gut, dass es noch andere gibt

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Hallo,
ich bin das erst Mal hier und habe auch gegenüber noch niemandem erwähnt, dass ich Bulimie habe.
Das geht schon seit über 2 Jahren so. Vorher hatte ich bereits Essstörungen, da hatte ich Fressattacken und habe wie eine Besessene Sport getrieben.
Tja seitdem ich nun das ganze Essen wieder loswerde, muss ich nicht mehr so viel Sport machen - praktisch? Nein, es ist furchtbar!
Ich habe immer mal wieder schlimme Phasen, wie im Moment aber es gibt auch Zeiten, da klappt es ganz gut mit dem Essen.
Ich brauche Vorbilder. Meine Mitbewohnerin, die leider gerade nicht da ist. Die macht das so gut. Die ist normal dünn, isst worauf sie Lust hat und isst eben auch alles, am liebsten Schokolade. Wir studieren das selbe und machen auch relativ viel zusammen, daher schließe ich mich weitgehend ihren Essgewohnheiten an - das klappt ziemlich gut.
Ich neige nämlich immer dazu zu wenig zu essen. Daraufhin kommt dann die Fressattacke. Ich habe ein wenig das Gefühl für ein normales Essverhalten verloren.
Vor einem Monat dachte ich noch, das Thema wäre gegessen. Ich hatte seit über einen Monat keinen Anfall mehr. Ich dachte, ich hätte es geschafft. Aber so schlimm, wie die letzte Woche war es seit dem Sommer nicht mehr.
Wenn ich unter Menschen bin, meine WG Zuhause ist, oder mein Freund um mich ist (ich führe eine Fernbeziehung) dann ist es weitgehend gut, dann habe ich mich unter Kontrolle. Sobald ich alleine bin oder bei meinen Eltern Zuhause (mit eigenem Bad) gehts los.
Ich wohne halt in so'ner beschissenen Kleinstadt, da gibts kein Thearapiezentrum oder irgendwelche Ansprechpartner.
Allerdings bin ich mir bewusst darüber, dass was geschehen muss. Meine Zähne sind arg in Mitleidenschaft gezogen.
Ich fühl' mich auch immer so beschissen danach. Ich verliere so völlig jeglichen Respekt und verstehe die Welt nicht mehr. Mir kommt es fast so vor, als sei das jemand anderes, der das macht. Das passt so garnicht zu mir.