HILFE - Stecke voll in der Sch... (oder eher K...)
Verfasst: So Jun 04, 2006 9:12
Hey ihr Lieben!
Ich war gestern das erste Mal hier im Forum und es hat echt total gut getan, zu hören, dass es anderen genauso besch... geht wie mir.
Vor 7 Jahren hat meine B.-Karriere begonnen. Damals hatte ich Übergewicht und habe sehr darunter gelitten. Immer waren meine Freundinnen schlanker und schöner als ich und ich fühlte mich total zurückgesetzt - ganz zu schweigen von der Verachtung meines Vaters, der dicke Frauen einfach nur fürchterlich findet. Naja, eines Tages, als ich wieder mal einen Riesenteller Spaghetti verzehrt hatte und mir ohnehin schon schlecht davon war, stecke ich mir einfach den Finger in den Hals - und siehda: Es funktionierte! Alles kam im Retourgang wieder raus!!! Das war´s! Ich hatte die "Blitzdeät", die Formel zum Schlanksein entdeckt!!! Von nun an machte ich das dauernd und ich genoss es, endlich nach Herzenslust schlemmen zu dürfen ohne die Konsequenzen tragen zu müssen. Ich nahm natürlich rasant ab und alle lobten mich dafür (allen voran mein Vater). Die Männer standen Schlange und ich fühlte mich einfach nur toll.
Heute ist das natürlich alles ganz anders. Nun hat mich die bittere Rechnung für den Schlankheits- (und Perfektheits-) wahn erreicht: Hochkaröse Zähne, Kreislaufprobleme durch Elektrolytschwankungen, chron. Kopfschmerzen, Amenorrhoe (die Regel habe ich seit einigen Jahren nicht mehr), etc etc. Dass ich so lange keine Regel mehr bekommen habe, ist für mich das Schlimmste. Seitdem habe ich keinen Freund mehr gehabt, obwohl ich natürlich sehr gerne einen hätte. Aber natürlich habe ich durch meinen sicher extrem zu geringen Hormonhaushalt an Sex keinen wirklichen Spaß mehr. Auch bin ich in dem Alter, in dem man(n) vielleicht gerne ein Kind bekommen würde, was bei mir nicht möglich ist... die Probleme häufen sich tagtäglich mehr. Hinzu kommt naürlich, dass es auch eine finanzielle Belastung ist, täglich einzukaufen wie für eine Familie von Schwerstarbeitern (wie Dolores Schmiedinger treffend in ihrem Buch "Raus damit!" beschrieben hat).
Vor einigen Wochen, machte ich den Versuch, mich langsam von meiner B. "abzunabeln". Ich reduzierte die Anzahl meiner täglichen FA´s und habe angefangen, ein bescheidenes Frühstück und ein noch bescheideneres Mittagessen drin zu behalten. Das habe ich geschafft, aber ich habe natürlich sofort einige Kilos zugenommen (da ich ja zuvor so gut wie nichts drin behalten habe). Jetzt habe ich wieder die Kontrolle verloren - durch die vielen Verbote, die ich mir auferlegt habe, ist der Reiz eines FA´s noch mehr gestiegen und ich bin im selben Schlamassel wie vorher...
Den Gedanken an eine Therapie trage ich seit etwa einem Jahr mit mir herum, traue mich aber nicht, meiner Ärztin etwas davon zu erzählen (ich bräuchte ja eine Überweisung von ihr). Die Th. selbst zu bezahlen, kann ich mir nicht leisten. Auch habe ich das Gefühl, dass wenn ich das ganze auf Krankenkasse machen würde, meine Anonymität nicht mehr gewährleistet wäre und mir jederzeit jeder auf die Schliche kommen könnte (mein Chef etc). Wurde nicht auch unlängst diskutiert, ob in Zukunft vom Arbeitgeber eine Auskunft von der Gebietskrankenkasse eingeholt werden darf und somit Einsicht in ev. zurückliegende oder noch bestehende psychotherapeutische Behandlungen haben kann??? Weiß jemand von euch etwas darüber?
So, jetzt bin ich erst mal fertig mit meinem "Roman". Hat gut getan, endlich mal über mein gut gehütetes Geheimnis zu "sprechen". Ich würde mich echt über Antworten eurerseits freuen!!!
Liebe Grüße & schönes Pfingstwochenende!
M.
Ich war gestern das erste Mal hier im Forum und es hat echt total gut getan, zu hören, dass es anderen genauso besch... geht wie mir.
Vor 7 Jahren hat meine B.-Karriere begonnen. Damals hatte ich Übergewicht und habe sehr darunter gelitten. Immer waren meine Freundinnen schlanker und schöner als ich und ich fühlte mich total zurückgesetzt - ganz zu schweigen von der Verachtung meines Vaters, der dicke Frauen einfach nur fürchterlich findet. Naja, eines Tages, als ich wieder mal einen Riesenteller Spaghetti verzehrt hatte und mir ohnehin schon schlecht davon war, stecke ich mir einfach den Finger in den Hals - und siehda: Es funktionierte! Alles kam im Retourgang wieder raus!!! Das war´s! Ich hatte die "Blitzdeät", die Formel zum Schlanksein entdeckt!!! Von nun an machte ich das dauernd und ich genoss es, endlich nach Herzenslust schlemmen zu dürfen ohne die Konsequenzen tragen zu müssen. Ich nahm natürlich rasant ab und alle lobten mich dafür (allen voran mein Vater). Die Männer standen Schlange und ich fühlte mich einfach nur toll.
Heute ist das natürlich alles ganz anders. Nun hat mich die bittere Rechnung für den Schlankheits- (und Perfektheits-) wahn erreicht: Hochkaröse Zähne, Kreislaufprobleme durch Elektrolytschwankungen, chron. Kopfschmerzen, Amenorrhoe (die Regel habe ich seit einigen Jahren nicht mehr), etc etc. Dass ich so lange keine Regel mehr bekommen habe, ist für mich das Schlimmste. Seitdem habe ich keinen Freund mehr gehabt, obwohl ich natürlich sehr gerne einen hätte. Aber natürlich habe ich durch meinen sicher extrem zu geringen Hormonhaushalt an Sex keinen wirklichen Spaß mehr. Auch bin ich in dem Alter, in dem man(n) vielleicht gerne ein Kind bekommen würde, was bei mir nicht möglich ist... die Probleme häufen sich tagtäglich mehr. Hinzu kommt naürlich, dass es auch eine finanzielle Belastung ist, täglich einzukaufen wie für eine Familie von Schwerstarbeitern (wie Dolores Schmiedinger treffend in ihrem Buch "Raus damit!" beschrieben hat).
Vor einigen Wochen, machte ich den Versuch, mich langsam von meiner B. "abzunabeln". Ich reduzierte die Anzahl meiner täglichen FA´s und habe angefangen, ein bescheidenes Frühstück und ein noch bescheideneres Mittagessen drin zu behalten. Das habe ich geschafft, aber ich habe natürlich sofort einige Kilos zugenommen (da ich ja zuvor so gut wie nichts drin behalten habe). Jetzt habe ich wieder die Kontrolle verloren - durch die vielen Verbote, die ich mir auferlegt habe, ist der Reiz eines FA´s noch mehr gestiegen und ich bin im selben Schlamassel wie vorher...
Den Gedanken an eine Therapie trage ich seit etwa einem Jahr mit mir herum, traue mich aber nicht, meiner Ärztin etwas davon zu erzählen (ich bräuchte ja eine Überweisung von ihr). Die Th. selbst zu bezahlen, kann ich mir nicht leisten. Auch habe ich das Gefühl, dass wenn ich das ganze auf Krankenkasse machen würde, meine Anonymität nicht mehr gewährleistet wäre und mir jederzeit jeder auf die Schliche kommen könnte (mein Chef etc). Wurde nicht auch unlängst diskutiert, ob in Zukunft vom Arbeitgeber eine Auskunft von der Gebietskrankenkasse eingeholt werden darf und somit Einsicht in ev. zurückliegende oder noch bestehende psychotherapeutische Behandlungen haben kann??? Weiß jemand von euch etwas darüber?
So, jetzt bin ich erst mal fertig mit meinem "Roman". Hat gut getan, endlich mal über mein gut gehütetes Geheimnis zu "sprechen". Ich würde mich echt über Antworten eurerseits freuen!!!
Liebe Grüße & schönes Pfingstwochenende!
M.