aaah ok.. bin noch sehr unbewandert in forums-ethik und -gepflogenheiten
aber gerne welcome in meinem thread, hier ist ja doch recht viel platz, so scheint mir!!
lass dir nix vorschreiben von ihnen, aber mach dich auch nicht kaputt deswegen!!!
wünsch dir eine gute nacht, verabschiede mich jetz mal und widme mich meinem buch.......
liebe grüsse dir .....lass den kopf nicht hängen.... und hoffentlich bis bald!! greta

hallo!!

neuer anfang....
bin grade wieder aus so einem mehrtägigen loch draussen, das lesen und schreiben hier hat echt geholfen,...
komisch, ich hatte beim schreiben das gefühl, einen positiven ton anzustimmen, um auch mir selbst damit zuzureden.
ich denke in jedem dieser depressiven löcher, die so alle 10 tage aufklaffen, es ist für immer und alles ist 10000 prozentig nur schrecklich und auswegslos.
dabei hatte ich genau vorher 7 tage, wo mir fast unheimlich wurde vor jubel und glücklichen lebensumständen...........aaah, immer dasselbe...
aber allein dieses unheimlich-gefühl und die angst und paniktage danach zeigen, dass es eben nicht weit bringt,
wenn man eine situation oder das leben für entweder total super oder total schrecklich empfindet..
ich wünschte ich würde mit diesen mischformen klarkommen....
ich habe 5 jahre ein tagebuch geführt, darüber, was ich um wieviel uhr esse, wieviel sport, gewicht und FA und CCC für cotzen
(weiss auch nicht warum ich das - schon immer..also seit ich 13 bin, mit C schreibe. ist wohl sehr intim, betont.. dadurch...)
und weiss nicht: hat es was gebracht? seit einer weiten reise im sommer mache ich das nicht mehr.

was sich geändert hat seit ich tabletten nehme und nicht mehr cotze
(seit genau 5 MONATEN!!!!!!!!!!!!!!!das ist so krass, dass ich s kaum glaube).

gewicht stabil, angenehmes level
weniger sport
weniger verzweiflung, depression, FAs, selbsthass
genauso viele albträume
mehr selbstakzeptanz, nähe zu mir
essen geniessen
nicht mehr jeden tag saufen (das hab ich nämlich 7 jahre lang jeden tag ab mittags getan und früher auch schon.. und nicht nur das...)
seit genau einem jahr rauche ich nicht mehr!!
fühle mich nicht so schwach körperlich, gedunsen, aufgequollen, zerrissen, verlange mir nicht alles ab, behandle mich besser, plane besser vor...
viele neue aggressionen, paniken, albträume
viele neue oder verstärkte körperverkrampfungen, dissoziationen, heulkrämpfe, wutanfälle (ist aber auch irgendwie genau gut, endlich mal!)
angst, immer mit diesem kompromiss leben zu müssen: nicht diese tolle zu sein, die ich doch "eigentlich hätte sein können, wenn ich nicht so verschoben wäre"...anstatt dafür zu kämpfen und zu leiden... als ob das was helfen würde?
endlich eingesehen, dass ich in ein paar jahren nicht eine ANDERE sein werde ( so eine frau, schöner, grösser, klarer, sicherer, im leben stehend, die einfach NULL so aussieht wie ich, ganz anderer typ, körper, gesicht, art....).. sondern, dass ich ja schon längst eine frau bin, die auf eine ganz eigene besondere art genauso ist, wie die ANDERE, die sicher auch nur von aussen so toll wirkt )
verliere ein bisschen die sonst permanente angst, die realität nicht wahrzunehmen, bzw irgendwas wichtiges nicht wahrzunehmen, was andere mitkriegen.. in so einer blase leben, was echt schlimm sein kann, ... dass die "wirklichkeit" zb immer schon alles schlechte offenbart hat, cih aber naiv war, und reinfgefallen bin auf täuschungen.. kennt das jemand von euch???

etc etc etc...

will diese liste fortsetzen, würde mich freuen, wenn jemand mitmacht!!!
oder ist das dann ein eigener thread? oder gibts hier sowas schon zur genüge und ich habs noch nicht geschnallt?

erster schnee da draussen, ziemlich schön....!!!
10000 liebe grüsse an euch!!! greta.

bonjour.....
komisch, jetzt fällt mir wieder ein, was für ein scheiss gefühl das schon immer war, wenn man stolz auf sich ist,
weil man sich NORMAL verhält und man das mit niemandem teilen kann, die freude darüber...
weil es eben so selbstverständlich sein sollte und eigentlich gar nix besonderes ist.

wenn ich heute also schon seit morgens zufrieden bin, fröhlich, dinge tue, die mir guttun,
konzentriert bin und doch entspannt, weil sonntagsgefühle, draussen schneewetter etc...
und auch noch nicht ins essen abgerutscht bin, also über keine grenze hinweggeschlittert, alles im bei-sich-sein rahmen....

wie kann ich dann meine freude .. (ja was eigentlich... ist das vielleicht selbst das problem.. wie kompensiert man freude?
ich werde davon auch so unruhig... das ist ja eigentlich auch ein zustand,
den man aushalten können muss, ohne gleich wieder davonzulaufen oder zu zerstören...)

in arbeit stecken?
in den ach so empfänglichen kopf und das ach so berührbare herz schütten?
nutzen, um rückenübungen zu machen (ja, hab ich schon, kaffe trinken, wohnung bauen, räumen, basteln, haushalt,
lange telefonate führen mit lange nicht gehörten...zeit vergeht...)?
behalten? ....hinsetzen, durchatmen, herzrasen, angst macht sich breit, dass alles zusammenstürzen könnte, bloss nicht hineinsteigern...

diese meine wohnung hier ist die erste, in der die dämmerung, also der lichtwechsel von tages- zu trübdunkel- zu kunstlicht ,
mir keine löcher verursacht...
kennt ihr das??
und dann hier schreiben, um dann letztlich doch nichts zu TUN,
die zufriedenheit als spannungszustand genauso nicht aushalten können wie den selbsthass, die leere, die angst etc...
BIZARRRRRRRRR!!!!!!!!!!!!!!!! AH!

nun, ich habe soeben grossartiges gelesen bei zizek (..zu lacan.. zu freud) (in: slavoj zizek: lacan, eine einführung, fischer, 2008):

"Nichts zwingt jemanden zu geniessen, ausser dem über-ich.das über-ich, das ist der imperativ des geniessens." (lacan)
Obwohl jouissance als >genuss< übersetzt werden kann, lassen übersetzer von lacan es oft auf französisch stehen, um seinen exzessiven, genaugenommen traumatischen charakter greifbar zu machen: wir haben es hier nicht mit einfacher lust zu tun, sondern mit einem gewalttätigen eindringen, das mehr schmerz als lust verursacht. auf diese weise nehmen wirfür gewöhnlich das freudsche über-ich wahr, die grausame und sadistische ethische instanz, die uns mit unmöglichen forderungen bombadiert und dann schadenfroh unser scheitern beobachtet. kein wunder also, dass lacan eine gleichung zwischen jouissance und über-ich aufstellt: geniessen ist keine angelegenheit, seinen spontanen neigungen zu folgen, sondern eher etwas, das wir als eine art sonderbare und verdrehte ethische pflicht tun."

vorerst.
kann mir jemand erklären, wie energien zu kanalisieren sind ohne das wort disziplin zu verwenden,... oder hat jemand eine bessere idee zu allem??
wäre froh hierüber infos auszutauschen..
ist das ein dauerzustand, der immer tatenloser wird, als selbstschutz?
ist das faulheit?
ist das talentlosigkeit?
ist das eine drift weg von der entwicklung vorwärts in einen stillstand... werde ich am besten hausfrau..
und gebe meine pläne als selbstständige, erfolgreiche, autonome frau auf und bitte meinen mann, die miete ab morgen ganz zu zahlen...
ist doch alles f ü r c h t e r l i c h............

also erstmal weiterlesen und versuchen, in die nähe von arbeit zu gelangen....
meeensch!!IS JA ALLET SO SCHÖN BUNT HIER!
greta.

liebe moderatoren,
so langsam kapiere ich, wie so ein forum funktioniert...
ist es dann aber sinnvoll, wenn ich hier so lange im NEU schreibe? sollte ich diesen NEU -thread umbenennen?
oder sogar umziehen in ein anderes forum, zb zu den EHEMALIGEN oder so? geht das?
oder einfach hier weiterkritzeln?
alles gerne!
liebe grüsse, greta.

*smile*

Liebe Greta !

In diesem Deinem Thread hat sich ja nun schon ein schöner Dialog entsponnen. Und es spricht überhaupt nichts dagegen, diesen auch hier weiterzuführen.

Du kannst aber jederzeit und gerne auch in einem anderen Unterforum einen neuen Thread eröffnen, um Dich gezielt zu einem anderen Thema mitzuteilen, bzw. auch dort Dich auszutauschen.

lieber Gruss
Caruso

caruso: ok, danke!

eigentlich hab ich mittlerweile das schreiben bei "bericht einer ehemaligen" fortgesetzt,
aber kehre nun hierher zurück. bis später!!!
gelbegreta

guten abend.

ich bin ganz verwirrt.

wenn ich das gefühl habe NIE WIEDER ZU ***,
bin ich dann denn noch bulimiekrank?
nein? wow!
warum dann nicht einfach all das vergessen?
warum weiterwühlen?
wo überhaupt?
man entfernt sich so seltsam von gewöhntem-
ich rauche zb seit über einem jahr nicht mehr.
seit ca 5 monaten rauche ich gelegentlich im traum,
das ist meist grausig, schuldbeladen, genussvoll, herrlich, vertraut, beruhigend,
eklig, stinkig, schmerzhaft etc,
ich denke dann im traum so nebenbei: mist, wieso fang ich denn wieder an,
naja was solls.
aber morgens freu ich mich sehr, dass das einfach vergangenheit ist.
nun habe ich seit 5 monaten nicht mehr *** und fange nun an, davon zu träumen:
es ist krampfig, schmerzhaft, traurig, notgeladen, wütend.
ich denke im traum; verdammt, ich dachte doch, das passiert nicht mehr...
ist das ein gutes zeichen? als zeichen der suchtüberwindung rutscht es aus der realität in den traum?
und beim erwachen bekomme ich angst davor, irgendwann mal an einer magendarmgrippe zu erkranken etc,
so dass ich bulimie-unabhängig *** müsste-
ich überlege sehr genau, wie ich das gestalten würde, um die hemmschwelle nicht einzureissen,
die sich in den monaten jetzt gebildet hat (die hemmschwelle, mir die hand in den rachen zu schieben: schmerz! unnatürlich!rückschritt! sinnlos! auf der stelle treten! nicht die lösung!).
also ich würde meinen mann bitten, dabei zu sein (ich habe noch nie vor den augen eines anderen...)
ich würde im bett bleiben, mit einer schüssel, nicht zur toilette gehen... etc etc...

etc etc ...mit den symptomen ist leider noch nicht alles vorbei............
der kopf muss hinterherkommen...
alles fühlt sich noch so gefährlich an.

in der nacht versinke ich in mir, wenn mein freund mich morgens da innen nicht "abholen" würde (allein seine stimmeholt mich hervor), würde ich nach innen strudeln und verschwinden.

trotzdem; eigentlich geht es längst um was anderes.
ich begreife mich wieder als 1 person. eine.
ein zusammengehöriges wesen-
neuerdings, das ist ganz unglaublich toll und erstaunlich, sehe ich meinen köroer als eben dass: ich sehe
die einzelnen elemente nicht mehr als einzelteile, die einzelne namen haben, jedes unerträglich fremd und abstossend und zu dick oder einfach falsch, sondern: das ist aus einem guss! und: das ist ja ich!
verrückt!
fühlt sich gut an, sogar manchmal, selten, aber oho! NACH dem ESSEN.
kinners, könnter euch das vorstellen.
irre.

also, von daher: egal, wie man es benennt: krank, ja nein, bauch beine seite oben, rund weich zu rund zu weich zu viel zu wenig, oben unten, arm, po, muskel, fett, kopf haare augen du ich er sie es das igitt igitt:
das ist alles nur ein begriff, der zwar als solcher feste grenzen zu haben scheint:
das bezeichnete allerdings ist fliessend, ohne feste ränder, verschmilzt mit dem ganzen.
sehen lernen: erstmal augen zu machen, nicht mehr *** und dann fühlen.

uff, ich hoffe da wird was draus!!!

liebe grüsse in die runde...
greta.

so.
es folgt:
der runterzieher-text.
von ganz unten nach oben gegriffen und runtergezogen.
von oben nach unten zu lesen.
ich wollte vermeiden,
als notlösung hier zu schreiben.
ich hab alles versucht:
lesen.
baden.
zeichnen.
??
mehr fällt mir zur zeit nicht ein.
lesen ist das einzige, was geht, was hilft.
wogegen.
hierheraus.
ich stehe im raum und es gibt keinen einzigen impuls in mir.
nichts.
alles ist gleichgültig.
ich bewege mich monoton und langsam, starre lange auf einen punkt.
es gibt nichts, was ich hier tun will.
wollen würde.
wo. egal wo. was, nichts.
wenn ich dann aus reinem vernunftdenken endlich doch mal etwas beginne,
versteinere ich schon nach 3-5 erfolglosgefühlten minuten und beende
die "tätigkeit".
ich versuche mich an DIE zu erinnern, die vor 2 wochen noch durch die gegend flitzte,
multitask-te und hibbelig war.
ich verstehe das alles nicht. ich sehe so keinerlei möglichkeit, mein leben weiterzuorganisieren,
zu Überleben.
mein gesichtsauzsdruck ist so starr, dass cih angst habe, mein freund beginnt mich gleich genauso zu hassen,
wie ich mich selbst.
blubb blubb, nicht mal mehr energie für selbstmitleid nicht mal mehr für ordentlichen selbsthass, nichts, das ist fast noch schlimmer,
weil so gibt es gar keinen grund auch nur ansatzweise irgendwas zu tun.
stehen. hinsetzen. nach mails schauen. nichts. lesen. aufstehen. es wird dunkel.
licht anmachen. ja nein ja nein.
blubb.
wasserhahn fester zudrehen.
gesicht eincremen.
lüften.
heizen.
abwaschen.
aus dem fenster sehen.
reizarmut.
reizüberflut.
ich will kein lied hören und keine stimmen.
ich will keine version meiner person grade aufrecht erhalten.
ich gehe nicht ans telefon und bleibe in der wohnung.
die zeit vergeht.
wann ist es endlich nacht.
ich will schlafen, schlafen schlafen und mich morgen früh wiedergefunden haben,
ohne etwas dafür tun zu müssen.
sich wenigstens noch lächerlich finden können.
als letzte aktivität.
ich würde ja was tun, wenn ich wüsste, was, was kann ich tun, was hilft?
ich hab schon alles versucht, kein effekt wirkt mehr.
skills. skills?
keine droge wirkt mehr.
zum glück. mehr fällt mir nicht ein.
also dann, neuer versuch.
raus aus dem inneren monolog.
unten angekommen
und schon den koffer ausgepackt und eingerichtet.
buch aufschlagen weiterlesen.
herzallerliebste grüsse von hier schönen abend euch
und sorry für diesen runterzieher.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
*kg
gewicht
in form von
schiesspulverfässern.
greta.

hallo.
ich gehe verloren irgendwo.
ich nehme zu, einfach, weil: ich esse zuviel, zu oft, zu destruktiv.
und es nicht ungeschehen machen kann und will.
ich spüre trotzdem, wie ich richtung rückfall wanke.
wie ich jede letzte haltung aufgeben werde.
ich zersetze mich, ich bestehe nicht.
ich fliehe permanent, ich will immer weiter weg.
ich glaube an keinen halt mehr.
ich spüre keine regung in mir, auch nur irgendetwas wirklich zu tun.
ich döse und tagträume, schicke meinen körper zu allen nötigen terminen und
veranstaltungen und lasse meinen geist an einem letzten faden daran hängen.
ich will niemandem mehr beweisen, dass ich mehr kann als ich kann.
alle meine fähigkeiten haben sich als nur gut simuliert bewiesen.
ich sehe keine zukunft aber auch sonst nichts.
wenn ich die augen schliesse, höre ich ein kind weinen.

oder einen tyrannen höhnisch triumphieren.
wenn ich diese tabletten absetzen würde,
wäre dann wohl alles noch schlimmer?
wie so oft wäre ich gerne 2 oder 3 gleichzeitig,
damit ich sowas rausfinden könnte.
wenn ich sie schon abgesetzt, wäre dann nicht wahrscheinlich alles genauso?
ich stand an einem 20 meter hohen geländer.
es hat einen sog.
ich werde ihm nicht folgen.
nie, nie, nie würde ich mein mich-selbst-nicht-aushalten-können einem menschen aufbürden, der mich liebt.
den ich liebe.
es gibt aber leute, die genau dieses argument so grössenwahnsinnig finden: was bildest du dir ein, wer du bist, dass du so wichtig wärst?
also nur zu?
so ein mist.
wer sagt denn, dass es danach BESSER ist? woher will man das wissen.
ich fühle mich gefangen.
ich bin ein passiver mensch. ich erlebe die welt als hörspiel. und fantasiere bilder dazu.
die echten bilder halte ich kaum aus, ich schliesse sehr oft die augen.
ich bin nicht belastbar. nicht mehr.
ich muss passen.
ich passe aber nicht.
nicht mal in meiner eigene vorstellung:
ich finde kein fixierbild. ich bin mir selbst schleierhaft, mein wesen ist schlüpfrig, ohne reichhaltig zu sein.
die welt ist ein üppiger, fantastischer ort, aber daran nehme ich nicht teil.
ich gehöre nirgendwo dazu.
ich bin nie ganz zusammen,
ich fleddere in fetzen herum
ich
ich
ich
ich ist ein anderer, und der rest ist irgendwo.
"bist in mir verwachsen, fetzen blieben übrig von mir, wenn man dich herrausreissen würde".
ich habe dich selbst herausgerissen.
es ist besser so.
besser NICHTS als qual.
besser NULL statt DAS.
aber NULL NICHT MÖGLICH.

also los.

warten, warten, warten.
begehren?
ungestillte gewalt.
muss mich wehren,
aber wie.
g

ein tag, heute,
bis hier,
so oder so.
ich komme nach hause und sprudele geschichten.
was ist passiert und geschehen,
was wurde besprochen,
wo wie was wurde neues erlebt.
wer.
und dann?
wenn mein freund mich nicht empfangen hätte,
offen für all das, neugierig, bereit.
wo wäre ich dann hingestrudelt?
und so, der mittelweg:
ich erzähle und stopfe nudeln in mich rein,
guten gewissens. ich sitze mittlerweile auf der fensterbank,
esse trockene nudeln wie chips und versuche aufzuhören,
esse den heiligen kefir.
erzähle zwischendurch von all den ereignissen.
nach einer weile sagt er zu mir:
hör damit auf, SO zu essen, so zu schlürfen (kefir).
ekelig!
er schnauzt mich fast an.
ich sage ok, erwischt, das zieht.
ich stelle alles weg, wasche ab.
ich bin ihm dankbar.
aber dass er so barsch redet?
ich frage, ob er denn auch sauer sei?
nein, im gegenteil, er sagt:
ich will nur nicht, dass du SO ist und es dann später bereust,
dass du dann später "nicht mehr leben willst".
ich habe ihn dazu erzogen,
ihn konkret gebeten, mir zu sagen;
hör auf!
(wie weit ist man schon gesunken/gekommen/darüber hinweg, dass man VOR einem anderen menschen
beginnt, wie ein tier essen in sich zu stopfen?!)
die vorstufen dieser entwicklung:
heimlichkeiten, vertuschungen, kaschierungen, leugnungen, krämpfe, zwänge, lügen, einsamkeiten.
scham.
scham.
scham.
dann.. vertrauen.
ich möchte den mädels, die hier davon schreiben, dass ihre freunde das alles nicht verstehen, ermutigen,
die freunde zu sensibilisieren.
ich lese hier und da, dass die partnerInnen aussenstehende etc das nicht verstehen, nicht genügend unterstützen, nciht helfen, wo sie eigentlich mit kleinen gesten helfen könnten.
deswegen:
mitteilen, erklären, feinsinnig machen.
sich verraten. klar und deutlich erklären, was da in einem passiert, warum es ein problem ist.
wieso das ein leiden ist.
ich dachte immer, alle mitmenschen könnten mein verhalten entziffern,
meine gedanken erraten oder von meinem gesicht ablesen.
aber nein, aussenstehende menschen, normal-essende, ticken so nicht. für die bedeutet ein gewisses verhalten nicht das entsprechende gefühl, den horror, die hölle, welche/s für uns selbstverständlich ist.
im gegenteil: es ist für sie aburd, grotesk, unlogisch.
andere kausalitäten.
usw.

und nun?
mit vollem bauch, glücklich, weinerlich.
morgen um 4 uhr frühschicht.
na und. was solls.
und dann uni-termine, einzelgespräch (wie therapie, nur fachlich.)
und dann therapiestunde.
da fortsetzen, wo letzte woche aufgerissen.
blut wischen.
weiterbohren.
autsch! juhu!
g

schreiben---- statt rückfall?

messer gabel löffel:
klimper-klimper tastatur.
geht das?
ich sitze sowieso den ganzen tag vor dem computer.
der allein reicht aber nicht zur ablenkung vom vermeintlichen alltäglichen ess-rückfall.
aber vielleicht kann man das schreiben über den anfall als ersatzhandlung entwickeln?

essanfall = rückfall
essan = rück
es-san = ru-eck
aber heute gilt eben:
ck = s
eck-ckan = ru-eck
ckan = ru
=
also: ich kann ruhig...
......zurückfallen.
ich = endloser anfall
qed

während ich hier deppert herumtue,
hab ich meine psycho-stunde verpasst,
weil ich 2 zahlen in den gewohnten zeiten
vertauscht und mir dabei ins eigene f gesch habe.

SELBSTHASS
weil dummheit.
hirnkrampf.
wulstige humorlosigkeit macht sich breit,
das ist doch nicht mit anzusehen.
g rrr g rrr g rrr g rrr
schlafen.
oder mal wieder.... das wäre doch ein vortrefflicher anlass für einen inszenierten co**-rück

chancen bekommen, aber sie nicht zu nutzen wissen.

dieser text könnte die verkorksten hirnwindungen
einer bulimiekranken
verbalisiert haben,
hier jedoch ist das nicht so einfach zutreffend,
denn es mangelt an bestehender hirnsubstanz.
es bleiben also übrig:
die verkorksten windungen einer b-kranken.
wenn wir uns das mal bildlich vorstellen:
da dreht sich ein verkorkster körper mehrmals um eine, vielleicht die eigene achse,
während gewisses material durch ihn hindurchschiesst.
reinraus.
obenuntenobenoben.
hohler kopf.
wenn überhaupt.
tränenflüssigkeit vermischt sich mit speichelfäden im gegenwind.
rasante drehungen um nichts und wieder nichts und wieder nichts.
blubberblasen entstehen dabei.
wabern gemächlich durch die vom gestank dicklich geronnene luft nach oben,
graben sich einen weg.. weg von ihrem ursprung.
plopp!
die milch kocht über.
es qualmt und stinkt die ganze bude voll.
und ich steh da und starre und starre und lausche dem zischeln und spritzen der verkohlenden weissen flüssigkeit.
ach, haushalt!
g

jedenfalls... der ganze tag ist für die katz.
ein ding läuft schief und schon rattert alles hinterher.
essen, ohne lust und sinn, hier was da was ja warum nicht auch das noch,
mit meinem freund dann abends auch noch was und sich hundertmal gesagt haben
das wars jetzt aber, und dennoch.
weiter.
ich weiss nicht. ich verliere im laufe der jahre eine kraft nach der anderen.
jede phase ist gekennzeichnet von einer neuen desillusionierung,
keins der aufgebrachten gefühle lohnt sich wirklich.
der ganze psychoterror.
vielleicht nie sinnvoll gewesen.
vielleicht ist ds leben gar kein horror.
vielleicht reicht es, wenn man genug geld zusammenkratzen kann um seine wohnung und absurderweise sein essen bezahlen zu können. vielleicht muss ich nicht mehr sein, als ich denke, dass ich bin.
vielleicht ist mein freund deswegen so ein held in meiner beziehungskatastrophengeschichte:
ich spüre bei ihm keinen kleinsten hauch von druck.
ich muss ihm nicht beweisen, dass ich eine solche und solche person bin,
dass ich NUR die tolle bin, die ich teilweise bin.
da gibt es kein FIXES BILD, das sinnstiftend überuns schwebt, welches man erfüllen möchte, für sich und den anderen.
augen. oberflächen. repräsentationen. glamour. style. szene. etc.
wir lassen das aussen vor, wir bewegen uns innen.
gewissen hang zum draussen will ich nicht leugnen.
aber bei ihm geschiet jegliche schönheit und eleganz sehr subtil und nebenbei.
keine attitüden, allüren, spiegelblicke. NULL! das ist.. phänomenal.
das wirkt.
falls du das hier liest, rosenthal, das ist so ein teil seines zauberns mit mir.

ich frage mich, ist das jetzt hier so ein blog?
whatever.

ich hab den tag an den nagel gehängt und mich in mir zurückgelehnt quasi.
egal, na und. tja. warum nicht. ich weiss endlcih wieder, woran ich arbeiten will, es liegt hier vor mir, aber ich gerate nicht in tempo, ... ich bleibe langsam, bleibe versunken im forumlesen und herumstreunen im kopf. na und.
und wenn schon. ich werde das mit dem permanenten schlechten gewissen jetz lassen.
haste halt mal zu viel gegessen, hauptsache, du behältst es drin, und schaust dir an, was dann nämlich WIRKLICH passiert.
auch wenns scheisse ist. auch wenns klebrig und widerlich und lähmend und zäh und stumpf sich anfühlt.
jetzt könnte ich den gewohnten chor der selbstanklage anstimmen. aber auch der: energieverschwendung.
wenn doch nichts draus wird.
ich hab bei all diesen psychoterrordruckgewissenselbsthassdingen zur zeit das gefühl, dass mich das VERHARREN, stillstehen, resignieren, abwarten am WEITESTEN bringt. nämlich RESET.
NEUSTART hoffentlich bald möglich, wenn wir uns alle wieder beruhigt haben und zusammengesammlt haben in MEINER MITTE:
dann überblick ich vielleicht, was los ist.
und so lange schreibe ich noch guten gewissens hier an euch und lese eure oft erschütternden und sehr berührenden gedanken. weil zur zeit überwiegt diese form von realität in mir.
fencheltee. wie die zigarette danach. ja manchmal würe ich gerne eine rauchen.. aber nein.
auch das, stärke aus purer resignation:
es hilft ja doch nicht, zu rauchen.
es ist nur teuer.
ich werde davon weder dünner, noch schöner. und geistreicher auch nicht.
es ist nichts besser, wenn ich rauche.
nur das gefühl währenddessen ist es.
also. wozu. verdammt.
und nie wieder geraucht.
wenn das mit dem essen auch so ginge.
aber; da haben wir es schwerer, als die anderen süchte:
wir können nicht ganz oder gar nicht (sollten wir nicht).
wir müssen das gift dosieren, tag für tag.
das ist lebensnotwendiges gift.
das ist das fiese.

ich versuche, michzu sammeln und was zu arbeiten.
g

und wenn all die resignation
vielleicht nur daher rührt:
ALLES, verdammt,
egal, welches gefühl von ICH
ist mir zur zeit lieber, erträglicher,
als
zu essen und dann zu c****n.
alles
erscheint mir grade irgendwie sinnvoller,
egal wie slow und sinnentleert es sein mag und wie absolut das NICHT meiner vorstellung
von meinem leben entspricht.
das scheint ein weg für mich zu sein.
da durch. egal was da kommt, es kann nur besser sein, als die jahre mit der bulimie.
weil auch wenn NIX GRANDIOSES geschieht von morgens bis abends
und ich nicht 100 stunden am tag
euphorisch und produktiv durch die welt schwärme,
auch dann ist es eine BESSERUNG zu der endlosen
monotonie und verzweiflung der b.
etc.
gute nacht.
freue mich grade über ein schönes lied, etc.

herzliche und liebe grüsse!!!
g

hallo greta

also was ich so mitbekommen habe, hast du ganz schön mächtige Kämpfe täglich zu meistern.
Darf ich fragen, was du studierst?
Es freut mich, dass dein Freund dich unterstützt, ist nur die Frage ob das gut ist in diesem agressiven Ton? Ich denke, es hat ihn wohl selber erschreckt, dich so hemmungslos reinstopfen zu sehen(vermute ich einfach mal)
Naja sonst fällt mir im Moment nichts mehr ein, was ich sagen könnte, auser dass ich dir einen erfolgreichen Tag wünsche

cogito