hey...

#1
da ich gerade in einer sehr schweren situation bin habe ich noch nicht alles gelesen! aber ich muss mir erst mal meinen Kummer von der seele schreiben! ich werde aber danach alles ganz genau lesen!

ich hoffe ihr habt nichts dagegen wenn ich euch mal meine kleine horrorgeschichte erzähle!
mein unglück hat erst richtig vor etwa drei jahren begonnen, seit dem habe ich bulimie! seit 1nem jahr ist es ganz schlimm und kaum noch auszuhalten, ich wohne mit neinen 20 jahren leider schon alleine und habe deshalb überhaupt keine kontrolle mehr! ich kann/möchte mitlerweile nicht mal mehr zu meinen eltern zum kaffee fahren weil ich dort immer FAs bekomme! zuhause bei mit darf nichts zu essen seit weil ich davor angst habe am abend alles in mich rein zu stopfen, wenn ich zur arbeit gehe bleibt meine bankomartkarte zuhause damit ich mit am weg nichts zu essen kaufen kann, in der arbeit traue ich mich nicht mehr in die küche gehen da dort immer schokolade und kuchen herum steht! mir passiert es in der arbeit aber auch schon ich kann mich nicht mehr unter kontrolle halten!

aber jetzt, mein freund aus deutschland ist zu besuch bei mir ganze 14 tage! die Festtage, es ist so schrecklich, ich habe in 5 tagen über ***kg zugenommen! ich halte das nicht aus, ich muss essen damit er nichts merkt und ich kann es nicht wieder los werden da er ja 24 stunden am tag bei mir ist! es belastet mich so sehr! es macht mich kaputt, einerseits bin ich froh denn ich sehe darin eine besserung aber im nächsten moment denke ich daran wie es ist wenn er am 1sten wieder heim fahrt, der kummer den ich dann haben werde weil ich wieder alleine bin und die reste die noch zuhause sind weil wir nicht alles aufgegessen haben, ich spüre jetzt schon das ich es nicht schaffen werde ich habe so angst! ich ekle mich vor mir selber!

ich bin schon so weit das ich sage ich mache eine therapie aber im nächsten augenblick will ich das wieder nicht da ich nicht zunehmen darf! könnt ihr mir einen tipp geben? ich bin am ende! ich kann nicht mehr!

ich habe auch schon über einen klinikaufenthalt nachgedacht da meine arbeitskollegin von meinem problem weiß und mir geraten hat in eine klinik zu gehen weil ich echt schon am boden bin!
aber meine größte angst ist es das meine familie davon erfährt!
und eine klinik kommt für mich nicht in frage da ich 2 kleine hunde habe die mein leben sind und die ich auf keinen fall alleine lassen kann die sind alles was mir kraft gibt 24 stunden ohne sie würde ich nicht aushalten! das geht nicht das schaffe ich nicht und dann denke ich würde ein klinikaufenthalt nicht viel bringen da ich die 2 so vermissen würde!

ich hasse die zeit um die festtage! wenn ich doch bloß alleine wäre dann würde ich nicht so leiden! ich habe die ganze zeit das eine thema im kopf es ist so anstrengend ich denke die ganze zeit daran!

könnt ihr mir sagen was ich tun soll oder wenichstens irgendwas dazu sagen? egal was =/ ich könnte einfach nur noch weinen die ganze zeit es fühlt sich alles so sinnlos an!

ich will mich noch dafür entschuldigen wenn mein text bisschen durcheinander ist aber ich habe einfach meine gedanken aufgeschrieben! sorry

lg und an alle einen guten Rutsch ins neue Jahr !!!
Zuletzt geändert von Anonymous am Mo Dez 28, 2009 14:03, insgesamt 1-mal geändert.

Re: hey...

#2
Hallo lunatiffany,

das hört sich schrecklich an, was du momentan alles durchleiden musst. Kein Wunder das du mit deinen Kräften am Ende bist, aber schön das du dich hier angemeldet hast um dir Hilfe zu suchen. Hier haben viele ganz ähnliche Probleme und einige sind dabei dir ihre Sucht bereits hinter sich gelassen haben.
Darf ich dich fragen weshalb du essgestört wurdest? Kennst du die Gründe?

Du hast dir ja in Bezug auf deine Bulimie, schon viele Verhaltensweisen antrainiert die einen FA manchmal verhindern können. Leider ist das alles nur Symptomkontrolle. Natürlich ist es gut wenn du auf der Abrbeit keinen FA bekommst, aber im Endeffekt wirst du lernen müssen, wieso du überhaupt das Verlangen nach großen Essensmengen bekommst. Dabei kann dir eine Therapie helfen. Es muss noch nicht mal eine stationäre sein (wobei ich dir das in deiner Situation schon auch raten würde). Ich glaube, dass es dir sicher gut tun würde, in geschütztem Rahmen über deine Krankheit sprechen zu dürfen. Das es dann jemanden gibt, der mit dir den Kampf dagegen angeht, der dich unterstützt. So wie du schreibst, fühlst du dich jetzt sehr alleine, und deiner Krankheit hilflos ausgeliefert. Das ist auf Dauer doch nicht auszuhalten hm?

Das mit dem Zunehmen ist dann auch so eine Sache. Müsstest du denn zunehmen? Ich meine hast du Untergewicht?
Denn nur weil du die Bulimie aufgibst, nimmst du ja nicht zwingend zu. Vielleicht gelingt es dir auch, deine Krankheit losgelöst von deinem Gewicht zu betrachten und dir erst einmal deine seelische Situation vor Augen zu führen, denn deine Seele braucht Hilfe und zwar jetzt.

Weiß denn dein Freund von deiner Bulimie? Hast du irgendjemand mit dem du darüber reden kannst?

Vielleicht magst du ja noch ein bisschen mehr über die schreiben.

Fühl dich mal gedrückt von mir

Liebe Grüße Steppenwoelfin

P.S. Zahlenangaben sind hier bei uns nicht erlaubt, lösch die doch bitte noch heraus.
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmung, das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.

Schweigen ist ein Argument, das kaum zu widerlegen ist.

Re: hey...

#3
Hi,
ich kann mich steppenwoelfin nur anschließen und noch einmal wiederholen, dass du nicht zwingend zunimmst (wenn du natürlich stark untergewichtig bist, wäre das allerdings vielleicht gar nicht so falsch). Im Gegenteil kann es sogar hilfreich sein, wenn man seine Essgewohnheiten unter Kontrolle bekommt (und damit meine ich, dass man "normal" isst). Ich habe, obwohl ich regelmäßig erbrochen habe, immer weiter zugenommen. Jetzt, wo ich wieder das esse, wie alle anderen, geht mein Gewicht sogar wieder langsam nach unten, auch wenn ich manchmal überzeugt bin, dass ich viel zu viel gegessen habe. Mach dir am besten keine Gedanken über dein Gewicht (oder so wenige, wie du kannst), denn das Hauptziel ist, gesund zu werden.
LG
Kemba
Zuletzt geändert von Kemba Shayor am Mo Dez 28, 2009 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
Ich kämpfe gegen die Dämonen
Ich suche eine Tür um hier als Sieger rauszugehen
Ich kämpfe gegen die Dämonen
sie klingen wie Sirenen, es ist schwer zu widerstehen
und sich nicht mehr umzudrehen
(Ich und Ich)

Re: hey...

#4
huhu...

erst mal ein riesen dankeschön an eure antworten! ich versuche jetzt erst mal eure fragen zu beantworten =)
Also wieso ich essgestört wurde weiß ich nicht genau aber ich denke das der grund dafür ist das ich bis zu meinem 12ten lebensjahr sehr stark übergewichtig war und dann auf grund einer mandelOP mit komplikationen schon sehr viel im krankenhaus abgenommen habe und mir das natürlich gefallen hat und ich eig seit dem ständig auf diät und sogar auf 0 diäten bin! ich denke ich habe riesen angst wieder so zu werden wir früher ich hatte es wie jedes dicke kind nicht einfach!

also bis jetzt weiß nur meine Schwester bescheid und auch nur weil sie mich erwischt hat und ich ja auch bei besuchen bei ihr oder meinen eltern meine FAs fast nicht unter kontrolle halten kann! sobald essen vor mir steht schaltet mein Kopf aus und ich will nur noch essen! aber ich weiß nicht ob ich den Kampf mit meiner Schwester antreten will denn sie ist auch nicht gesund sie ist mansich depressiv! ich denke ich muss das mit einem therapeuten machen oder evtl wirklich mit meinen eltern reden was ich aber eig auch nicht will da ich meiner mama keine sorgen machen will!
das mit dem zunehmen, ich verstehe es ja auch nicht so ganz, meine schwester hat mir das so erklärt, da ich sonst nichts esse also wirklich keine normalen mahlzeiten zu mir nehme und wenn ich mal esse ja dann geht das schief, deshalb ist mein körper im moment auf alarm gestellt und sagt ahhh da kommt essen ich muss das speichern denn irgendwann kommt wieder nichts!
es ist wirklich horror das ich in den paar tagen fast täglich zugenommen habe! und nein im mom bin ich im normalbereich bei meinem gewicht aber letztes jahr war ich untergewichtig! und ich liege mit dem BMI bei der unteren grenze! ja also wenn ich alleine bin und meine FAs habe was ja im mom nicht geht und deshalb bin ich nun im normalbereich! aber ich bin ende dieser woche wieder alleine und heute war echt ein mieser tag ich denke seit stunden nur an essen "kekse, schokokuchen, obstmüsli" die ganze zeit!
mein freund weiß bescheid ja ich musste es ihm vor etwa 4 tagen nach einem nervenzusammenbruch sagen! was mir aber total gegen den strich geht da er nun total auf mich aufpasst was ich auch wieder schön finde aber hmm naja! ach ich weiß doch auch nicht ich sitze in einem riesen schwarzen loch und komme einfach nicht raus und bald bin ich wieder alleine und ich habe jetzt schon das gefühl das es durch den kummer dann noch viel schlimmer kommen wird was ich nicht hoffe und ich will auch mein bestes geben um das zu verhindern!
und ich habe jetzt schon Panik vor silvester, wir feiern bei meiner schwester und es gibt alle meine liblingsspeisen! oh man ich hab angst!

ich werde einen termin bei einem therapeuten vereinbaren und mal mit dem reden ich habe mir schon einen raus gesucht! viell schaffe ich es ja mit dem! ich hoffe es denn ich will nicht in eine stationäre behandlung!

ich esse ja normal oder sogar wenig! ca eine halbe portion von einer normalen mahlzeit am tag! also jetzt wo mein freund da ist! ich reiße mich so sehr zusammen keine FAs zu bekommen und nicht zu erbrechen damit er das nicht mitbekommt wie schlecht es mir dann geht! aber leider geht es mir eben deshalb seelisch so schlecht und ich denke eben nur noch an essen! das belastet mich so sehr, dass ich mir irgendwo wünsche das es endlich soweit ist und er fahrt! das kann doch nicht wahr sein, ich sehe ihn so selten und bin so glücklich das er bei mir ist und trotzdem wünsche ich mir seine abreise herbei um mich endlich wieder "gut" zu fühlen! und im nächsten mom habe ich wieder höllische angst davor wieder alleine in meiner wohnung zu sitzen weil ich weiß wie es endet!

falls ich etwas vergessen habe tut es mir leid ich habe veruscht alles korrekt und lückenlos zu beantworten =)

noch paar infos zu mir:

ich bin 20 jahre seit paar jahren habe ich eine essstörung und seit kurzem habe ich eingesehen das ich Bulimie habe was lange gedauert hat!
meine schwester und ich sind ohne vater aufgewachsen aber behütet und glücklich meine mama hat alles für uns getan! und tut sie auch jetzt noch! mein vater will nichts von uns wissen was mich mitlerweile auch garnicht mehr so stört da ich meinen stiefvater als papa ansehe!
meine eltern sind vor einigen jahren in das haus meines stiefvaters eine ortschaft weiter gezogen und ich habe paar jahre mit meiner schwester alleine in meinem elternhaus gewohnt! seit Mai diesen jahres wohne ich hier alleine und habe deshalb auch leider garkeine kontrolle mehr!

falls ihr noch fragen habt tut euch keinen zwang an und fragt einfach!

ich danke euch vielmals =) und wünsche euch noch einen schönen abend !

Re: hey...

#5
Hi,
also das mit der Thera ist eine gute Idee. Ich wollte dich noch ermutigen, es ruhig deiner Mutter zu sagen. Ich habe mich lange nicht getraut, es ihr zu sagen, da sie immer so viel Stress hat und ich ihr nicht noch mehr Sorgen und Stress machen wollte. Aber seit sie es weiß und mir hilft hatte ich keinen FA mehr und habe auch nicht mehr erbrochen. Bei Mahlzeiten würde ich dir raten, nicht allzu wenig zu essen (natürlich nicht so viel, dass du dich übergeben musst), sondern eine normale Portion. Mir wird da immer geraten, mich an den anderen zu orientieren. Wenn du zu wenig isst, ist dein Körper ja ständig auf "Hunger" geschaltet und du bekommst eher FAs. Wenn du irgendwie die Möglichkeit findest, nicht allein zu wohnen, sondern mit jemandem zusammen, der von deiner Krankhait weiß und ein wenig auf dich "aufpasst", würde dir das - glaube ich - sehr helfen. Meine Selbstbeherrschung ist immer dann, wenn ich alleine bin, am schwächsten...
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