Ich habe seit ca. 5 Jahren Bulimie, es fällt mir schwer darüber zu schreiben. Vor 2 Jahren habe ich eine Therapie abgebrochen, seitdem habe ich mich noch mehr zurückgezogen und von vielem distanziert. Die letzten Jahre kommen mir so verschwommen und unwirklich vor...

Eine zufällige Begegnung vorige Woche hat mich zum Nachdenken angeregt und ist somit wahrscheinlich auch der ausschlaggebende Grund weshalb ich mich hier angemeldet habe und weshalb ich wieder versuche den Mut für eine Therapie aufzubringen. Ich möchte über meine Esstörung hinweg kommen, aber die Angst wieder zu versagen nagt an mir.

Wahrscheinlich ist dieser Text hier das "offenste" was ich seit sehr langer Zeit getan habe.

hey,
es ist super ,dass du nach so langer zeit wieder was gegen deine ES machen willst.
Es ist zwar nicht toll,dass du die therapie abgebrochen hast ,aber ich bewundere es ,dass du nicht liegen geblieben bist,sondern wieder aufstehst ud der bulimie den kampf ansagst.

Ich wünsche dir ,dass du den kampf gewinnst ,
und kann die eins sagen:
Wir werden dich so gut unterstützen wie wir können .

lg,kleines etwas

p.s:hab keine angst ,dass du versagst ,sondern versuche positiv zu denken :
sag dir "ich schaff das,ich werde wieder gesund!"

Hi,
Ich kann dich genau verstehen, ich habe auch seit 5 Jahren Bullemie und hatte auch Angst etwas zu machen. Oder gar zu der Sucht zu stehen..
Irgendwann habe ich gesagt nun ist schluss ich moechte das nicht mehr, mir wurde bewusst wenn ich nun nichts mache, dann wird es bei mir vielleicht irgendwann zu spaet sein.
Ich habe dann Annonym bei einer Suchtberatung angerufen und habe mich nach einer Selbsthilfegruppe erkundigt.. Habe meine Freundin mitgenommen und ja bin froh das ich diesen Schritt gemacht habe...
Morgen fahre ich in die Reha und ich habe auch Angst davor weil ich nicht weiss was da auf mich zukommt. Oder ob ich das schaffen werde!
Nur wenn ich merke was diese Sucht aus mir gemacht hat, oder was ich meinem Koerper damit antue... Koennte ich nur noch weinen..
Aber ich denke das irgendwann auch bei dir die Zeit kommen wird, wo du nicht mehr kannst und du fuer dich die frage stellst, soll das mein Leben sein ??
Meine Freundin hat mich einmal gefragt, stell dir vor du stehst eines morgens auf und hast keine Bullemie mehr, an was wuerdest du denken??
Ich konnte ihr darauf keine Antwort geben, da meine Gedanken sich nur um das essen drehen und wie ich es am schnellsten wieder rausbekomme, ohne das es jemand mitbekommt... Man beschaeftigt sich nicht mehr mit den schoenen dingen des Lebens...
Aber bei mir hat es auch lange gedauert und den Zeitpunkt musst du entscheiden.
Aber ich hoffe fuer dich das du es schaffst, weil ich genau weiss wie schwer es ist..