Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#1
OHNE HUNGERN, FRESSEN, KOTZEN AUSKOMMEN!

Wie schafft man es vernünftig zu essen, ohne hungern, sich voll zustopfen und/oder erbrechen zu müssen?
Was sollte man versuchen? Was sollte man besser lassen? Wie damit umgehen, wenn sich einem der Fressanfall trotz allem hartnäckig aufdrängt?


sollte man versuchen...
  • o eigenen Essrhythmus finden, wie etwa...

    -- ...mehrere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen

    -- ...(zB 2x) täglich wirklich satt essen

    o geregelt essen

    o bewusst essen, ohne Ablenkung (zB: fernsehen, lesen, PC)

    o essen in/bei angenehmer Atmosphäre...

    -- ...Essen schön anrichten

    -- ...keine Streitgespräche beim Essen führen

    o in Gesellschaft essen; sich an anderen Menschen orientieren

    o viel Obst und Gemüse

    o den Gedanken "Jetzt ist es auch schon egal!" fallen lassen

    o Esstagebuch führen

    o Essplan entwickeln (Beispiele für Esspläne)

    o Essen (nur), wenn man hungrig ist

    o kleinen Hunger sofort stillen mit "Kleinigkeiten" (Apfel, Joghurt)

    o selbstbestimmt essen -> essen was und wann man selbst möchte und nicht was und wann andere es möchten.

    o Struktur in den gesamten Tag bringen...

    -- ...mit einem Arbeitstagebuch (Ziele und Aufgaben aufschreiben)

    o Mahlzeiten bewusst beenden (zB mit bestimmten Handlungen wie Teetrinken)

    o sich NICHTS verbieten

    o ein bisschen von der Mahlzeit am Teller übrig lassen (das hilft die übermäßige Bedeutung, die Nahrung generell hat, zu vermindern)

    o Geduld mit sich haben! Man kann nur Schritt für Schritt vorwärts kommen.

    o kleine Ziele setzen (je kleiner, desto realistischer, desto öfter kann man sich über Erfolge freuen)

    o Notiz an den Kühlschrank kleben (z.B.: "tu nichts, was du nachher bereust!") [von Snoopy]

    o Tipps/Liste ausdrucken und aufhängen (z.B.: Motivationstür aus Tipps basteln) [von Honeymelon]

    o ...

    o ...
sollte man lassen...
  • o hungern

    o weiter hungern

    o nichts essen -> FA folgt sicher :wink: !

    o auf die Waage rennen!

    o zu kleine oder enge Sachen anziehen, wenn man eh schon deprimiert ist

    o statt sich abzulenken, wenn man sich schlecht fühlt und sich gerade wieder einmal hasst, sich nur mit seinem Aussehen beschäftigen und alles an sich kritisieren

    o Diäten: verzicht schafft Heißhunger [von Jaka]

    o Frauenzeitschriften und ähnliches ansehen:
    Angst, Stress, Depressionen und Minderwertigkeitsgefühle werden stärker, wenn Abbildungen magerer, "perfekter" Menschen betrachtet werden [von Jaka]

    o ...

    o ...
manchmal eben doch unvermeidlich - der Fressanfall!
was nun?


noch vor dem Fressanfall...
  • o überlegen, ob und was man heute schon gegessen hat; ist es vielleicht natürlicher Hunger?

    o eine Kleinigkeit essen und sich sagen, dass dadurch NICHT der ganze Tag verhaut ist und dass nun NICHT alles egal oder zu spät ist.

    o sich das Essen - auch den FA - erlauben! man muss nicht gierig und heimlich schlingen; man darf essen; man darf auch zuviel essen UND man darf auch aufhören während eines FA´s!

    o ablenken (spazieren gehen, telefonieren, schreiben...)

    o Atemübungen/Entspannungsübungen machen

    o etwas Warmes trinken (Tee, Suppe,...) und dazu vielleicht ein paar Kekse (nicht aus der Packung, sondern auf einem Teller ein paar Stück hergerichtet!) oder Brot essen

    o Liste anfertigen oder vorgefertigte Liste zur Hand nehmen, in der steht...

    -- ...was spricht für, was gegen einen Fressanfall?

    -- ...was fühlt man gerade? erkennt man eine Ursache, einen Auslöser? will man sich oder jemand anderes bestrafen? und wenn ja, macht das Sinn, will man das wirklich?

    -- ...was tue ich da gerade bzw. was bin ich im Begriff gerade zu tun? (ruhig das Szenario vorher im Kopf ablaufen lassen - fressen, kotzen - und sich fragen, ob das wirklich sein muss, ob es das wert ist.)

    o Essen, welches man nun fressen möchte übersichtlich und vollständig herrichten -> um ein Gefühl für die Menge/Größe des FA´s zu entwickeln und sich ein Limit zu setzen - "das werde/darf ich jetzt essen, aber mehr nicht! Das ist auch für einen FA genug!"

    o ruhig dabei mit sich selbst sprechen, was man gerade tut oder vor hat!

    o Wecker stellen - für den FA erlaube ich mir eine gewisse Zeit; wenn der Wecker läutet ist Schluss!

    o ...

    o ...
während oder nach dem Fressanfall...
  • o man soll sich keine Vorwürfe machen oder von anderen machen lassen!

    o protokollieren, was man isst/gegessen hat

    o aufschreiben, was man während dem Essen/nach dem Essen gefühlt hat und fühlt

    o sich bewusst machen und bewusst bleiben, was man gerade macht um den mechanischen Ablauf des Anfalls unter Kontrolle zu bringen (eben durch das Mitschreiben und das Behalten der Übersicht)

    o wie schon vor dem Fressanfall: sich das Essen - auch den FA - erlauben! man muss nicht gierig und heimlich schlingen; man darf essen; man darf auch zuviel essen UND man darf auch aufhören während eines FA´s!

    o versuchen das Esstempo zu verringern!

    o sich Zeit für sich nehmen und sich selbst trösten, freundlich zu sich selbst sein (man braucht das jetzt besonders!)

    o Dinge tun, die einer/m gut tun, die einen beruhigen (Bad nehmen, telefonieren, malen, lesen, spazieren, Musik hören, auf der Couch liegen, Katze streicheln…)

    o sich anschließend bzw. am nächsten Tag nicht die Nahrung verbieten (durch fasten befriedigt man nicht die Bedürfnisse des eigenen Körpers; Gefahr ist größer mit dem nächsten FA zu reagieren)

    o versuchen herauszufinden, warum man gegessen hat mit Hilfe von Aufzeichnungen; erkennt man nun Auslöser oder Ursachen?

    o ...

    o ...



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Info: Diese Liste ist KEINE Hungeranleitung!
Daher behalten sich die Moderatoren das Recht vor, jegliche Tipps und Vorschläge aus den nachfolgenden Beiträgen, die sie als kritisch, unzweckmäßig oder als nicht zielführend empfinden, auch ohne lange Erklärungen zu entfernen oder kritische Vorschläge aufzugreifen und sie auf "weniger kritisch" umzuformulieren.
Unter unzweckmäßig und nicht zielführend ist eine Liste zu verstehen, die ausschließlich Tips zur (Fr)ess-Vermeidung enthält, da effektive Vermeidung von Fressanfällen in der Vorbeugung liegt!
D.h. es werden vorwiegend Tips und Vorschläge gesucht, die zu einem vernünftigeren Essverhalten führen, was (passive) FA-Vermeidung impliziert.
So kann es einem auch weniger leicht bis nicht passieren, "einen FA durch einen Bissen" auszulösen und deshalb "mal besser gar nichts zu essen!".
(<- BULLSHIT!!!)

Die Liste basiert auf dem Prinzip der regelmäßigen Nahrungsaufnahme und kann auch nur so funktionieren.
Also nur her mit Vorschlägen :wink: !





:!: :!: :!:
Zuletzt geändert von blueberry am Di Apr 25, 2006 15:25, insgesamt 13-mal geändert.

#2
Huhu!

Danke für die Liste.

Ich hätte auch noch nen Tipp. Ich bin zum Teil schon esssüchtig und brauch nach jeder Mahlzeit ein Sättigungsgefühl. Deshalb mach ich es immer so, dass ich 2 mal am Tag esse und da dafür so viel, dass ich langanhaltend satt bin.

Ich hab mit Zwischenmahlzeiten nämlich sehr schlechte Erfahrungen gemacht, da es dann meist nie bei einer Kleinigkeit bleibt und wir wissen ja, wo das dann endet!

Liebe Grüße
Nichts fällt mir wohl schwerer im Leben, als zu aktzeptieren, dass ich nicht auf irgendeine Weise vollkommen bin, sondern auf verschiedenen Gebieten nur um Ausdruck ringe. *Sylvia Plath*

#3
Meine Freundin hat ein Essens-Tagebuch. Dort wird notiert, wann gegessen wurde (morgens, mittags, abends), was gegessen wurde und ganz wichtig: Wie sie sich danach fühlte.

Ein aufkommendes Hungergefühl, wobei sie erst lernen musste, was eigentlich Hunger ist, wird sofort befriedigt. Muss nichts grosses sein, ein Apfel, eine Banane oder ein Jogurth. Es wird dann gegessen, wenn sie es will. Also auch das Recht "Nein" zu sagen, wenn ich Hunger habe (dann esse ich halt alleine) oder in einer Gruppe (Restaurant, Partys etc.). Manchmal nimmt sie auch etwas eigenes mit und hat dann keine Scheu, es auch zu verzehren, obwohl es auf dem Event auch etwas gegeben hätte.

Caruso

#5
Hi mari!
...ist wohl eine mieße Zeit mit wenig Licht, die Depressionen kommen wieder zum Vorschein, und Essen scheint eine Möglichkeit zu sein, sich wieder besser zu fühlen. Ist es das wirklich?!
-Einsicht ist schön, nur führt sie nicht immer zur Besserung.
Bringt das ganze Schreiben etc. wirklich was?!
Ist es nicht nur ein Versuch, Kontrolle über etwas zu erlangen, worüber man(ich) sie längst verloren hat(habe)?!
Ich versuche es eher mit "in mich hinein hören"; wenn ich weiß, was mir gut tut, so lasse ich das eher zu, versuche, die "für mich guten Dinge" zu tun. Auch, wenn es nicht immer leicht ist, dieses Dicksein-Gefühl im Winter zu ertragen. Bis jetzt trage ich es mit Fassung. Hoffentlich gelingt es weiterhin.
Also:
Ich kontrolliere wenig, lasse zu.
Ich suche den für mich richtigen Weg.
Ich probiere, ihn zu gehen; auch wenn es schwer ist.
Manchmal stolpere ich ganz schön heftig;
Hingefallen bin ich seit Juli nicht mehr.
Auch was wert.
lg, Gert

#6
Hallo Gert,

Ich stimme mit Deinen Gedanken überein. Das eigene Verhalten zu ändern ist wirklich schwierig, aber wenn man sich seine Ziele nicht zu hochsteckt, gibt es auch Erfolge :-)
Einsicht ist immer der erste Schritt zur Besserung, aber leider auch nur der erste! Verhaltensstrategien, Essenspläne und so weiter sind wertvoll und können ein zweiter Schritt sein, aber leider auch nur ein zweiter. Die eigentlichen Ursachen liegen in der Persönlichkeit, und das ist dann der dritte Schritt, der wohl nur in Zeitlupentempo gegangen werden kann, zumindest von mir.
Also gewöhne ich mich an dieses mir eigenes Tempo und schleiche voran..., aber langsames Tempo hat auch seine Vorteile, denn ich habe mehr Zeit, unterwegs zu schauen, mich kennenzulernen.
Also fort mit den trüben Gedanken, ich richte mein Blick nach vorne. Ich mag mein Leben so wie es ist, genieße es und versuche, nach meinem Inneren zu leben. Das tut mir gut und gibt mir Kraft.
Und Morgen nehme ich mir einen Spaziergang um die Mittagszeit vor, um auch die Chemie in meinem Hirn ins Gleichgewicht zu bringen.... :-)
Ich freue mich über Eure Beiträge in diesem Forum, die mir Kraft geben, meinen Weg weiter zu gehen.

Viele liebe Grüße Kendra
Carpe Diem

#7
hallo gert!

jeder muss seinen eigenen weg finden. immerhin muss ihn ja auch jeder selbst gehen.
ich denke schon, dass schreiben etwas bringt. etwas tun noch viel mehr... aber schreiben ist ein anfang.

manchen fällt es leichter etwas aufzuschreiben und so etwas in der hand zu haben... mit schreiben werden dinge schwerer, dichter... präsenter (wenn man es zulässt).

wenn du es schaffst für dich dinge zuzulassen und in dich hineinzuhören, dann ist das sicher etwas wert. und das dick-sein-gefühl ertragen? warum nicht? das ist nichts unmögliches!
man soll aber trotzdem nicht aufhören zu forschen, warum es etwas zu ertragen ist. was ist so schwer daran? warum fühlt man sich nur dünner gut? und dann, wenn man meint es zu wissen - ist es dann auch wirklich so?
da kommen eine menge gedanken zusammen und aufschreiben und sortieren kann da helfen.
zu ertragen ist ok... aber hey, du sollst nicht immer nur ertragen müssen!
Ist es nicht nur ein Versuch, Kontrolle über etwas zu erlangen, worüber man(ich) sie längst verloren hat(habe)?!
weißt du,... ich würde es nicht als "nur ein versuch" sehen. es ist ein versuch - das reicht doch für sich erstmal. was ist daran schlecht?
denkst du, über etwas längst die kontrolle verloren zu haben bedeutet, dass du sie nie wieder erlangen kannst?

es gibt immer schwerere und leichtere zeiten und phasen. aber es gibt sie und deprimierende weihnachtszeit (so deprimierend sie für viele eben ist), sie geht auch vorbei :wink: . manchmal geht nur: augen zu und durch, bis es wieder lichter wird!

liebe grüße
mari

#8
ja noch was zum verhalten:
bevor man sein verhalten ändern kann, muss man sein altes, gewohntes verhalten überhaupt erst einmal kennen.

warum will ich essen? erbrechen? wann will ich das? warum fallen mir manche dinge schwerer als anderen? wie reagiere ich da und dort? etc.

je besser man sich kennenlernt, desto leichter kann man sich einschätzen lernen und das eigene verhalten berechnen... dann kann man schon präventiv handeln, bevor man sich in situationen begibt, von denen man weiß, wie man in ihnen - von emotionen überwältigt - reagieren wird.

ich finde gut, dass ihr euch beide keinen druck macht, bei dem was ihr macht. das ist eines der wichtigsten dinge!

lg

#9
Hi!
Zu dem "nur Versuch": Es frustriert mich total, dass ich nicht der Mehrheit angehöre, die die Nahrungsaufnahme unbewußt richtig zu dosieren, zu steuern in der Lage ist.
Es zipft mich an, dass ich versuchen muß, was andere schon fix vorprogrammiert haben, bzw. als Kinder richtig gelernt haben.
Es ist mir schon klar, dass jeder Schritt in die richtige Richtung, egal, wie er aussehen mag(aufschreiben, nachdenken, meditieren, umsetzten...), wichtig ist.
Das Aufschreiben bedeutet Arbeit, und ich bin faul.
Es ist viel schöner, Schi fahren zu gehen, als Zettel zu schreiben, was ich gerade esse.
Der Gedanke an das Schriftliche gewinnt allerdings an Charme, je länger ich mich damit befasse.
Ich werde es probieren. Heute noch.
Allerdings bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass der eigentliche Schlüssel zum Erfolg in unbewußten, ganz schwer beeinflußbaren "Schaltungen" im Gehirn liegt. Mechanismen, die erlernt oder auch angeboren wurden, die bewußt fast nicht zu steuern sind. Relax.
lg, Gert

#10
Hallo Gertl,

Manchmal bin ich auch gefrustet, wenn ich nicht alles so steuern kann, wie ich das gerne möchte, wenn mein Unterbewusstsein oder mein Körper ganz anders reagieren, als ich mir das vorstelle.
Ich habe gestern abend eine Sendung im Fernsehen über Zwangserkrankungen gesehen. Beeindruckt hat mich besonders, wie ohne irgendeinen Vorwurf oder gar herablassend über Menschen berichtet wurde, die an Zwangsneurosen leiden. Im Gegenteil, man erkennt immer mehr auch auf Seiten der Wissenschaft, dass diese Zwangshandlungen nicht von der Person ohne weiteres beeinflussbar sind.
Also, Frust hilft mir nicht weiter, stattdessen sollte ich mich über meine Fortschritte freuen.
Mir ist auch wichtig, dass ich darauf achte, neben der Beschäftigung mit meiner ES nicht zu vergessen zu leben, und dazu gehört z.B. auch das Skifahren :-)

Viele liebe Grüße Kendra
Carpe Diem

#11
Hallo ihr,

Essenstagebücher habe ich bis jetzt auch noch nie geführt. Was ich habe, beziehungsweise wieder anlegen will, ist aber ein Arbeitstagebuch, wo ich mir eventuelle Ziele aufschreibe, beziehungsweise Dinge die ich erledigen will oder muss, und dann schau ob ich das geschafft habe, weiß nicht ob es jetzt sehr hifreich ist, gibt mir aber eine gewisse Struktur im Tagesablauf, die mir dann auch hilft mein Essverhalten besser zu kontrollieren.

Ich habe vor einiger Zeit im Internet eine Seite gefunden, wo auch einige Dinge stehen, die man bei seinem Essverhalten beachten sollte, habe die Seite leider verloren ein paar Tipps weiß ich aber noch:

wenn möglich ohne Ablenkung essen (ohne Fernseher, Zeitung, Computer...)

das Essen möglichst schön herrichten

Streitgespräche beim Essen vermeiden

nur so viel zum Essen einkaufen, wie man wirklich essen möchte

die Mahlzeiten bewusst beenden, eventuell am Ende jeder Mahlzeit ein Ritual einbauen z.B.: Zähne putzen, Tee trinken,....

Es gab noch ein paar Punkte. Vielleicht finde ich die Internet-Seite ja wieder. Ich weiß ein paar Dinge sind schwer umzusetzen vor allem wenn man mit anderen zusammenlebt, aber mir haben diese Dinge ein bisschen geholfen.

Liebe Grüße
Giocanda

#12
Mir ist da grad noch ein Tip eingefallen, der bei mir immer wieder viel Wirkung zeigt: MIT CHINESISCHEN STÄBCHEN ESSEN !!! Ich esse dadurch langsamer, kaue besser, genieße mehr und esse einfach bewußter! Vielleicht hilft das auch dem einen oder anderen :wink:

Ganz lieben Gruß an alle

ich glaube nicht, dass es so geht

#13
Hallo Mari!
Ich muss mal was loswerden: Die Liste finde ich überwiegend ok, und ich finde es auch super, dass hier in diesem Forum so viele Tipps und hilfestellungen angeboten werden, aber einige der Tipps in der Liste zu FA´s sind meiner Meinung nach völliger Blödsinn.
Und zwar hat man doch während eines FA´s nicht die Ruhe, sich eine Liste mit Pro und Contra anzufertigen bzw. überhaupt zu überlegen, was hab ich schon gegessen, was darf ich noch? Klar, manchmal sind FA´s nicht so superschlimm, da hab ich es auch schon mal geschafft, mich abzulenken, aber aufhören während eines FA´s ist kaum möglich! Und wer das schon geschafft hat, den bewundere ich, ganz ehrlich!
Ich glaube, man kann schon allein deshalb nicht einfach aufhören, weil man bei einem FA ja meist zu verbotenen Lebensmitteln greift und die Ur-Angst, dass diese dann dick machen, kann ich doch nicht einfach abstellen! Und, tut mir leid, der Tipp mit dem Wecker ist doch absolut lächerlich...
Also, ich wollte mir mal ein wenig Luft machen, aber ehrlich niemanden angreifen oder so. Für Kritik an meinem Beitrag in ich offen...
LG Simone

#14
Hallo Simone!

Was hat man schon während einem FA? Nix... man hat keine Kontrolle mehr und man frisst.
Und das gilt es zu durchbrechen.

Wenn man es nicht kann - darüber nachzudenken, was man gerade tut, schreiben, oder was auch immer - dann muss man es versuchen.
Wie es für einen am besten ist. Es steht ja davor, während oder danach.
Nur IRGENDWANN sollte man es machen... sich mit dem, was man tut auseinandersetzen.
Und je mehr Zeit man sich nimmt, desto weniger frisst man. Desto weniger groß ist die Katastrophe und umso mehr Zeit und Kraft bleibt sich wieder zu fangen.
Aus einem unkontrollierbaren Zwang soll etwas Kontrollierbares und Steuerbares werden. Das geht nur, wenn man sich bewusst ist, was man tut... und nicht, wenn man unkontrolliert schlingt.

Fressen und kotzen ist konditioniertes Verhalten. Dagegen kann man was tun bzw. damit kann man arbeiten.
Da käme zum Beispiel der Wecker ins Spiel.
Es gibt Leute die verbringen Stunden damit zu fressen und zu kotzen, verlieren dabei jegliches Zeitgefühl.
Die könn(t)en ihr Verhalten soweit ändern (umkonditionieren), dass sie sich ein Zeitlimit setzen.
Bzw. wären viele erstaunt, wenn nach einer bestimmten verstrichenen Zeit der Wecker klingelt und sie noch immer am fressen sind :wink: .

Aber wie gesagt...
jedem das, was ihm hilft und jedem, dass was er will.

Man kann es auch ganz anders machen.
FA´s bewusst planen und zulassen - dafür aber nur diese FA´s.
Oder FA´s geschehen lassen und hinnehmen als das, was sie sind - Signale/Hilfeschreie der Seele - und mit diesem Wissen an sich arbeiten -> meine Seele schreit - ich lass sie schreien = ich hab einen FA - was ist nicht in Ordnung bei mir in meinem Leben?
Hierfür bräuchte man (vorerst) nicht an seinem (Ess)verhalten arbeiten.

Irgenwelche Dinge als lächerlich abtun geht natürlich auch.
Wenn es mehr Sinn macht?

Allerdings...
Ohne Mühe - egal in welche Richtung - verschwindet die Essstörung nicht. Nichteinmal, wenn alle Ursachen und Auslöser beseitigt sind.
Selbst dann braucht es noch - wenn auch viel weniger - die Disziplin das Fressen und Kotzen sein zu lassen.

Liebe Grüße
Mari

Hi ihr!!

#15
Bin auch wiedermal anzutreffen - schon seit 6 Monaten nicht mehr hier gewesen.... :?
Also.. ich hab mit der Montignac methode (www.montignac.ch / www.montignac.de) angefangen. Sie hilft mir ehrlich gesagt ziemlich gut beim - Was esse ich, was nicht? und bei den FAs plus halt dem k*
Nur würde ich für jemand der B hat nicht empfehlen von anfang an auf zucker zu verzichten. Sonst kommt wieder der FA.
wollte nur sagen, dass es mir half.. da ihr ja eigentlich hier nachfragt was helfen könnte?!

liebe grüsse