es muss sich etwas ändern - aber wie?
Verfasst: So Mär 12, 2006 12:04
hallo!
ich beobachte schon seit längerem dieses forum. habe mich aber bis jetzt noch nicht überwinden können, auch etwas zu schreiben. die neuesten ereignisse haben mich jedoch ziemlich verzweifelt gemacht.
ich bin seit etwa einem dreiviertel jahr ziemlich stark essgestört. akzeptiert habe ich mich noch nie richtig und zufrieden war ich auch nur augenblicke. aber ich habe mich halt irgendwie mit meinem leben arrangiert und gelebt. aber das ist inzwischen nicht mehr der fall. denn das, was jetzt ist, kann ich nicht mehr als leben bezeichnen.
angefangen hat alles mit einer diät. ich habe mich nicht kontrollieren können, mich nur noch durch mein gewicht definiert. richtig schlimm wurde es mit der bulimie erst nach der ablehnung durch männliche personen. ich fühlte mich abstoßend, hässlich, unnütz, nicht liebenswert und überhaupt: warum lebe ich denn?!
vor ungefähr 5 monaten haben meine freunde davon erfahren. ich habe mich daraufhin zurückgezogen und fühlte mich bei allem, was ich tat, beobachtet. sie haben, so kam es mir vor, mein leben und mich analysiert. irgendwie machte das alles nur noch schlimmer. ich entwickelte völlig neue charakterzüge: ich wurde aggressiv, missgünstig, unglaublich reizbar und launisch, egoistisch und gemein. ich will nicht mehr so sein.
vor ein paar tagen haben meine freunde mir außerdem eröffnet, dass man es manchmal riecht, wenn ich gekotzt habe. ich fühlte mich durschaut und war irgendwie sehr verzweifelt. weil ich halt gemerkt habe, dass es jetzt sogar nach außen getragen wird. der nächste schock folgte auch postum: ich habe blut gekotzt. damit habe ich nicht gerechnet. ich dachte, dass das nur menschen passiert, die das schon seit jahren machen. ich hatte unheimliche angst, aber so wirklich verstanden habe ich es jetzt erst: wenn ich nicht etwas ändere, dann werde ich an der bulimie sterben.
aber sie gibt mir halt und ich habe zumindest einen part in meinem leben unter kontrolle, wenn sonst schon nichts funktioniert. andererseits will ich so nicht weiterleben. ich kann nicht mehr, bin völlig ausgelaugt. auch für meine mitmenschen muss ich mich ändern. aber ich habe angst, aufzuhören, zuzunehmen, vor der zukunft, davor, dass ich meine freunde verliere (was schon mit zweien geschehen ist). ich ertrage mich selbst nicht mehr, empfinde nur noch ekel vor mir selbst und komme mit meinen gefühlen nicht zurecht. ich weiß einfach nicht, wie ich hier raus kommen soll.
ich bin schon so weit unten und will endlich wieder aufsteigen.
es tat schonmal sehr gut, alles aufzuschreiben.
grüße...
ich beobachte schon seit längerem dieses forum. habe mich aber bis jetzt noch nicht überwinden können, auch etwas zu schreiben. die neuesten ereignisse haben mich jedoch ziemlich verzweifelt gemacht.
ich bin seit etwa einem dreiviertel jahr ziemlich stark essgestört. akzeptiert habe ich mich noch nie richtig und zufrieden war ich auch nur augenblicke. aber ich habe mich halt irgendwie mit meinem leben arrangiert und gelebt. aber das ist inzwischen nicht mehr der fall. denn das, was jetzt ist, kann ich nicht mehr als leben bezeichnen.
angefangen hat alles mit einer diät. ich habe mich nicht kontrollieren können, mich nur noch durch mein gewicht definiert. richtig schlimm wurde es mit der bulimie erst nach der ablehnung durch männliche personen. ich fühlte mich abstoßend, hässlich, unnütz, nicht liebenswert und überhaupt: warum lebe ich denn?!
vor ungefähr 5 monaten haben meine freunde davon erfahren. ich habe mich daraufhin zurückgezogen und fühlte mich bei allem, was ich tat, beobachtet. sie haben, so kam es mir vor, mein leben und mich analysiert. irgendwie machte das alles nur noch schlimmer. ich entwickelte völlig neue charakterzüge: ich wurde aggressiv, missgünstig, unglaublich reizbar und launisch, egoistisch und gemein. ich will nicht mehr so sein.
vor ein paar tagen haben meine freunde mir außerdem eröffnet, dass man es manchmal riecht, wenn ich gekotzt habe. ich fühlte mich durschaut und war irgendwie sehr verzweifelt. weil ich halt gemerkt habe, dass es jetzt sogar nach außen getragen wird. der nächste schock folgte auch postum: ich habe blut gekotzt. damit habe ich nicht gerechnet. ich dachte, dass das nur menschen passiert, die das schon seit jahren machen. ich hatte unheimliche angst, aber so wirklich verstanden habe ich es jetzt erst: wenn ich nicht etwas ändere, dann werde ich an der bulimie sterben.
aber sie gibt mir halt und ich habe zumindest einen part in meinem leben unter kontrolle, wenn sonst schon nichts funktioniert. andererseits will ich so nicht weiterleben. ich kann nicht mehr, bin völlig ausgelaugt. auch für meine mitmenschen muss ich mich ändern. aber ich habe angst, aufzuhören, zuzunehmen, vor der zukunft, davor, dass ich meine freunde verliere (was schon mit zweien geschehen ist). ich ertrage mich selbst nicht mehr, empfinde nur noch ekel vor mir selbst und komme mit meinen gefühlen nicht zurecht. ich weiß einfach nicht, wie ich hier raus kommen soll.
ich bin schon so weit unten und will endlich wieder aufsteigen.
es tat schonmal sehr gut, alles aufzuschreiben.
grüße...