Kann man es als Bulimie bezeichnen ?

#1
Ich bin neu hier und weiß auch gar nicht ob es richtig war mich hier anzumelden. Ich bin noch sehr jung und weiß auch nicht , ob man das was ich habe beziehungsweise mache als Bulimie bezeichnen kann. Ich erzähle mal ein bisschen.

Ich übergebe mich seit Sommer. Anfangs immer nur nach den Hauptmahlzeiten und das auch nur unregelmäßig. Dann wurde es etwas schwierig Zuhause und ich fing an mich regelmäßig zu übergeben. Nun tue ich meist ein- bis zweimal am Tag. Meine Mutter erwischte mich vor zwei Wochen. Sie wollte mit mir eine Therapie machen, aber ich sagte , dass ich das alleine schaffe und zu ihr komme wenn es mir mal schlecht geht. Ich übergebe mich jedoch weiter. Ich habe keine Fressattacken. Ich esse mal ** Schokolade, aber dass kann man nicht als Fressattacke bezeichnen. Es ist eher so , dass ich Mittags und Abends viel esse und dann alles ausbreche. Ich esse meistens viel und fettig , wenn ich alleine Zuhause bin und mich in Ruhe übergeben kann. Wenn andere dabei sind , versuche ich normal zu essen. Ich fühle mich schlecht, wenn ich zuviel esse und wenn es zu fettig ist. Ich ekel mich vor mir selbst. An manchen Tagen möchte ich mich garnicht pbergaben, aber dann bleibe ich vor dem Spiegel stehen und schaue meinen Bauch an und dann tue ich es doch. Ich bin nicht dick, aber habe auch keine 90-60-90 Maße. Ich weiß nicht ob man dies schon als Essstörung bezeichnen kann ? Kann man das ?
Zuletzt geändert von joliana am So Jan 20, 2013 13:18, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Kann man es als Bulimie bezeichnen ?

#2
hallo Alex, willkommen im forum!
wenn du dich fragst, ob du bereits eine essstörung hast, dann versuche doch mal einige tage ohne das erbrechen auszukommen. ich bin mir ziemlich sicher, dass du es nicht schaffen wirst. deine beschreibung zeigt für mich ganz deutlich, dass du bereits süchtig nach dem erbrechen bist. dass du keine übermäßigen fressattacken hast, das ist unerheblich. die bulimie hat verschiedene ausprägungen.

ich finde es gut, dass du dich hier angemeldet hast. und ich muss dir ehrlich sagen - soweit ich es herauslese, hat deine mutter sehr gut reagiert. du hast ihr geantwortet, dass du es ohne therapie schaffst. hast du es denn schon mal versucht?

deine mengenangabe habe ich mal rauseditiert.
Zuletzt geändert von joliana am So Jan 20, 2013 13:19, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Kann man es als Bulimie bezeichnen ?

#5
Hallo Alex.

Ich bin auch recht neu hier, aber es ist wirklich schön hier.

Wie man so mitbekommt, spielt Gewicht nicht wirklich eine Rolle als Kriterium um festzulegen ob es Bulimie/generell eine Essstörung ist. Da ist von Untergewicht bis Übergewicht wirklich jede Zwischenstufe dabei.

Hoffe du findest hier wonach du suchst, bzw kriegst raus, was dir guttun würde.
Zuletzt geändert von Ina am Mi Jan 23, 2013 18:22, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Kann man es als Bulimie bezeichnen ?

#6
Hi Alex,
ja, es ist Bulimie.
Ich bin auch ein A-typischer Bulämiker.. Ich hatte auch nie Fressattacken oder habe mir nur "ungesundes" reingekloppt, genau wie du normales Essen und davon halt mehr als andere, aber nicht bis zum Platzen...
Der Gedanke jedoch der hinter dem Spucken steckt, ist der gleiche... Man will nicht dick werden und man will aber auch auf nichts verzichten...
Das hat bei mir leider 10 Jahre angedauert bis ich wusste das es so nicht mehr weitergehen kann.
Pro ist, das du vielleicht deshalb es auch etwas einfacher haben könntest als viele andere hier im Forum damit aufzuhören. Ich drück dir dabei die Daumen... Du musst einfach es wieder schaffen normale Portionen zu essen und nicht mehr täglich fettig :)
Ich sage dir, nach einer Weile wird es einfacher und dir schmeckt einiges was du davor in dich rein gestopft hast nicht mehr ...
Unterstützung würde ich mir aber holen, denn es wird nicht einfach aus dem Trott zu brechen und die Angst der Zunahme zu verlieren!

Re: Kann man es als Bulimie bezeichnen ?

#8
wieso denkst du, du würdest deine mutter enttäuschen? du hast ihr zwar gesagt, dass du es alleine schaffst - aber ich wette mit dir, wenn du ihr gestehst, dass es doch nicht so einfach geht und du eine therapie machen möchtest, ist sie erleichtert. ich bin mir sicher, sie macht sich große sorgen um dich und es würde ihr besser gehen, wenn du so ehrlich bist und ihr sagst, dass du hilfe brauchst.