Neu hier!
Verfasst: Sa Apr 29, 2006 21:05
Hallöchen!
Ich hab mich gerade erst angemeldet, aber vorher schon einige Beiträge gelesen.
Zu mir: Ich bin 13, werde diesen Sommer 14. Ich gehe aufs Gymnasium und bin da auch ziemlich gut.
Zum Glück! Anfang der letzten Sommerferien fing ich an über meine Figur nachzudenken. Vielleicht auch schon eher. Ich weiß es nicht mehr. Am Anfang war es nur das übliche: Ein *kg runter, warum nicht? Dazu muss ich sagen, ich war schon immer dick. Sehr dick. So wie mein 10-jähriger Bruder und meine Eltern. Das Abnehmen klappte nicht, aber es war mir, glaub ich, egal. Dann, mitte der Ferien, lieh mir eine Freundin ein Buch über eine Magersucht. Ich habs auch sogleich verschlungen. Es war gut geschrieben und hatte ein Happy End (das Mädchen lernte in einer Klinik ein normales Essverhalten und war glücklich). Ich bin wahnsinnig ehrgeizig. Mein Motto ist (leider) "Alles oder nichts". Auf das Abnehmen übertragen: Entweder (so weiter) fressen oder magersüchtig werden. 
Ich weiß, dass hört sich jetzt wahrscheinlich bescheuert an, aber ich fand die Vorstellung toll, gar nicht mehr essen zu wollen!! Also habe ich in den Ferien rasant abgenommen. Als dann die Schule wieder anfing hab ich immer öfter F*essanfälle gekriegt. Hab auch 2 Mal gekotzt, weil ich zu wenig gegessen hatte. Es war schrecklich. Aber ich redete mir ein, wenn du es erst einmal geschafft hast magersüchtig zu werden, kriegst du Therapie und lernst auch ohne Hungern schlank zu bleiben. Bescheuert, nicht? Ich dachte, ich hätte die Kontrolle über das ganze und könnte jederzeit sagen: Jetzt ess ich wieder normal! Meine Eltern machten sich Sorgen und mehr als einmal haben sie mich gezwungen zu essen. Irgendwann konnte ich nicht mehr. Mir wurde das zu anstrengend. Das war nach ca. 2 Monaten, glaub ich. Ich wollte zwar noch weiter abnehmen, aber ohne Hungern. Oder normal essen. Aber weder das eine, noch das andere klappte. Ich nahm wieder zu. Nicht so viel, aber mich machte es damals fertig. Damals hatte ich schon Angst, ich könnte ne Depression kriegen. Ich heulte fast jeden Tag. Es war schrecklich. Meine Eltern waren damit zufrieden, dass ich wieder aß und stempelten das ganze, empfinde ich zumindest so, als typisches pubatäres Problem ab. Ich habe mich sehr viel über Essstörungen informiert. Deswegen begann ich nach den Ursachen zu suchen. Das half mir nicht gerade weiter, sondern machte mich nur noch trauriger. Ich hatte immer gedacht, ich hätte das perfekte Leben (vom Gewicht mal abgesehen): Eine liebe Familie und tolle Freunde, genügend Geld und gut in der Schule. Doch so langsam wurde mir klar, dass das gar nicht stimmte. Ich redete eigentlich mit niemandem wirklich über meine Gefühle. Wenn ich es versuchte wurde ich abgewiesen. Ich steck(t)e immer ein. Wehr(t)e mich eigentlich nie, wenn mich jemand beschimpfte, auslachte etc. und ich bemerkte, dass ich Angst vor meinem Vater habe. Er bekommt manchmal Wutanfälle wegen kleinen, unbedeutenen Dingen. Ich habe Angst, dass er mich irgendwann mal schlagen könnte. Das hat er natürlich noch nie gemacht und wird es auch nie machen, denn er hasst Gewalt. Ich nahm weiter zu und und inzwischen bin ich schon wieder über meinem Startgewicht. Ich habe schon früher versucht zu kotzen, ich konnte jedoch nie. Dann hab ich das Video zu Stupid Girls von Pink gesehen. Da kotzt sie ja und seitdem "kann" ich ES auch. Ich kotze nur ab und zu. Nicht oft - zum Glück! Aber ich hab trotzdem weiter zugenommen. Ich wollte eigentlich mit jemandem reden. Ich weiß, dass ich essgestört bin. Ich will mir Hilfe holen, aber ich weiß einfach nicht wo. Meinen Freundinnen kann ich das nicht erzählen. Dazu vertraue ich ihnen zu wenig. Mein Bruder und mein Vater wissen wahrscheinlich noch nicht mal, was eine Essstörung ist, und meine Mutter... Sie fing an Bemerkungen zu machen. "Du hast aber ganz schön zugelegt." 
usw. Jedes mal danach habe ich geheult. Jetzt will ich ihr das jetzt nicht mehr erzählen. Sie hat nicht nur das Vertrauen zwischen uns zerstört, sie stachelt mich auch (ungewollt) an, doch wieder zu Hungern oder mehr zu Kotzen. Ich kann nicht mehr. Ich habe Angst davor, richtig in die Bulimie rein zu geraten.
Das war das erste Mal, dass ich jemand anderem, als meinem Tagebuch von meiner Essstörung erzählt habe. Aber jetzt will ich euch nicht weiter zutexten.
Im Moment gehts mir auch wieder etwas besser, aber ich habe gelernt, dass das nur eine (kurze) Phase ist.
Ich hab mich gerade erst angemeldet, aber vorher schon einige Beiträge gelesen.
Zu mir: Ich bin 13, werde diesen Sommer 14. Ich gehe aufs Gymnasium und bin da auch ziemlich gut.
Zum Glück! Anfang der letzten Sommerferien fing ich an über meine Figur nachzudenken. Vielleicht auch schon eher. Ich weiß es nicht mehr. Am Anfang war es nur das übliche: Ein *kg runter, warum nicht? Dazu muss ich sagen, ich war schon immer dick. Sehr dick. So wie mein 10-jähriger Bruder und meine Eltern. Das Abnehmen klappte nicht, aber es war mir, glaub ich, egal. Dann, mitte der Ferien, lieh mir eine Freundin ein Buch über eine Magersucht. Ich habs auch sogleich verschlungen. Es war gut geschrieben und hatte ein Happy End (das Mädchen lernte in einer Klinik ein normales Essverhalten und war glücklich). Ich bin wahnsinnig ehrgeizig. Mein Motto ist (leider) "Alles oder nichts". Auf das Abnehmen übertragen: Entweder (so weiter) fressen oder magersüchtig werden. Ich weiß, dass hört sich jetzt wahrscheinlich bescheuert an, aber ich fand die Vorstellung toll, gar nicht mehr essen zu wollen!! Also habe ich in den Ferien rasant abgenommen. Als dann die Schule wieder anfing hab ich immer öfter F*essanfälle gekriegt. Hab auch 2 Mal gekotzt, weil ich zu wenig gegessen hatte. Es war schrecklich. Aber ich redete mir ein, wenn du es erst einmal geschafft hast magersüchtig zu werden, kriegst du Therapie und lernst auch ohne Hungern schlank zu bleiben. Bescheuert, nicht? Ich dachte, ich hätte die Kontrolle über das ganze und könnte jederzeit sagen: Jetzt ess ich wieder normal! Meine Eltern machten sich Sorgen und mehr als einmal haben sie mich gezwungen zu essen. Irgendwann konnte ich nicht mehr. Mir wurde das zu anstrengend. Das war nach ca. 2 Monaten, glaub ich. Ich wollte zwar noch weiter abnehmen, aber ohne Hungern. Oder normal essen. Aber weder das eine, noch das andere klappte. Ich nahm wieder zu. Nicht so viel, aber mich machte es damals fertig. Damals hatte ich schon Angst, ich könnte ne Depression kriegen. Ich heulte fast jeden Tag. Es war schrecklich. Meine Eltern waren damit zufrieden, dass ich wieder aß und stempelten das ganze, empfinde ich zumindest so, als typisches pubatäres Problem ab. Ich habe mich sehr viel über Essstörungen informiert. Deswegen begann ich nach den Ursachen zu suchen. Das half mir nicht gerade weiter, sondern machte mich nur noch trauriger. Ich hatte immer gedacht, ich hätte das perfekte Leben (vom Gewicht mal abgesehen): Eine liebe Familie und tolle Freunde, genügend Geld und gut in der Schule. Doch so langsam wurde mir klar, dass das gar nicht stimmte. Ich redete eigentlich mit niemandem wirklich über meine Gefühle. Wenn ich es versuchte wurde ich abgewiesen. Ich steck(t)e immer ein. Wehr(t)e mich eigentlich nie, wenn mich jemand beschimpfte, auslachte etc. und ich bemerkte, dass ich Angst vor meinem Vater habe. Er bekommt manchmal Wutanfälle wegen kleinen, unbedeutenen Dingen. Ich habe Angst, dass er mich irgendwann mal schlagen könnte. Das hat er natürlich noch nie gemacht und wird es auch nie machen, denn er hasst Gewalt. Ich nahm weiter zu und und inzwischen bin ich schon wieder über meinem Startgewicht. Ich habe schon früher versucht zu kotzen, ich konnte jedoch nie. Dann hab ich das Video zu Stupid Girls von Pink gesehen. Da kotzt sie ja und seitdem "kann" ich ES auch. Ich kotze nur ab und zu. Nicht oft - zum Glück! Aber ich hab trotzdem weiter zugenommen. Ich wollte eigentlich mit jemandem reden. Ich weiß, dass ich essgestört bin. Ich will mir Hilfe holen, aber ich weiß einfach nicht wo. Meinen Freundinnen kann ich das nicht erzählen. Dazu vertraue ich ihnen zu wenig. Mein Bruder und mein Vater wissen wahrscheinlich noch nicht mal, was eine Essstörung ist, und meine Mutter... Sie fing an Bemerkungen zu machen. "Du hast aber ganz schön zugelegt." usw. Jedes mal danach habe ich geheult. Jetzt will ich ihr das jetzt nicht mehr erzählen. Sie hat nicht nur das Vertrauen zwischen uns zerstört, sie stachelt mich auch (ungewollt) an, doch wieder zu Hungern oder mehr zu Kotzen. Ich kann nicht mehr. Ich habe Angst davor, richtig in die Bulimie rein zu geraten. Das war das erste Mal, dass ich jemand anderem, als meinem Tagebuch von meiner Essstörung erzählt habe. Aber jetzt will ich euch nicht weiter zutexten.
Im Moment gehts mir auch wieder etwas besser, aber ich habe gelernt, dass das nur eine (kurze) Phase ist.
und daher auf meine Eltern angewiesen, dass die mich irgendwo hinfahren. Aber die würden sich total wundern, wenn ich in ne größere Stadt kutschiert werden will, um da dann 1 oder 2 Stunden alleine zu bleiben. Und in meinem ersten Beitrag hatte ich ja geschrieben, dass ich sonst niemandem genug vertraue. Vielleicht komme ich da ja auch noch alleine raus. Ich hab ja euch! 