Hallo Jani!
Wo arbeitest du denn als Tierpflegerin? Ich bin seit über 10 Jahren ehrenamtlich in einem Tierheim tätig, wollt aber glaube ich nicht dort arbeiten. Ich find, dort machen die Tierpfleger eher einen stressigen Putzjob, als dass man sich viel mit den Tieren beschäftigen kann und schlecht bezahlt ist es auch noch... Bin eigentlich mit meiner Variante ganz zufrieden!

Hab genug Zeit für meine zwei Hunde, bei meinen drei Reitbeteiligungspferden bin ich 3-4 mal in der Woche und ins Tierheim geh ich auch noch einmal in der Woche. Das brauch ich dann aber auch nach dem Büro-Alltag, der für mich aber zum Glück nach 5 Stunden beendet ist!
Mein Freund musste sich schon einiges von mir anhören wegen der ES.

Ich hab es ihm vor etwas mehr als 2 Jahren erzählt, da waren wir ein halbes Jahr zusammen. Davor war die ES nicht so extrem (hatte die Probleme da auch erst ein knappes Jahr...) und ich hatte es gerade geschafft, vermeindlich davon loszukommen. Ich hab ihm also erzählt, dass ich da "mal ein Problem HATTE". In Wirklichkeit aber ich in dieser Zeit aber viel zu wenig gegessen, immer mehr abgenommen und ein Rückfall war vorprogrammiert. Als der dann auch irgendwann kam und ich immer tiefer in die ES gerutscht bin, hab ich mich erst nicht getraut, mit ihm darüber zu reden, kurze Zeit später aber alles gebeichtet... Und seit dem red ich sehr viel mit ihm darüber. Er ist der Einzige, der Bescheid weiß! Meine Eltern will ich damit nicht belasten (auch wenn ich weiß, dass sie IMMER hinter mir stehen, egal, was passiert!), ich hab bei meiner Mutter zwar mal angedeutet, dass ich da mal ein Problem HATTE, damit sie mir keine Süßigkeiten mehr schenkt, aber das wars dann auch.
Ich würd an deiner Stelle nochmal mit deinem Freund reden, wenn es dir danach ist. Er will vielleicht auch mit dir drüber reden, weiß aber nicht, wie er es ansprechen soll. Aber erwarte nicht, dass er es nachvollziehen kann. Ich hab meinem Freund so oft erzählt, wie das für mich ist, was in mir vorgeht und er versucht auch immer, es zu verstehen, aber 100% wird er das nie können! Deshalb ist es super, wenn man sich hier austauschen kann, hier verstehen die Leute, was in einem vorgeht und es geht den meisten ganz genauso wie einem selber!

Also wenn dir irgendwas auf der Herzen liegt, hier kannst du drüber "reden"!

Kannst mir auch gerne jederzeit eine PN schicken!
Seit April hab ich ja auch noch meinen Therapeuten, die Gespräche tun auf jeden Fall auch gut und dein Gegenüber kann auch nachvollziehen, was da in dir abläuft! Teilweise besser als du selber und da finden sich dann Ansätze, wie das Problem in den Griff zu bekommen ist!
Wichtig ist, dass du es wirklich willst und bereit bist loszulassen! Es ist verdammt schwierig und es wird immer wieder Rückschläge geben... Ich hab irgendwann einen Punkt erreicht, wo es so extrem war, dass ich zum einen nicht mehr konnte und zum anderen gemerkt hab, dass ich verzweifelt versucht hab, aus der Fresserei ein gutes Gefühl zu ziehen... Was einfach nicht (mehr) geklappt hat! Es hat mir nichts mehr gegeben... Jetzt, nach 82 Tagen versucht mir irgendwas in meinem Kopf auch immernoch einzureden, es würde mir etwas geben und da ist es schon hart, zu widerstehen, aber ich denk dann weiter und komme zu dem Entschluss, dass es das nicht wert ist und ich mich danach nur beschissen fühlen würde. So war es immer und daran wird sich nie was ändern. Ich werde mich danach NIE toll fühlen! Es mag vielleicht für einen kurzen Moment eine Befriedigung geben, aber die bleibt nur kurz... Danach kommt das Schamgefühl, die Reue und die Verzweiflung! Also lieber was Anderes machen!! Raus mit den Tieren, ins Fitnessstudio... Und schon gehts einem besser!
Liebe Grüße