und noch eine Neue!

#1
habe mich heute registriert und möchte mich nun gerne vorstellen:

ich bin gerade 39 jahre alt geworden und komme aus dem osten österreichs. Bulimisch bin ich schon seit vielen jahren, essgestört wahrscheinlich schon von kindesbeinen an. aufgrund diverser traumatisierungen und schwieriger familienkonstellationen konnte sich da auch gar kein normales essverhalten entwickeln.
vor 10 jahren wurde die bulimie dann erstmals in einer klinik diagnostiziert, bis dahin wollte ich es selber wohl kaum wahrhaben, bzw, war die bulimie eine art rettungsanker für mich. aber nach dem klinikaufenthalt begann ich mit regelmäßiger therapie und noch weitere klinikaufenthalte folgten. es gab viele tief- und rückschläge, mein gewicht schwankte enorm, mal ug, dann stark üg, aber seit ca 4 jahren ist mein gewicht relativ konstant und für mein alter und größe ganz normal. nunja, für die ärzte normal, ich finde es natürlich nicht so toll, was aber an meinem kranken körpergefühl liegt.
obwohl ich durch die therapie schon viele fortschritte gemacht habe, und die typischen fa´s nur mehr gaaanz selten vorkommen, kann ich meinen körper nur sehr schwer akzeptieren. daran muss ich noch arbeiten.
aber ich bin ja schon sehr froh und auch ein wenig stolz, daß ich es soweit geschafft habe mit der furchtbaren k*erei (fast) aufzuhören. in extremen stresssituationen greife ich darauf zurück. aber vielleicht schaffe ich es, auch in sochen situationen irgendwie anders klarzukommen.

hier angemeldet habe ich mich, um mich mit anderen betroffenen auszutauschen, vielleicht kann ich anderen sogar helfen, oft hilft es ja einfach nur virtuell zuzuhören. da ich gelesen habe, daß hier auch einige ehemalige sind, bin ich auch schon gespannt, wie es andere geschafft haben, aus dieser teufelsspirale rauszukommen.

anmerken möchte ich auch noch, daß ich auch unter einer angststörung leide.

ich wünsche euch allen noch einen schönen tag!

lg kitora

Re: und noch eine Neue!

#2
hi berta!

danke für die begrüßung! die bewegung draußen in der natur (zum glück wohne ich gleich neben dem wald) und mein hund haben mir auch sehr geholfen. allerdings ist es schwierig durch meine angststörung länger draußen zu sein, aber ich mach auch da fortschritte und an manchen tage kann ich richtige wanderungen unternehmen.
ich würd schon gern einen sport machen, aber bislang geh ich nur nordic walken und wandern. manchmal etwas inline-skaten.
mein großes hobby ist geocachen, da bin ich auch viel draußen in der natur, mit freunden, und es macht mir auch richtig spaß!
lg kitora

Re: und noch eine Neue!

#3
panikattacken, generalisierte angststörung und agoraphobie. durch die jahrelange thera bin ich schon auf viel draufgekommen, die therapeuten und ärzte haben vermutungen, ich denke es liegt nicht an einem einzigen ereignis, sondern an vielen vielen dingen in kombination.

lg kitora

Re: und noch eine Neue!

#4
hi berta,

nein, eine spezielle trauma-therapie hab ich noch nicht gemacht. wurde mir aber bei meinem letzten kinikaufenthalt bei meiner entlassung dann noch empfohlen. in dieser klinik gibt es eine spezielle trauma-gruppe, ich war aber in der angst-gruppe. vielleicht werd ich das nochmal machen, zur zeit ist ein klinikaufenthalt aber aus div. gründen nicht möglich.

lg kitora

Re: und noch eine Neue!

#7
Hallo Kitora,
schön von dir zu lesen! Mir macht es immer Mut, dass es nicht aussichtslos ist... Du hattest sooo viele Jahre eine ES und bist trotzdem mehr oder weniger gesund, Respekt! ich denke mir oft "wieso kämpfen, die Bulimie ist eh stärker als du kleines schwaches Baby" und dann lese ich von Leuten wie dir, und ich bekomme wieder mehr Kampfgeist! Danke :)

Willkommen im Forum also auch von der schneefee :)
Love is louder than the pressure to be perfect.

Re: und noch eine Neue!

#8
hi schneefee!

danke für die nette begrüßung! ja, ich bin gesünder als früher und sehr froh darüber, aber geschafft hab ich es noch lange nicht. wie wohl die meisten hier, habe ich nicht einfach bulimie und sonst bin ich eigentlich supergesund. die bulimie ist ja nur die spitze des eisberges. und an dem verborgenen, größeren teil arbeite ich nun auch schon seit vielen jahren.
ich finde leute die es geschafft haben auch sehr wichtig, und sie machen mir auch mut. ich habe vor ca 10 jahren eine frau in der klinik kennengelernt, die an einer sehr schweren form der bulimie litt, und es komplett geschafft hat. ihr essverhalten ist total normal, ebenso ihr gewicht. das hat mir sehr viel mut gemacht, und hoffnung gegeben.
als ich sie dann näher kennenlernte, stellte ich aber fest, daß sie ihre bulimie gegen migräne getauscht hatte. seit sie normal aß und nicht mehr erbrach, plagten sie schlimme kopfschmerzen, sogut wie täglich.
bei mir ist es ähnlich, diverse symptome geben sich die klinke in die hand bei mir. aber in summe gesehen werden sie immer schwächer und ich gehe besser damit um.
das wichtigste zur zeit ist für mich an meinem selbstwert zu arbeiten. da ist familiär viel kaputt gemacht worden. aber die reparaturarbeiten sind im vollen gange :wink:

lg kitora