor allem merke ich, dass meine leistungsfähigkeit nachlässt. ich war immer eine, die 1000 sachen gleichzeitig gemacht hat, und diese dann aber auch 100%ig.. doch irgendwie wird es zusehens schwieriger mich aus dem ständigen ess-brech-kreislauf zu reißen und all die dinge zu erledigen.. sogar der sport, der mir schon als kind immer irrsinnigen spaß gemacht hat (und im grunde auch immer noch tut - ich sportle nicht, um abzunehmen, sondern weil ich währenddessen meinen kopf auf durchzug schalten kann und endlich mal über andere dinge nachdenken kann als die bulimie..), ist mir manchmal zu anstrengend, ich kann mich nicht dazu aufraffen, auch wenn ich lust hätte.
warum ich damals angefangen habe? ich weiß es nicht (mehr?).. ich war nicht dick, war nicht unbeliebt, stand unter keinem großen druck, wollte nie großartig abnehmen.. vielleicht war es, weil ich das erste mädchen war, dass weibliche formen angenommen hat, in meinem freundeskreis und deswegen immer angeschaut wurde.. keine ahnung.
warum ich es jetzt noch immer mache? weil ich das gefühl habe, es nicht ohne zu schaffen. ich kann, außer obst oder suppen (vom gefühl her), nichts dauerhaft behalten. immer habe ich angst, zuzunehmen, obwohl ich weiß, dass ich nicht dick bin - mich eigentlich auch ganz in ordnung finde..
jetzt habe ich in letzter zeit aber nicht nur körperliche "nebenwirkungen", sondern auch schön langsam geldprobleme, weil ich extrem viel geld für essen ausgebe (ich bin studentin und hab also von haus aus nicht so viel..) und was mir noch viel mehr kopfschmerzen bereitet: ich geh im jänner auf auslandssemster nach mexiko und habe echt angst, dort plötzlich - so völlig auf mich allein gestellt - gar nicht mehr mit meiner bulimie zurechtzukommen..
ich habe eure geschichten gelesen, und hier echt das gefühl, menschen gefunden zu haben, die mich verstehen können, meine ängste kennen, mir vielleicht sogar helfen können..
ich möchte gerne eine therapie oder eine beratung beginnen, habe aber, wie bereits erwähnt selbst wenig geld - möchte aber auch nicht meine krankenkasse damit belasten (bin bei meinen eltern mitversichert und möchte nicht, dass sie davon mitbekommen)... welche stellen gibt es, die (zumindest erstberatungen) gratis anbieten?
und wie funktioniert es, dass man einen platz für eine stationäre behandlung bekommt? muss man bestimmte "kriterien" erfüllen (im sinne von "besonders schwerer fall")? wer bezahlt das? wie lange dauert so eine therapie normalerweise? - ich hab leider den passenden threat nicht gefunden, jetzt dachte ich, als neuling darf man mal "off-topic" schreiben

naja, jetzt fühl ich mich ein bisschen wie nach einem umfassenden Geständnis - aber das hatte ich dringend nötig.. so viele jahre und nie mit jemanden darüber reden können..
lg ein mädchen, das endlich ernsthaft dagegen kämpfen möchte