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Hi, ich hab Angst

Verfasst: Mi Jun 21, 2006 22:09
von vonbuk
Hallo,

ich bin erst seit kurzem angemeldet, habe seit gut 6 Jahren Bulimie, zwei Therapien gemacht und auch eine stationäre Behandlung hinter mir. Nichts hat geholfen. Auf der einen Seite möchte ich diese selbstzerstörerische Krankheit unbedingt loswerden.

Auf der anderen Seite....

habe ich Angst, was dann bleibt.
:cry:

Dann ist da so viel Raum zum Nachdenken.
Meine Einsamkeit kommt zum Vorschein.
Ich bekomme Entzugserscheinungen wie ein richtiger Junkie, sobald ich einen Tag versuche, mich nicht zu übergeben.

Hat jemand Tipps gegen solche Entzugserscheinungen?? Bin für jeden Tipp dankbar.

Verfasst: Mi Jun 21, 2006 22:39
von Jana19
hallo vonbuk

ich finde es toll du dich hier angemeldet hast, das ist doch schon der richtige weg in die richtige richtung...ich glaube jeder hier weiß wie du dich als fühlst du was du so ungefähr durchmachst...mhh sucht nach erbrechen hatte ich nie...das erbrechen fand ich meist ne plage und kostete mich viel überwindung auch nach jahren (habe selbst b über jahre ) bei mir stauten sich eher lasten, sorgen...druck..den ich ihn einem fress-wahn verdrängen versuchte bis ich dann schließlich den druck nicht mehr aushilt und mich erbrochen habe was wie eine innere befreiung im ersten moment war...na klar ist es das nicht sondern bewirkt genau das gegenteil....
irgendwann kam bei mir der moment der selbst erkenntniss...wow super dachte ich doch leider ging alles weiter wie bisher....stress in der schule und mit freunden hatte ich nie wircklich aber mit meiner familie und mit mir selbst....ich führte jeden tag wie ein innerer kampf...ich war müde.fertig ,traurig durch schlimme erlebnisse in meiner kindheit und vieles mehr...

dann wollte ich etwas ändern ich begann mit einem mix aus
therapeut.(nach dem 3. kam mein engel von therapeut der mich aufbaut)
dann ernährungsberaterin damit ich bescheid wieß was und wie mir gut tut
dass spezielles muskel aufbau programm
und ein tagebuch damit ich weiß was ich wie und wann gegessen habe und welche gefühle ich dabei hatte

ich fühlte meinen kühlschrank mit super produkten die ich akzeptieren konnte weil sie mir kraft geben...lernte gesund und einfach kochen am anfang sogar fast ohne öl da ich angst hatte zuzunehmen
machte viel sport. ging 1 mal die woche in wald um meine wut rauszu schreien
machte immer am abend kochpläne was ich mir selbst mache damit ich fas vorbeuge
machte mir selbst geschenke wenn ich es lange geschaft habe ( ich hab das geld in ne büxe gemacht was ich nicht für FA rausgeschmissen habe ;) ohhh wow da kam soo viel zusammen bin erschrocken
habe mich viel abgelenk war fast nur unterwegs oder mit meinem schatz an schweren tage zuhause und habe viel über mich kennen gelernt

hillffee hab ich viel geschrieben :oops:
diese woche habe ich das erste mal nach monate wieder erbrochen aber egal schwächen sind erlaubt wird dir auch am anfang passieren ....aber dann heisst es kopf hoch und weiter kämpfen

gerade bin ich wieder sehr gefährdet und es ist sooo schwer nich zu brechen da ich in amerika stark zu genommen hab ...aber trotzdem will ich es schaffe´n ...ich hoffe der text war ein klein wenig aufschluss reich..ich wünsch dir ganz viel kraft und glück

du wirst sehen das danach dein leben leichter und freier sein wird nicht du wirst von essen und dieser sucht beherrscht sonder du beherscht und kontrolirst....auch wirst du sooo fitt und aktiv sein was meinst du was du deinem körper alles raubst....kannst du mit deiner familie gut darüber reden ?

l.g jana

Verfasst: Mi Jun 21, 2006 22:40
von hope05
Herzlich Willkommen erstmal!

Was haben die bisherigen Therapien denn gebracht? Denn irgendetwas hast du doch sicher dazu gelernt!?
Dann ist da so viel Raum zum Nachdenken.
Meine Einsamkeit kommt zum Vorschein.
Ja, das kennen wohl viele, aber darum geht es! Du musst lernen, den Raum zu nutzen und wieder mit Leben zu füllen. Manchmal kann es helfen, diesen Raum für sich zu nutzen und tatsächlich genau hinzuhören, worauf man wirklich Lust hat, was einem fehlt, warum man sich so fühlt. Und manchmal hilft es, sich abzulenken.

Wissen deine Familie/Freunde alle davon?

Verfasst: Mi Jun 21, 2006 22:54
von vonbuk
Danke schön erst mal.

Meine Familie weiß bescheid aber es wird nicht offen darüber geredet.

Dieser Raum zum nachdenken ist es ja, der mir Angst macht. Ich habe Angst davor, rauszubekommen, was wirklich meine Bedürfnisse sind etc.

Durch die Therapien wurde viel in offenen Wunden rumgestochert aber nichts dazu beigetragen, diese auszureinigen und da ich das nicht noch einmal durchmachen möchte, habe ich bisher noch keine neue begonnen.

Es muss doch möglich sein, es auch allein zu schaffen. Zumindeest erst mal die Symptome.

Verfasst: Mi Jun 21, 2006 23:06
von hope05
vonbuk hat geschrieben:Zumindeest erst mal die Symptome.
Nein, es ist nicht möglich. Du kannst die Symptome vielleicht unterdrücken, aber solange du nicht beginnst deine Wunden zu pflegen, können sie nicht heilen. Sie schaffen es auch nicht allein, du musst dich aktiv darum kümmern. Sonst kommen die Symptome sowieso wieder.

Aber immerhin scheinst du deine Ursachen zu kennen, da bist du schonmal weiter als vielleicht andere.
Ich habe Angst davor, rauszubekommen, was wirklich meine Bedürfnisse sind etc.
Warum hast du Angst? Was könnte denn schlimmstenfalls passieren?