Neuzugang stellt sich vor

#1
Hallo Ihr Lieben,
ich habe heute ganz bewusst nach einem Bulimie-Forum im Net gesucht und dieses hier war mir am sympatischsten. Ich bin vor 11 Jahren an Bulimie erkrankt. Ich dachte mir, dass ich es nie schaffen würde doch heute habe ich zumindest die Symptomatik abschalten können. Es war alles andere als einfach....dabei wollte ich es doch immer so ganz fest und hätte alles dafür gegeben. Seit dem 13.12.02 bin ich clean. Auch danach habe ich mit meiner ambulanten Therapie weitergemacht und bin bis heute dabei. Bulimie wird mein ständiger Begleiter sein, den ich mal mehr, mal weniger oder überhaupt nicht spüre. Ich bin trotzdem eine von euch und habe heute daran gedacht, wie es wohl den Menschen geht, bei denen die Sucht immer noch stark die Oberhand hat. Vielleicht kann ich den einen oder anderen Beitrag leisten. Möchte uns gerne Mut machen. Denn wenn wir weiter machen wie bisher - machen wir weiter wie bisher. Liebe Grüsse von Ivonne

Re: Neuzugang stellt sich vor

#2
hallo...

freut mich, dass du es geschafft hast und uns unterstützen willst... ich denke, dass du sicher hilfreiche beiträge beisteuern kannst und freu mich schon von dir zu lesen :wink:

warum denkst du, dass bulimie ein ewiger begleiter sein wird?
bist du selbst aus der bulimie rausgekommen, weil du geschrieben hast, dass du erst nachher mit der ambulanten therapie begonnen hast :?:

lg, steffi

#3
Hallo Steffi,
vielen Dank für Deine Antwort. Mein Werdegang schreibt sich ungefähr so: 2 Jahre Bulimie ohne Therapie, Ambulante Therapie bis zum 1. Klinikaufenthalt 12/99 - habe nach 5 1/2 Wochen abgebrochen, danach wieder ambulante Therapie mit Wechsel des Therapeuten, 2. Klinikauf-enthalt 03/02 für 7 Wochen danach weiter mit ambulanter Therapie bis heute. Warum Bulimie ein ständiger Begleiter ist??...Tja, Du musst Dir immer bewusst sein, dass Du an einer Sucht erkrankt bist wie z.B. ein Alkoholiker. Nur mit dem Unterschied, dass er aufhört Alkohol zu trinken aber Du nicht mit dem Essen aufhören kannst. Du musst lernen mit Deinem Suchtmittel umzugehen. Ganz besonders wenn es Dir nicht gut geht und Krisen zu meistern sind. Gefühle zulassen und verarbeiten und nicht wegfressen. Ich mag lieber nicht zu viel schreiben denn ich mag niemanden überfahren. Bin natürlich immer bereit von mir und meinen Erfahrungen zu schreiben und lerne auch gerne dazu. Eins nochmal ganz klar es ist k e i n e Schande an Bulimie erkrankt zu sein. :!:
liebe Grüsse
Ivonne

ICH WILL ENDLICH GLÜCKLICH SEIN!!!

#4
Hallo! Ich bin heute das erste Mal überhaupt auf dieser Seite und es gibt mir irgendwie das Gefühl, nicht allein mit diesem Problem zu sein. Endlich mal verstanden werden... Habe seit ca. 3 1/2 Jahren Bulimie/Magersucht, immer im Wechsel. Im Moment muss ich k*, sobald ich alleine zu Hause bin. Es ist so ein Zwang... Hasse mich so dafür! Aber, wenn ich Ivonne´s Nachricht lese, habe ich doch noch ein wenig Hoffnung. Ich will endlich glücklich sein und meine Zeit positiv nutzen. Kann man es denn nicht auch ohne Therapie schaffen??? Es hat doch keinen Sinn, so etwas anzufangen, wenn man es nicht für sich selbst, sondern jmd. anderem zu Liebe macht, oder? Ich will meinen Job nicht verlieren und mein "normales" Leben nicht aufgeben. Manchmal gefällt mir mein Leben doch auch. Also, warum sollte ich mich monatelang "einschließen" lassen? Es muss doch noch andere Möglichkeiten geben?! Werde nun erst einmal bei meinem Verlobten ausziehen und mir eine eigene Wohnung suchen. Es ist ihm nicht mehr zuzumuten, mir bei dieser Schande zuzusehen. Vielleicht schaffe ich es ja, wenn ich ganz alleine bin. Wer weiß... Wäre schön, wenn mir jemand antwortet. Und: Ivonne kann wahnsinnig stolz auf sich sein!
Ciao ciao...