Männliche Verstärkung eingetroffen!
Verfasst: Sa Mai 21, 2005 8:30
Hallo an alle erstmal!
Wie hier anscheinend üblich möchte ich mich kurz vorstellen: Ich bin 27 Jahre alt und seit über 4 Jahren mit meiner Freundin (eigentlich Verlobten!) zusammen (in einer gemeinsamen Wohnung), die mir ziemlich rasch nach unserem Kennenlernen "gestanden" hat, dass sie seit ihrem 16. Lebensjahr (ist mittlerweile 24) an Bulimie leidet.
Wie jede/r, der "daneben steht", hab ich natürlich auch schon so einige Sachen mit ihr erleben dürfen. Unter hatte sie öfters mal stark den Drang, sich selbst zu verletzen (ritzen), hat schon einige Male versucht aus der Beziehung zu flüchten (mich betrogen, Schluss gemacht), jedoch sind wir wieder zusammen gekommen.
Momentan bin ich wieder ziemlich stolz auf sie, da sie ein recht gutes Gefühl für sich selbst entwickelt hat in den letzten Monaten und Jahren. So ging sie vor 4-5 Jahren so gut wie nach jedem Essen (oder Müsliriegel) aufs Klo, ist's momentan ziemlich selten der Fall. Unlängst hat sie es sogar sensationelle 3 Monate geschafft, ohne bewusst darüber nachzudenken, sondern es war ihr einfach niemals danach. Auch in unserer Beziehung läuft es im letzten Jahr immer besser. Zudem hat sie aus eigener Kraft nun auch eine Therapie (keine Essstörungstherapie, sondern die Suche nach dem eigentlichen Hintergrund) begonnen...
Noch was über mich?
Naja, es ist ein ziemlich beschissenes Gefühl, daneben zu stehen und im Prinzip nichts tun zu können.
Nichts AKTIV tun zu können. Passiv ja.
Zuhören, wenn sie drüber reden will.
Sie nicht drauf anreden, wenn sie nicht drüber reden will.
Stolz sein, wenn sie was schafft. Es trotzdem nicht zum Hauptinhalt der Gespräche zu machen, sondern "so nebenbei stolz sein".
Ihr einen Arschtritt geben, wenn sie aus (mentaler) Faulheit nicht mal gegen den Drang ankämpft. Ihr trotzdem zeigen, dass man nicht enttäuscht ist, wenn sie's mal nicht schafft.
Ich denke, jemand der nicht an Bulimie leidet, kann sich gar nicht in die Lage eines solchen Menschen versetzen. Das wird aber auch gar nicht verlangt, weil meine Freundin genau weiß, dass ich nicht weiß wie das ist. Was verlangt bzw. denke ich gebraucht wird, ist dass ich zuhöre, ohne zu verstehen, was in ihr los ist.
Wie hier anscheinend üblich möchte ich mich kurz vorstellen: Ich bin 27 Jahre alt und seit über 4 Jahren mit meiner Freundin (eigentlich Verlobten!) zusammen (in einer gemeinsamen Wohnung), die mir ziemlich rasch nach unserem Kennenlernen "gestanden" hat, dass sie seit ihrem 16. Lebensjahr (ist mittlerweile 24) an Bulimie leidet.
Wie jede/r, der "daneben steht", hab ich natürlich auch schon so einige Sachen mit ihr erleben dürfen. Unter hatte sie öfters mal stark den Drang, sich selbst zu verletzen (ritzen), hat schon einige Male versucht aus der Beziehung zu flüchten (mich betrogen, Schluss gemacht), jedoch sind wir wieder zusammen gekommen.
Momentan bin ich wieder ziemlich stolz auf sie, da sie ein recht gutes Gefühl für sich selbst entwickelt hat in den letzten Monaten und Jahren. So ging sie vor 4-5 Jahren so gut wie nach jedem Essen (oder Müsliriegel) aufs Klo, ist's momentan ziemlich selten der Fall. Unlängst hat sie es sogar sensationelle 3 Monate geschafft, ohne bewusst darüber nachzudenken, sondern es war ihr einfach niemals danach. Auch in unserer Beziehung läuft es im letzten Jahr immer besser. Zudem hat sie aus eigener Kraft nun auch eine Therapie (keine Essstörungstherapie, sondern die Suche nach dem eigentlichen Hintergrund) begonnen...
Noch was über mich?
Naja, es ist ein ziemlich beschissenes Gefühl, daneben zu stehen und im Prinzip nichts tun zu können.
Nichts AKTIV tun zu können. Passiv ja.
Zuhören, wenn sie drüber reden will.
Sie nicht drauf anreden, wenn sie nicht drüber reden will.
Stolz sein, wenn sie was schafft. Es trotzdem nicht zum Hauptinhalt der Gespräche zu machen, sondern "so nebenbei stolz sein".
Ihr einen Arschtritt geben, wenn sie aus (mentaler) Faulheit nicht mal gegen den Drang ankämpft. Ihr trotzdem zeigen, dass man nicht enttäuscht ist, wenn sie's mal nicht schafft.
Ich denke, jemand der nicht an Bulimie leidet, kann sich gar nicht in die Lage eines solchen Menschen versetzen. Das wird aber auch gar nicht verlangt, weil meine Freundin genau weiß, dass ich nicht weiß wie das ist. Was verlangt bzw. denke ich gebraucht wird, ist dass ich zuhöre, ohne zu verstehen, was in ihr los ist.