Warum finde ich es nicht schlimm ?

#1
Juhu,
Ich bin neu hier..
Schon immer war ich sehr dünn. Als ich dann auch noch mein Freund kennen lernte, der mich so liebt wie ich bin und nur dünne Mädchen wie mich mag, fühle ich mich total bestätigt.
Ich treibe sehr viel Sport, nur vor einem halben Jahr habe ich mir eingeredet dass ich mit **kg (169cm gross) zu dick sei und habe mit der Logi-Diät angefangen. Nur desto mehr Sport ich treibte, um so mehr kam ich mir dicker vor. Aber als ich mich wog und plötzchlich nur noch **kg wog, war ich sehr erschrocken.. ( im positiven).
Also verzichtete ich weiter auf kohlenhydrAte und trieb weiter Sport. An meinem Geburtstag gab es sehr viel zu essen und nach jeden Gang lief ich zur waage. Da kam mir der erste Gedanke alles wieder aus zu kotzen.. Habs aber nicht getan. Aber es steigerte sich.. Und iwann fing ich an mich einfach zu Erbrechen und es ging mir tatsächlich besser.
Ich finde mich morgens sehr schoen weil mein Bauch da sehr flach ist.
Mit dem Erbrechen wurde richtig schlimm als ich erfuhr, dass mein traummann mir ganz am anfang der Beziehung mit seiner (sorry) echt dicken ex fremd gegangen ist... Mittlerweile behalte ich nicht s mehr drin. Wenn ich was hartes esse trinke ich extra viel damit das trotzdem raus kommt. Ich fühle mich danach echt super...
Heute habe ich zb * gegessen... Und gerade *, nur ist mir jetzt echt übel und ich habe echt Angst immer zu zunehmen. Ich habe auch fressattacken vor allem abends und auf süßes.
Mein Schatz und ich haben früher immer Scherze über unsere Gewichte gemacht. Wir mengen beide wir seien fett aus Spaß und andere nehmen uns anders wahr, nur heute komm ich damit nicht mehr klar wenn er so ne Scherze macht. Ic habe aber auch Angst ihm das zu erzählen dass ich mich übergebe.
Ich habe auch das Gefühl dass ich gar nicht so dünn bin wie alle behaupten. Ich find mich echt eher dicklicher und schwabbelig und finde immer andere dünner und hübscher..
Aber das schlimmste, ich will es nicht ändern, mir geht es gut danach.. Und ich halte mein Gewicht. Therapie mochte ich auch nicht machen... Ist das normal dass man das nicht so schlimm findet ??

Tut mir leid dass ich euch so zu quatsche... Aber ich hab noch nie mit jmd darüber gesprochen ! Und es tut mir auch leid wenn einiges durch einander erscheint....

Danke. Es tat gut das zu schreiben !!
Zuletzt geändert von Caruso am Sa Aug 25, 2012 22:43, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Warum finde ich es nicht schlimm ?

#2
Hallo Riot_1,

Wie lange machst Du das schon mit dem Erbrechen?
Von meiner Anfangszeit und noch Jahre danach, kenne ich das auch, das es mir gar nicht schlimm vor kam! Habe aber auch erst realisiert das ich Bulimie hatte als ich in die Klinik bin.

Und das Du Dich danach besser fühlst, wenn es geklappt hat, kenne ich auch!
Warst Du vielleicht vorher Magersüchtig? Es hört sich so an, als wenn Du schon zuvor mit Dir und Deinem Körper probleme hattest. Denn sonst wäre das mit dem Gewicht nicht so wichtig gewesen.

Du siehst Dich anderst! Das ist bei der Krankheit auch (leider) normal. Und zwar siehst Du dich wirklich optisch dicker!
mir ging und geht das auch so! Dennoch mit den niedrigen Gewicht das Du hast ist das nicht so!

Wie alt bist Du, wenn ich das wissen darf?

Du erzählst, das Dein Traummann, Dein Freund nehme ich an, auf so dürre Mädels steht!
Das ist für Dich nicht gut, denn das lässt Dich erst recht weiter machen!
Würde er Dich noch lieben oder mögen wenn Du mehr wiegen würdest?
Dich immernoch attraktiv und anziehend? Oder würde er dich damit aufziehen, obwohl Du dann immernoch nicht dick wärst? Überlege das mal!

Ich denke Du hast eine Mischform, wie viele hier, aus Anorexie und jetzt auch Bulimie!
Eine Therapie wäre das Beste, das muß ich Dir nicht sagen, denn insgeheim glaube ich weist Du das selber, aber Du bist wohl noch nicht bereit dazu!
Pass auf dass Du nicht noch weiter ins UG rutscht! Irgendwann ists zu Spät und Du kannst Dir selber nicht mehr helfen!

Klar die guten Ratschläge! Ich kann viele von mir selber nicht umsetzen, aber sie sind war!!!!

Für mich hört sich deine Partnerschaft nicht vorteilhaft für Dich an! Aber ich weiß auch nicht viel über sie!
Eins ist sicher Du bist Essgestört und es muss Dir erst noch bewusst werden wie heftig das ist(leider) :(

Ich denke das ging fast allen so! Es braucht seine Zeit! Und ob Du es dann schaffst wieder da rauszukommen kann dir niemand sagen! Doch nach den wenigen zeilen die Du geschrieben hast, glaub ich sagen zu können, dass Du es nicht alleine schaffst!

Für mich hört es sich an, dass Du schon ziemlich tief drin sitzt in diesem Teufelskreis!

Mit den Angaben an Essen, Gewicht, etc. wird hier glaube ich nicht gerne gesehen! Also bitte lass das, auch wenn es mich persönlich nicht so stört, aber anderen kann es doch ansporen oder sogar runter ziehen, weil sie nicht so dürr sind wie Du!(Steht glaub ich auch in den Infos)

Soll jetzt kein Ermahnen sein! Nur als Info! :)

Hast Du fragen? DAnn los!

Hier sind viele die Dir bestimmt beistehen können!

Dennoch, damit sich irgendetwas verändert musst Du selbst bereit dazu sein!

Manchmal kommt das auch,wenn man sich mit Gleichgesinnten unterhält!

LG Jay*
Zuletzt geändert von Caruso am Sa Aug 25, 2012 22:44, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Warum finde ich es nicht schlimm ?

#3
Juhu Jay.

Eigentlich noch nicht lange. Erst seit 5 Monaten !?

Naja, vorher habe ich gegessen was ich wollte und nahm nicht zu, aber ich war immer der Meinung, dass ich außer meinen Körper nichts bieten habe...

Ich bin 19 Jahre.
Ja ich denke schon dass er mich noch mögen würde. Er würde mich auch nicht aufziehen. Aber wenn ich so jetzt darüber Rede weis ich ja, dass er mich trotzdem lieben würde.. Aber kaum esse ich oder stehe vor dem spiegel sehe ich das ganz anders.
Das Problem ist halt, dass er es nicht weiß... Und einerseits sagt ich soll mal mehr essen, aber wenn ich dann was esse, erschrickt er immer und meint ich soll langsam machen.. Voralpen bei Schokolade schaut er sehr schräg, da wir sehr auf unsere Ernährung achten.. Dieses 'ISS mal was ' und 'noch mehr dublo? Du hast dich schon zwei!' (was ja echt nicht Böse oder schikanierend gemeint ist) verwirrt mich sehr und verunsichert mich um so mehr.
Ich habe auch Depressionen und borderline. Er ist der einzige, der das alles so in den griff bekommen hat. Er brachte mich insgesamt im leben sehr weiter. Achso, mein Freund heißt auch Jay. Lustig oder.


Zu dem them Therapie, ich habe schon viele Therapieformen probiert.. Nur bin ich echt der Meinung dass reden bei mir nichts nützt, da ich meist nicht mit dem raus rücke was mich belastet. Ich habe meine 'sprech-phasen' so zu sagen.

Manchmal geht's mir sogar so 'gut' , dass ich mich nicht übergeben muss.. Aber die kleinste Unsicherheit in meinem leben oder ein pessimistischer Satz über unsere Zukunft und alles fängt von vorne an...

Oh, ja.. Okay stimmt. Manchmal bin ich in meinem schreibwahn so drin dass ich das gar nicht merke :)


Wie lange bist du schon in diesem Teufelskreis drin? Und wie hast du es im griff, oder hast du es überhaupt im griff?
Wenn du eine Partnerschaft hast, wie geht der jenige damit um?
Ich glaube es tut ganz gut mit Gleichgesinnten sich zu unterhalten. Das hatte ich noch nie. Niemand kann das auch so wirklich nach voll ziehen..

Lg Tiffy

Re: Warum finde ich es nicht schlimm ?

#4
Hey Tiffi,

ich habe jetzt 19 Jahre diese Esssucht! Wobei ich sagen muß dass ich ca. 8 Jahre davon Anfallsfrei war!
Jetzt stecke ich wieder drin! Nur bei mir klappt das mit dem Kotzen nicht mehr richtig!
Wie ich das geschafft habe diese Zeit mich nicht zu übergeben?!
Naja ich bin mit 18 ausgezogen und habe 2 Jahre eine ambulante Therapie gemacht! Nicht wegen der Bulimie, sondern wegen meiner Depression und ja auch ich war Borderlinerin.

Doch diese brachte mir nichts! Es wurde nur noch schllimmer. War die falsche Art! Denn auch bei mir brachte einfach nur reden nichts.
Ich konnte mir und der Therapeutin gut vorgaugeln, das doch alles gut ist!
Ich wusste es auch nicht, warum es mir so ging!

Es wurde so schlimm das ich irgendwann nicht mehr konnte und alles einem guten Freund und meinem Hausarzt überließ, wie es mit mir weiterging.

Ich war ein paar mal in der geschlossenen, bevor ich dann für 7 MOnate in die KLinik gekommen bin.
Erst da bekam ich richtig mit dass ich auch noch Bulimie mit anorexischen Phasen hatte.

Diese Zeit war sehr wichtig für mich, dennoch als ich rauskam, hatte ich meine Bulimie und Borderline nicht weg.
Aber ich machte noch 2 Jahre Gestaltungstherapie.

Nur über meinen Körper und übers Gestalten habe ich wörter und Antworten gefunden warum ich mir das alles antue.
Da konnte ich mir nichts vormachen oder bzw. irgendwann nicht mehr verstecken, denn ohne das ich es wollte kamen Dinge zum Vorschein, die ich tief in mir durch meine ganzen Süchte begraben hatte.

Naja nach ca.8 Jahren Bulimie, das Borderlinesyndrom hatte ich schon viel länger, hat mein Körper nicht mehr richtig kotzen wollen.
Es wurde aufeinmal zur Qual. Wenn ich anfälle hatte und es nicht alles wieder rauskam, war ich total frustriert!
Mein Hals war total abgestumpft!

Meine Hungerphasen wurden häufiger, aber dieser besagte gute Freund stand mir bei und ich hatte dann immer mehr Pausen zwischen meinen Anfällen oder Hungerphasen.
Schließlich waren sie bis auf wenige Ausnahmen weg.
Ich habe meinen jetzigen Mann kennengelernt und ab da wurde es immer besser!
Doch jetzt weiß ich das selbst in der Zeit als ich nicht gekotzt habe, mein Kopf davon nicht frei war! Ich habe immernoch kein gutes Essverhalten und normales Körpergefühl gehabt. Aber dennoch ging es mir viel besser!

Als ich schwanger wurde, fing alles wieder mehr an! Wenigstens habe ich das Borderline überwunden. Doch selbst da kann ich nicht sagen ob ich nie wieder da reinrutsche.
Denn dachte ich doch bis vor noch einem Jahr, das ich geheilt war von der Bulimie! Und jetzt!

Man ist sich leider nie vor Rückfällen sicher!
Nicht umsonst nennt man sie auch ESS-BRECHSUCHT. Oder Magersucht. auch das Borderlinesyndrom ist eine Sucht!

Sie kann schlummern, aber sie bleibt in einem!
Ich denke schon das man es schaffen kann ganz loszuwerden, aber das ist sehr sehr schwer!

Und dabei ist es egal wie lange man schon in diesem Teufelskreis steckt! Es kommt darauf an, in wie weit man bereit ist sie wirklich wieder loszulassen!
DAs heist nicht das man es nicht möchte, aber es ist eben nicht leicht, das was einem doch in irgendeiner Weise gibt oder sich so gefestigt hat, zu sagen hey ich brauch dich nicht mehr! Mir geht es besser ohne Dich!

Der Kopf spielt dabei auch eine große Rolle! Wie das Selbstwertgefühl und und und...
Seepferdchen hat geschrieben:Das Problem ist halt, dass er es nicht weiß... Und einerseits sagt ich soll mal mehr essen, aber wenn ich dann was esse, erschrickt er immer und meint ich soll langsam machen.. Voralpen bei Schokolade schaut er sehr schräg, da wir sehr auf unsere Ernährung achten.. Dieses 'ISS mal was ' und 'noch mehr dublo? Du hast dich schon zwei!' (was ja echt nicht Böse oder schikanierend gemeint ist) verwirrt mich sehr und verunsichert mich um so mehr.
Das ist nicht gut! Das lässt alles nur noch schlimmer machen!

Damit er solche aussagen nicht mehr macht und Dich damit noch mehr dazu bewegt( Unbewusst), muss er wissen was mit Dir gerade los ist.
Ich weiß es ist nicht leicht das zu Outen und es kann auch nicht gut ausgehen, dennoch es ist der Beste weg!

Du wirst dann merken, wie er reagiert und ob er Dich ernst nimmt und Dir beistehen kann!
Dann weißt Du ob es sinn macht weiter mit ihm zusammen zu sein! Sorry! Ich weiß es hört sich so leicht an, ist es nicht!
Denn die Angst es könnte auch schlecht ausgehen ist groß und Du willst ihn nicht verlieren!

Mein Mann weiß davon! Er hat mich aber kennengelernt als es mir doch recht gut ging!
Er wusste es da schon. Ich habe ihm davon erzählt und mein Esstagebuch gezeigt!

Jetzt da es leider wieder akut ist, aber mehr Hungerphasen, versucht er mir beizustehen und mich nicht zu drängen!
Auch das wir gemeinsam eine Therapie suchen will er! Denn nur so kann er damit besser umgehen! ZUmal wir auch noch ein KInd haben!

Er kennt sich schon mit Süchten aus, aber eben nicht mit dieser!

Ja es tut gut mit anderen darüber zu reden! Es wird alles klarer! Nur leider muss jeder selber den Weg daraus gehen! Wie der auch aussehen mag!
Doch es kann auch anreize geben wie es gehen könnte! Und bei jedem ist es anders und dauert anderst bis man endlich bereit ist und es schafft die Kenntnisse welche man gewonnen hat umzusetzten.

Ich kann es gerade leider wieder noch nicht! Ich weiß auch nicht wie lange es dauern wird bis ich es wieder schaffe umzusetzen!
Ich weiß alleine schaffe ich das nicht! Ich brauche Therapie! Aber wann? Wer weiß? hört sich jetzt vielleicht gleichgültig und seltsam an! Aber es ist so bei mir, trotz meines ganzen Wissens über meine Sucht!

So nun hab ich Dir einen Roman geschrieben! :D

lg Jay*

Re: Warum finde ich es nicht schlimm ?

#5
Juhu Jay,

Ich muss echt sagen, es tut so unwahrscheinlich gut das alles zu lesen! Einfach zu wissen dass man nicht alleine ist..

Wow, du hast einiges durch.
Ich war auch einmal in einer geschlossenen. Nur leider fand ich auch, wie du, dass es mir nichts bringt.

schon als Kind hatte ich Borderline, nur wurde es mit unfait 11 jahren schlimmer. Mit diesem "schlummern" hast du recht. Seit dem Ich mit meinem Freund zusammen bin, ist es auch zurück gegangen. Nur manchmal habe ich diese anfälle wo ich mir dann doch was antue.. Aber so, dass ihm das nicht auffällt oder es wie ein Unfall aussieht. In der Sache hat er mich wirklich gestärkt...

Ich glaube Bulimie und Borderline liegen nahe bei einander..
und haben viel mit einander zu tun...

Was macht man in der Gestaltungstherapie?
Zeichnet man da viel?
Meistens drücke ich meine wahren gefühle über texte aus. Auch durch Bilder..

Wie hast du das eigentlich hin bekommen über deine gefühle zu reden? Oder zu mindestens das aus zudrücken was du wirklich fühlst?
Ich habe immer so eine Große angst vor den reaktionen der anderen. Ich denke mir da immer, dass die mich eh nicht verstehen.
Ich habe ja schon man erwähnt, dass ich immer diese Rede-Phasen habe.. Oft will ich einfach damit raus platzen und jmd das erzählen! Vor allem meinen Eltern.. Nur meine Mutter kann mit Gefühlen und Problemen nicht umgehen.. Mein Vater spielt alles runter... Freunde, generell Menschen in meinem Umfeld sind mir alle eher unwichtig und vertrauen tue ich denen alle nicht.
Von daher weiß ich wirklich nicht wo hin mit all dem was ich fühle und denke..

Mein Freund wusste auch von anfang an auf was er sich da einlässt. Er wusste von meinem Depressionen und von meinem Borderline Syndrom. Nur ich bin mir sehr sehr sicher dass es ihn richtig mit nehmen wird.. Vor allem wenn ich ihm erzähle, dass es noch um so schlimmer geworden ist als er mir von seinem "ausrutscher" erzählt hat. Das wird ihn fertig machen.
Und verlassen wird er mich sicher nicht. Das auf keinen fall. Er würde auch diese Sprüche lassen, das weiß ich.
Aber ich habe angst vor diesen "ich weiß genau was du gleich tun wirst " - Blicken!
Ich schäme mich dafür.

Ich finde auch, dass ich eben nicht bereit für eine Therapie bin. Ehrlich gesagt möchte ich die Zeit im moment auch nicht investieren! Hört sich echt komisch an..

Kennst du jmd der diesen teufelskreis durchbrochen hat ?

und weißt du woher es bei dir kommt??

Ich habe mich auf jeden Fall über deine antwort gefreut :wink:

LG tiffy

Re: Warum finde ich es nicht schlimm ?

#6
hey Tiffi,
das Du Dich schämst oder blöd dabei fühlst wenn er dann Dich genau beobachtet und du in seinen Blicken lesen kannst, das er genau weiß was Du gleich machen wirst, verstehe ich! DAs kenne ich auch!
Ein sehr guter FReund von mir, mit dem ich damals zusammenwohnte, hatte das auch!
ER beobachtete genau was und wieviel ich esse und ich fühlte mich sehr unwohl dabei!
Deshalb habe ich auch nie mit anderen gegessen oder besser gesagt ich habe es versucht zu vermeiden!
Doch es war auch gut das er dies wusste, denn nur so konnte er zumindest ein stück weit damit umgehen! ER wusste das mein Verhalten durch meine Sucht kam!
Es hat ihn dann schon nach einiger Zeit angefangen zu nerven das ich so im Essen rumpickste und ständig an mir rumgemeckert habe! Und das war dann richtig blöd!
Irgendwann ist es aber an der Zeit mitzuteilen was mit einem los ist, sonst kommt es nur zu mißverständnissen und das kann dann noch schlimmer werden!

In einer Gestaltungstherapie wird gemalt, getöpfert, vielleicht auch mit Speckstein gearbeitet!
Mal mit Thema mal ohne!
Dazu braucht man erstmal keine Worte, denn Du gestaltest nur! Ohne das es zu einem Ergebnis kommen muß! Also es muss kein Bild sein dass irgendwelche Gegenstände oder so darstellen muss! Genauso beim Töpfern! Manchmal habe ich gar nichts zustande bekommen! Aber das alleinige Tun hat schon viel gebracht!
Danach wird dann besprochen was daraus zu sehen ist!
Und in der Gruppe sieht jeder etwas darin was man wohl selber erstmal gar nicht so wollte! ABer es stimmt so oft!
Ich hatte lange auch einzel und da war das dann so, das meine Therapeutin angefangen hat zu sagen was sie darin sieht! Ich konnte oder wollte nicht mitteilen was ich gemacht habe! Sie hat mich dann dadurch rausgelockt und ich habe Wörter gefunden für meine dargestellten wörter!

Mir hat ebenfalls die Wahrnehmungstherapie sehr geholfen! DAs war manchmal, vorallem am Anfang, ziemlich gruselig für mich.
Zuerst kam ich erst gar nicht dazu zu spüren was dieses oder jenes bei mir auslöst! und dann war es für mich auch wiederlich diese Gefühle zu spüren und nicht benennen zu können!

Tanztherapie war so ähnlich und es geht auch darum seinen körper zu spüren und auszuhalten. DAs ist ganz schön schwer!
Ich war ja 7 Monate in der Klinik! Und erst nach so ca. 12 Wochen konnte ich mich etwas darauf einlassen! und selbst da war es noch spärlich!
Aber ich habe immer mehr gelernt und auch Wörter ,für die wahrgenommenen Gefühle, bekommen.

Die Gesprächstherapie hat mir nicht viel geholfen!
Ich kann mir selber und dem Therapeuten gut verstellen! Ich wusst auch oft gar nicht was ich sagen sollte, vielleicht gerade weil ich nicht wusste wie ich das benennen soll und weil es mir unangenehm, beschämend war davon zu erzählen!

Das Esstagebuch hat mir auch sehr viel gebracht! Das lag aber warscheinlich mehr an meiner Betreuerin mit der ich nach einiger Zeit wirklich gut über mein Essverhalten etc. analysieren konnte!

Ich habe nach der Klinik damit zwar nicht gleich aufgehört aber ich habe dennoch viel über mich und meine Suchte und Verhalten gelernt.

8 Jahre war ich in meiner Laufbahn frei von Anfällen, bis auf wenige male, aber jetzt bin ich wieder richtig rückfällig!

Bei mir hat alles mit SVV angefangen! Ich weiß nicht mehr wie alt ich genau war! So 9 Oder 10. Als mein Körper weiblich wurde! Das war für mich wiederlich. Ich wusste gar nicht was ich damit anfangen soll und wie ich damit umgehen sollte.

es entwickelte sich zu einer richtigen Borderline. Mein Körper konnte ich gar nicht akzeptieren und hab ebenfalls ein gestörtes Essverhalten gehabt.
Dann mit ca.15 Jahren kam die Bulimie noch dazu!
Ich habe das alles lange gar nicht sehen können!
Erst in der Klinik wurde es mir bewusst und da war ich dann 22.

Die 8 Jahre pause die ich hatte war sehr gut! ich merke es jetzt! Mir fällt es auf, weil ich es eben schon alles kenne!
Aber dennoch es ist für mich unglaublich schwer wieder davon loszulassen!

Ich habe damit aufhören können, weil ich nicht mehr brechen konnte und durch die Therapie mich mehr als ich dachte stabiliesieren konnte.

Und nicht zu letzt muss ich auch sagen, das ich als es mir nach und nach besser ging auch viele positive Sachen erlebt habe die dann weiter mich gestärkt haben.

So wie ich es einmal geschafft habe, wird es nicht mehr laufen können. Ich muss einen anderen Weg finden.
Eine Therapie ist sicher, aber eben wann? Ich weiß nicht wann ich mich überwinden kann dazu!

Ich weiß nur das ich nicht noch weiter reinrutschen darf! Also auch wieder mein SVV druck nachgeben! Das wäre absolut nicht richtig!
Ich habe ein Kind! DAs geht nicht! Ich hoffe ich schaffe es endlich bald mir hilfe zuzugestehen!

Wie sieht Dein Tag so aus?

glg Jay*

Re: Warum finde ich es nicht schlimm ?

#7
Juhu,

Hm.
Ich glaube du hast mich echt umgestimmt.
Wenn der ganze Stress mit der Wohnung und wir endlich Fuß gefasst haben in der neuen Stadt, kann ich es ihm sagen!
Im Moment haben wir viel zu viel Stress um die Ohren.
Er wird es verstehen.

Die Gestaltungstherapie hört sich echt super an. Ich liebe es zu schreiben und zu zeichnen. Ich denke, dass ich so viel besser meine Gefühle ausdrücken kann.
Sitzt man dort in einer Gruppe oder alleine wenn man zB töpfert?

Tanztherapie würde gar nicht gehen!
Ich hasse es mich zu bewegen, also zu tanzen! Ich würde mich gar nicht trauen zu tanzen.. und das in einer Gruppe!? Nein! das traue
ich mich nicht ;(
Als ich wegen meinem M*ssbr*au** bei einer Therapeutin war, sollte ich diese Therapie versuchen. Ich kam nie wieder.

Bei der Gesprächstherapie habe ich größten Teil über meinen Freund gesprochen...
Vielleicht nur einmal darüber, was ich für Ängste habe!

Wie führt man denn ein Esstagebuch?

Kannst du sagen, warum es wieder angefangen hat? Nach so einer Pause?

Ich hasse das Wort "Schuld".
So hat mein Borderline angefangen. Ich war in anderen Augen immer an allem Schuld. Und wurde auch von meiner
Schwester gemobbt. Weil sie war ein wenig Stärker gebaut als ich und hatte schon viel früher einen Brustansatz.. und ich nicht.

Ich finde es gut, dass du so denkst. Du zeigst Verantwortung.. Und was nützt schon eine Therapie, wenn man sie nicht möchte !?

Ich finde es eben total komisch.. Ich habe kein Hungergefühl mehr, aber wenn ich Essen sehe ,MUSS ich es essen. Gestern habe ich * Dublo gekauft und die heimlich gegessen. Dann gehts mir wieder total schlecht. Und ich habe panische Angst, dass man es nächsten Tag sehen könnte. Ich merke dann auch, dass meine Depressionen schlimmer werden und ich sehr allergisch auf gemeckere von Jérôme reagiere (ausgerechnet dann meckert er am meisten ;) )
Manchmal bin ich auch der Meinung, dass ich gar nicht essen brauche. Mein Körper macht ja auch kein Mucks , dass er was von mir will. Kennst du das?

Ich muss auch sagen, wenn ich nicht mehr brechen kann geht es mir soo schlecht. Und mein Körper sträubt sich enorm gegen das Essen und gibt nicht so lange auf, bis es draußen ist...

Was möchtest du genau über meinen Tag wissen :)

glg Tiffi
Zuletzt geändert von Caruso am Do Aug 30, 2012 12:49, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Warum finde ich es nicht schlimm ?

#8
Hey Tiffi,
Riot_1 hat geschrieben:Tanztherapie würde gar nicht gehen!
Ich hasse es mich zu bewegen, also zu tanzen! Ich würde mich gar nicht trauen zu tanzen.. und das in einer Gruppe!? Nein! das traue
ich mich nicht ;(
Ja das kenne ich! Mir ging es auch so! Nur ich konnte es mir nicht wirklich aussuchen! Ich hatte dies in der Klinik und da war es so entweder Du machst mit oder nach der 2. Mahnung kannst Du gehen!
Ich habe mich zwar zurück gehalten, aber dennoch merkte ich fortschritte! Als ich dann einzel darin hatte war es etwas leichter! Aber es war sehr gruselig mich selber bzw. meinen Körper und gefühle dazu wahrzunehmen!
heftig aber wirkvoll!
Ambulant hätte ich das auch nie von mir aus gemacht!
Jetzt weiß ich das es einen weiter bringen kann!

Also ich hab mit der Gestaltungstherapie auch in der KLinik angefangen und zwar in einer Gruppe! DAs ging nicht gut! konnte mich da sehr gut rausziehen und für alle anderen da sein! meine Sachen habe ich da nie von mir aus besprochen!
Die Therapeutin hat mich dann rausgenommen und mit mir einzel gemacht! Das war viel hilfreicher, denn da konnte ich nicht von mir ablenken!Mich rausnehmen!
Für mich alleine Gestalten war auch für mich besser, da ich dann keine Vergleichssachen hatte und so!
Jetzt wäre es vielleicht besser in einer Gruppe für mich! ich weiß da nicht!

Auch nach der Therapie hab ich Einzelgestaltungstherapie gehabt! Noch 2 Jahre bis ich das Gefühl hatte eine Pause zu brauchen und stabil genug war!

Wie eine Therapie jetzt für mich aussehen sollte, weiß ich auch nicht so genau! Es oder man selber hat ja erfahrungen gemacht und somit ist das dann anders! Aber ich weiß Gesprächstherapie allein ist immernoch nichts für mich!
Ich muss mein Gefühl sprechen lassen und das geht bei mir nur über Körper und kreatives! Ich weiß soviel und mein Verstand spricht dann nur, aber mein Gefühl kommt da nur selten zum Vorschein!

Früher wars noch schlimmer, weil ich ja noch nicht mal wusste wie ich dieses oder jenes benennen soll! Ich wusste nicht was ist mit mir los!

Ja ich weiß warum das alles wieder so extrem geworden ist! Ich habe die Vorzeichen wieder nicht ernst genommen oder wollte es nicht sehen!

Als mein Kind in die Jahre kam in denen ich mich noch gut an meine Errinnern kann wurde es noch schlimmer! und meine aRbeit löst ebenfalls alte Gefühle aus, welche ich zum Teil immernoch nicht benennen kann!
Ich wurde m*ssb**ch* und das über Jahre von nicht nur einer Person! Das hat mich für immer und ewig geprägt!

Dennoch dachte ich bis zu meinem Rückfall, das ich das ganz gut bearbeitet habe! Nun merke ich eben das meine innerlichen Kinder das nicht haben und endlich trauern und es rausschreien wollen!
Ich habe angst davor! Ich weiß nicht wie das wird!
Es war damals schon so schmerzhaft, aber jetzt noch tiefer zu schauen? WErde ich es aushalten können oder wird es mich noch weiter runterreisen!
Wie werden die Gefühle mein Leben beeinflussen?! Kann ich es meinen innerlichen Kindern zumuten?

Klar ich weiß,das die Seele nur soviel zulässt wie sie ertragen kann! ABer ich habe angst, das es trotzdem die Grenze übergeht! Und ich dann erstrecht im Loch sitze und nicht mehr rauskomme.
Das will ich einfach nicht mehr erleben!
Mach ich nichts wird es trotzdem irgendwann so kommen!Wie ichs auch mache! Ich glaube ich komme da nicht drumrum!
Dafür kenne ich es schon zu gut!Ich bin da Gefährdet!

In der Klinik habe ich mit dem Esstagebuch angefangen! Und danach noch so ca. ein Jahr mehr oder weniger weitergemacht!
Es ist nicht einfach ehrlich zu sich zu sein, aber es wird leichter! Ich kann wenn ichs mir durchlese sehen, wo ich nicht ganz ehrlich war und weiß das im nachhinein für mich!

In Spalten eingeteilt wird das DAtum,Uhrzeit/Aktivitäten, Stimmungen, GEfühle, gedanken/ Menge des Essens, Teilnahme der Mahlzeiten/ Erbrechen/ Essanfälle u. Essdruck/ und bei mir dann noch Verletzungsdruck und Schneiden/ eingeteilt
Ganz schon viel! Aber mit der Zeit geht das und das Geschriebene kann man nicht mehr leugnen!
Wörter dafür zu finden ist auch schwer, doch man lernt auszudrücken wie es einem geht!
Man war ich manchmal wütend auf mich, weil ich nicht genau ausdrücken konnte wie es mir geht! :roll:
Noch mehr beweise dafür das ich ja doof bin! :roll:
Doch jetzt weiß ich, das ich erst lernen musste was dieses oder jenes GEfühl überhauppt ist!
Wusste ich nicht!

Auch das Hungergefühl kannte ich nicht mehr! Warscheinlich hatte ich hunger erkannte das aber garnich!
Bei so einem Tagebuch ist es hilfreich jemanden zu haben der dies mit dir bespricht! auch wenn es peinlich, sehr unangenehm ist und ja man nicht ganz ehrlich ist! Aber es wird besser, wenn man die richtige dafür gefunden hat! :wink:
Riot_1 hat geschrieben:ch muss auch sagen, wenn ich nicht mehr brechen kann geht es mir soo schlecht. Und mein Körper sträubt sich enorm gegen das Essen und gibt nicht so lange auf, bis es draußen ist...
oH wie ich das verstehen kann!
Ich habe das auch so gemacht! Doch es wurde immer schlimmer bis es wirklcih nicht mehr ging nach 11 Jahren Bulimie!
und jetzt bin ich eine Bulimimikerin die nicht mehr kotzen kann! dAs ist wirklich übel! Deshalb mache ich danach Sport oder ich habe extreme Hungerphasen danach!
Gut ich habe nicht mehr solche massen die ich in mir reinschlinge! Es reicht oft schon ein bischen!

Ich finde es gut, das Du es deinem Freund sagen willst und verstehe das Du damit warten willst bis ihr in der neuen Wohnung seid!
Bitte versuche es jedoch nicht immer wieder rauszuschieben! Du weißt schon wir können uns immer wieder gute Ausreden dafür einfallen lassen. :wink:
Und ich nehme mich da nicht raus!
Bin da auch gut drin! das sagt da ja dann gerade die richtige oder?! :wink:

Was machst Du den Tag über? Wie sehen Deine heftigen Bulimietage aus? Weißt Du wann sie schlimmer sind und wann es Dir besser geht?
Und wie ist es zur Zeit gerade?

glg Jay*

Re: Warum finde ich es nicht schlimm ?

#9
Juhu Jay,

Ich hab über das ganze mal nach gedacht.
Vielleicht ist so eine Tanztherapie gar nicht mal falsch, vielleicht hilft es mir zu mir Selbst zu finden und dass ich mir vertraue...

Ich kann mich auch sehr sehr gut verstellen! Zu gut.. Mein Freund sagt sogar, dass man mir gar nicht ansieht wenn ich sauer, traurig oder mich freue!
Wenn ich meine Tabletten nicht nehme, habe ich gar keinen richtigen definierbaren Gesichtsausdruck.
Von daher wäre diese Gestaltungstherapie echt was für mich. Am um gottes Willen nicht in einer Gruppe.

Ich hab nur immer das Problem, dass wenn der Therapeut was falsches sagt kann es durchaus sein, dass ich nie nie wieder komme.

Erstaunlich, dass hier viele sind die m*ss*ra***t wurden. Warum das bei uns wohl das alles ausgelöst hat?
Bei mir waren es auch viele Monate, es hat mich geprägt.. Aber ich bin der Meinung, dass mir noch viel "schlimmeres" passiert ist als das. Mit dem Mi**br**ch komme ich heute, dank meinem Freund, sehr gut klar. Aber das hat mich meinen Körper um so mehr hassen gelernt.

Ich traue mich gar nicht noch tiefer zu schauen. Das könnte mein Bild von meiner Mutter oder meinem Vater mit denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe zerstören. Ganz tief drin, unbewusst, weiß ich dass da was nicht stimmt. Manchmal habe ich auch Geruchs - Erinnrungen. Dann riech ich was, was absolut nicht sein kann und das löst einen unerträglichen Schmerz aus.

Du musst auch bedenken, Willst du das denn alles wissen und bringt es dich dann weiter?
Oder wirst du wieder Jahre damit zu kämpfen haben...

Das Esstagebuch interessiert mich. Aber ich brauche auch jmd der das eben mit mir anschaut. Aber ich finde es immer sehr schwierig zu jmd neues zu gehen und dem jenigen dass zu erzählen um was es geht und was mich bedrückt..

Selbst wenn man sowas nur noch für sich macht, belügt man sich.. lustig hm. Das kenn ich nur zu gut.

Ja, mit dem bisschen essen ist "gut".. ich kann es nur manchmal nicht kontrollieren wie viel ich dann esse..

ICh muss es ihm sagen, genau dann wenn der richtige zeitpunkt gekommen ist..

Ich arbeite bei Amazon. Der Job ist auch sehr hart.
Da will ich auch nur so lange arbeiten bis ich nächstes Jahr bei dem Bundesfreiwilligendienst mit machen kann.
Ich kann das gar nicht so richtig beschreiben, obwohl es mir heute psychisch gesehen schlecht geht, habe ich mich heute noch nicht übergeben. Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass es dann ist wenn ich keine "sorgen" habe, also zu mindest nicht dran denke.
heute habe ich auch den starken drang nach svv.
An den schlimmen Tagen, will ich gar nichts essen, esse dann doch nach vielen Stunden des Hungerns was und fühle mich endlos schlecht.. Dann übergebe ich mich bis ich das gefühl habe, dass mein Bauch wieder "dünn" ist.
AN den Tagen komm ich mir besonders "breit" vor...

Weißt du, mein freund hat die angewohnheit, wenn iwas nicht gleich glatt läuft alles auf zu geben!
Das macht mich so fertig weil ich so optimistisch in manchen sachen denke, und ja auch naiv!
Aber dieses " Ich hau hier ab, kein bock mehr auf Deutschland.. blabla" Macht mich sehr fertig.
Und heute fühle ich mich einfach hässlich und müde....

wie geht es dir und wie sieht es bei dir aus??

glg Tiffi

Re: Warum finde ich es nicht schlimm ?

#10
Hey Tiffi,

erstmal toll das Du heute, bis jetzt noch nicht gebrochen hast!

Ich kann Dir total nachfühlen!
Riot_1 hat geschrieben:Ich hab nur immer das Problem, dass wenn der Therapeut was falsches sagt kann es durchaus sein, dass ich nie nie wieder komme.
Diesen Impuls hatte ich auch! Und habe davor auch angst länger suchen zu müssen um die Richtige zu finden!

Bei meiner ersten Therapeutin war ich zwei Jahre, habe aber mich so gut verstellt, das sie nicht bemerkte dass es mir schlechter als besser ging!
Sie war auch Psychotherapeutin und wir haben nur geredet!
Sie war total überrascht als ich dann von der klapse sie anrufen musste um ihr zu sagen das ich nicht mehr komme!

Es war irgendwie wie ein alibi für mich! Ich mache doch was, aber ich habe nichts gemacht damit es mir besser ging bei ihr!
Wie du sagst: echt komisch! Man macht was für sich und doch nicht! Man belügt sich und andere um des guten Willens! oder sonst was!

Schon die ersten male wäre ich am liebsten gleich gegangen und das wäre vielleicht besser gewesen, doch ich habe es nicht gemacht!
Und was hatte ich davon? Nichts!

DAs ist schon richtig das Du wenn Du das gefühl hast die oder derjenige passt nicht wieder zu gehen! Dennoch das weiter suchen ist das schwierige!
Es vergehen dann wieder lange Zeiten bis man sich wieder dazu durchringt!
Riot_1 hat geschrieben:Du musst auch bedenken, Willst du das denn alles wissen und bringt es dich dann weiter?
Oder wirst du wieder Jahre damit zu kämpfen haben...
Ich weiß das ich wieder kämpfen muss! Ob ich will oder nicht! Es wird mich immer wieder einholen! Das türchen wurde geöffnet und ich kann es nur immer eine zeitlang schließen! Doch den Schlüssel hab ich nicht mehr! Den hat mein innerliches Kind! Und das öffnet von zeit zu zeit die Tür!

Ich bin mir bewusst das noch viel mehr dahinter ist, als ich weiß! Es ist soviel mehr passiert, zu dem ich keinen zugang habe!
Doch meine Gefühle, die ich nicht benennen kann, können mich dazu führen und wenn ich in ein rießiges Loch fallen werde! irgendwann macht es mich völlig kaputt oder ich stelle mich dessen! Angst, rießige Angst! Scham und das kann nicht sein, und trauer, wut, hass und noch soviel mehr erwarten mich! Ach es ist einfach so schwer!

Vielleicht werde ich nie alles wissen! Das ist vermutlich auch gut! aBer das was mich weiter bringen kann um mich wieder zu lieben, die ganzen Süchte loszulassen und einfach anzuerkennen, mir ist so viel misst passiert, genauso schlimm wie vielen anderen, das wäre ein großes Ziel!

Ich hoffe ich kann das erreichen, denn ich glaube, bearbeite ich es nicht, werde ich nie frei sein von meinen Süchten!
Riot_1 hat geschrieben: Das könnte mein Bild von meiner Mutter oder meinem Vater mit denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe zerstören.
Das freut mich dass Du so ein gutes Verhältnis zu deinen Eltern hast, das ist viel wert! Bedenke aber auch, selbst wenn es irgendwann so kommen sollte das Du deine Eltern wütend oder vorwürfe machst, es kann sich nur noch bessern, wenn alle ehrlich sind! So schmerzhaft das für alle sein wird!
Wissen Deine Eltern vom m*ssbr**ch? Haben sie es mitbekommen? Waren oder sind sie ein Teil davon warum es Dir so geht wie es Dir geht?

Mein Verhältnis zu meinen Eltern war nie besonders innig! Selbst als ich immer mehr von mir preisgegeben habe, hat mein Vater immer alles abgewinkt! Und meine Mutter nur geheult! Und gesagt sie hat nie was mitbekommen! Obwohl ich situationen weiß die sehr auffällig waren!
Sie wollte und konnte es nicht sehen!

Ich muss dazu sagen dass meine ganze Familie ein einziges Desaster war! kein Halt, keine offenheit, Gewalt, Aggression, heimlich tuereien, Depression und Süchte und und und!Sexistische Verhaltensweisen und und und waren an der Tagesordnung!
Riot_1 hat geschrieben: Manchmal habe ich auch Geruchs - Erinnrungen. Dann riech ich was, was absolut nicht sein kann und das löst einen unerträglichen Schmerz aus.
Das kenne ich auch! Sehr gut sogar!
Riot_1 hat geschrieben:Aber ich finde es immer sehr schwierig zu jmd neues zu gehen und dem jenigen dass zu erzählen um was es geht und was mich bedrückt..
Ja ist verdammt schwer!*kopf nick*
Riot_1 hat geschrieben:ich kann es nur manchmal nicht kontrollieren wie viel ich dann esse..
Konnte ich früher auch nicht! Selbst wenn ichs versucht habe, es ist immer ausgeartet! Ist erst seit dem nicht mehr kot.. so bei mir und selbst da muss ich manchmal aufpassen!


Du arbeitest bei Amazon? Wow, Du bist die erste die ich kennengelernt habe die dort arbeitet! Ich glaube Dir das das ein mega stressiger Job ist!
Und zur Bundesfreiwilligendienst gehen? Was macht man da denn? Ist das so ähnlich wie FsJ? Kenn mich da gar nicht aus! :oops:
Aber Toll das Du ein Ziel hinsichtlich dessen hast was Du machen möchtest! Das ist gut! *Daumen hoch*

Ja ich kenne das auch, wenn es nicht glatt läuft, alles ist scheiße und so, aber gleich auswandern will ich dann auch wieder nicht!
Früher hatte ich dann extrem den Drang zu schlitzen!Jetzt habe ich viel mehr positive Einstellung, zumindest wenn ich wieder runter gekommen bin und auch ich bin dann oft naiv! WArum eigentlich? Ist es nicht genau richtig sich zu sagen, es wird so kommen wie es kommt?
Man kann vieles selbst gestalten, aber eben nicht alles! Es kommt immer eine lösung! Und selbst wenn man sich so beschissen fühlt und man denkt es geht jetzt gar nichts mehr!
Gut manchmal ist dann ne ewige Zeit bis sich was tut! Und in diesen momenten denkt man auch nicht so positiv!
Ich kann da schon verstehen das das nerven kann! Aber ich kenne auch diese pesimistischen Züge und Phasen!
Wie lange braucht er denn bis es wieder besser ist?

Mein Tag sieht so aus! Aufstehen essen für Kind machen, Kindergarten bringen zur arbeit danach kind abholen, Abendessenfür Kind! Noch spielen mit ihr, abendprogramm zur gute nacht!
ERst da fängt meine Zeit mit mir!
Denn ganzen Tag kaum gegessen und abends dann durchhalten! Manchmal esse ich dann doch und versuche mich zu übergeben und bin danach mega frustriert weils nicht klappt! Ich beschimpfe mich dann selber und mache mich erstrecht fertig! dAs ist nicht gut ich weiß!

Alles wird in kalorien bedacht und selbst die kleinste menge ist dann zuviel! Ich bin nicht UG und würde es aber so gerne sein! Denn ich fühle mich viel zu fett und unwohl in meinem Körper!Unattraktiv obwohl ich doch gar nicht sex. reizvoll sein will, will ich dennoch so sein! mh verwirrend!

So sieht es eigentlich Tag für Tag gerade aus!
Früher war es nur ein einziges Essen kotzen essen kotzen und dann wieder hungerphasen, zwischendrinn schneiden oder schlagen!

So wie es jetzt ist hört es sich nicht schlimm an, aber die dazugehörigen Gefühle sind gefährlich! Wenn ich nicht aufpasse bin ich bald noch ein Stück weiter! Nämlich der Borderlinestörung! Und davor habe ich wirklich angst!Ich will nie wieder das ERleben! Und ich habe doch auch ein Kind!
Riot_1 hat geschrieben:Und heute fühle ich mich einfach hässlich und müde....
Hey Du, auch das kann ich nachvollziehen! Lass Dich mal drücken,wenn Du das zulassen kannst!
Es würde nichts nützen wenn ich jetzt sage, das bist Du bestimmt nicht! aber ich kann Dir sagen und zeigen dass ich dich da Verstehen kann das Du so fühlst obwohl es bestimmt nicht so ist!
Es gehört dazu zu der Krankheit!

glg Jay*

Re: Warum finde ich es nicht schlimm ?

#11
Juhu jay :)

puh, ganz schön lange nicht geantwortet. Ich muss immer schauen wann ich das mache, da jerome das nicht unbedingt sehen soll. erst mal nicht.
Sind am freitag in unsere Wohnung gezogen und haben heute erst mal alles geweisst :) Das Wochenende ging es mir eigentlich ganz okay, was wahrscheinlich daran lag dass ich total viel um die ohren hatte.

Bei meinem ersten Therapeuten war ich ein jahr. Ein Jahr voller lügen. Als ich letzt endlich mit der wahrheit raus gerückt bin, dass ich m*ssb**ch* bin, hat er mir das nicht geglaubt und meinte : " naja dann kannst du doch jetzt ganz normal weiter leben wie bis her.."
Ich war so sauer, dass ich nie wieder kam...

Kennst du das buch "aufschrei" von truddi chase. wo du gerade unsere "inneren kinder" erwähnst..

Das problem ist ja auch.. Wenn man dann da ist, in diesem endlosen loch : wie gehts weiter?
Vor allem man hat verpflichtungen, kann man weiter machen wie zu vor? Arbeit und Familie alles unter einen hut bringen?

Heute geht es mir nicht so gut. Bin krankgeschrieben wegen meinem Rücken.
Allerdings habe ich wirklich angst, ob ich das alles auf die reihe bekomme. Auch wegen meinen Depressionen.
Wie soll es nur weiter gehen? bringe ich denn jemals was zu ende oder kann ich das überhaupt?
Im moment sehe ich das alles ganz anders. Ich habe angst dass ich noch mehr abrutsche.
Ich muss mich doch erst mal um alles hier kümmern... Und dann noch um mich selbst kümmern?
Jerome ist heute "gott sei dank" arbeiten. So hatte ich mal wieder zeit für mich zu weinen. Nur leider ist das einer seits gut und anderer seite nicht, da ich immer dann den dran zur ssv habe :(
Dafür habe ich heute die komplette wohnung weiss gestrichen! Und eine provisorische Couch gebaut ;)
Ich habe zwar nicht alles geschafft was ich mir vor genommen habe, aber es ist schon mal ein anfang!

Zu dem Verhältnis zu meinen Eltern. Also es hat sich gebessert. Nur mein Vater nimmt meine Probleme nie ernst! er spielt immer alles runter.. Und meine mutter kann nicht mit gefühlen um gehen. Aber ich brauche auch nicht mehr als dass ich sie paar mal im jahr sehe.
Nun hat sich meine Mutter auch noch von meinem Stiefpapa getrennt, das hat mich wieder in ein loch der verzweiflung gestürzt. Als ob mich jeder verlässt den ich lieg gewinne ;)

Du hast dich getraut deinen eltern davon zu berichten?
Mein Vater hat es iwann raus bekommen, weil ich zusammen gebrochen bin. Aber mir wäre es lieber er würde es nicht wissen! weil was darauf folge war nicht aus zuhalten..

Das tut mir leid, dass du so eine Familie hast! Bei uns spielte der Alkohol eine sehr große rolle. Wahrscheinlich der grund warum ich nichts trinke. nicht mal ein tropfen.

JA Amazon, toller betriebt, kümmern sich um ihre mitarbeiter. Nur leider habe ich mir eben den Rücken dort kaputt gemacht..
Dafür dass man da keine Ausbildung braucht, zahlen die sehr sehr gut.
Ist ja nicht schlimm! Den bundesfreiwilligendienst gibt es ja auch erst seit letztem jahr! DEr Zivildienst wurde ja abgeschafft, und das ist der ersatz dafür. Aber ja es ist sowas wie fsj.

Genau! das sehe ich genau so!
Es kann ja nicht immer alles von anfang an laufen oder?
Klar bin ich sehr naiv und sehe alles rosa. Aber anderer seits, wenns nicht klappt Na und? PAssiert!
Das ist echt eigenartig.. Wenn Jerome diese Phasen hat, dauert es sage und schreibe maximal ein Tag.. Aber in der Regel 10 - 30 Minuten. Nur in dieser Zeit wo er so ist, gibt er mir das gefühl der hoffnungslosigkeit.. Und das ist gift für mich. Der Appetit (so fern vorhanden) ist dann voll kommen weg geblasen.

Dann hast du ja so viel zu tun, dass du echt nicht darüber nach denken kannst hm?
Im Moment muss ich sagen, klappt es auch nicht so ganz wie ich das will.. Liegt vielleicht daran dass ich nur trockenes fettarmes zeug in mich rein stopfe...

Ich bin UG, Aber ich sehe das iwie nicht so.. Also ich sehe mich ganz anders. Immer andere sind dünner als ich und ich kann nie genug haben.

Natürlich ist das schlimm, weil wie du sagst.. Die gefühle sind gefährlich und ich habe auch sehr angst wieder in die borderlinestörung zu rutschen. Das einzige was mich davon abhält ist mein freund. Er würde bestimmt sehr traurig sind..

Ja das kann ich zu lassen :) Auch wenn ich dann meistens anfange zu weinen.

Wie ist es dir ergangen ?

glg