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Distanz

Verfasst: Do Jul 06, 2006 16:26
von TIA
liebe hedi, danke für deine aufmunternden worte, klar hab ich ne wut und ne hilflosigkeit in mir, ich bin sehr traurig, das ich mich von meiner besten freundin nach und nach distanziere (oder sie sich von mir); ich wäre auch nicht auf diese seite gestoßen, wenn sie oder ihre gesundheit egal wäre, das ganze gegenteil ist der fall, es tut mir leid wenn ich das sehr pauschaliesiert habe und sich damit jemand falsch verstanden fühlte!!!
Ich finde es halt einfach nur sehr krass, was seelische krankheiten, die sich auch körperlich auswirken können für eine macht haben, damit mein ich nicht nur für den betroffenen, sondern auch für uns bzw mich (auch wenn ich damit wieder auf kritik stoße), wie oft hab ich den satz schon gehört, wenn unsere freunschaft endet bring ich mich um oder ich bin so fertig, ich neh mir nen strick, sie hat es schon oft gesagt, mittlerweile denke ich sie nimmt es als eine art hilferuf, aber hat keine ernsten absichten, aber es bleibt trotzdem immer die frage im hinterkopf: und was wenn doch?
Es hat soviel kaputt gemacht zwischen uns, ich möchte sie als freundin eigentlich nicht verlieren, aber ich kann doch keinen menschen, den ich ich verdammt lieb hab zuschauen wie er sich nach und nach selber kaputt macht, das ist für mich selbstmord auf raten und ich soll daneben stehen, verständnis haben und ihr dabei zusehen? Sogesehen mach ich es schon seit jahren........, ich hab einfach angst um sie, sie ist jetzt schon kaputt (Ständig müde, Haarausfall, schlechte haut, keine regel etc), aber ich bin ganz ehrlich, mir stellt sich da oft die frage, wo bleib ich in dieser freundschaft, wo ist das gegenstück das sich auch mal meine "lächerlichen" alltagsproblemen anhört? Vielleicht haltet ihr mich alle für zu hart oder gefühlskalt, weil ichs so knallhart sage, aber es sind nicht ein paar wochen oder tage, nein es sind jahre.......... :cry:

Verfasst: Do Jul 06, 2006 16:45
von lovelygirl
ich kann dich sehr gut verstehen!
Und deine alltagsprobleme sind sicherlich auch nicht "lächerlich" denn es sind deine probleme, und sie gehören zu deinem Leben. Sie beschäftigen dich und du hast genauso verdient das dir jemand beisteht wie sie es verdient hat.
Manchmal wird die hilfe vllt unterschätzt. ich weiss nicht wie sehr ihr euch gegenseitig hilft.
Bei meiner freundin war es so, sie hat mir nie geholfen. Sie hat mir nur mal zugehört als ich mit ihr geredet hab. Ich musste dann aber schon genau sagen was los ist. Und sie meinte selbst: ich hab oft an dich gedacht, wusste aber nicht was ich machen soll. ich dachte du willst einfach alleine sein...
wollt ich eigentlich gerade nicht, aber das wusste sie ja nicht..und das sie an mich denkt davon kann man ja auch nix ahnen ...

Also sag deiner freundin das du für sie da bist. (aber so wie du schreibst müsste sie das ja wissen!)
Aber du hast auch das recht ihr klar zu machen das du auch ein Leben hast, das es dir auch weh tut wenns ihr schlecht geht, dass du ihr zwar helfen willst aber du auch manchmal ihre hilfe brauchst.

Ich kenne deine freundin nicht, vllt ist es hart für sie das zu hören und sie würd dir erstmal erklären das es ihr viel schlechter geht aber ihr geht es sicherlich nicht besser wenn sie ihre freundin verloren hat.
Sie muss was dafür tun. Wenn sie sich auch um die freundschaft kümmert fällt es ihr vielleicht leichter die krankheit zu besiegen mit deiner unterstützung.

geht sie denn noch in therapie?

Verfasst: Do Jul 06, 2006 17:17
von TIA
ja, sie geht einmal die woche hin, wobei ich nicht sehe (und das sagt sie auch selber), das es sehr viel bringt, sie macht das jetzt seit einem jahr, war zwischenzeitlich in stationärer behandlung acht wochen, kam auch motiviert wieder, aber es wurde eher schlimmer als besser. Sie hat es echt schwer, ich weiß es auch, aber ich versteh sie einfach in vielen dingen nicht mehr, ihr papa ist an krebs gestorben, ist schon etwas her, ihre mama ist psychisch krank, schon seit jahren, schon alleine das ist heftig, dann noch m*ssbr**ch in der kindheit und jetzt der oberknaller, sie hat vor kurzem erfahren, das ihre mutter ein verhälnis mit der ersten großen liebe hatte von meiner besten freundin, als sie noch zuhause wohnte und sie noch zusammen waren, ich fand das den oberhammer, wie kann eine mutter ihrer tochter sowas antun, aber sie geht trotzdem noch zu ihrer mutter, ich verstehs nicht. Klar, es ist familie, aber beim son vertrauensmissbrauch, ich weiß auch nicht, ich versteh nicht wo ihre wut ist, ganz ehrlich, wenn meine mama so drauf wäre, ich würd für nichts mehr garantieren. Sie ist so abgestumpft und in sich gekehrt, sie nimmt das alles so hin, richtig getrauert hat sie damals auch nicht richtig können, ich hab einfach angst, wenn sie das alles in sich reinfrißt, kommt irgendwann der tag wo das alles hochkommen wird, davor hab ich richtig schiss, weil das alles aufzufangen.............
Ich fühl mich halt für sie verantwortlich, gerade weil wir schon ewig best friends sind, aber ich bin selbst noch jung, muß mich selber auch noch finden, deswegen bin ich einfach mit dieser verantwortung überfordert

Re: Distanz

Verfasst: Do Jul 06, 2006 19:03
von everywhere
TIA hat geschrieben:das ist für mich selbstmord auf raten
wie gut kenne ich diesen Satz ....

triffts genau!

Verfasst: Do Jul 06, 2006 22:10
von josy02
hallo,ich habe mich heute hier angemeldet,weil ich unbedingt mit jemanden reden will,der die gleichen probleme hat wie ich!!

seit 1 1/2 jahren leide ich an bulimie und seit april diesen jahres gehe ich zu eine therapie,aber so langsam fühle ich mich total hiflos und einsam,weil ich mit keinem darüber reden kann!
meine mutter,mit der ich,laut meiner therapeutin ein dringendes gepräch führen müsste, verdrängt mein problem und hofft wahrscheinlich,dass ich das alleine hinbekomme!
ich hoffe,dass ich hier auf ein paar offene ohren stoßen kann,die mir vielleicht helfen können!
liebe grüße