Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#242
mir fällt es immer total schwer mich zu kontrollieren wenn ich alleine esse seitdem ich aus der klinik bin versuche ich imer um 18 uhr abendbrot zu essen und morgens frühst+ck und mittag aber gerade abends und morgens hab ich absolut kein sättigungsgefühl eher das gegenteil umso mehr ich esse umso mehr hunger krieg ich was es mir dann noch schwere macht aufzuhören :?

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#243
Ich hab auch ein rießen Problem damit.
Ich Frühstücke zB nie, a) weil ich keinen Hunger habe und b) weil ich sonst den ganzen Tag nur am F***** bin, wenn ich schon morgens anfange.

Meistens verspüre ich bis zum Abend kein Bedürfniss zu Essen. Aber ich weiß ja, ich MUSS irgendwann. Und durch Süßstoffhaltige Getränke, welche ich mir in einem viel zu hohem Ausmaß reinpfeiffe (irgendwie auch ne Sucht ...) bekommt ich dann doch ziemlichen "Hunger", "Appetit" oder was auch immer. Ich nehme mir dann immer genau vor, was und wie viel ich Essen darf. Das einzige Problem, sobald ich einmal anfang zu Essen, kann ich einfach nicht aufhörenm! Und sobald dann die xy kcal Marke geknackt ist (bis dahin zwar nur mit "guten" Lebensmitteln wie Gemüse, Magerjoghurt) und mein Bauch eh schon unangenehm drückt, denk ich dann : ach scheiß egal, friss dich jetzt voll und geh danach k******

Und so läuft das seit Wochen jeden Tag, ich verzweifle bald... Ich kann diesem Teufelskreis einfach nicht entweichen :x

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#244
Und so läuft das seit Wochen jeden Tag, ich verzweifle bald... Ich kann diesem Teufelskreis einfach nicht entweichen :x
Und das geht wohl nur, wenn man regelmässig isst... aber dazu muss man sich ja erst einmal überwinden... aber bei manchen scheint die Überwindung Jahre zu dauern :evil:
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#245
Hallo!

Ich kann eigentlich ganz normal essen, außer so einmal die Woche. Da kommt dann der ganze Stress, den ich auf der Arbeit habe und mit dem ich nicht fertig werde und den ich auch noch durch meine Beziehungsprobleme verstärke einfach hoch und dann fange ich an zu essen und zu essen und zu essen und kann es dann vor lauter Panik nicht mehr drin lassen. Ich WEIß schon vorher, dass das gar nichts bringt, ich mich während des Anfalls und danach einfach scheiße fühle, aber warum mache ich es dann immer noch? Muss da nicht mal irgendwas im Kopf klick machen? Ich versteh mich danach einfach nicht mehr und will am liebsten alles hinwerfen. Ich gehe regelmäßig zu einem Therapeuten und mache auch für meine Seele Reiki, gehe jeden Tag reiten, aber trotzdem werde ich diese scheiß Krankheit nicht los (hab sie schon seit 6 Jahren). Wie geht ihr damit um und habt ihr noch amdere Tipps?
Ganz viele liebe Grüße an alle
Lunadream
Von dem Menschen zu träumen, der du sein möchtest, heißt den Menschen zu vergeuden, der du bist.

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#246
No Sugar hat geschrieben:Ich hab auch ein rießen Problem damit.
Ich Frühstücke zB nie, a) weil ich keinen Hunger habe und b) weil ich sonst den ganzen Tag nur am F***** bin, wenn ich schon morgens anfange.

Und durch Süßstoffhaltige Getränke, welche ich mir in einem viel zu hohem Ausmaß reinpfeiffe (irgendwie auch ne Sucht ...) bekommt ich dann doch ziemlichen "Hunger", "Appetit" oder was auch immer. :x
@ No Sugar

Mir geht es genau so. Ich versuche das erste Essen möglichst lange hinaus zu zögern, um keinen vollen Bauch zu verspüren. Mittags im Büro eine Kleinigkeit und abends möchte ich nur ein wenig den Magen füllen, esse aber meiner Meinung nach (reell gesehen weiß ich, daß es nicht stimmt) zuviel und denke dann dass es jetzt auch egal ist, wenn ich weiter esse und dann k muss. Danach kommen die Schuldgefühle. Und nach dem ersten FA folgen weitere, weil dann der Tag irgendwie eh gelaufen ist. Entspannen ohne FAs kann ich schon gar nicht mehr.

Ein Essenstagebuch schaffe ich nicht zu führen, weil ich sonst immer nur mein Scheitern vor Augen habe. Ich schaffe es nicht, auch mal Fehler einzugestehen und mir Zeit für Dinge zu nehmen. Ich bin immer auf 180....

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#247
diese liste ist einfach klasse. ich habe sie in meinen favoriten gespeichert und lese sie immer und immer wieder durch. heute ist der erste tag, an dem ich versuche, diese ratschläge zu befolgen. besonders sich auf das essen zu konzentrieren (alltäglich war für mich nebenbei lesen oder fernsehen), keine kalorien zu zählen und sich nichts zu verbieten, wird mir schwer fallen... aber ich habe hoffnung. :)

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#248
ich war nun schon 2 mal in einer klinik wegen der Bulimie und man lernt, wieder ein "normales Maß" zu kennen.
Was definiert man unter vollstopfen?
Am einen Tag isst man mehr, dafür an einem anderen etwas weniger
Ich hatte vollkommen den Überblick verloren und war erstaunt, was ein normaler Mensch am Tag so isst...Oder heute auf einem Brunch-Geburtstagstreffen: Ein Schokomuffin nach dem anderen, solange, wie sie wollten. So weit bin ich noch nicht, da ich Angst habe anzufangen und niocht mehr aufhören zu können.Aber es hilft, den Geschmack ganz bewusst wahrzunehmen!
Und vorallem nicht hungern, sonst sinst Anfälle garaniert (Früher oder später)
In der Klinik sah der Plan so aus:

*

Bei mir hat selbst das irgendwann nicht gerreicht und ich konnte ohne Reue noch Crepes mit Nutella zwischendurch essen ;9
Zuletzt geändert von blueberry am Sa Okt 23, 2010 22:50, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#250
In diesem Fall sind die Mengenangaben okay, weil es hier um einen (gesunden) Ausschnitt aus dem Essensplan einer Klinik geht. Es sind 3 Mahlzeiten mit zwei Zwischenmahlzeiten. Und somit dürfte der Tagesbedarf eines Menschen, der in Bewegung ist, gedeckt sein. Und wie schmollippe selber sagt - es reichte ihr später nicht mehr aus und sie hat selber gesteigert.
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#252
Caruso hat geschrieben:In diesem Fall sind die Mengenangaben okay, weil es hier um einen (gesunden) Ausschnitt aus dem Essensplan einer Klinik geht. Es sind 3 Mahlzeiten mit zwei Zwischenmahlzeiten. Und somit dürfte der Tagesbedarf eines Menschen, der in Bewegung ist, gedeckt sein. Und wie schmollippe selber sagt - es reichte ihr später nicht mehr aus und sie hat selber gesteigert.
Also ich kenne es so ähnlich von der Klinik :wink:

Am Anfang ist es verdammt schwer, den Plan einzuhalten bzw. das Hungergefühl auszuhalten.

Ich bin immer vor Hunger wahnsinnig geworden, weil ich es eben gewohnt war, in "freier Zeit" FAs zu haben.. die waren in der Klinik nicht möglich :roll: Ich hatte zu den Mahlzeiten immer tierischen Hunger... Mir hat das auch irgendwie nicht gereicht...

Vor allem ist es blöd, wenn man etwas vorgesetzt bekommt, auf das man vllt. gar keine Lust hat :evil: Aber muss ja auch sein, um normal essen zu können :wink:

Naja, heute esse ich nach Herzenslust... ganz egal, ob ich gestern oder heute zu viel gefuttert habe. So etwas juckt mich nicht mehr. Und ich fühle mich dabei sogar SEHR GUT :mrgreen:
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#254
Hm eigentlich hier ne ganz interessante Frage, würde gerne erfreulicher darauf antworten, aber ich will bei der Wahrheit bleiben.
Ich kann nicht normal essen. Auch wenn ich nur nen Apfel esse gehe ich nachher aufs WC. Muss mich gerade sehr abhalten von AFM, bräuchte ich aber weil meine Verdauung im A ist.
Ich hatte eine Zeit lang so wenig gegessen dass es den anderen schon auffiel, deshalb versuchte ich immer wieder etwas zu essen aber blieb nie drin. Normal gegessen ohne zu Brechen habe ich leider schon seit Monaten nicht mehr. Ich habe mittlerweile wieder Große Angst vorm Kotzen, deshalb stecke ich den Kopf lieber in den Sand um mich nicht damit beschäftigen zu müssen.
Ich weiß dass das alles meine Schuld ist, aber seit Nov bin ich voll bei der Arbeit (Ernährungsberater, Ärzte, Medikamente, Thera, atm. suche nach Stationärer Klinik)
Diese ganzen Sachen die man gegen die FA's macht, Lesen, Fernsehen, Sport usw. mache ich mittlerweile fast zu brav, weil ich mich damit vom Essen abhalte :(
I wait for you.
Damn.
Like a dog.

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#255
Habe nur jetzt bisschen reingelesen, aber ich denke, ich darf auch was dazu sagen :)
Meine Überlegung zu diesem Thema: Essen, ja! Vor allem REGELMÄßIGES ESSEN

..das ist wichtig, denn wenn diese Regelmäßigkeit fehlt, kommt alles andere ins Schwanken.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, von daher kein empirischer Bericht;)

Ich neige zu Chaotismus, der entsteht aber nur, wenn Regelmäßigkeit fehlt!
Sei es im Bereich der Selbstpflege (duschen, Zähne putzen), oder Haushalt (täglich kochen, putzen) und die zu erledigenden Arbeiten und die zu erfüllenden Pflichten.

Bevor ich mich hier angemeldet habe (das Forum hat mich eines Besseren belehrt, danke:) hatte ich nicht einmal gefrühstückt, da fiel Regelmäßigkeit Nummero Eins weg, so nahm der Rest seinen Lauf. Die Pflege wurde vernachlässigt, es wurde zum Bus gehetzt, um ja rechteitig zur Uni zu gelangen.

Wenn ich jetzt rückblickend sagen kann: es fängt mit dem regelmäßigen Essen an (primär für Essgestörte)
Mein Ernährungsberater riet mir, auf jeden Fall Frühstück, sonst geht´s schwer mit der Einhaltung für den restlichen Tag, also mit dem Frühstück beginnt´s, da wird der erste grundlegende Schritt gemacht.

Ich kann zwar heute immer noch auf Frühstück verzichten (man meinte, man könne sich an Frühstück gewöhnen) möchte das aber nicht, weil ich merke, dass dann unverzüglich das Chaos auf mich zusteuert.

Wenn man versucht, regelmäßig zu essen, da muss man vorher, also bevor dieser Plan in Gang gesetzt werden kann, ein anderer Schritt passieren. Man muss zuerst in sich gehen und überlegen, wo man eigentlich steht. Was hat man vernachlässigt, wie kam es dazu, überhaupt überlegen zu müssen, ob man essen soll oder nicht.

Man muss eine Selbstreflexion vornehmen, Überlegungen und Gedanken dazu aufschreiben, um einmal sich selbst auf ein Papier stehen zu haben, das verschafft Übersicht (ein Plan benötigt Übersicht, Struktur und Kontrolle) und vor allem Ehrlichkeit und zwar zu sich selbst!

Ich merke, wenn ich frühstücke, dass sich dann automatisch eine Struktur ergibt (kann das nur so formulieren - hoffe ihr versteht mich) und daraus werden mir die nächsten Schritte ersichtlicher: ich merke, dass mein Körper Essen braucht und er sagt mir dann auch, was Sache ist STATT nichts zu frühstücken und wie ´ne Rakete blind durch den Tag zu starten und quasi den Tag vom Blatt zu spielen.

Denn regelmäßiges Essen verlangt Selbstreflexion, sowie Selbstarbeit, man muss in sich hineingehen, tief in sich hineingehen, auf sich horchen und die Regeln des Körpers achten (auch er hat etwas zu sagen!)

Denn tut man das nicht, schließt sich der Teufelskreis der ES: durch nicht Essen kommt irgendwann so oder so der FA; dann fühlt man sich schlecht und versucht das wieder gut zu machen (ihr wisst schon: kotzen, AFM, Sport etc)

Der Körper holt sich ohnehin das was er braucht und er holt sich noch mehr, für alle Fälle.

Regelmäßiges Essen muss Voraussetzung sein, wenn man auf die Frage des Threads mit "Ja" antworten möchte.
Essen oder nicht essen? Diese Überlegung ist es wert, sie scheint bisschen an der Oberfläche zu sein, aber wenn man nochmals die Frage liest, merkt man, dass man selbst nicht so schnell auf eine Antwort kommt.

In diesem Sinne,

Liebe Grüße