Hi!

#1
Tja nach dem ich seit längerer Zeit schon auf dieser Seite rumsurfe habe ich jetzt endlich beschlossen mich auch anzumelden.
Ehrlich gesagt hoffe ich dass mir vielleicht dadurch etwas geholfen wird, wenn ich mit anderen Betroffenen darüber rede kann. Nachdem ich nämlich offen mit meinen Eltern über meine Essstörrungen geredet habe und sie weder wußten was Bulimie ist, noch was mit mir los ist und mein Vater mich nur dumm fragte für was ich nen Arzt brauche, als ich mit dem Vorschlag einer Therapie kam, wußte ich nicht mehr recht weiter. Laut meines Vaters ist das alles eh nur Einbildung und ich sollte mich nicht so anstellen.
Ich hab seit etwa 1 1/2 Jahren Bulimie, zwar hatte ich vorher schon immer wieder Essstörrungen aber nicht so wie jetzt, dass ich mich jeden Tag übergebe. Hinzu kommt das ich mir des öfteren die Klinge ansetzte und in ständige Depri Phasen falle. Also ein ziemliches CHAOS!!!!!!!!!
Aber da erzähle ich ja den die meißten hier nichts Neues.

Naja ich wollte halt nur sagen, dass wieder ein neues Mitglied dabei ist. :)

Also Hi alle miteinander.

Katinka

#2
herzlich willkommen bei uns, katinka!

schön, dass du den weg hierher gefunden und den mut aufgebracht hast, dich anzumelden :wink:

sich mit anderen betroffenen zu unterhalten kann sehr hilfreich sein, in erster linie jedoch eher unterstützend zu anderen maßnahmen. noch besser ist es natürlich, wenn du nebenbei noch eine therapie machst, ambulant oder stationär, die dir noch eine weitere hilfe aus dem langen weg aus der bulimie sein kann. du scheinst ja schon selbst darüber nachgedacht zu haben. ich kann dir wirklich nur dazu raten! auch, wenn dein vater nicht so ganz damit einverstanden ist. er versteht das ganze einfach nicht so, weil essstörungen leider immer noch sehr häufig als "ticks" betrachtet oder belächelt werden. und das immer von den leuten, die überhaupt keine ahnung davon haben. hätten sie das nämlich, würden sie nicht mehr so locker damit umgehen. essstörungen sind verdammt ernst zu nehmen, weil sie viele folgeschäden mit sich ziehen, im schlimmsten fall sogar tödlich enden können. aber das weißt du sicher selbst.
wenn es dir wichtig ist, dass dein vater dich besser versteht, dann geh doch mal gemeinsam mit ihm in eine beratungsstelle oder bitte ihn, ein buch oder was auch immer darüber zu lesen, einen film anzuschauen, etc...
meine eltern haben das alles damals auch nicht wirklich ernst genommen. selbst nicht, als mir schon - überall sichtbar in der wohnung - die haare ausgefallen sind. sie haben halt immer gemeint, ich solle endlich wieder normal essen und nicht so einen scheiß machen. dass ich das aber nicht mehr KONNTE, haben sie zu dem zeitpunkt nicht begriffen.
ich bin damals auch mehr oder weniger gegen den willen meiner eltern in die klinik gegangen. in dieser zeit haben sie sich sehr über bulimie informiert, hatten auch einige gespräche mit meinem arzt. ja, und heute sind sie der meinung, dass ich das richtige gemacht habe mit der klinik und kommen fast um vor sorge, wenn ich mal wieder weniger esse...
was ich damit sagen will, ist, dass eltern sich auch ändern können. und so weh es tut, versuch die raktion deines vaters nicht so nah an dich heranzulassen und geh deinen weg. du weißt, dass es falsch ist, was du da tust und du möchtest da raus. und das ist schonmal die richtige richtung :wink:
leider kommt bei vielen bulimikern svv auch noch hinzu. du hast also eigentlich zwei süchte anzugehen, aus denen du wieder heraus musst.
meiner meinung nach solltest du dir echt professionelle hilfe suchen.
ich hoffe, du "lebst" dich hier gut ein und kommst gut mit dem forum zurecht. kannst mir gerne auch pm schreiben, wenn du möchtest.
ganz liebe grüße, jen