meine Geschichte
Verfasst: Di Jan 17, 2006 23:31
Hallo,
ich habe gerade viele von Euren Beiträgen gelesen und das hat mich die letzten 2 Stunden vor einem FA bewahrt, weil ich an was anderes denken konnte. Eure Geschichten haben mich tief berührt und teilweise auch betroffen und traurig gemacht und so dachte ich, ich schreibe mal über mein Leben:
Ich habe mein Äußeres schon immer gehasst. Als ich noch in der Grundschule war, habe ich mal ein Seil ganz fest um meine Lenden gebunden, damit mein Arsch flacher aussieht (hat nichts gebracht, sah nur sehr komisch aus.). Meine Mutter wollte, dass ich eine Diät mache, sie hat mich jede Woche gewogen. Ich habe das gehasst! Ich habe eine große Schwester, die eine Schönheit ist, schlank, blond, zierlich... ihr könnt euch denken, wie sehr ich Familienfotos liebe, auf denen ich neben ihr stehe, wie das Biest neben der Schönen.
Mein erster Freund (er 20, ich 13) hat mich zum Sex überredet, es war ganz schrecklicher, ekliger, widerlicher Sex, manchmal sehe ich ihn immer noch über mir, wie er in seinem kleinen dreckigen Zimmer auf dem versifften Bett auf mir liegt, sich bewegt und stöhnt und ich fühle noch immer die Schmerzen... danach stand er auf und machte das Kondom über dem Waschbecken ab und erzählte mir irgendeinen dummen Witz. Danach war mein Leben lange Zeit nicht so toll. Ich habe mich so vollkommen wertlos gefühlt, konnte mit niemandem reden, hatte dafür mit ziemlich vielen Männern Sex, ich habe mich absichtlich mit Kerzen verbrannt, und habe angefangen zu rauchen, in der Schule hatte ich keine Freunde, ich habe mein sinnloses Leben gehasst und bin in der 10. Klasse sitzen geblieben.
Aber es ging aufwärts, ich wechselte die Schule und kam dort ganz gut zurecht. Ich hatte nicht gerade ein ausgefülltes Leben, aber es war in Ordnung. Mit 17 wurde ich schwanger und obwohl es mit dem Vater nicht so gut klappte, freute ich mich unendlich auf mein Baby. Ich liebte ihn von dem Moment, als der Arzt mir das kleine Herz auf dem Ultraschall zeigte, das in mir schlug. Für das mein Herz seitdem schlägt. Ich zog mit seinem Vater zusammen, ich wünschte mir so sehr eine glücklich Familie. Ich tat alles für sie, doch ich konnte es ihm nicht recht machen, er schrie mich an, einmal schlug er mich, er beschimpfte mich als Hure und Schlampe, obwohl ich ihm nie untreu war. Ich musste den ganzen Haushalt allein machen, mich um unseren Sohn kümmern und in die Schule gehen. Jede Nacht heulte ich mich in den Schlaf. Meine kleine Welt fiel in sich zusammen und ich mit ihr. Er sagte mir, ich wäre zu dick, also nahm ich ab. Das ging eine zeitlang, aber danach nahm ich wieder zu. Also erbrach ich. Er merkte das und schrie mich an und hasste mich, für das was ich geworden war. Ich zog mit meinem geliebten Sohn, der inzwischen 1 Jahr alt war, zu meinen Eltern.
Das ist 2 Jahre her und eigentlich geht es mir gut. Ich habe angefangen, Sport zu machen und tagsüber, wenn ich mit meinem Sohn spiele oder den Haushalt erledige, ist alles in Ordnung. Aber wenn er schläft, kehrt die Einsamkeit zurück. Und ich fresse und fresse und fresse alles in mich hinein, was ich finden kann, bis sich mein Bauch anfühlt, als würde er gleich platzen und ich nicht mal mehr gerade stehen kann. Dann schleppe ich mich zum Klo. Ich hasse es, wenn ich das tue und ich verstehe nicht, warum ich es tue, aber ich kann nicht anders. Ich will aufhören und endlich glücklich sein.
Eure Esmeralda
ich habe gerade viele von Euren Beiträgen gelesen und das hat mich die letzten 2 Stunden vor einem FA bewahrt, weil ich an was anderes denken konnte. Eure Geschichten haben mich tief berührt und teilweise auch betroffen und traurig gemacht und so dachte ich, ich schreibe mal über mein Leben:
Ich habe mein Äußeres schon immer gehasst. Als ich noch in der Grundschule war, habe ich mal ein Seil ganz fest um meine Lenden gebunden, damit mein Arsch flacher aussieht (hat nichts gebracht, sah nur sehr komisch aus.). Meine Mutter wollte, dass ich eine Diät mache, sie hat mich jede Woche gewogen. Ich habe das gehasst! Ich habe eine große Schwester, die eine Schönheit ist, schlank, blond, zierlich... ihr könnt euch denken, wie sehr ich Familienfotos liebe, auf denen ich neben ihr stehe, wie das Biest neben der Schönen.
Mein erster Freund (er 20, ich 13) hat mich zum Sex überredet, es war ganz schrecklicher, ekliger, widerlicher Sex, manchmal sehe ich ihn immer noch über mir, wie er in seinem kleinen dreckigen Zimmer auf dem versifften Bett auf mir liegt, sich bewegt und stöhnt und ich fühle noch immer die Schmerzen... danach stand er auf und machte das Kondom über dem Waschbecken ab und erzählte mir irgendeinen dummen Witz. Danach war mein Leben lange Zeit nicht so toll. Ich habe mich so vollkommen wertlos gefühlt, konnte mit niemandem reden, hatte dafür mit ziemlich vielen Männern Sex, ich habe mich absichtlich mit Kerzen verbrannt, und habe angefangen zu rauchen, in der Schule hatte ich keine Freunde, ich habe mein sinnloses Leben gehasst und bin in der 10. Klasse sitzen geblieben.
Aber es ging aufwärts, ich wechselte die Schule und kam dort ganz gut zurecht. Ich hatte nicht gerade ein ausgefülltes Leben, aber es war in Ordnung. Mit 17 wurde ich schwanger und obwohl es mit dem Vater nicht so gut klappte, freute ich mich unendlich auf mein Baby. Ich liebte ihn von dem Moment, als der Arzt mir das kleine Herz auf dem Ultraschall zeigte, das in mir schlug. Für das mein Herz seitdem schlägt. Ich zog mit seinem Vater zusammen, ich wünschte mir so sehr eine glücklich Familie. Ich tat alles für sie, doch ich konnte es ihm nicht recht machen, er schrie mich an, einmal schlug er mich, er beschimpfte mich als Hure und Schlampe, obwohl ich ihm nie untreu war. Ich musste den ganzen Haushalt allein machen, mich um unseren Sohn kümmern und in die Schule gehen. Jede Nacht heulte ich mich in den Schlaf. Meine kleine Welt fiel in sich zusammen und ich mit ihr. Er sagte mir, ich wäre zu dick, also nahm ich ab. Das ging eine zeitlang, aber danach nahm ich wieder zu. Also erbrach ich. Er merkte das und schrie mich an und hasste mich, für das was ich geworden war. Ich zog mit meinem geliebten Sohn, der inzwischen 1 Jahr alt war, zu meinen Eltern.
Das ist 2 Jahre her und eigentlich geht es mir gut. Ich habe angefangen, Sport zu machen und tagsüber, wenn ich mit meinem Sohn spiele oder den Haushalt erledige, ist alles in Ordnung. Aber wenn er schläft, kehrt die Einsamkeit zurück. Und ich fresse und fresse und fresse alles in mich hinein, was ich finden kann, bis sich mein Bauch anfühlt, als würde er gleich platzen und ich nicht mal mehr gerade stehen kann. Dann schleppe ich mich zum Klo. Ich hasse es, wenn ich das tue und ich verstehe nicht, warum ich es tue, aber ich kann nicht anders. Ich will aufhören und endlich glücklich sein.
Eure Esmeralda