Ich hab mich vor ein paar Monaten schon mal kurz hier vorgestellt. Damals war ich grade an einem vermeintlichen Tiefpunkt, ich hatte einfach keine Kraft mehr und hab mich dann nach langem Mitlesen hier angemeldet.
Ich hab dann auch eine sehr nette Antwort bekommen und hab mir den Ratschlag mich an einen Therapeuten zu wenden auch zu Herzen genommen, wobei aus der Therapie letztlich aus organisatorischen Gründen dann nichts wurde.
Ich hab dann auch wirklich versucht mich zusammenzunehmen, aber im Grunde genommen hat sich nichts verändert, ich verbringe meine Tage immer noch, wie seit mittlerweile anderthalb Jahren (Probleme mit dem Essen hab ich schon seit über 10 Jahren), zu einem beträchtlichen Teil mit der Krankheit, was dazu führt, dass meine Diplomarbeit einfach nicht und nicht fertig wird. - Mit jedem Tag wächst meine Frustration, meine Wut auf mich und meine Verzweiflung.
Ich hatte die letzten Wochen über immer wieder stark deppressive Tage dabei und hab begonnen immer stärker an allem zu zweifeln . - Bin richtig erschrocken über die Gedanken, die sich da festgestzt haben...
Bis jetzt wusste aus meinem Umfeld niemand von der Bulimie, aber nach diesen Tagen und vermutlich noch mehr weil ich einfach nicht mehr die Kraft hab, die Fassade aufrecht zu erhalten, hab ich mich dazu durchgerungen es meinen engsten Freunden zu sagen. (Meine Familie ist für mich nach wie vor unvorstellbar.)
Vorgestern abend hab ich es also zum ersten mal jemandem den ich kenne gesagt und sie hat wunderbar reagiert und hat mir sogar geholfen ein wenig zu verstehen, was vielleicht hinter meinem Problem stehen könnte...
Ich hatte unendliche Angst, dass sie mich danach nie wieder so sehen würde wie zuvor und hab sie auch jetzt noch bei der anderen Freundin, der ich es noch erzählen möchte!
Ich hab jetzt seit drei Tagen nicht gek*, was seit vielen Monaten, bis jetzt meine längste frei Phase ist. Das fühlt sich einerseits toll an und andererseits, fühl ich diesen "Knoten" in meiner Magengegend immer deutlicher, der mich normalerweise zum Kühlschrank treibt...
Ich hoffe, dass ich morgen die Kraft aufbringe es noch mal auszusprechen (heute hab ich sie nicht gefunden), dass ich, wenn ich nicht mehr ganz alleine bin auch aus diesem Morast wieder raus komme, dass ich noch einen Tag, und dann vieleicht nocht einen und noch einen ... schaffe...
Und obwohl ich es jetzt auch endlich (mehr oder weniger) laut ausgesprochen habe, hoffe ich, dass ich auch hier im Stillen ein bisschen Hilfe bekomme...
Re: hallo - noch mal von vorne
#2flora,
ich wuensch dir ganz ganz viel mut und kraft fuer deine kommenden stunden, tage, wochen ..
in den ersten momenten muss man sich fast richtig dazu zwingen, nicht zu erbrechen, dem impuls zu widerstehen. es ist nicht leicht, aber es ist der richtige weg. der weg von der krankheit hin zu deiner eigentlichen persoenlichkeit, die von der krankheit maskiert wird ..
mit unterstuetzung einer ambulanten oder stationaeren therapie kann es leichter sein. auch solche outings mit wohltuender reaktion koennen helfen, ebenso sich hier mitzuteilen, wie du es mutigerweise auch grad getan hast, oder einer beratungsstelle in deiner naehe ein mail zu schreiben oder mal fuer ein unverbindliches ersten gespraech hinzugehen ..
ich wuensch dir ganz ganz viel mut und kraft fuer deine kommenden stunden, tage, wochen ..
in den ersten momenten muss man sich fast richtig dazu zwingen, nicht zu erbrechen, dem impuls zu widerstehen. es ist nicht leicht, aber es ist der richtige weg. der weg von der krankheit hin zu deiner eigentlichen persoenlichkeit, die von der krankheit maskiert wird ..
mit unterstuetzung einer ambulanten oder stationaeren therapie kann es leichter sein. auch solche outings mit wohltuender reaktion koennen helfen, ebenso sich hier mitzuteilen, wie du es mutigerweise auch grad getan hast, oder einer beratungsstelle in deiner naehe ein mail zu schreiben oder mal fuer ein unverbindliches ersten gespraech hinzugehen ..
sun will set