neu und scheu

#1
Hallo an alle
es kostet mich nun doch einiges an Kraft,um hier zu schreiben-und doch bin ich froh,auf Gleichgesinnte zu stoßen und hoffentlich das Verständnis zu bekommen,von dem es "draußen" leider viel zu wenig gibt...
Wo soll ich anfangen?
Ich muss eingestehen,und das ist das Schwerste,dass ich ein Problem habe.Eigentlich habe ich immer so gerne gegessen.Langsam fing alles an und nun fühle ich mich nach einem FA,anschließendem k* und Sport wieder einmal so leer.Diese Schuldgefühle sind das Schlimmste.Isolation,viele Freunde..einfach weg.Ich bin mit mir alleine,schreie doch so laut und will gehört werden.Und doch kann ich Nähe nicht ertragen.Endlich habe ich mich durchgerungen und werde in 2 Wochen mit einer Thera beginnen,denn ich habe keine Kraft mehr,die Bulimie hat sich eingenistet in meinem Leben,dem Alltag,jedem Tag.Ich will ihr das nicht gönnen,denn vorher war ich ein lebensfrohes,selbstbewusstes und fröhliches Mädchen.
Ich sage euch allen Hallo und wünsche Euch viel viel Kraft auf eurem Weg.
Liebe Grüße,Lyn

#2
ich wünsch dir auch viel viel kraft
und viel erfolg bei deiner therapie, das war die RICHTIGE entscheidung
und ich bin mir sicher du wirst es schaffen von der B loszukommen
ganz sicher

lg marie

#3
Danke für Deine schnelle Antwort!
Machst du auch eine Therapie? Manchmal habe ich das Gefühl,ich dürfte gar keine Thera machen,schließlich bin ich nicht nur noch Haut und Knochen. Ich frage mich ,ob ich es "verdient" habe.Verstehst Du mich?Es gibt doch immer Menschen,denen es bei weitem schlechter geht.Es ist schwer,sich selbst den Wert zu verleihen,den man braucht um sich eine profesionelle Hilfe überhaupt zu gönnen.... :(

#4
hey kleine.
also die Entscheidung war wirklich die richtige. Glaub mir das! ich habe selbst auch eine Thera gemacht und es war auf jeden Fall der richtige Anfang. Mir ist dadurch so einiges klar geworden, v.a. dass meine Probleme sehr viel tiefgreifender waren also ich anfangs dachte. Es war der erste Schritt in die richtige Richtung und ich kann dir nur raten am Ball zu bleiben.
Und ob du es wert bist? Du hast den Schritt gewagt, du hast dir eingestanden ein Problem zu haben und du hast den Willen etwas zu ändern. All das ist so so wichtig! Und gerade das macht dich so wertvoll und zeigt, dass es Hoffnung gibt.
Ich hoffe, dass dir das ein wenig weiterhelfen konnte.

lg pauline

#6
Servus Du...
hab grad deinen Artikel gelesen....möchte dir nur sagen Kopf hoch!!!Bin zwar auch noch nicht lange in diesem "forum" hab früher aber schon öfter mal reingeschaut zwecks *nicht alleine sein mit meinem Problem* und so... :wink:
ist sicher die beste Entscheidung, dass du ne Thera beginnst...hab mir lange das selbe gedacht wie du...so nach dem Motto, mir kann "sowas" ja gar nicht passieren,weil ich ja auch immer froh, lebenslustig&aktiv war...und ich hab ja sicher kein Problem etc. all diese "Ausflüchte" die man eben sucht, weil man sich dem eigentlichen Problem ja nicht stellen möchte; aber es hilft nicht, es ist eine Krankheit, die behandelt gehört...ich hab's zwar ohne Thera irgendwie geschafft, bin aber daran fast kaputt gegangen,...physisch&psychisch....also, du schaffst das und auch wenn du vielleicht momentan nicht dran glaubst...du wirst irgendwann die ganz schönen Seiten des Lebens und auch deine Freude am Leben wieder finden! Drück dir beide Daumen&denk dran, wir haben alle nur ein Leben, also sollten wir das Beste draus machen!Lg :)

#7
hey lyn,
das gefühl, dass seine eigene probleme nicht "groß" genug seien, kenn ich. manchmal bin ich völlig verzweifelt und denke mir, dass es keinen tag weitergehen kann, aber dann bin ich auf dem weg zu meinem therapeuten, hatte einen guten tag und fühle mich gesund-fühle mich normal und dann habe ich angst, er könnte innerlich denken-"die verschwendet meine zeit-was will die denn-die hat doch ein tolles leben", aber jeder hat das recht, seine probleme ernst und wichtig zu nehmen. ich habe absolutes normalgewicht, hasse den spruch "ach, du warst mal krank, sieht man gar nicht":)
ich habe angst, mich zu isolieren.oft kann ich die nähe von meinem freund gar nicht spüren, liege in seinen armen unddenke nur an meinen körper und an das, was ich als nächstes esse...habe angst, dass meine liebe abstirbt.
ich wünshce dir sehr,dass du aus deinem gefängnis ausbrechen kannst! freue dich über jeden kleinen fortschritt-einer war wohl, dass du dich hier mitteilst!
lieben gruß linda

#8
Danke an alle für eure Antworten!
@ Lillian: ich kenn das,ich habe eigentlich wirklich einen ganz tollen Freund,der auch davon weiß und mich unterstützt,aber manchmal denke ich,ich verliere alles.Die Liebe,die Beziehung-wenn ich so weiter mache-,mein Lachen und die wunderbare Fähigkeit,sich an kleinen Dingen zu erfreuen...
trotz allem muss es wohl heißen: WEITER KÄMPFEN,WIR SCHAFFEN DAS!

Nun noch einmal Danke für die freundliche Aufnahme und euch allen einen guten Tag.

lg,Lyn