Rückfälle nach 10 Jahren
Verfasst: Mi Jul 18, 2018 21:02
... und ich weiß warum, will und kann aber nichts dagegen tun.
Hallo ihr Lieben,
Ich glaube, dass sich kaum jemand an mich erinnern wird, ist ja auch alles viel zu lange her und die Zeit vergeht dann doch schnell. Nur kurz zu mir; ich war jetzt ungefähr 10 Jahre komplett rückfallfrei, habe auch meinen Körper akzeptiert gehabt, keine Diäten gemacht, einfach gegessen, zu Ende studiert, gearbeitet, ein Kind bekommen, wieder gearbeitet, mich getrennt, alleinerziehend jetzt mit stressigem Alltag und 40h-Woche auf der Arbeit.
Und ich war wirklich rückfallfrei bis Anfang des Jahres, habe das alles (und es war nicht wenig), wirklich gemeistert und meine Strategien entwickelt, mich abreagiert, Sport gemacht, Essen und Körper waren kaum Thema und jetzt beginnt es wieder, irgendwie.
Ich hatte vielleicht in den letzten vier Monate vier Rückfälle, immer in so Situationen, in denen ich müde und emotional ausgelaugt von der Arbeit komme, mein Kind aber sofort jetzt ganz viel Mama will und ich eigentlich meine, dass wir noch ganz viel machen müssten, ich aber eigentlich mal runterkommen muss, um wieder Kraft zu haben. Das klappt oft ja sehr gut, und manchmal halt auch gefühlt schon absichtlich gar nicht.
Ich habe auch keine großen Fressanfälle, hält sich alles sehr im Rahmen, aber ich möchte dann einfach kotzen, weil ich es zum Kotzen finde, weil ich dann meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht werde, das Gefühl habe, eine schlechte Mutter zu sein, alles nicht zu schaffen und so weiter. Helfen tut es, wenn ich zwischen der Autofahrt und der Abholzeit im Kindergarten noch mal 10 Minuten für mich habe, was aber an den Tagen, an denen ich lange arbeite, nicht geht. Helfen tut es auch, wenn ich 20 Minuten laufen gehen kann nach der Arbeit (ergo geht vielleicht an 2 von 5 Tagen), und sie dann abhole.
Es würde auch helfen, wenn ich nicht noch grundsätzlich jedes zweite Wochenende auch noch zusätlich Bereitschaftsdienste machen müsste. Und nein, ich habe auch keine Eltern in der Nähe, die mir die Kleine mal 30min abnehmen könnten.
Es würde mir auch helfen, wenn ich mal den Mund aufmachen würde und mich mal erklären würde. Kann ich aber nicht und mache ich nicht, ich weiß ja noch nicht mal, ob ich den Text hier wirklich abschicken werde.
Ich weiß auch nicht, was ich sagen soll. Ich kenne die Lösungen für die Probleme, ich weiß, dass ich an meinen Ansprüchen arbeiten muss und auch, dass ich mir noch viel bewusster Pausen zu nehmen habe. Ich weiß das alles. Aber nur im Kopf und nicht im Bauch.
Herzlich Willkommen im richtigen Leben. Es ist nie vorbei.
Hallo ihr Lieben,
Ich glaube, dass sich kaum jemand an mich erinnern wird, ist ja auch alles viel zu lange her und die Zeit vergeht dann doch schnell. Nur kurz zu mir; ich war jetzt ungefähr 10 Jahre komplett rückfallfrei, habe auch meinen Körper akzeptiert gehabt, keine Diäten gemacht, einfach gegessen, zu Ende studiert, gearbeitet, ein Kind bekommen, wieder gearbeitet, mich getrennt, alleinerziehend jetzt mit stressigem Alltag und 40h-Woche auf der Arbeit.
Und ich war wirklich rückfallfrei bis Anfang des Jahres, habe das alles (und es war nicht wenig), wirklich gemeistert und meine Strategien entwickelt, mich abreagiert, Sport gemacht, Essen und Körper waren kaum Thema und jetzt beginnt es wieder, irgendwie.
Ich hatte vielleicht in den letzten vier Monate vier Rückfälle, immer in so Situationen, in denen ich müde und emotional ausgelaugt von der Arbeit komme, mein Kind aber sofort jetzt ganz viel Mama will und ich eigentlich meine, dass wir noch ganz viel machen müssten, ich aber eigentlich mal runterkommen muss, um wieder Kraft zu haben. Das klappt oft ja sehr gut, und manchmal halt auch gefühlt schon absichtlich gar nicht.
Ich habe auch keine großen Fressanfälle, hält sich alles sehr im Rahmen, aber ich möchte dann einfach kotzen, weil ich es zum Kotzen finde, weil ich dann meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht werde, das Gefühl habe, eine schlechte Mutter zu sein, alles nicht zu schaffen und so weiter. Helfen tut es, wenn ich zwischen der Autofahrt und der Abholzeit im Kindergarten noch mal 10 Minuten für mich habe, was aber an den Tagen, an denen ich lange arbeite, nicht geht. Helfen tut es auch, wenn ich 20 Minuten laufen gehen kann nach der Arbeit (ergo geht vielleicht an 2 von 5 Tagen), und sie dann abhole.
Es würde auch helfen, wenn ich nicht noch grundsätzlich jedes zweite Wochenende auch noch zusätlich Bereitschaftsdienste machen müsste. Und nein, ich habe auch keine Eltern in der Nähe, die mir die Kleine mal 30min abnehmen könnten.
Es würde mir auch helfen, wenn ich mal den Mund aufmachen würde und mich mal erklären würde. Kann ich aber nicht und mache ich nicht, ich weiß ja noch nicht mal, ob ich den Text hier wirklich abschicken werde.
Ich weiß auch nicht, was ich sagen soll. Ich kenne die Lösungen für die Probleme, ich weiß, dass ich an meinen Ansprüchen arbeiten muss und auch, dass ich mir noch viel bewusster Pausen zu nehmen habe. Ich weiß das alles. Aber nur im Kopf und nicht im Bauch.
Herzlich Willkommen im richtigen Leben. Es ist nie vorbei.