neu hier

#1
hallo ihr:)

ich hoffe es geht euch einigermaßen gut..
ich hätte da mal ne frage aber vielleicht erklär ich zuerst mal meine situation.. :oops:
mit elf hatte ich die "tolle" idee ne diät zu machen..die ich auch gut durchgehalten hab bis ich 14/15 war.nur dann merkte meine mutter dass ich nicht "normal" esse und immer mehr an gewicht verlor..sie zwang mich zu essen ansonsten würde sie mich zu nem arzt bringen..ich hab dann panik bekommen und hab halt gegessen..nur bin ich dann anschliessend immer ins bad gegangen..wie wahrscheinlich alle hier.. :?
jetzt bin ich 19 und will dass alles endlich hinter mir lassen..es wusste niemand davon bis vor ein wenigen wochen..es wissen drei leute..mein freund,meine beste freundin(schwester von meinem freund),und ne bekannte mit nem ähnlichen problem...
ich will es jetzt aber noch weiteren leuten sagen, weil ich gemerkt hab dass mich das entlastet es mit jemandem zu teilen und nichts mehr verheimlichen zu müssen..ich denke über eine therapie nach aber ich lebe in einer kleinstadt in der jeder jeden kennt und wenn ich jetzt zu nem therapeuten gehn würde würde das nicht lang geheim bleiben..deshalb müsste ich es jetzt wenigstens dem engsten familien- und freundeskreis sagen..damit sie es nicht von anderen erfahren..denn ich will ja niemanden verletzten..
jetzt meine frage:
ich habe angst dass da bei dem ein oder anderen kein verständnis oder ablehnung rüberkommt..weil ich von einigen weiss dass sie sowas nicht verstehn...
is dass bei euch vorgekommen dass jemand nichts mehr mit euch zu tun haben wollte?wie habt ihr da reagiert??
ich hab solche angst davor es ihnen zu sagen.

#2
Hey mimisu...
erstmal großen respekt für die Schritte die du schon gegangen bist...und natürlich en liebes willkommen hier im Forum..

Ich finde es super dass du den Weg aus der Bulimie machen willst..
Ich habe auch lange nachgedacht bevor ich mich geoutet habe, der erste der es wusste war mein damaliger Klassenlehrer...Er hatte viel verständnis für mich, doch leider so musste ich feststellen trifft eine ES auf viel unverständnis, gerade bei mir war es so, weil ich von außem immer sehr fröhlich und sorgenfrei gewirkt habe...Als ich es meiner damaligen Klasse gesagt habe, weil ich 1 woche später in eine Klinik gekommen bin, warn alle sichtlich geschockt, es wurde viel geredet und vorallem immer wieder ob ich das alles nicht vorspielen würde...durch den klinkaufenthalt habe ich viele freunde verloren aber ich habe die die zu mir gehalten haben mehr schätzen gelernt als vorher...es waren villeicht nicht unbeidngt viele aber für mich hat es viel bedeutet, auch wenn ich mit schmerzen die anderen zurück lassen musste, dass die menschen immer für mich da sein werden...
Ich wünsche dir sehr sehr viel kraft für die nächste zeit und auch wenn du auf unverständniss stößt halt dich an den menschen fest die bei dir sind, denn dass sind wirklich die wahren freunde....

ganz liebe grüße
und fühl dich herzlich umarmt <3
psychische Krankheiten sind der Krebs der Seele

#3
danke für deine antwort und die herzliche umarmung:)
*gerührtbin* :oops:

ich hab mir auch schon gedacht dass ich diese leute dann nicht brauche..aber ich weiss ja nicht ob ihr unverständnis nur am anfang so is..vielleicht sind sie nur geschockt und wissen dann nicht wie sie damit umgehn sollen..ach ich weiss es einfach nicht..aber ich danke dir für die aufbauenden worte..ich werde ja sehn wie sie reagieren..nur dafür muss ich es ihnen sagen :cry:

feste umarmung auch wenn ich dich noch nicht so kenne;)

#4
hallo mimisu
auch ich möchte dich erstmal herzlich begrüssen und beglückwünschen, dass du den kampf ernstahft aufnehmen willst gegen diese krankheit.
du kannst sicher sein, dass die meisten menschen, denen du davonerzählst, überrascht sein werden. ebenso werden die meisten menschen positiver reagieren als du denkst und dir helfen wollen, dich unterstützen wollen. manche wissen vielleicht nicht gleich, WIE sie dies tun können. sage ihnen dann, was sie tun können, damit sie dir eine stütze sein können.
es wird bestimmt auch einige menschen geben (die du vielleicht heute *freunde* nennst), die sich sofort von dir abwenden werden und vielleicht schlecht über dich reden, wer weiss. auf solche freunde kannst du getrost verzichten, das sind lediglich *schönwetterfreunde*. weine denen keine träne nach und konzentrier dich auf die anderen menschen, die zu dir halten.
ich kenne deine situation, dein umfeld natürlich nicht genau. vielleicht solltest du auch abwägen, wem du von deiner krankheit erzählst. alle müssen es ja bestimmt nicht wissen.
zudem stehen wohl auch in belgien die therapeuten unter schweigepflicht und somit wüsste nur ein kleiner kreis von personen, wohin du regelmässig gehst und weshalb (angenommen, du machst eine ambulante therapie).
ich möchte hier allerdings festhalten, dass ich es grundsätzlich eine sehr gute idee finde, wenn du mit dem versteckspiel aufhören willst, da dies doch sehr viel energie kostet und eigentlich nichts anderes ist als selbstbetrug.
ich wünsche dir viel kraft und mut für die nächsten schritte.
peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten

Nur Mut

#5
Hallo,
auch ich stand vor 3 Wochen davor, es endlich rauszulassen. Den ersten, dem ich es erzählt habe war, allerdings in Schriftform mein Exfreund, um ihm zu erklären warum ich so bin wie ich bin. zickig, launisch, eifersüchtig, du kennst es sicher. Hat zwar leider nicht geholfen, aber den stein ins rollen gebracht. Er hatte mich zu meinen Eltern gebracht, ihnen den Brief gegeben und ist dann abgehauen und ich stand da und hab geflennt. Am nächsten Tag ging es erst zum Arzt, dann zum Therapeuten und danach wollte ich nur noch reden. das hat so befreit. Ich bin dann ins büro, wir sind recht klein und familiär, und auch da hab ich es erzählt.
Und das war genau der richtige weg. Sie sagten, das das so einiges an meinem Verhalten erklären würde und entschuldigten sich teilweise sogar bei mir, das sie böses von mir gedacht hatten. dabei lag es nur an meiner krankheit. an dem tag hatte ich allerdings genug vom reden. und erst am tag drauf machte ich weiter mit meinem rundumschlag. meine 2 besten freundinnen waren dran, die waren so erleichtert, dass ich endlich den mund aufgemacht habe und unterstützen mich jetzt supertoll. Alle 2 Minuten kommt: hast du deswegen auch...?? Bist du deswegen auch...? und so weiter. Jetzt am WE wollte ich weitere Freundinnen zum "Spieleabend" bei mir einladen, um zu sagen, dass ich bald für ne weile "weg" bin, warte auf einen Therapieplatz. Einerseits habe ich davor angst ihnen was zu sagen, allerdings bin ich wiederum erleichtert, dass ich endlich sagen kann, dass ich mich nicht immer weiter von ihnen entfernt habe, weil ich sie doof finde oder kein interesse habe, sondern wirklich mit "was anderem beschäftigt" war und keine zeit hatte. das soll sich aber ändern.
Also nur mut, ich wohne auch in ner recht kleinen stadt, bzw. mit hohen klatsch-potenzial aber mir ist jetzt meine gesundheit und das leben, dass nach der ES kommt, tausendmal wichtiger!!
Lieben Gruß
Anni

#6
ich danke euch beiden für die lieben worte..ich werde es mir zu herzen nehmen..und hoffe dass ich es bald schaffe meinen engsten freunden und familienmitgliedern davon zu erzählen..ich werde euch dann berichten wie es war :roll:

ich bin nur froh dass ich schon drei leute hab die hinter mir stehn..es sind die einzigen die es wissen und das gibt mir die kraft es noch mehr leuten zu sagen..und ich hoffe hier trifft das sprichwort "alle guten dinge sind drei" nicht zu..ich hoffe mal dass es viele verstehn werden..aber dass weiss man ja leider nie..

liebe grüße an euch zwei:)