Warum brauch ich das, naja nach 7 Jahren hab ich mir tausend gedanken gemacht... warum... früher wars abnehmen und jetzt ja es ist vergleiochbar bei mir wie so ein Drogenrausch! Wäjhrend dem Essen irgendwie Geschmacksorgasmen (ich glaub dafür steht auch das Essen?)...
So ganz schlau werde ich draus irgendwie nicht
Ich schreib mal, was ich verstanden habe

Also: Du (glaubst) du brauchst das Essen, weil es dir einen Rausch bringt, richtig?
Das ist ja auch absolut gut möglich und denkbar.
Dahinter aber steht doch die Frage, warum brauchst du denn überhaupt diesen Rausch?
Sicher ist es gar nicht so einfach, diese Frage so ohne weiteres zu beantworten.
Doch stell dir mal vor, du wüsstest ganz genau was dir fehlt, bzw. warum du den Rausch brauchst?
Und du wüsstest dann noch, wie du dieses Bedürfniss angemessen befriedigen könntest. So dass du dich 'satt' fühlen kannst. Nicht körperlich, sondern seelisch.
Wie wäre das?
zu wissen das ich alles essen kann ich weiß nicht!
Öhm... hier musst du mir noch mal ein bischen helfen...
Was meinst du damit?
Zur Therapie mmmh natürlich habt ihr recht eigentlich bringt es einem zurück ins Leben sicherlich! NUr ich mag mich nicht von gewissen Sachen trennen 1. mein Hund der ist 10 und leider gibt es keine Klink die Hunde erlaubt (falls ja bitte mitteilen), mein Hund ist wie mein Kind und schon 10 und ich möchte keinen Tag mit ihr verlieren! (ich glaub das ist meine größte Angst, das was ich am meisten Liebe nicht sehen zu dürfen) 2. mein Freund 3. meine Arbeit (ich brauch das) sicher sind das ausreden...
Eine Therapie ist etwas anderes, als ein Klinikaufenthalt. Es gibt stationäre und ambulante Therapieformen.
Ich habe bestimmt 5 Jahre lang eine Therapie gemacht (mit 3 Hunden, 2 Pferden und 1 Freund

).
Ich bin im Abstand von 1 - 6 Wochen immer wieder zu meinem Therapeuten gefahren, immer für ein oder zwei Stunden.
Vielleicht hast du ja Lust, dich einfach mal zu erkundigen, welche Möglichkeiten es für dich gibt und was du dir vorstellen kannst. Und - wozu du auch Lust hast.
....aber ich fühl mich nicht so das ichs machen muss! Es war mal schlimmer irgendwie sind das Fortschritte! Aber ich glaube um ganz geheilt zu werden werd oich soundso nicht dran herum kommen!
An allererster Stelle musst du es wollen!
Es macht wenig Sinn an dir zu arbeiten, nur weil es dir andere sagen, oder du davon gehört hast, dass 'man' das machen sollte.
Da gehört natürlich auch immer eine große portion Mut dazu - schließlich verändert sich während einer Therapie ja etwas.
Aber das Tempo und die Art der Veränderung bestimmst IMMER nur du selbst.
Ein Therapeut begleitet dich, unterstützt dich, macht dir Mut, schubst dich wenn nötig auch mal sanft an (wie weiche Pferdenasen

), er ist wie ein Freund, der immer ein offenes Ohr für dich hat, ohne dir die Verantwortung für dich und dein Leben zu nehmen. Wenn er gut ist!!!
Meine Schattenseite warum... naja mein Geheimnis sonst hab ich ein komplett normales Leben meinen Hund, gute Ausbildung (Marktkomm. und Werbung) meinen Freund, eine Wohnung usw.. ich liebe mein Leben und bin glücklich! aber das ist eine Krankheit! und wer will schon krank sein (erstens die Nebenwirkungen und Folgekrankheiten sind nicht ohne!?
Für mich hört sich das alles ein bischen nach.... ja, wie soll ich das beschreiben?
Als würde dich jemand anders auffordern etwas zu tun. Als würde dir von außen herangetragen, dass du eine Krankheit hast, gegen die man etwas tun muss. Ich meine damit nicht, dass dir sowas mal jemand gesagt hätte, sondern es klingt nicht so wirklich nach deiner eigenen Überzeugung.
Was willst du?
Was ist dein Wunsch?
Du schreibst, dass du glücklich bist. Das freut mich unheimlich - ehrlich. Nicht viele Menschen können das von sich behaupten.
Was ist es denn genau, worüber du dir Gedanken machst - vielleicht so viele, dass du hier in diesem Forum gelandet bist?
Hoffentlich hab ich die Fragen so gut wie ich konnte beantwortet!
Total gut!!!
Liebe Florina.... du bist auch Abendesserin!? Erzähl mir ein bisschen mehr wie es dazu gekommen ist und so (falls du willst)
Ohje... das ist ne riesig lange Geschichte...
Ich versuche die Kurzform (du kannst gern bei allem genauer Nachfragen!):
Angefangen hat das bei mir, als ich in der Ausbildung war, so mit 17.
Seitdem hat mich Essen und Abnehmen unglaublich viel beschäftigt - so richtig extrem schlimm ist die Bulimie mit 30 ausgebrochen, nachdem ich zuvor sehr viel abgenommen hatte.
Ich habe irgendwie nie so richtig mein eigenes Leben gelebt. Das wusste ich aber gar nicht. Ich wusste nur, dass irgendwas nicht stimmt und war nicht besonders glücklich.
Ich habe eine Ausbildung gemacht, die mir überhaupt keinen Spaß gemacht hat, weil ich nicht wusste, was ich wollte. Ich habe mit 25 den Betrieb meiner Eltern übernommen - weil ich nicht wusste, was ich sonst für Alternativen hätte.
Ich habe da viel Geld investiert, hatte 10 Mitarbeiter und das ganze war wie ein Rad, das niemals stehen bleiben durfte. Ich war wie gefangen in diesem System. Mit 26 habe ich einen Mann geheiratet, der mehr wie ein Bruder, als ein Lebenspartner war. 12 Jahre älter als ich.
Und den Betrieb aufgeben - das durfte ich nicht mal denken!!!!
Mit 30 gab es so einen Auslöser in meinem Leben, der mich so gefesselt hat, dass das Essen überhaupt nicht mehr wichtig für mich war. Da habe ich dann auch so viel abgenommen (das war auch alles nicht normal - wichtig war aber, dass ich da irgendwie mal so richtig wach wurde!)
Mit 31 habe ich mich dann auf den Weg gemacht... eine Therapie begonnen, mich scheiden lassen, unzählige Bücher über Persönlichkeitsentwicklung und allem was damit zusammen hängt gelesen, und mein ganzes Leben komplett umgekrempelt. Ganz langsam, immer Stück für Stück. Mit vielen vielen Ängsten, Sorgen und Zweifeln. Bin immer wieder auf die Schnauze gefallen - und habe mich immer wieder hochgerappelt. Habe gekämpft - für mich!
Und irgendwie bin ich immer noch auf dem Weg (das hört ja nicht auf einmal plötzlich auf, das Gehen des eigenen Weges - das ist, davon bin ich überzeugt - ein lebenslanger Prozeß) und arbeite daran, MEIN Leben zu leben.
Den absoluten Umbruch und damit das entgültige Verabschieden von der Bulimie habe ich im letzen Jahr erlebt.
Da habe ich mich von meinem Freund getrennt, bin ausgezogen, habe meinen kleinen Zoo 'eingepackt', mir eine Wohnung gesucht und bin tapfer drauflos gestapft.
Vor 2 Jahren habe ich entgültig beschlossen, den Betrieb nicht weiter zu führen, obwohl ich immer noch viele Schulden damit habe. Und mich beruflich komplett verändert. Noch immer muss ich die Schulden irgendwie weiter abzahlen, meine Eltern haben sich glaube ich immer noch nicht so richtig von dem Schock erholt, dass ich - ihre 'letzte' Hoffnung, IHREN Lebensweg nicht weiter beschreite.
Auch heute habe ich noch total viel Angst, manchmal weiß ich nicht, ob das was ich mir alles so vorgenommen habe, überhaupt möglich ist. Ob ich all die Belastungen - nicht nur die finanziellen - die einfach da sind, überhaupt tragen kann. Denn ich habe jetzt einen Beruf (soweit man das überhaupt als solchen Bezeichnen kann

), ohne ein gesichtertes Einkommen, ich bin weiterhin Selbständig und kann überhaupt nicht beurteilen und/ oder einschätzen, ob mich das langfristig finanziell trägt.
Doch ich glaube weiter an mich - selbst wenn was schief geht - irgend eine Lösung gibt es IMMER. Denn emotional trägt es mich unglaublich!!!
Ich brauche kein ausweichendes Verhalten mehr, weil ich gelernt habe, dass es mich nicht nur nicht weiter bringt, sondern weil es mich völlig von meinem eigenen Weg abbringt.
Bei jedem Menschen ist die Ursache anders - bei mir war es ein Leben, das einfach nicht meins war. Und damit verbunden das Gefühl der absoluten Ohnmächtigkeit, das Gefühl der Unfähigkeit, das mangelnde Gefühl selbst Verantwortung für mich zu übernehmen.
Die Hauptursache liegt sicher nochmal ganz woanders - hat was mit den Eltern (ohne jegliche Schuldzuweisung!), mit der Kindheit und den Umständen, unter denen ich aufgewachsen bin zu tun. Ich bin mir sicher, dass auch emotionaler m*ssbr**ch eine Rolle spielt.
Du wolltest es wissen
Wenn du mehr wissen willst, frage mich gern!
Lg
Florina
Entweder man lebt, oder man ist Konsequent. (Erich Kästner)