Bulimie & Vollzeitjob / Arbeitsfähigkeit/Stundenreduzierung, Erwerbsminderungsrente?? Brauche einen Rat & Erfahrungen
Verfasst: Sa Okt 03, 2020 16:06
Hallo ihr lieben Gleichgesinnten,
ich bin neu hier und total verzweifelt
.
Ich bin 32 Jahre alt und leide mittlerweile seit 12 Jahren an Bulimie. Seit 1 Jahr ist meine Bulimie wieder sehr aktut, d.h. ich habe nahezu täglich mind. 1 Fressanfall (jedes Mal mit Erbrechen). Ich hatte vorher mal knapp 1 Jahr lang eine recht stabile Phase, hab mich währenddessen aber auch seeeehr kontrolliert mit dem Essen und viiiiel Sport gemacht (keine Ahnung, ob das wirklich ein Sieg über die Bulimie war oder einfach nur eine strenge Kontrolle??!!!).
Ich bin Vollzeit berufstätig und mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem ich kaum mehr Kraft habe, 8-9h Stunden zu arbeiten.
Ich arbeite im Büro und habe geregelte Arbeitszeiten, mäßige Stressbelastung. Und trotzdem geht einfach nichts mehr. Spätestens zur Mittagszeit ist meine Energie voll weg, sodass ich weitere 3h später schon kaum mehr für irgendwas zu gebrauchen bin. Ich fühle mich so erschöpft, dass ich nach der Arbeit kaum noch Freizeitaktivitäten (z.B. Sport oder einen Waldspaziergang) wahrnehmen kann bzw. nur noch mit einem weiteren Kraftaufwand verbunden. Eigentlich könnte ich mich nur noch ins Bett legen. Morgens schaff ich es mittlerweile kaum noch, aufzustehen.
Zudem kann ich mich auf der Arbeit kaum konzentrieren, kann schwer an einer Sache dran bleiben. Meine Gedanken kreisen dann zusätzlich noch ständig ums Essen, was alles noch viel mehr erschwert.
Ich habe bereits 4 ambulante Therapien hinter mir und 2 stationäre Aufenthalte. Ich bin gerade in der Überlegung, einen 3. stationären Aufenthalt zu planen.
Ich habe nur furchtbare Angst vor der Sache mit meiner Arbeit (ich arbeite im öffentlichen Dienst, eigentlich bekommt man da so schnell keine Kündigung - hoffe ich).
Ich bin einfach unsicher, ob ich nicht doch übertreibe mit allem und denke "Mensch jetzt reiß dich einfach mal zusammen, dann geht das mit dem Arbeiten auch wieder". Ich fühle mich wie ein Versager und denke, dass das mit 32 Jahren doch nicht sein darf.
Trotzdem überlege ich zusätzlich zum stationären Aufenthalt, meine Arbeitszeit von 40 auf 30 Stunden zu reduzieren. Wie bringt man sowas nur dem Arbeitgeber bei?
Hat jemand Erfahrung mit einer Reduzierung der Arbeitszeit? Denkt ihr, dass das mit unserem Krankheitsbild angebracht und nachvollziehbar ist?
Fühlt ihr euch noch voll arbeitsfähig oder sind hier mehrere, die sich mit einer 40h Woche schwer tun?
Hat jemand Erfahrung mit Beantragung einer Erwerbsminderungsrente?
Fühle mich gerade einfach total hin und hergerissen, weiß nicht, wie ich weitermachen soll und der Suchtdruck ist einfach so massiv
.
Ich bin über einen Rat oder eigene Erfahrungsberichte sehr dankbar.
LG aus dem Rheinland
ich bin neu hier und total verzweifelt

Ich bin 32 Jahre alt und leide mittlerweile seit 12 Jahren an Bulimie. Seit 1 Jahr ist meine Bulimie wieder sehr aktut, d.h. ich habe nahezu täglich mind. 1 Fressanfall (jedes Mal mit Erbrechen). Ich hatte vorher mal knapp 1 Jahr lang eine recht stabile Phase, hab mich währenddessen aber auch seeeehr kontrolliert mit dem Essen und viiiiel Sport gemacht (keine Ahnung, ob das wirklich ein Sieg über die Bulimie war oder einfach nur eine strenge Kontrolle??!!!).
Ich bin Vollzeit berufstätig und mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem ich kaum mehr Kraft habe, 8-9h Stunden zu arbeiten.
Ich arbeite im Büro und habe geregelte Arbeitszeiten, mäßige Stressbelastung. Und trotzdem geht einfach nichts mehr. Spätestens zur Mittagszeit ist meine Energie voll weg, sodass ich weitere 3h später schon kaum mehr für irgendwas zu gebrauchen bin. Ich fühle mich so erschöpft, dass ich nach der Arbeit kaum noch Freizeitaktivitäten (z.B. Sport oder einen Waldspaziergang) wahrnehmen kann bzw. nur noch mit einem weiteren Kraftaufwand verbunden. Eigentlich könnte ich mich nur noch ins Bett legen. Morgens schaff ich es mittlerweile kaum noch, aufzustehen.
Zudem kann ich mich auf der Arbeit kaum konzentrieren, kann schwer an einer Sache dran bleiben. Meine Gedanken kreisen dann zusätzlich noch ständig ums Essen, was alles noch viel mehr erschwert.
Ich habe bereits 4 ambulante Therapien hinter mir und 2 stationäre Aufenthalte. Ich bin gerade in der Überlegung, einen 3. stationären Aufenthalt zu planen.
Ich habe nur furchtbare Angst vor der Sache mit meiner Arbeit (ich arbeite im öffentlichen Dienst, eigentlich bekommt man da so schnell keine Kündigung - hoffe ich).
Ich bin einfach unsicher, ob ich nicht doch übertreibe mit allem und denke "Mensch jetzt reiß dich einfach mal zusammen, dann geht das mit dem Arbeiten auch wieder". Ich fühle mich wie ein Versager und denke, dass das mit 32 Jahren doch nicht sein darf.
Trotzdem überlege ich zusätzlich zum stationären Aufenthalt, meine Arbeitszeit von 40 auf 30 Stunden zu reduzieren. Wie bringt man sowas nur dem Arbeitgeber bei?
Hat jemand Erfahrung mit einer Reduzierung der Arbeitszeit? Denkt ihr, dass das mit unserem Krankheitsbild angebracht und nachvollziehbar ist?
Fühlt ihr euch noch voll arbeitsfähig oder sind hier mehrere, die sich mit einer 40h Woche schwer tun?
Hat jemand Erfahrung mit Beantragung einer Erwerbsminderungsrente?
Fühle mich gerade einfach total hin und hergerissen, weiß nicht, wie ich weitermachen soll und der Suchtdruck ist einfach so massiv

Ich bin über einen Rat oder eigene Erfahrungsberichte sehr dankbar.
LG aus dem Rheinland