aire hat geschrieben:

Sia64 hat geschrieben:"Alternativen zum FA sind alle schön und gut. Aber NICHTS IST SO TOLL WIE ESSEN!!!!"
- ich esse/fresse WAHNSINNIG gern. und ich HASSE es, mich zurückhalten und ständig über folgen für figur nachdenken zu müssen.

Hallo Sia,

2006 dachte ich in einer Therapiesitzung (und auch außerhalb ) auch noch so. und fand das völlig normal. Jetzt, im Nachhinein bin ich echt schockiert, dass ich mla so denken konnte. Ich habe so viele schöne Hobbys. Und Essen kann ich ja immer noch.

lg

aire

DANKE !!!

Das macht Mut. Echt.

Liebe Grüße,
Cooky

@cooky: Sicher - du hast total recht!!!
Das Problem ist bei so einer langen Zeit mit dem (Fr)Essen, dass es sich so fatal glatt in den Alltag integrieren lässt. Ich habe auch viele schöne Hobbys, und die meisten lassen sich auch mit meiner "langjährigen FREUNDIN" (doppeltes Anführungszeichen!!! )an der Seite ausführen. Immerhin - das sehe ich verglichen mit meinen Hardcorezeiten absolut als Fortschritt - die schönen Hobbys bzw. wichtigere Dinge haben meine Zeiten "mit Mia" auf den späten Abend verdrängt, wo man eh kaum noch was anderes machen kann als evtl. zu lesen (und das geht auch MIT essen.... ) hab die Alte sozusagen abgeschoben, wenngleich noch nicht völlig entsorgt.
- Wiederum ein bisschen Galgenhumor. Das erleichtert das Leben allgemein.
- P.S. ich bin übrigens noch nicht 64!!!
wünsche euch einen schönen abend, wie auch immer, hauptsächlich OHNE Selbstzerfleischung.

@hedi!!
Liebe hedi, danke für deine nachdenklichen Worte zu meinem Thread, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Vielleicht magst du ja mal kurz DEINE "Laufbahn" schildern... es ist für diejenigen, die erst "kurz" dabei sind, möglicherweise schwierig nachzuvollziehen, wie man sich so lange - ohne sich vollständig aufzugeben oder an sich selbst zu verzweifeln - mit dieser Sucht einrichten kann.
Zu meinem Werdegang in aller Kürze, ich war 19 Jahre Zeitungsredakteurin
(davon 10 in leitenden Positionen), habe, da der STress und Druck mich
buchstäblich krank machte (2008 Rückfall in die Magersucht, die ich mit 17
das letzte Mal hatte) - auch dank einer Therapie übrigens -hingeworfen und mit fast 45 noch mal umgesattelt - mache Journalismus jetzt nur noch
nebenberuflich und bin mit dem anderen (Haupt-)standbein ins Lehramt
gewechselt. Privat leb ich seit 12 Jahren mit einem
herzensguten Mann zusammen, wir wollen jetzt sogar heiraten ( ) udn haben uns
dieses Jahr ein wunderschönes schnuckliges altes Häuschen gekauft. Und
vollständig fast allein renoviert.
- die bulimie ist komplett "über" - "irgendwie", "eigentlich".
Wie hast DU, wie habt IHR es geschafft nach langer Zeit???
Ganz liebe Grüße aus NRW

Hallo Sia!
Ich bin auch Neuling hier;) Mich würde interessieren für welche Zeitung/Zeitschrift du gearbeitet hast, aber das wirst du wahrscheinlich nicht sagen, oder? Aber vielleicht welche Sparte das war?
Ich finde es heftig, wie lange du schon mit deiner Bulimie kämpfen musst... Deinen Galgenhumor kann ich absolut verstehen, kenn ich von mir... Manchmal bin ich so ironisch und zynisch gewesen und heute immer noch... Ich hab mich da immer gerne hinter versteckt, bis es mich zum Schluss einfach nur noch traurig gemacht hat, dass Leute, mit denen ich jahrelang zu tun hatte, irgendwann meinten "Eigentlich weiß ich gar nichts über dich, ich kenn dich eigentlich nicht...", sie hatten mich nur gern dabei, weil sie sich über meinen schwarzen Humor gut amüsiert haben...
Ich glaube, du musst wirklich eine sehr dynamische, lebensfrohe Person sein, wenn du das Ganze so lange ausgehalten hast ohne daran zu zerbrechen und nebenbei ja ne Menge geschafft hast.... Ich schließe mich Hedi an und bin mir sicher, dass auch du - wenn du einen Anlass gefunden hast - aus der Bulimie rauskommst, denn wenn du nicht noch ein Fünkchen Hoffnung in der Richtung hättest, wärst du nicht hier, oder irre ich mich? Vielleicht brauchst du auch noch den Schalter (so wie ich das Gefühl bei mir habe ), der umgelegt werden muss, damit du aufhören kannst...?
Und in dem Punkt mit dem Essen - kenn ich absolut von mir Geht mir genauso, obwohl mich das auch wieder total anekelt und ich meinen unförmigen Bauch nach einer FA kaum ertragen kann (Mein Bauch mag ich am meisten, weil ich nen ziemlich flachen Bauch habe, was proportional nicht zu meinen Hüften und Beinen passt:( )
Aber was ich glaube oder wo ich mir ziemlich sicher bin, dass man viel essen kann und auch lecker und mit Genuss ohne Figurprobleme zu haben... Wenn ich normal esse und auch viel, dann nehme ich zwar nicht ab, aber auch nicht zu und ich bin eigentlich der absolute Schokofan, bloß wenn ich vernünftig esse, habe ich da auch keinen Hunger drauf...
Naja, normalerweise wissen wir ja auch von uns selbst aus, wie viel uns gut tut... Wenn ich mir so meine kleine Schwester angucke, das ist so ein Typ wo viele sagen "die kann essen so viel sie will und nimmt nicht zu" und die verdrückt haufenweise Naschkram und allen ungesunden Kram, wie Pommes etc. und wir beide haben nen ähnlichen Körpertyp...
Also ich denke, das lässt sich vereinbaren, viel Essen-nicht zunehmen, ich weiß nur noch nicht wie;)

Liebe Grüße, Sed:)

Hi Sed!!
a) war ne kleinere Tageszeitung im östlichen Ruhrgebiet, nicht der Rede wert. Mit vollpsychopathischem Chef und zum Schluss Galeerensklavenbedingungen .
b) dynamisch und lebensfroh - stimmt hundert pro, hör ich jeden Tag . Dehnt leider ´zugleich die Toleranzgrenze ggüber B. massiv nach oben hin aus.

c) du magst deinen (flachen!!) BAUCH???????? WIE MACHTS DU DAS??!!
(d: Ich mag immerhin meine Beine. die sind ECHT - VOLL - SCHÖN. (interssanterweise egal, wieviel oder wie wenig ich gerade wiege.)
e) den schalter umlegen: Ganz genau das, exakt. Das fehlt uns derzeit offenbar beiden. Bei mir wurde zum letzten mal der Schalter angetippt, als ich ins eigene Häuschen zog (vor 1 Monat), da ließ ich die liebe Hassfreundin Mia B. erstmal in der leeren alten Wohnung zurück. nach 3 Tagen kam sie leider ungefragt hinterhergezogen. Jetzt nistet sie sich auch hier ein. Ich versuch, den Schalter wiederzufinden.
Vielleicht können wir uns ja gegenseitig bei der Suche helfen.
Guts Nächtle

Hallo Sia,

Ich war ja auch eine von denen, die etwas irritiert auf deine Vorstellung waren. Meine Absicht war es aber nicht, die zu vergraulen. Für Ironie hab ich leider kein wirkliches Auge und erkenne sie nicht sofort, ausser sie wird schon sakastisch.
Ich wollte dich aber gerne was fragen. Du schreibst, deine Essstörung hätte sich chronifiziert. Was bedeutet denn das genau? Woran erkennt man denn, wenn dich die ES chonifiziert? Ich meine, ich habe auch seit fast 20Jahren Essstörungen und bin seit paar Wochen mal ohne. Naja, ohne Kotzerei, gewichtsmäßig müsste ich noch etwas nach oben korrigieren. Aber das geht grad gar nicht.


Liebe Grüße

Hey Sia,

GENAU, GENAU so denke ich auch.... krass.... endlich mal jemand der auch Galgenhumor hat und wirklich gerne frisst. So bin ich auch. Das hab ich auch meinen Thera gesagt... jede Minute stelle ich mir im Moment die Frage, was will ich??? Und ehrlich gesagt... keine Ahnung. Mal so, mal so.... gestern war ich mal nicht kotzen und heute geht es mir auch net besser....

Ich war letztens noch beim Arzt: KERNGESUND. Mmmh, naja, dann gehts ja.... neeeeeee, eigentlich doch nicht. Aber so ist der Mensch. Wenn es so klappt, dann macht man auch so weiter.... ABER, auch wenn mir hier keiner glauben will: Ich versuche trotzdem darauf zu kommen... jeden Tag aufs neue... und vor allem mit Humor, damit man nicht daran zerbricht.... Klar, innerlich sieht es ja auch immer anders aus, aber das muss man ja auch nicht jedem auf die Nase binden oder????

NRW??? Ich auch

Hallo meine liebe Sia,

also meine Laufbahn ist wohl eine ganz andere als du erwartest.
Ich selbst hatte nie Bulimie, allerdings meine Tochter, die vor 10 Jahren an den Folgen dieser Krankheit verstorben ist. Im Alter von 20 Jahren.
Du kannst dir aber vielleicht vorstellen, wie schwer die letzten 10 Jahre für mich waren und ich habe mich auf Grund dieser Tatsache, dass ein mir sehr wertvoller Mensch an dieser Krankheit sterben musste, dafür verschrieben Anderen zu helfen.
Das tue ich nun schon seit 2005. Also ich habe seit 16 Jahren ganz persönliche Erfahrung mit dieser Krankheit. Viele liebe Menschen habe ich in dieser Zeit kennen gelernt und viele die hilflos und verzweifelt waren.
Ich darf mich sogar rühmen einigen geholfen zu haben. Nur durchs Zuhören, Verstehen, Arschtritt geben und da sein.
Ich kenne auch ältere Personen, die Essstörungen haben. Also du bist nicht die führende „Alterstante“.
Übrigens habe ich durch mein Co-Dasein (die Bulimie betreffend) auch ein Suchtproblem (gehabt). Ich brauchte sehr oft den Alkohol um meine Sorgen, Ängste und seelischen Schmerzen zu ertränken. Auch ich habe mit 40 einen wunderbaren Mann kennen gelernt, der mich vollends unterstützt und zu mir hält. Es hat lange gedauert, bis ich in etwa zur Ruhe kam bzw. um ehrlich zu sein, ganz wird die Ruhe wohl nie einkehren.
Aber ich versuche seit etwa 1 Jahr mein Leben so zu führen wie ICH will und je mehr mir das gelingt, je besser geht es mir. Der Alkohol ist nicht mehr mein ständiger Begleiter und auf keinen Fall mehr Sorgentröster.
Vielleicht kann ich mein Alkoholproblem in etwa vergleichen mit deiner chronifizierten Bulimie. Auch ich habe NOCH das Glück, pumperlgsund zu sein.
Voriges Jahr haben mein Mann und ich uns in unserer Traumgegend ein Traumhaus gebaut und somit beginnt ein neues Kapitel in unserem Leben. Ich werde im September 54 und bin bestimmt nicht zu Alt etwas Neues zu beginnen. Es tut mir gut und besser.

Ich wünsche dir von Herzen, dass auch du einen neuen Lebensabschnitt mit mehr Lebensqualität beginnen kannst.

Ganz liebe Grüße
Hedi

@loxomena: Danke für deine Antwort!! Zunächst: dass sich die ES "chronifiziert" hat, merkte/merke ich für mich persönlich halt daran, dass sie sich komplett verselbstständigt (hat). Sprich, ich fresse nicht mehr wie in den Anfangsjahren aus Verzweiflung und/oder um eine üble Leere zu füllen (in meiner endkaputten Kernfamilie grassieren Depressionen, davon war ich früher wohl latent auch nicht verschont), sondern ZU ALLEN ERDENKLICHEN GELEGENHEITEN! Wenn´s mir gut geht, wenn´s mir super geht, wenn ich cool drauf bin, wenn ich Hunger habe, wenn ich keinen Hunger habe, halt völlig schnuppe, so dass ich mir öfter auch mal in Selbstgesprächen (ironieTRIEFEND ) mittendrin sage: Hey Frau, was MACHST du da eigentlidh? Dann gebe ich mir gleichzeitig die ANtwort: FRESSEN!! so. Mein letzter Thera (dazu vlcht noch später, der war voll drauf...) kommentierte das mal grinsend (!!) mit: "Na ja, es gibt sinnvollere Beschäftigungen." Darauf mussten wir beide lachen, und was soll ich dir/euch sagen: DAs war so was von befreiend... Für mich (ich will das nicht verallgemeinern!!!) ist der Selbstspott eben momentan ein guter Mittelweg zwischen "Schalter finden!" (KLAR will ich davon weg, ich wiederhole nmich...) und dem so gut´s geht mit der ES einrichten (da sie mir gleichzeitig VOLL ANS HERZ GEWACHSEN IST (begleitet mich halt seit früher Jugend und war "immer für mich da".
@schokobrunnen: ich hab mir gestern nacht in einem anderen thread noch einen Beitrag von dir durchgelesen udn dachte "wow - welche parallele/n" - du schriebst da von gern fressen und dem Leben so komfortabel wie möglich um die sucht herum einrichten, und als ich deien Vorgeschichte sah - mit 12!!!jahren angefangen - wow, ich kann dich sooo gut verstehen...!!
NRW? Jip: östliches Ruhrgebiet...!

guten morgen:)

@sia:
a) na trotzdem finde ichs sehr interessant, ich interessiere mich schon son bissel für sowas, hab auch mal überlegt irgendetwas in der richtung zu machen...
b) das glaube ich dir, das macht das ganze nicht unbedingt leichter...
c) + d) ich glaube jeder hat so seine lieblingsstellen am körper ich hab so einen körperbau - schmale schultern, flacher bauch, dafür kräftige beine... bei dir siehts wahrscheinlich genau andersherum aus, oder? ich kann nämlich noch nicht behaupten, dass ich meine beine schön finde
e) also gehts nicht nur mir so, das ist ein bisschen tröstend... und klar helfen wir uns gegenseitig dabei!
also beim lesen ist mir noch was aufgefallen... du personifizierst deine b., der name mia ist mir nicht gerade unbekannt in der hinsicht und ich habe mich bis jetzt ständig gefragt inwieweit b. eine solche rolle in unserem leben spielen sollte und habe mich immer gewehrt so zu denken... aber vielleicht ist das gar nicht so verkehrt... mir ist da was hängen geblieben von einer ehemaligen bulimikerin, die ein buch rausgebracht hat und auch viele jahre lang damit zu kämpfen hatte, die meinte, dass sie erkannt hätte, dass dieser teil ein teil ihrer persönlichkeit ist, der vom rest abgespalten war und wieder integriert werden wollte... so ähnlich ungefähr... also mein umkehrschluss: vielleicht wäre es sinnvoll die "hassfreundin mia" nicht aus unserem leben zu verbannen, sondern sie als einen teil von uns akzeptieren, der wieder zu uns gehören möchte... damit meine ich nicht, dass wir weiter machen sollten mit dem kotzen, sondern dieser "mia", die im endeffekt auch nur ein teil unseres traurigen, einsamen und liebeshungrigem selbst ist, sozusagen "bei der Hand nehmen" und sie wieder in unser leben integrieren... war das irgendwie verständlich?
Und noch was kam mir in den Sinn, bezogen auf den "Schalter" - ich hatte schon mal so eine Situation in der ich diesen Schalter brauchte... Ich war über 10 jahre abhängig von meiner damaligen "besten freundin", die mich als kind geschlagen, niedergemacht und mich immer klein gehalten hat... lange geschichte... aber naja, mit 19 entschloss ich mich in die klinik zu gehen und ich war fest davon überzeugt, dass ich mich mit ihr aussprechen könnte und hab ihr verhalten immer wieder entschuldigt und mich selbst verantwortlich gemacht... ich bat sie irgendwann zu einem gespräch mit meiner damaligen therpeutin und mir, was sie aber überhaupt nicht wollte... gut, hab ich dann auch noch hingenommen, aber irgendwann meinte sie in einer sms (ich weiß gar nicht mehr genau worum es ging), ich wäre ja ach so egoistisch und würde nur an mich denken und es wäre mir ja egal, wie es ihr ginge usw... das war dann der endgültige schalter, um mich von ihr zu lösen... bsi heute gerate ich noch an solche menschen, aber ich bin dabei zu lernen mich durchzusetzen... Ich hoffe, ich hab das mit der Bulimie auch irgendwann, weil ich seit dem Punkt die Kraft hatte und auch diesen feuereifer etwas zu verändern...
Ich hoffe, ich war nicht zu verwirrend

Hey Sia,

ich mit 12 angefangen?? Nöö, eigentlich nicht. Also eine FA habe ich eigentlich schon immer. Nur war ich früher richtig dick. Quasi war meine Essstörung da wie jetzt, nur das ich es jetzt wieder raus hole. Ich habe ziemlich viel abgenommen, mehr als halbiert. Deswegen will ich da nicht wieder hin zurück.... ABER ich fresse so gerne..... alles aufeinmal... ich kann mich dann einfach nicht entscheiden.... werde nervös, will von allem etwas....

Ich genieße (auch nicht jedesmal) das Essen auf eine abartigeweise. Die B. hab ich so richtig seit ca. 3 Jahren, nach meiner Bauchdeckenstraffung... vorher hatte ich, lt. Thera, ein bulimisches Verhalten... naja und dann wars vorbei... aber ich esse so gerne... ich koch/backe/plane/schnibbel ach ich mach halt alles gerne.... nur das gekotze nervt. Gestern meint ne Freundin so zu mir (also ich aufgezählt habe, was ich vorher alles dabei haben musste): "Ach, du isst genau das gleiche wie ich!"?????????????????????????? Ich so: "Vielleicht, aber du wirst nicht fett..!" Ich hab da echt die Veranlagung zu. Mein Vater ist wie ein Jojo... meine Ma war schlank und ist es jetzt net mehr..... aber ich hab so viel investiert und will nicht wieder dick sein... aber ich will auch nicht verzichten und ich will auch nicht nur ein kleines Stück Kuchen, ich will die ganze Torte

Also brauch es auch keinen Grund geben (wenn ich einen hab, schieb ich ihn natürlich vor). Ich fresse, wenn ich gut drauf bin, wenn ich schlecht drauf bin, wenn ich müde bin, fröhlich, weinerlich, ängstlich, wütend. Also eigentlich immer.... dann gibt es wieder Tage, da hasse ich mich, dann find ich es ok. Ich bin DIE FAHNE IM WIND. Kein Fähnchen mehr..... das wird man auch an meinen Beiträgen hier lesen können. Mal so, dann wieder so, dann wieder zurück (hehe, wie beim essen)... Ich glaub ich muss mir einfach eingestehen, dass ich "noch" nicht so weit bin, meine Zuflucht vorm Alltag einfach so aufzugeben. Ich schwöre euch, ich bin eigentlich voll die Kampfsau, aber im Moment scheint sie gaaaaaaaaaaaaaanz tief und fest zu schlafen..... ich denke mir immer, solange mein Kopf ok ist (mal mehr mal weniger), dann wird das alles schon. Klar welche werden es jetzt wieder als verhamlosen sehen, aber eigentlich bin ich nur ehrlich und realistisch..... und das sollten hier mal einige werden..... wer zum Teufel zwingt uns zum essen???? oder kotzen???

Hach, man schon wieder so viel und morgen hab ich eh wieder ne andere Meinung ....

NRW: ich - nähe niederländischer Grenze

@schokobrunnen: Parallelen - Parallelen - Parallelen!!! Auch ich war mal (nicht nur gefühlt!) zumindest rundlich/mollig und HASS/TE DAS. bekomme beim Angucken div. Fotos echt Kotzkrämpfe. Wenn ich zunehme, dann zuerst und nachhaltig am Bauch, kriege dann eine Kartoffelform. GRAUENHAFt. Ich hoffe, nein ich BETE, dass sich dieses Schönheitsidealfixiertsein mit den Jahren endlich rauswächst, ich werd ja im November schon 47...!!! Wie du hab ich mein Gewicht zweimal radikal runtergedrückt (nicht halbiert, aber doch gut gedrittelt) und finde mich auf Bildern so knochig - sorry - absolut schön!! Kriegte aber je weniger es wurde verstärkt den berühmte Knick in der Optik, sozusagen verzerrte Magersuchtswahrnehmung, ich sah ihn den Spiegel und sah FETT und erkannte mich auf Fotos oft erst gar nciht wieder. Mein Hausarzt fand das gruselig faszinierend .
- da du offenbar ein ähnliches Revoluzzerpotenzial in dir trägst wie ich: Kennst du das wütende innerliche "nö, wieso soll ICH verzichten und Salat knabbern, wenn mein Freund/meine Freunde sich um mich rum herzhaft den Teller vollhauen. FÄLLT MIR GAR NICHT EIN"""!!!
@sed: a)TU´s NICHT!!!!! lass die Finger vom Medienberuf, das ist eine Ätzbranche geworden, verbrannte Erde, ich weiß, wovon ich rede. Bundesweit Zeitungssterben, Massenentlassungen, Outsourcing, Lohndumping, Ausbeutung mit Zeitverträgen oder gar keinen Verträgen, 14-Stunden-Tage, hab´s selbst erlebt. Freiberuflich geht, aber nicht zum Leben. Guck mal im Internet auf den WAZ-Protestblog, dann kennst du die Zustände. (was da steht, ist nicht übertrieben und darf jedweg verallgemeinert werden.)
b) Mia hat noch zwei Schwestern, Tina (die strikte, knochige, sportversessene Magersüchtige) und Ina (das stille Pummelchen, das grübelt und kreativ ist und wunderbare Geschichten schreibt und Gitarre spielt und aus Trostbedürfnis heraus zuviel isst - ich mit 13, 14). Absolut richtig - die Persönlichkeiten sollten integriert werden. derzeit geht´s mir eher wie schokobrunnen: ich falle von einem extrem ins andere.
Liebe Grüße!

ADOPTIER MICH!!!! Wir sind jetzt schon wie Mutter und Tochter (also wegen dem Alter).... das is so krass, ich bin so euphorisch, dass jemand so denkt wie ich... da könnt ich glatt vor Freude kotzen, mal wieder

Oh, dass kenn ich gut, dass denken: "Ich verzichte auf genug, aber nicht aufs Essen, geht ja ma gar net!"

Wie bist du denn jetzt NG oder nimmst du zu??? Gehst du jeden Tag?

Ich habe meine Waage weg geschmießen!!!!! ABER das macht alles noch schlimmer, weil ich denke: "och, ich weiß ja nich wieviel ich wiege!", also mal her mit den Fritten..... MAJO NICH VERGESSEN........

ABER EINS NOCH:

Ich will die B. auf gar keinen Fall verharmlosen. Aber jeder denkt halt anders. Klar hätte ich den Mist nicht, könnte ich vielleicht mal schön Essen gehen oder mit Freunden grillen oder oder oder... ich bin schon sehr eingeschränkt, bzw. schränke mich stark ein. Über Tag nicht viel essen, viel bewegen, abends dann mampfi mampfi, aber im Moment kann ich damit umgehen. Mir gehts echt ums ESSEN, nicht ums kotzen..... aber vielleicht finde ich ja DIE Lösung mal zufällig?!?!?

Weißt du liebe schokobrunnen, wenn man NUR diese Zeilen hier liest, dann ist man echt in Versuchung dir zu glauben, das du dich mit deiner Krankheit arrangiert hast.

Aber gott sei Dank bist du ja ehrlich genug

Hach, man schon wieder so viel und morgen hab ich eh wieder ne andere Meinung ....

Aber nun dazu:

Ich habe ziemlich viel abgenommen, mehr als halbiert. Deswegen will ich da nicht wieder hin zurück.... ABER ich fresse so gerne..... alles aufeinmal... ich kann mich dann einfach nicht entscheiden.... werde nervös, will von allem etwas....

Mir gehts echt ums ESSEN, nicht ums kotzen

und nun nur eine klitzekleine Frage. Warum?

Übrigens wollte ich dir schon einmal schreiben, dass deinen Vorstellungsthread auch meine Tochter schreiben hätte können......soviel zur Schocktherapie, die bei dir ja sowieso nicht hilft

Alles alles Liebe
Hedi

@schokobrunnen rsp. liebes schokoladentöcherlein , offenbar sind schräge Weltanschauungen generationsübergreifend. Find ich gewissermaßen beruhigend. Erneute Parallele - auch ich halt mich tagsüber auf Sparflamme so essenstechnisch (außer Frühstück - da hau ich mir ungelogen die sprichwörtliche SUPPENSCHÜSSEL Müsli rein, und zwar trockene (Hafer-)flocken bzw. dieses köstliche Fertigfruchmüsli vom L... (discounterschleichwerbung darf man hier vermutlich nicht machen). Mit bisschen Obst und max. TL Dosenmilch. Hab das in so nem SEHR bekannten Insulintrennkostbuch gelesen (nenn keinen Autor, weiß sowieso jede, wer gemeint ist) und stopf mich wirklich genüsslich so voll, bis ich pappsatt bin - das hält dann mindestens 5 stunden an, dadurch hab ich fürs Erste Ruhe vor dem Essen. nachmittags reicht mir dann meistens Milchkaffee (doch, MIT!! keks!!!) udn abends... WIE DU. Wieviel Kal. das sind? Keine Ahnung!!!! Gibt mir jedenfalls unglaublich viel Energie den Tag über, und Hafer beruhigt unglaublich meine Nerven. In den Phasen, in denen ich in BulimArexie abdrifte, bleibt bis auf bescheidene Müslimenge morgens überhaupt nichts drin, abends dann same procedure, in solchen Phasen schwanke ich meist am oberen UG herum. Derzeit? Keine Ahnung - echt. Hab die Waage in den Keller verfrachtet, ich hass das Ding, das erzählt mir derzeit nur, hä hä, ZUgenommen (was weiß ich weshalb, jdfalls kneifen die Hosen. Die superengen hab ich jetzt barmherzig ERSTMAL wegsortiert, will mich nicht ständig mit meiner Niederlage konfrontieren. Mein Umfeld bezeichnet mich als durchgehend schlank bis sehr schlank. Ich seh das natürlich anders. Kennst du. Bin jedesmal ungläubig überrascht, wenn mich jemand so bezeichnet.
Ok, aber generell kann ich (durch veränderte Jobsituation udn Umzug etc.) derzeit wieder gelassener n paar kilos mehr tolerieren. Nehme mal an: unteres Drittel Normalgewicht.
Liebe Grüße von der Adoptivtante! !! (du würdst dich wundern, wie JUGENDLICH-DYNAMISCH ich aussehe, scherz, Jux...)