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Bin NEU und ratlos !!

Verfasst: Mo Nov 21, 2005 11:49
von ratlos
hallo :oops:

Ich bin neu hier und suche rat bei jemanden der mir helfen kann.
Allein ist man immer so überfordert weil man sich selbst nicht mehr einschätzen kann jedenfalls kann ich das nicht mehr.
Ich stehe noch ganz am anfang und hab mit sicherheit noch die besten Chance wieder schnell ganz gesund zu werden, das weiß ich. Aber ich weiß nicht wie. :?: Ich bin schon seit 2 Jahren in Psychotherapie da ich einiges aus meiner Jugend verarbeiten muss. Seit knapp 3 Monaten hat sich mein Essverhalten geändert. Ich kann es nicht mehr kontrollieren.
Ich hab auch denn willen dazu das ich es nicht mehr mache aber irgenwie ist ein schalter in meinem hirn der es zum aussetzten bring und ich keine kontrolle mehr hab. Meine Therapeutin meinte jetzt ich solle antidepressiver :twisted: nehmen und ich weiß nicht ob das richtig ist. Ich habe Angst davor mich so zu verändern das ich mich sebst nicht mehr kenne.
Vielleicht hat ja jemand der das liest schon erfahrungen damit gemacht und kann mir einen Rat geben. Aber ich bin mir sicher mit der stärke der Familie und meines Freundes werde ich es schaffen, denn ich will wieder gesund werden und werde alles nötige dafür tun nur ich weiß nicht was das richtige und zugleich das effektivste ist. :?:
Wo kann man sich rat holen?

Verfasst: Mo Nov 21, 2005 14:04
von nomaiam
hey.
also ich selber habe noch keine antidepressiver genommen, aber ne freundin von mir.
sie hat mir erzählt, dass diese nur was bringen wenn man das auch will,, wenn nicht dann kann man das einnehmen sofort sein lassen.
sie hat mir auch erzählt dass man sich dadurch nicht ändert oder so und dass man sich auch nicht anders verhält. lediglich das denken soll etwas anders sein,,, sie hat mir gesagt die gedanken sind quasi wie in watte eingepackt.
wie gesagt hab ich alles nur gehört
mehr kann ich auch nich sagen sorry
liebe grüße
maike

hi Meggie

Verfasst: Mo Nov 21, 2005 14:21
von dachteniewieder
Hi Meggie,

Erstmal willkommen hier. Ich wünsche dir ausserdem dass du deine Probleme im Griff bekommst! Es ist sicher leichter am Anfang, und es ist gut dass du schon einsiehst dass das nicht gut für dich ist was du tust. Als ich damit angefangen habe hat es ein Paar Jahre gedauert bis ich eingesehen habe dass irgendwas nicht in ordnung ist!

Mit der Therapie ist es gut dass du alles zusammen diskutierst denn wahrscheinlich hängt alles zusammen. Ich mache auch eine Therapie wegen andere Sachen und Bulimie habe ich nie angesprochen.. vielleicht sollte ich dass heute tun denn ich habe einen Termin, aber ich habe Angst.. weil ich einfach nicht will dass das ein Tema ist, aber dass ist es schon.

Ich habe auch antidepressiva genommen. Jezt halt nicht mehr aber eine zeitlang schon. Sie verändern dich überhaupt nicht. Du fühlst dich halt mehr ausgeglichen. Deine Stimmungen wechseln nicht so oft und du sinkst auch nicht in die Tiefe. Dennoch kannst du trotzdem noch fühlen, du bist nicht betäubt oder so, keine Angst, du fühlst dich nur irgendwie ein bißchen glücklicher. Und wenn du Angst hast dass die irgendwie süchtig machen oder dass du sie für immer nimmst dann solltest du das nicht. Wenn du eine geringe Dosis nimmt dann hat das keinen Einfluss. Was du dann halt machst wenn du sie nicht mehr nehmen willst ist dass du nur eine Halbe nimmst, dann keine usw. Ich bin Psychologie Studentin und war auch am Anfang sehr dagegen, aber wenn du sie brauchst, dann brauchst du sie eben. Und wenn du dich sehr unglücklich fühlst, dann solltest du sie halt eine Zeitlang nehmen und dann aufhören wenn es dir besser geht. Mach dein Leben nicht schwerer! Sie schaden dir nicht also.

Es gibt ja viele sorten von AD, also wenn du sie nimmst, dann probiere dass aus was dir empfohlen wird und schau darauf dass es zu dir passt. Ich habe was bekommen, worauf ich sehr starke nebenwirkungen hatte, und sowas solltest du nie durchstehen müssen. Aber dass sollte dir keine Angst machen, schau nur dass du es mit deinem Arzt sehr genau durchsprichst.

Ich wünsche dir alles gute, schicke dir viel Sonnenschein, alles wird bestimmt besser, das kann ich dir schon versprechen, du musst halt auch ein bisschen daran arbeiten aber das schaffst du sicher.

Wenn du noch mehr wissen willst dann kannst du das mit deinem Psychologen oder Arzt besprechen. Du kannst auch irgendeine Hotline anrufen, vielleicht eine Esstörunghilfsorganisation anrufen, oder im Internet nachlesen.


lg
Moni

Danke

Verfasst: Mo Nov 21, 2005 17:10
von ratlos
Danke Moni für die aufbauenden Worte.
:lol:

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Therapeutin und ich bin auch ( zum Glück ) nicht ein Mensch der lange schweigen kann. Ich habe die erste zeit auch mit keinem geredet darüber aber dann sind für mich soviele fragen aufgetaucht. Wie zb. was mach ich mit meinem Körper soll ich Vitamine zu mir nehmen. Mir ist mein Körper viel zu wichtig um ihn kaputt zu machen. Darum habe ich lange nachgedacht was oder bzw. mit wem ich reden kann der nichts weitererzählen kann aber noch wichtiger nicht weitererzählen darf. Da viel mir nur meine Psychologin ein. Und jetzt bin ich sehr froh darüber das ich es gesagt habe , denn ansonsten wäre ich jetzt nicht schon so weit. Und würde es warscheinlich auch jahrelang mit mir herum schleppen. Es ist einfach wichtig das man jemanden hat der einem zuhört und mit Rat und Tat zur seite steht. Mir ist es sehr wichtig das ich jede Woche von ihr angesrochen werde wie es mir geht obs besser wird oder so. Erstens hab ich so meine Kontrolle von ihr und zweites hab ich ein erfolgserlebniss wenn ich mal eine weile normal gegessen habe. Und dieses erfolgserlebniss besträrkt mich nicht aufzugeben. Und immer weiter zu kämpfen. Also ich kann nur sagen für mich war es die beste entscheidung mit meiner Psychologin zu sprechen.

Bzügl. AD werd ich warscheinlich mal den Arzt kontaktieren und mit ihm sprechen. Die schauer Märchen sind ja nicht ohne die man darüber hört aber wenn du sagt das es auch ohne abhängigkeit geht wäre es einen versuch wert.
Ich will endlich mal wieder herzhaft lachen. Ungezwungen ohne Angst durch die straßen gehen. Nicht jeden misstrauen. Wieder hoffnung haben und einfach mal wieder einen glücklichen Tag erleben. Das wäre mein großes Ziel und ich hoffe das ich bald angekommen bin.

Hast du erfahrungen mit Selbsthilfe Gruppen?

Aber ich bin sehr froh diese Seite gefunden zu haben.
Soviele nette leute dir mir helfen und Rat geben.

Verfasst: Mo Nov 21, 2005 22:07
von Lisa-Marie
Hi ratlos (der Name ist Programm? :wink: )
ich nehme auch Antidepressiva, allerdings pflanzliche, auf Johanniskrautbasis.
Und entgegen den Aussagen sämtlicher Schwarzredner, die Teile wirken!
Und ich fühl mich besser, weils nicht so chemische Hämmer sind (naja Alkohol kann ich mir abschminken...und die Pille wirkt auch nicht mehr während der Einnahme...schon heftig genug! :roll: ) und dem Körper nicht so zusetzen!
Probiers doch mal mit denen!
Liebe Grüße
Lisa-Marie

Hallo Lisa Marie

Verfasst: Di Nov 22, 2005 8:26
von ratlos
Danke für deine erfahrungen.
Ich hab mal Nervenruh genommen das sind auch irgendwie pflanzlich oder so aber die haben nchts geholfen. :(
Johanniskraut und Pille vertragen sich nicht und mir ist die Pille sehr sehr wichtig. Schon alleine das ich regelmässig meine Tage bekomme ansonsten wäre das sicha ein Thema. Puh stimmt Alkohol darf man dann nicht mehr trinken an das hab ich noch nicht gedacht aber das ist eh besser für mich. Ich kann nie aufhören zu trinken wenn ich mal angefangen habe und baue dann nur SCH...! Also das würd mir dann wieder nichts ausmachen :twisted:
Aber wird man nicht auch müde und träge von AD? Denn wenn man einen fulltime Job hat ist das net gut.
Ich werde mal abwarten was der Arzt sagt und dann entscheiden was das beste für mich ist!
Ich danke dir sehr für deine Erfahrungen, denn ohne Menschen wie dich wäre ich jetzt ziemlich aufgeschmissen und wüsste nicht was ich machen soll.
DANKE!!

Verfasst: Di Nov 22, 2005 11:31
von dachteniewieder
Hi Ratlos,

Du musst nicht ratlos sein.. Ich fühle mich auch immer als ob ich nicht weiter wusste. Aber eigentlich wenn man es wirklich in sich selber sucht, dann weiß man eh was man zu tun hat, wie, wann, warum und hat auch eine Menge kraft dazu. Man muss nur an sich glauben, und kleine Schritte machen.

AD: spreche mit deinem Arzt darüber. wenn ich dich so reden höre, scheint das für dich wirklich eine gute Lösung zu sein. wenn du nimmer glücklich bist, jeden Tag dich schlecht fühlst, dann ist es sicher es wert. Aber habe Geduld, denn es kann ein Paar Tage dauern, (oder wochen) bis sie wirklich rein kicken. Alkohol, sicher keine gute idee. Ich habe auch gemerkt, desto weniger ich kiffe und trinke, desto stabiler bin ich. ich meine war nie für mich ein Problem aber trotzdem, dadurch hat man einfach pausen von Normalsein, und da kann man entscheidungen usw. schlecht treffen, mit solchen unterbrechungen, stimmungswechslungen.
Ich finde alles was dir helft die B. loszuwerden ist gut. Ich rauche zb. und ich gebe das jezt nicht auf, denn statt zu k. rauche ich manchmal eine Zigarette, und das ist im endeffekt besser.

Du schaffst das!

Lg,
Moni

Hallo Moni,

Verfasst: Di Nov 22, 2005 22:51
von ratlos
Ich bin sehr froh das es mir nicht alleine so geht.
Nicht nur B. ist für mich ein großes thema sondern ich denke das für mich ausschlaggebend die dinge sind die ich bis jetzt noch nicht verarbeiten konnte. Das es nur durch so viel ungeklärtes in meinem Leben soweit kommen konnte das ich damit angefangen habe. Aber das ist ja bei jedem so. Ich gehe nun seit 2 Jahren in Therapie leider sehe ich nicht viel erfolg und das macht mich nachdenklich. Wieso gehts mir nicht schon besser. Ich bin teilweise so eingeschüchtert das ich mich nicht mal bei einem Kellner was bestellen traue, da ich nicht weiß was der über mich denkt. Dadurch hat sich auch dann mein verhalten so geändert das ich dachte ich müsse immer perfekt sein. Dazu gehört natürlich auch das ideal Bild einer Frau. Das ist doch krank von einem Idealbild zu sprechen.
Ich habe so viele freundinnen die nicht dem idealbild entsprechen aber duch ihre ausstrahlung einfach wunder hübsch sind. Aber ich kann das bei mir nicht so sehen, da ich nichts ausstrahlen kann wenn ich mich selbst nicht mag. Aber wie lernt man sich selbst zu akzeptieren und ich denke sehr viele von uns die Essstörungen haben können sich selbst nicht akzeptieren so wie sie sind. Aber es muss doch einen weg geben dieses zu lernen nur haben mir 2 Jahre beratung noch nicht weitergeholfen wielange soll ich noch so unglücklich durchs leben gehen :(

Ich habe schon länger mit dem Rauchen aufgehört und trinken darf ich nicht da ich jedesmal einen aussetzter habe. ich tuts schon ab und zu aber ich kann denn konsum dann an dem Abend nicht steuern und betrinke mich total und baue dann immer mist. Ich kann nur froh sein das mein Freund mir das nicht übel nimmt, aber ich gehe niemals fremd aber ich bin total anstrengend und flirte gerne. das heißt das darf ich nicht all zu oft machen ansonsten verliere ich meinen Freund.
Und ich habe schon oft nachgedacht was ich mir als alternative überlegen könnte. irgendein Hobby oder so aber da fällt mir nichts ein. und momentan kann ich mich auf nichts konzentrieren ich habe ständig Kopfschmerzen und meine Hände und Beine schlafen ständig ein und ich habe Angst das mir Körperlich was bleibt. Ich soll in einer Woche wieder zu Arbeiten beginnen und weiß noch nicht wie ich das durchstehen soll.
Ich sollte eigentlich froh sein das ich wieder einen Job habe und mich darüber freuen ( hab ich heute erst erfahren :oops: ) an statt sitze ich weinend in meinen Wohnzimmer und frage mich wieso ich nicht glücklich sein kann darüber. Ich wollte ja wieder Arbeiten gehen aber jetzt wo ich es geschafft habe freu ich mich nicht, das ist ja doof.
Wenn das leben einfach mal nicht kompliziert sein könnte.
Aber nun hör ich wieder auf zu sudern heute ist einfach nicht mein Tag aber morgen wirds schon wieder werden.

Ich danke dir für deinen Aufmerksamkein, tut einfach mal gut sich alles von der seele zu schreiben.

DANKE
:D :lol: