Hallo

#1
Nach langem HIn und Her habe ich mich doch entschlossen hier etwas zu schreiben!
Normallerweise bin ich nicht so und schreibe liebend gerne in Forums mit. Aber diesmal habe ich irgendwie eine scheu bzw. Hemmungen!

Ich wollte mir nie eingestehen, dass ich Bulimie habe und wenn ich ehrlich bin, dann gestehe ich mir das bis heute nicht ein das ich eine Essstörung haben könnte!!! Doch als ich mir einige Berichte durchgelesen habe kamen bei mir die Zweifel.

Ich bin 23 Jahre und bin der Meinung, dass ich keine Essstörung habe und gesund bin (bzw. rede ich mir das ein).Als ich 14 Jahre alt war begann ich das erste Mal Essen herauf zu k****.DAs ging so ca- 2 Jahre lang.Zu diesem Zeitpunkt ging es mir seelisch nicht sehr gut. Irgendwie häuften sich die Probleme immer mehr und das K***gab mir ein gutes Gefühl.
Danach hörte ich auf. Ich war wahnsinnig stolz auf mich, dass ich alleine davon weggekommen bin.

Leider nahm ich dann auch wieder sehr schnell zu.

Seit ca. 2,3 oder mehr Jahren habe ich mir angewöhnt nur in äußersten Notfällen zu k*** (zB: nach Mc Donalds.....)Nur das Problem ist, dass diese NOtfälle immer häufiger auftreten.Ich rede mir aber immer wieder ein, dass ich jederzeit damit aufhören kann und das ich kein gestörtes Essverhalten habe. Immerhin mach ich das ja nicht täglich (max. 2-3 mal die Woche) In letzter Zeit kommen meine Fressattacken und k****orgien immer häufiger vor.Trotzdem bin ich der Meinung, dass ich jederzeit damit aufhören könnte. Aber warum höre ich damit nicht auf???

So jetzt habe ich fast einen Roman geschrieben. Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt!!



Liebe Grüße,
eure Luna

#2
Hallo Luna
kann nur sagen, das mirs genauso ging, wie dir. Hab mir (bis ich hier sooovieles dazugelernt hab) nicht wirklich eingestanden, das das eine Krankheit ist- unter der ich leide. Das tust du auch- zudem eine SUCHT. Also ein Mittel zum "Zweck".
Ich denke, der Weg bis zur Heilung beginnt, wenn man (schrecklicherweise) realisiert, dass das nicht nur alle anderen haben, sondern man selbst drinsteckt. Ich hab versucht daraus kraft zu schöpfen und es geht.... mal mehr- mal weniger.
Ich wünsch dir hier alles Gute, dass du dir deiner selbst innerhalb dieser scheisskrankheit bewußt wirst (entschuldige).
So long, Lieben Gruss Mimi
Wissen es Menschen aus deinem Umfeld?

#3
Hallo, Luna!

Nein, du hast mich nciht gelangweilt- im Gegenteil; ich finde es immer "spannend", Leute kennezulernen mit den gleichen Gedanken und Ängsten wie ich.

Damals hatte ich auch extreme Scheu, mir einzugestehen, dass ich krank bin, und vor einigen Monaten hatte ich sie wieder, als ich mich hier registriert habe.

Im Grunde weißt du ja auch, woher diese Scheu kommt: Wenn du dich hier einträgst, und deine Geschichte ehrlich erzählst, wird es hier niemanden geben, der dir sagt, du seist nciht krank.
Denn eigentlich weißt du es ja selbst auch...

Selbst von der Bulimie loszukommen, ist sehr schwer. Die Rückfallquote liegt ja schon bei 95%, wenn man sich Hilfe holt...
Ich habe das auch damals erst probiert, und habe schon nach ganz kurzer Zeit gemerkt, dass ich das nciht schaffen werde.
Aber sobald ich mich zur Therapie angemeldet hatte, wusste ich,d ass ich es schaffen würde, weil ich es schaffen wollte.
Ich wollte um alles ind er Welkt keine "Irre" sein, und so schnell wir möglich irgendwie normal essen- auch wenn das hieße, Normalgewicht zu haben (heute habe ich sogar *kg zuviel...)
also habe ich angefangen, winzige Portionen zu essen, und drinzubehalten.
Und die Portionen immer weiter vergrößert.
Meine Probleme habe ich ja größtenteils beim Therapeuten verarbeitet, so dass ich die Kloschüssel immer seltener brauchte.

Ich wünsche dir das gleiche: Dass du stark genug bist, aus diesem teufelskreis auszubrechen, udn den festen Willen ahst,e s noch einmal zu versuchen.

Alles Liebe,
Silja

#4
Hi Luna!

Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber du hast definitiv eine Essstörung.
Aber ich denke, das weißt du selber, sonst hättest du ja nicht hier etwas geschrieben.
Und wenn du wirklich jederzeit aufhören könntest, hättest du es schon vor längerer Zeit getan.
Der Schritt, den du jetzt tun musst, ist dir einzugestehen, dass du eine Essstörung hast, und dann etwas dagegen tun!!

Ein paar Fragen hätte ich:
1.) Warum hast du angefangen zu kotzen?
2.) Weiss es wer?
3.) WILLST du aufhören.

So, das wars fürs erste...

Lg, Petra

#5
Danke für eure ANtworten!!!!

Ich habe erst jetzt registriet das ich wirklich essgestört bin!Diese Erkenntnis macht mich fertig.Irgendwei habe ich schon gewusst, dass es nicht normal ist was ich da mache. Aber ich habe mir eingeredet, dass ich noch nicht abhängig davon bin. Ich habe in dieser Woche versucht aufzuhören- Ich wollte mir beweisen, dass ich ohne Probleme davon wegkomme!Jetzt bin ich draufgekommen, dass ich mich all die Jahre selbstbelogen habe. ICh kann nicht ohne weiteres aufhören.Das ist echt sch.....!!!

So jetzt zu euren Fragen:
Angefangen hat es damit, dass ich von der Schule aus nach England geflogen bin und dort bei einer Gastfamilie wohnen durfte. Die hat uns abends mit Essen vollgestopft!Da bin ich auf die gloreiche Idee gekommen! DAnach hörte ich auf.Mit 15 hatte ich wahnsinnige seelische Probleme und da kam die Kotzerei wieder von selbst!!!DAs ist ein auf und ab bei mir gewesen. Zurzeit geht es nur bergab!

Ich habe es vor zwei Wochen meinem Freund erzählt. Er wusste zwar, dass ich es früher mal ab und gemacht hatte, aber er wusste nicht dass es so regelmäßig ist. Ihm hat es fast vom Sessel gehauen. ER ist ziemlich hilflos. Gestern hat er mir gedroht, dass er mich in Therapie schicken möchte. Ich hätte ihn damit nicht belasten sollen! Aber geschehen ist geschehen!!

Aber soweit bin ich noch nicht. Ich möchte unbedingt damit aufhören, denn zur Zeit dreht sich mein Leben nur um Essen. Während ich etwas esse über lege ich schon wie und wann ich es wieder loswerden kann!( Ich möchte aufhören, aber es muss doch irgendwie ohne Therapie funktionieren!!

Hat es bei irgendjemand mit Selbsttherapie funktioniert???

Lg Luna