Hallo Zusammen!
Ich hab mir jetzt ein Herz gefasst und mich hier angemeldet, weil ich einfach nicht mehr kann...ich kann nicht mehr...ich war 2 Jahre Magersüchtig und sehr dünn...ich war glücklich so..irgendwann als ich Semesterferien hatte und viel mit Freunden unterwegs war und es mir gut ging, hab ich durch regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten angefangen zuzunehmen...irgendwann hat mich das so gefrustet, dass ich angefangen hab zu fressen...mir all das reingehauen, was ich mir immer verboten hab... als ich dann viel zugenommen hab kam die Bulimie...das war vor etwa einem Jahr...Ich tu es nicht immer, ich kann oft normal früstücken und mittagessen aber oft kommt der fressanfall abends...wenn ich mit meinen freunden unterwegs bin und es mir gut geht, hab ich null probleme...jeden tag schwör ich mir, dass ich es nicht mehr tue...und jeden tag scheiter ich kläglich...ich bin so enttäuscht von mir...jeden tag aufs neue....ich hasse mich und meinen körper...ich nehm durch die bulimie nicht ab, ich halte lediglich mein gewicht, was mir persönlich aber viel zu viel ist...ich bin frisch verliebt und eigentlich müsste es mir bombig gehen...aber ich weiß auch dass ich meinem freund besser gefallen würde wenn ich etwas schlanker wär, immerhin kannte er mich schon als ich sehr sehr dünn war...da ich ihm gefallen möchte, setzt mich das natürlich noch mehr unter druck...ich will einfach wieder dünn und schön sein! ich würde auch so gern damit aufhören und ich glaube auch dran dass ich es schaffen kann, aber ich hab so furchtbar angst zuzunehmen...wobei ich schon gemerkt habe, dass wenn ich zb 3-4 tage mit meinem freund verbringe und weiß ich kanns nicht tun, dann ess ich auch wenig und hab dadurch auch schon ein wenig abgenommen..also eigentlich dürfte doch nichts passieren, wenn ich es nicht mehr tue aber auf mein essen achte.sport mach ich sowieso viel! ich freu mich auf den austausch mit EUCH , menschen die wirklich nachvollziehen können, wie es mir geht....

Hallo!

ein herzliches willkommen!

ichhabe mir deinen text natürlich durchgelesen und mir ist etwas aufgefallen.

Du hattest geschrieben das du sehr dünn warst und sehr glücklich.
Aber ich glaube nicht das du so sehr glücklich warst, immerhin schreibst du, das du anorektisch warst.
Und wer würde behaupten das er so glücklich sein könnte ?
Anorexie ist . genauso schädlich und krank wie Bulimie oder Adipositas oder wie sie sich alle nennen.
ich meine, was kann daran schön sein, ständig aufzupassen das man nicht zunimmt und sein ganzes leben, genau wie in der bulimie, dem essen oder nicht essen zu widmen, abgesehen davon das der körper zerfällt.

es könnten sich einige angegriffen fühlen, durch deinen text, das das hier kein pro forum ist, sondern ein forum , welches essgestörten helfen soll, unterstützen soll, eine gesunde denkweise zu entweickeln und sich gegenseitig zu animieren nicht zu brechen und aus dem teufelskreis esstörung herauszukommen.

Würdest du das nicht wollen?

und was deinen freund betrifft, solltest du deine denkweise vielleicht mal überdenken.
wenn dein freund dich liebt, liebt er dich , wie du bist und nicht wie er dich gerne hätte.
zudem du dir das , bin ich mir sicher, selber einredest das dich dein freund schöner finden würde mit etwas weniger.


ich habe meinen freund mit mehr kilos kennengelernt und er hat sich sofort in mich verliebt, nun hab ich im zweistelligen bereich abgenommen und er ist immernoch da. er würde es gerne sehen das ich gesund werde und ihm ist es egal wie ich aussehe, solange ich nich krank bin, körperlich und seelisch.
und das habe ich begriffen.ich wünsche dir das auch!


der schlüssel aus der esstörung ist , sich selber zu lieben, hört sich leicht an, ist aber ein hartes hartes stück arbeit.

und das tust du nicht, keiner von uns, die mitten in der ES stecken.

denn wir sind nicht das wert was die waage zeigt . sondern wir sind das wert, was wir uns selbst wert sein wollen.

weiss dein freund denn von deiner ES ?
wie alt bist du?
und hast du schonmal an einen therapeuten gedacht?

LG und viel kraft wünscht die lilo

Hallo lilo
erstmal danke für deine zeilen!!! ich muss dir in allem was du sagst vollkommen recht geben und ich wollte sicher niemand angreifen....und natürlich war ich auch als ich so dünn war krank und es hatte nichts mit frei sein und ungezwungen leben zu tun! ich seh es momentan eben immer im vergleich zu dem jetzigen zustand und da war die anorexie um einiges leichter ( sofern man so ein vergleich bei ES machen kann)... früher war ich krank aber zumindest dünn und zufrieden, jetzt bin ich immernoch krank und unzufrieden..ich weiß, das klingt total bescheuert, aber vielleicht kannst dus bisschen verstehen...ich bin 22 und mein freund weiß nichts von der ES. das will ich auch nicht, denn wir haben eine so wunderbare beziehung und es ist alles so frisch. erstens hab ich angst er würde mich ablehnen, wenn er es wüsste und zweitens würde es einen schwarzen schleier über unsere beziehung legen, dabei sind das gerade die momente wo ich in eine heile welt flüchten kann, wenn er bei mir ist... ich will einfach weg von all dem mist, will nicht mehr jeden tag in jeder situation über das thema nachdenken müssen und mir damit mein ganzes leben versauen...ich will einfach normal sein, normal essen können und trptzdem dünn sein...ein für mich momentan noch unnahbares ziel...ich kann mir momentan nicht vorstellen dass ich das mal kann, ich so bin....ich war bei einer therapeutin, aber es hat mir nichts gebracht, ich hatte nicht das gefühl, dass sie nur im entferntesten eine ahnung hat, was in einer essgestörten vorgeht....deshalb hab ich mich auch hier angemeldet...weil ich durch die beiträge in den foren gemerkt habe, dass ich hier evtl verstanden werden kann....darf ich fragen , was du durchgemacht hast, an was für einem punkt du gerade stehst? Wie geht es dir momentan? Liebe Grüße

und mir fiel gerade noch zu meinem freund was ein...er sagt auch immer dass er nur will, dass ich glücklich bin und er mich auch jetzt toll findet. aber er kannte mich eben auch früher und ich hab in unfairerweise mal gefragt ob er es nicht auch schöner fände, wenn ich wieder weniger hätte ( ich hab manchmal offensichtlich den drang zum selbst quälen) und er meinte eben: "ja bisschen vielleicht, aber du musst in anderen dimesionen denken, du bist 22 du hast noch alle zeit der welt abzunehmen, da musst du dich jetzt nicht reinsteigern" da er ja nicht weiß wie ich zu dem thema stehe, weiß er natürlich nicht, was sowas für mich bedeutet....ich hab das gefühl sofort dünn sein zu müssen füt ihn, ich will dass er mich richtig toll findet! und vll weiß er doch dass ich nicht ganz normal bin, denn es haben ja alle über mich geredet damals und es fiel ja auch auf, dass ich plötzlich kein strich mehr in der landschaft bin.....

FinsStern hat geschrieben:rüher war ich krank aber zumindest dünn und zufrieden, jetzt bin ich immernoch krank und unzufrieden..i

Also zumindest für mich kann ich das so nicht bestätigen. Ich war sogar lebensbedrohlich anorektisch - und nein, zufrieden war ich damals nicht. Vielleicht an den Tagen an denen die Waage ein paar Gramm weniger angezeigt hat. Aber dann hab ich mir eine neue Gewichtsstufe gesetzt ab der ich glücklich sein würde.
Sowas hab ich noch nie gehört, dass jemand der anorektisch war, sich als zufrieden bezeichnet hatte.
Du denkst noch immer in anorektischen Dimensionen: Du wiegst nun mehr und deshalb mussst du logischerweise jetzt unglücklicher sein als damals.
Aber ist das denn so? Hattest du damals auch schon einen Freund und warst glücklich verliebt?

Und du schreibst, dass du mit dem anorektischen Verhalten aufgehört hast, als du mit Freunden unterwegs warst. Scheinbar war das nicht vereinbar, offensichtlich musstest du dich vorher isolieren, um deiner Anorexie genug Zeit und Kraft widmen zu können. klingt für mich auch nicht nach glücklich.
Ich glaub dir das, dass du nicht glücklich bist. Wenn ich mein Glück auch noch immer so vom Gewicht abhängig machen würde, wäre ich das auch noch. Richte deinen Blick doch mal ein bisschen nach außen, weg von der Waage. Was sind die wirklichen Dinge die du im Leben erreichen möchtest?
Willst du mal als Rentnerin auf dein Leben zurückblicken und sagen können:
- und dann mit 30 habe ich endlich *kg abgenommen - das war eine glückliche Zeit
- mit 40 dann hatte ich wieder 1, 2, mehr das waren schlimme Jahre
- aber dann mit 50, habe ich sogar mein Gewicht von 25 wieder gehabt!
Entschuldige das ist nun sehr plakativ, aber ich will dich schütteln und rütteln:
Das Leben ist nicht so gefährlich und angsteinflößen, dass man sich davor verstecken muss, indem man sich auf kleine, sichere Dinge wie Kilos und Kalorien reduziert. Das Leben mit all seinen Gefühlen und Abenteuern, Möglichkeiten und Träumereien wartet auf dich! Du hast nur dieses eine, du solltest es nicht verpassen !

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Ich kann ja jetzt meinen Beitrag nochmal und jetzt unter deinen posten, Phoebe, aber ich zweifle dass meine Botschaft so besser ankommt.

Phoebe_86 hat geschrieben:und ich empfinde es wie du... damit war ich "glücklicher" ...

WIESO warst du da glücklicher?
Weil du mehr wert warst, als du dünner warst? WEil du Aufmerksamkeit bekommen hast, was besonderes warst, weil du die Illusion hattest, dein Leben kontrollieren zu können, indem du dein Gewicht und das Essen kontrollierst?
Also mal ehrlich, dass ist zum Heulen, sich selbst über nichts als das Gewicht oder Nicht-Essen können zu definieren, und immer noch nicht zu merken, dass das der falsche Weg ist.

Mit Sicherheit kann der WEg aus der Bulimie nicht über die Glorifizierung der Anorexie erfolgen

Hey Ihr!!!
Ich muss dir recht geben bumble-bee, genau wie lilo, ihr habt vollkommen recht! das soll hier sicher auch keine verherrlichhung der anorexie sein, um himmels willen....es ist ja das traurige, dass man die krankheitszustände vergleicht und ich mir eben in dem fall die anorexie zurück wünsche ( wie bescheurt das klingt, du wirst achten laufen) aber du hast recht , der richtige weg ist es sich die gesundheit und heilung zu wünschen und das tu ich auch, wirklich! ich habe die nase voll von all diesen sinnlosen gedanke, ich wüsste glaub gar nichts mit meinem freien kopf anzufangen, denn wenn ich all diese gedNKEN NICHT mehr hätte, gott wär mein kopf frei, traumhaft! ich beneide jede/n der sich nicht über alles, über kinobesuche, essen gehen, feiern und sonst was alles den kopf zermatert, der einfach genuss und freude am essen hat und sich null gedanken darüber macht udn trotzallem eine schöne figur hat.. und selbst wenn es ein *kg zuviel sind, ich hab beides in meinem freundeskreis, eine ganz lustige, lebensfrohe, die nicht dick, aber sehr weiblich und etwas draller ist und eine ganz dürre, die immer noch sagt sie is zu dick und sich abnhempillen kauft ( also wahrscheinlich genauso ein opfer wie wir hier) die erste is mir um einiges lieber, die andere zieht mich runter und zeigt mir all das elend was ich aus meinem leben haben will! ich will so gern gesund sein, mir gefallen, mich annehmen, nicht mehr jeden tag zwanghaft auf die waage steigen müssen, ein normales verhältnis zum essen haben, glücklich sein .... aber wo fang ich an....is das überhaupt machbar? bumble-bee, du scheinst schon so viel weiter, wie hast du das gemacht, wo fang ich an...ist es ein erster schritt, sich nicht mehr täglich zu wiegen? denn da beginnt der teufelskreis ja morgens...wieg ich mehr , ist der ganze tag die hölle, weil das verhältnis zum essen umso schlechter ist.....liebe grüße

He! Also nicht falsch verstehen, ich finde es schonmal ganz toll, dass du dich hier angemeldet hast Ich weiß auch nciht genau,was sich verändert hat, ich habe halt irgendwann verstanden warum ich die Bulimie, das Essen, das Abnehmen, die Ablenkung durch die Fokussierung auf das Gewicht, gebraucht habe und gemerkt, dass ich inzwischen aber auch ohne sie stark sein und mich der Welt, dem Alltag, anderen Menschen stellen kann... Und jeder Tag,an dem ich die Probleme des Alltags irgendwie anders meistere, bestärkt mich in dieser Sicht!
Ich halte es für ganz wesentlich, dass du die Waage in den schrank packst oder quasi auch weil es symbolisch ist: in den Müll schmeißt.
Du merkst ja selbst, wie es deine Stimmung beeinflusst, und das kann doch nicht wahr sein, dass du, wenn du gut drauf bist, auf so ein Ding steigst, und dich abhängig von der Zahl machst, und dann der Tag im Eimer ist, oder?
Du sagst selbst, dass dir die lebenslustige Freundin lieber ist? Warum? Welche Qualitäten sind es, die du an anderen gerne hast? Genau diese Dinge sind es nämlich, die wichtig sind, die den Menschen ausmachen.
Ich habe noch nie einen anderen Menschen mehr gemocht, weil er dünn war. Oder weniger weil er dick war. Und ehrlich gesagt: Auch mich habe ich seit dem ich gegen die Bulimie kämpfe und sich auch der Schalter umgelegt hat nicht mehr nach dem Gewicht bewertet. Ich bleibe ich. Ich muss mich für meine Handlungen, Einstellungen, Träume etc einsetzen und vielleicht auch rechtfertigen, aber für mein Gewicht doch nicht.
DAs ist mir biologisch mitgegeben worden, und wenn ich mich gesund verhalte in ERnährung und Sport, wird es sich auf diesen Punkt einspielen, der mir entspricht und bei dem ich auch am besten aussehe.
Wuaa so viel geschrieben.. Also meine beiden wesentlichen Punkt sind:
- Finde heraus, wozu du die Bulimie, oder das Thema Essen in deinem Leben brauchst, was es vielleicht verdeckt, was das schlimme daran wäre, wenn du auf einmal nicht mehr kotzen könntest
- Schmeiß die Waage weg und suche nach Alternativen Kriterien, anhand derer du beurteilen kannst, ob du ein gutes, glückliches, gesundes Leben hast

Alles Liebe! Du bist doch shcon auf dem richtigen weg! Du kannst da schaffen!

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Bumble-Be ich bewundere dich und deine einstellung und bin mir ganz sicher, dass ich mich langsam aber sicher zumindest mal in die richtung kämpfen kann, ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, ich sehe es nicht ein, dass diese besch**** krankheit mein leben zerstört, ich will leben, frei und ungezwungen sein , von ganzem herzen tränen lachen können und mir sagen : ich bin schön, ich bin gut so wie ich bin! ich glaube, dass ich mir das erhofft habe von meiner therapeutin, dass sie nach den ursachen sucht, hat sie aber nicht wirklich getan...also tu ich das nun selber... ich glaube ich habe das problem, das ich denke perfekt sein zu müssen, ich muss den anderen genügen, meinen freunden, meiner familie, meinem freund, ich will gut sein, erfolgreich, schön und eben dünn...ich will das perfekte mädchen sein, dass man bewundert, weil es so viel disziplin hat und alles so wunderbar im griff...dick sein ist ein makel...und außerdem ist das übergeben ein ventil für mich...wenn ich verletzt bin oder wütend oder gestresst, dann spuck ich mit dem essen all die unguten gefühle aus...oder ich bin hinterher zumindest mal so schlapp, dass ich sie nicht mehr spüre...das mit der waage werd ich mir zu herzen nehmen...auch wenn es schwierig wird, denn sie bedeutet ja kontrolle und ich habe das gefühl ohne tägliches wiegen wachse ich ins dimensionslose....aber ich muss eben endlich mal wieder auf die signale meines körpers hören, falls er denn überhaupt noch mit mir spricht, nach alldem was ich ihm angetan hab.... die gespräche hier tun mir sehr gut, ich danke euch! und @phoebe: ich versteh auch dich, denn ich hasse es auch, aufgequollen zu sein, geplatzte adern ums auge zu haben, halsweh und ein rebellierenden magen..aber genau deswegen müssen wir uns nicht in richtung magersucht arbeiten ( das habe ich nämlich oft wieder versucht, aber es ist der falsche weg!) sondern richtung gesundheit...dann versprech ich dir, riechst du auch nicht mehr nach kotze und hast keinen aufgeblähten bauch! wir schaffen das, bumble-be ist ein beispiel wie man in die richtige richtung geht, so etwas macht mir mut...wir brauchen nur die nötige kraft und mir hilft vor allem eine saumäßige wut auf diese furchtbare krankheit der ich nichts als den tod wünsch....für uns alle!!!!

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