Weiß nicht was ich machen soll. :(

#1
Hallo an alle. :)

Also. Bin ganz neu hier. Und vielleicht stelle ich mich ganz kurz vor.
Bin 18 Jahre alt. Leide an Bulimie richtig seit über 1 Jahr.
Davor kam es ziemlich selten vor, dass ich nach dem Essen in die Toilette verschwand.
In der Bulimie gab es aber auch Wochen wo ich sehr selten erbrochen habe.
Habe in denen sehr wenig gegessen.
Dadurch in ungefähr einem Monat fast *kg abgenommen.
( War sehr übergewichtig )
Wochen später überkamen mich immer wieder FA's.
Die Bulimie wurde wieder extremer.
Manche Tage sind aber gut. Da ich es schaffe, kommt aber immer darauf an, ob ich meinen Essplan einhalte, mich nicht zu übergeben.
Gibt aber auch schlechte, wo ich mich täglich mehrmals am Tag mit der Kloschüssel abgeben muss.
Seit September versuche ich selbst mit dem Kotzen aufzuhören.
Klappt aber überhaupt nicht.
Was mir ziemlich zu schaffen macht. Vor allem, weil ich eigentlich noch weiter abnehmen möchte und durch diese ganzen FA's schon fast *kg wieder zugenommen habe.
Bin seit Monaten ziemlich depressiv.
Zur Zeit habe ich eine Phase wo eigentlich alles wieder in Ordnung zu sein scheint. Weil ich mich voll und ganz auf das Essen konzentrieren kann. Wobei ich bloß Misserfolge mitmir nehme.
Wenn ich jedoch wieder diese depri Phasen habe.
Bin ich sehr gereizt. Meine Mutter hat mir eine Zeit lang Beruhigungstabletten gegeben damit es nicht immer wieder zu streitereien zwischen mir und ihr eskaliert. Die ich überalles hasse.
Noch dazu bin ich schrecklich traurig über meine jetzige Situation weil ich nichts schaffe. Vor allem Schule und Essen.
Weine oft darüber und habe starke Suizidgedanken.
Sehe in die Zukunft ohne Hoffnung das was gut wird.
War vor ca. einem Monat bei meinem Hausarzt gewesen.
Aleine. War sehr schwer gewesen mich dazuzu überwinden. Aber ich dachte mir, irgendetwas muss ich machen. Aleine schaffe ich das doch nicht so recht.
Jedenfalls war ich dagewesen.
Habe ihm erzählt das ich an Bulimie leide und versucht habe selbst damit aufzuhören es aber nicht geklappt hat, das es mir dadurch gar nicht gut geht usw.
Er meinte dann, dass ich zu einem Psychologen gehen soll.
Eine Klinik würde wohl nicht nötig sein.
Aber mir war es lieber ich würde in eine kommen, da ich mit meiner ganzen Situation nicht klarkomme und die Schule nebenbei nicht noch machen kann.
Habe ich ihm gesagt, dass ich lieber in eine Klinik gehen möchte.
Er meinte dann.
Das es aber gar nicht gut wäre, da ich dort 2 Monate drinn sein könnte und dadurch sehr viel von der Schule verpassen würde.
Außerdem würde es ja nicht so sein als würde ich täglich kotzen und ich es so dringend nötig hätte ( Das wegen meines Gewichtes, mein BMI ist zwischen X).
Mir wurde das nach einer Zeit egal. War schon so schwer genug für mich gewesen ihm zu sagen dass ich Bulimie habe und mich damit abquäle.
Irgendwie hatte ich nicht die Kraft ihm zu erklären, wie wichtig es mir wäre. Habe die Nr von Psychologen mitbekommen und eine Überweiseung. Bin dann nach Hause. Beim Psychologen habe ich nicht angerufen.
Zu erwähnen ist, das meine Mutter und einpaar Geschwister von mir wissen das ich mich nach dem Essen übergebe!
Meine Schwester mit der ich mich super verstehe, geht sehr fürsorglich damit um und versucht so gut wie sie kann mich zu unterstützen. ( Sie ist 2 Jahre jünger als ich ) Ihr habe ich auch gesagt das ich Bulimie habe.
Meiner Mutter und älteren Schwester jedoch nicht.
Sie glauben, ich würde das ab und zu mal machen, weil ich davon im Fernsehen oder sonst wo gehört habe.
Meine ältere Schwester spricht abstoßend darüber und hält mich wohl für total dumm, dass ich so etwas mache.
Meine Mutter schreit mich an wenn sie den Verdacht schöpft ich hätte es wieder getan. Beleidigt mich und droht mir andauernt mit dies und das.
Als sie das erste Mal den Verdacht hatte, sprach sie mit mir darüber. Oder hat es zumindest versucht. Weil ich überhaupt nicht das Bedüfrniss verspüre mit meiner Mutter über meine Probleme zu sprechen.
Dafür ist das Verhältniss zueinander einfach zu schlecht.
Jedenfalls hat sie sich ... weiß ich nicht. Sorgen oder Gedanken drum gemacht. Weil es ja nicht normal ist. Und vor einigen Jahren hatte sie mitbekommen dass ich mich am Arm verletze.
Wollte das ich zum Psychologen gehe. Hat es aber nach Tagen dann wieder verdrängt.
Seit mitte Herbst habe ich meiner Mutter immer wieder gesagt, dass ich in eine Klinik möchte.
Sie meinte darauf hin bloß, dass ich dort nicht reingehöre ( Bei streitereien wo ich ziemlich durchdreh, behauptete sie dann aber immer ich sei wirklich eine Psychopatin die in eine Psychiatrie gehört. Super )
Sie fragt mich dann zwar, was ich denn dort soll. Weshalb usw.
Aber ich kann ihr nciht sagen, dass es wegen der Bulimie ist und meiner starken Stimmungswankungen.
Wonach ich mich aber schon seit WOCHEN sehne ist mal abzuschalten. Ruhe für irgendeine gewisse Zeit zu haben.
In der neuen Schule fehle ich wahnsinnig oft. Liegt daran weil ich einfach keine Kraft für sie aufbringen kann.
Habe meiner Mutter gesagt dass ich eine Pause brauche und die Schule abbrechen möchte oder eben in eine Klinik gehen.
Sie meinte daraufhin ( Klinik ja sowiso nicht ) dass ich, falls ich die Schule jetzt abbrechen möchte, eine Arbeit suchen soll, bis ich einen Ausbildungsplatz habe.
Ich war nun schon fast 3 Wochen nicht mehr in der Schule.
Und ich merke, dass es mir einigermaßen besser geht.
Ich nicht mehr so schrecklich gereizt bin wie sonst immer.
Meine Mutter würde es wahrscheinlich darauf schieben , weil ich 2 Wochen lang nicht mehr ausgegangen bin. Das durch die Feiern und der Alkohol die Aggressionen usw wiederkommen.
Ich weiß, dass mir eine Pause gut tun würde.
Schaffe es auch gar nicht mehr mich für die Schule zu motivieren.
Manchmal habe ich schon momente wo ich mir denke.
Hey, doch das schaffst du. Du hast sonst auch alles geschafft.
Nach einem Tag verfliegt dieser Gedanken aber auch wieder.

Ich weiß einfach nicht was ich machen soll.
Ich würde gerne die Schule abbrechen. Und vllt das Schuljahr dann wiederholen, falls die Möglichkeit besteht und es mir besser geht.
Aber wenn ich das tue, MUSS ich arbeiten gehen.
Habe nicht stark was dagegen. Da ich nach der Arbeit nicht lernen und Hausaufgaben machen muss.
Aber es wäre mir eben lieber ich würde in eine Klinik kommen.
Oder sind Ambulante Therapien auch so gut wie stationäre?
Zur Zeit weiß ich einfach nicht was ich machen soll...
Wünschte mir so sehr, dass ich eine Pause einlegen kann. Aber irgendwie sehen das alle nur als Zeitverschwendung. :(

MfG Bloody.Lips


Bitte keine Zahlen (Gewichts/BMI-Angaben)! Virginia

#2
hey bloody.lips!
ich muss sagen, dass ich deine einstellung bewundere. du willst wirklcih davon loskommen und freiwillig in eine klinik! dann musst du dich auch dahinterklemmen. es ist aber sehr anstrngend, dennoch hilfreich. es wäre besser, wennn du erstmal aus deinem gewohnten umfeld rauskommt. mache deiner mutti klar , was du willst, ich denke sie wird später mehr verständnis zeigen, wenn sie spürt wie ernst es ist. nur du kannst es wissen. aber lass es nicht noch schlimmer werden!handle jetzt!

wünsch dir viel erfolg udn kraft!
liebe grüße chrissi

Ich verstehe dich so gut

#3
Liebe bloody.lips,
ich kann dich so gut verstehen.
Das was du geschrieben hast könnte auch von mir stammen, habe jetzt Anfang November die Schule abgebrochen und ich werde in eine Klinik gehen.
Das alles was du schreibst- unglaublich, meine Gefühle, Gedanken.
Ich finde es richtig, dass du die Schule zur Zeit nicht besuchst, deine Gesundheit ist einfach wichtiger als die Schule, außerdem kann man ja auch ein Jahr wiederholen.
Du solltest wirklich in eine Klinik gehen, ich denke das ist für uns beide der einzige Ausweg aus dem Ganzen.
Darf ich dich fragen in welche Klasse du gehst und wo du wohnst?
Ich habe (bis vor einiger Zeit) die 12.Klasse Gymnasium besucht und ich wohne in Nürnberg, Bayern.
Das ist ernst gemeint: Ich drück dich und wünsche dir ganz viel Kraft in nächster Zeit.
Liebe Grüße, lonely18

#4
hei bloody.lips
ich wür dir dringend raten, zu ner beratungsstelle zu gehen. die können dir bestimmt sagen, wie du nen platz in ner klinik bekommst. wenn dein hausarzt dich nicht schicken will, ist er ein riesen arsch und hat keine ahnung von ES. sei dir einfach bewusst, nach der klinik ist es oft schwierig sich wieder ins normale leben einzufügen, weil man sich selbst immer überall mitnimmt und die probleme meist ausserhalb der klinik auf dich warten. wenn du aber wirklich da hin willst, find ich das super, kämpf dafür, egal was deine mutter sagt - es geht um DEIN leben!!!!
du bist alt genug zu wissen, welchen weg du gehen willst, also lass dich nicht davon abbringen. die beratungsstellen wissen immer sehr guten rat und kennen meist viele verschiedene lösungsmöglichkeiten die sie dir aufzeigen können!!
also halt dich ran - kopf hoch und vollgas!!!!!
cron