gestört....!
Verfasst: Sa Jun 04, 2005 21:55
hallo ihr lieben,
ich lese die beiträge hier nun schon seit einiger zeit und heute ist der tag,an dem ich ein so großes mitteilungsbedürfnis habe,dass ich das erste mal selber schreibe.
bei mir hat alles mit leichtem übergewicht angefangen...in dieser zeit habe ich mich auch selber verletzt.dann wurde ich magersüchtig,war das ein gutes jahr lang, bis ich die bulimie "für mich entdeckte".da stecke ich jetzt auch seit einem gutem jahr drin und es wird immer schlimmer...
die fressanfälle werden immer häufiger,das erbrechen immer problemloser.obwohl ich merke,wie es mir körperlich zusetzt,ist es doch so ein wahnsinniger genuss und so eine gute ablenkung von all der alltagssch****. wenn ich nicht meine "bulimie auslebe" mahe ich extrem viel sport,ich laufe auch marathons,ich glaube,auch deswegen um mir zu zeigen: du funktionierst noch.
ich glaube ihr wisst,wovon ich spreche,wenn ich sage,dass für essanfälle und weiteres viel zeit draufgeht...zeit,die ich fürs lernen bräuchte...ich werde immer schlechter,nächstes jahr schreib ich abi,schon jetzt zählt jede vermasselte klausur..es macht mich so unglücklich.wenn ich lerne,dann nur nachts,weil ich tagsüber bereits so "drinstecke" dass lernen keinen platz hat.dementsprechend fertig bin ich am ende der woche - zu wenig schlaf,endlos viele essanfälle etc. es ist nur noch furchtbar und ich sehe keinen ausweg.
meine familie weiß davon.irgendwann habens sie es einfach mitbekommen. größtenteils ignorieren sie es,aber heute war wieder so ein tag,wo meine mama "reden" wollte.
was soll ich sagen,wir haben ein sehrgutes verhältnis,aber wenn dieses thema angesprochen wird,wird sie ein anderer mensch. ich will ruhig und sachlich bleiben,normal mit ihr reden,sie kann mit all dem nciht umgehen.es ist schrecklich für mich!( ich weiß,für sie auch!) aber mit ihrer hysterie macht sie es so viel schlimmer...noch schlimmer ist für mich mein vater.- er ignoriert mich. er ist extrem erfolgreich in seinem beruf,sehr angesehen und für ihn zählt glaube ich wirklich nur die leistung,die ich momentan eben nicht bringe.er hat sein 1,0 abi,was für mich utopisch ist.dass ich 2 große schwestern habe,beide mit sehr gutem abi und medizinstudentinnen macht die sache nicht leichter.
ich könnte heulen.ich fühle mich so zerfressen,so leer.
sonst weiß niemand von der krankheit.ich schäme mich auch so furchtbar dafür. ich bin christ-aus tiefstem herzen- und ich bereue täglich,was ich da tue. ich schäme mich so vor gott.
ich frage mich oft,was da besitz von mir ergreift und wie stark dieses etwas ist,das mich in diesen ( so häufigen!) situationen beherrscht! das macht mir angst. ich fühle gerade so eine schrecklich tiefgreifende hoffnungslosigkeit. wenn ich meinen glauben nicht hätte,hätte ich mich schon lange umgebracht. früher war ich so selbstewusst,aufgeschlossen,aktiv,viel unterwegs. dann wurde ich so schrecklich fies gemobbt. damit fing alles an---und es wird immer schlimmer. was ist nur aus mir geworden'? ich bin der welt und mir selbst eine einzige last,was ich in mich sinnlos hineinstopfe und dann irgendwo hink****,nein,ich schäme mich so furchtbar! ich lasse niemanden mehr an mich ran. ich habe eine beinahe perfekte fassade eines glücklichen,hübschen mädchens aufgebaut,lebensfroh,über allem stehend. keiner meiner freunde weiß,was ich wirklich bin. ein monster. so erbärmlich schwach!ich ziehe mich immer mehr zurück. ich denke mir oft,dass ich es doch gar nicht wert bin,dass man irgendeine leistung von mir anerkennt. alles ist so oberflächlich. die welt gibt sich mit der fassade zufrieden.hauptsache alles entspricht der norm.hauptsache keine widerstände.hauptsache,der schein stimmt. jesus,wie konnte ich da nur reingeraten! was tu ich nur! ich mache alles kaputt- meine familie,mein leben mich selbst. derweil hatte ich doch soviel vor--wollte anderen helfen- wie kann das funktionieren,wenn ich mir nicht mal selbst helfen kann? gott,warum bin ich so schwach! sowas von erbärmlich! ich bin eine einzige belastung für meine familie und die welt.was such ich überhaupt noch hier? noch erbärmlicher ist,dass ich nicht mal die konsequenz draus ziehen kann. es ist ein einzige zwiespalt.
ich bin doch auf der welt,um gutes zu tun--warum lässt gott zu,dass ich mich von diesem ziel immer weiter entferne? ich fühle solch einen druck auf mir,dass ich oft das gefühl habe,zu ersticken.
emotionen unterdrücke ich seit jahren.mein schauspiel wurde über die jahre perfektioniert. niemand ahnt,wie's mir wirklich geht.
heute,nachdem ich mit meiner mama geredet habe, (ich habe das gefühl,ich wirke dauernd als ruhiger,rationaler pol) und sie auch tatsächlich zu einem vernünftigen gespräch bringen konnte( sie nennt mich immer "gestört"),ging sie aus meinem zimmer,und ich habe gemerkt,dass ich diese maske nicht länger aufgezogen lassen konnte.--ich bekam einen heulkrampf und beinahe keine luft mehr und konnte einfach nciht aufhören zu weinen. trotzdem alles so leise,das niemand was gemerkt hat.
ich weiß,wie sehr mich meine familie insbesondere mein vater dafür verachtet und ich weiß,ich sollte da drüber stehen,aber es geht nicht. ich fühle mich so schrecklich.ich bin ein monster. ich hasse mich für das,was ich tue.und ich sehe keinen ausweg.
ich musste mir das einfach von der seele reden.
ich hoffe,dass ihr mir den praktisch sinnlosen beitrag verzeiht. besser geht es mir nicht,aber es musste trotzdem einfach mal raus.
traurige grüße
angi
ich lese die beiträge hier nun schon seit einiger zeit und heute ist der tag,an dem ich ein so großes mitteilungsbedürfnis habe,dass ich das erste mal selber schreibe.
bei mir hat alles mit leichtem übergewicht angefangen...in dieser zeit habe ich mich auch selber verletzt.dann wurde ich magersüchtig,war das ein gutes jahr lang, bis ich die bulimie "für mich entdeckte".da stecke ich jetzt auch seit einem gutem jahr drin und es wird immer schlimmer...
die fressanfälle werden immer häufiger,das erbrechen immer problemloser.obwohl ich merke,wie es mir körperlich zusetzt,ist es doch so ein wahnsinniger genuss und so eine gute ablenkung von all der alltagssch****. wenn ich nicht meine "bulimie auslebe" mahe ich extrem viel sport,ich laufe auch marathons,ich glaube,auch deswegen um mir zu zeigen: du funktionierst noch.
ich glaube ihr wisst,wovon ich spreche,wenn ich sage,dass für essanfälle und weiteres viel zeit draufgeht...zeit,die ich fürs lernen bräuchte...ich werde immer schlechter,nächstes jahr schreib ich abi,schon jetzt zählt jede vermasselte klausur..es macht mich so unglücklich.wenn ich lerne,dann nur nachts,weil ich tagsüber bereits so "drinstecke" dass lernen keinen platz hat.dementsprechend fertig bin ich am ende der woche - zu wenig schlaf,endlos viele essanfälle etc. es ist nur noch furchtbar und ich sehe keinen ausweg.
meine familie weiß davon.irgendwann habens sie es einfach mitbekommen. größtenteils ignorieren sie es,aber heute war wieder so ein tag,wo meine mama "reden" wollte.
was soll ich sagen,wir haben ein sehrgutes verhältnis,aber wenn dieses thema angesprochen wird,wird sie ein anderer mensch. ich will ruhig und sachlich bleiben,normal mit ihr reden,sie kann mit all dem nciht umgehen.es ist schrecklich für mich!( ich weiß,für sie auch!) aber mit ihrer hysterie macht sie es so viel schlimmer...noch schlimmer ist für mich mein vater.- er ignoriert mich. er ist extrem erfolgreich in seinem beruf,sehr angesehen und für ihn zählt glaube ich wirklich nur die leistung,die ich momentan eben nicht bringe.er hat sein 1,0 abi,was für mich utopisch ist.dass ich 2 große schwestern habe,beide mit sehr gutem abi und medizinstudentinnen macht die sache nicht leichter.
ich könnte heulen.ich fühle mich so zerfressen,so leer.
sonst weiß niemand von der krankheit.ich schäme mich auch so furchtbar dafür. ich bin christ-aus tiefstem herzen- und ich bereue täglich,was ich da tue. ich schäme mich so vor gott.
ich frage mich oft,was da besitz von mir ergreift und wie stark dieses etwas ist,das mich in diesen ( so häufigen!) situationen beherrscht! das macht mir angst. ich fühle gerade so eine schrecklich tiefgreifende hoffnungslosigkeit. wenn ich meinen glauben nicht hätte,hätte ich mich schon lange umgebracht. früher war ich so selbstewusst,aufgeschlossen,aktiv,viel unterwegs. dann wurde ich so schrecklich fies gemobbt. damit fing alles an---und es wird immer schlimmer. was ist nur aus mir geworden'? ich bin der welt und mir selbst eine einzige last,was ich in mich sinnlos hineinstopfe und dann irgendwo hink****,nein,ich schäme mich so furchtbar! ich lasse niemanden mehr an mich ran. ich habe eine beinahe perfekte fassade eines glücklichen,hübschen mädchens aufgebaut,lebensfroh,über allem stehend. keiner meiner freunde weiß,was ich wirklich bin. ein monster. so erbärmlich schwach!ich ziehe mich immer mehr zurück. ich denke mir oft,dass ich es doch gar nicht wert bin,dass man irgendeine leistung von mir anerkennt. alles ist so oberflächlich. die welt gibt sich mit der fassade zufrieden.hauptsache alles entspricht der norm.hauptsache keine widerstände.hauptsache,der schein stimmt. jesus,wie konnte ich da nur reingeraten! was tu ich nur! ich mache alles kaputt- meine familie,mein leben mich selbst. derweil hatte ich doch soviel vor--wollte anderen helfen- wie kann das funktionieren,wenn ich mir nicht mal selbst helfen kann? gott,warum bin ich so schwach! sowas von erbärmlich! ich bin eine einzige belastung für meine familie und die welt.was such ich überhaupt noch hier? noch erbärmlicher ist,dass ich nicht mal die konsequenz draus ziehen kann. es ist ein einzige zwiespalt.
ich bin doch auf der welt,um gutes zu tun--warum lässt gott zu,dass ich mich von diesem ziel immer weiter entferne? ich fühle solch einen druck auf mir,dass ich oft das gefühl habe,zu ersticken.
emotionen unterdrücke ich seit jahren.mein schauspiel wurde über die jahre perfektioniert. niemand ahnt,wie's mir wirklich geht.
heute,nachdem ich mit meiner mama geredet habe, (ich habe das gefühl,ich wirke dauernd als ruhiger,rationaler pol) und sie auch tatsächlich zu einem vernünftigen gespräch bringen konnte( sie nennt mich immer "gestört"),ging sie aus meinem zimmer,und ich habe gemerkt,dass ich diese maske nicht länger aufgezogen lassen konnte.--ich bekam einen heulkrampf und beinahe keine luft mehr und konnte einfach nciht aufhören zu weinen. trotzdem alles so leise,das niemand was gemerkt hat.
ich weiß,wie sehr mich meine familie insbesondere mein vater dafür verachtet und ich weiß,ich sollte da drüber stehen,aber es geht nicht. ich fühle mich so schrecklich.ich bin ein monster. ich hasse mich für das,was ich tue.und ich sehe keinen ausweg.
ich musste mir das einfach von der seele reden.
ich hoffe,dass ihr mir den praktisch sinnlosen beitrag verzeiht. besser geht es mir nicht,aber es musste trotzdem einfach mal raus.
traurige grüße
angi