bulimie.at - das Forum

Hallo liebes Forum,

wenn ich mich an einen Essplan versuche zu halten, würde es mir, glaub ich, helfen, wenn ich wüsste, dass da noch einmal jemand drauf schaut. Am besten nicht nur einmal, sondern regelmäßig.
Zum einen, weil ich selbst da ja sehr unsicher bin und immer Angst habe, dass es zu viel sein könnte und außerdem, um damit nicht so ganz allein da zu sitzen.
Es geht mir dabei schlicht um das Essen. Für alle weiteren Probleme habe ich ja z.B. auch noch meine Therapeutin.

Weiß jemand, welche Möglichkeiten es da gibt?

Familie und Freunde fallen hierbei leider weg. (Und es sollte kostenlos sein.)
Auch online wäre für mich eine Möglichkeit. In einigen Abnehmforen gibt es ja so etwas, aber das geht ja auch irgendwie nicht (natürlich möchte ich schon abnehmen...).
Es wäre toll, wenn vielleicht jemand eine Idee hat.

Die Krankenkasse bezahlt in vielen Fällen eine Ernährungsberatung, in welchem Umfang, das hängt sicher von deiner Kasse ab. Woher nimmst du denn den Plan, nach dem du dich richtest? Liebe Grüße

Hallo HeadOverHeals,

danke für die superschnelle Antwort.
Den Plan hab ich mir selbst zusammengestellt und ist sehr ähnlich wie die Klinik-Esspläne, die man findet, wenn sie googlet (z.B. Klinik am Korso), allerdings um die Dinge reduziert / ausgetauscht, die ich aus geschmacklichen Gründen (also z.b. keine Butter oder Quark) nicht esse. Das Ziel ist ein Frühstück, ein warmes Mittagessen (+Nachtisch), und ein gesundes Abendessen und zwei Zwischenmahlzeiten. Theorie und Praxis klaffen allerdings noch weit auseinander.

Über die Ernährungsberatung informier ich mich mal.

Weitere Ideen sind willkommen.

Nur kurz: du musst zuerst den Gedanke - abnehmen zu wollen- aus deinem hirn verbannen, sonst wirst du es nie aus der Bulimie schaffen.... Da nützen Esstagebücher etc alles nichts.

Ich kann melibelli da nur zustimmen.
Solange du dich ans Abnehmen klammerst und diese Form der Kontrolle nicht aufgeben willst, wird das wahrscheinlich nix werden.
Ein bisschen Vertrauen in deinen Körper und dass er sich schon bei seinem idealen Gewicht einpendeln (und dich nicht wie ein Wasserball aufgehen lassen wird ) musst du schon haben.

Danke ihr 2

Ich glaub ihr habt Recht. Das ist eine notwendige Voraussetzung und leider auch genau der Knackpunkt, warum es bisher noch nicht funktioniert hat.
Damit bin ich eigentlich bei meinem entscheidenden Problem, dass ich mit meinem Körper nicht klar komme. Ich weiß nicht, was ich da noch machen kann. Es erscheint mir als unmöglich, meinen Körper im Normalgewicht zu akzeptieren.

Eine kleine Ergänzung bzw. Erklärung:
Mein Ziel ist erst einmal gar nicht, es sofort komplett aus der Bulimie zu schaffen. (Das wäre utopisch.) Dafür ist es natürlich notwendig, nicht immer abnehmen zu wollen. Aber bevor ich das schaffe, bin ich wahrscheinlich schon lange pleite, zahnlos oder tot.
Deshalb möchte ich erst einmal nur wenigstens halbwegs vom Fressen und Kotzen wegkommen. So wie es jetzt ist, möchte ich keinen einzigen Tag länger mehr mit dem Essen weitermachen!
Deshalb suche ich eben Hilfe, damit ich wenigstens in Ansätzen ein "gesünderes" Essverhalten habe. Die ambulante Therapie hilft dabei irgendwie überhaupt nicht und ich bin gerade ziemlich verzweifelt.

Ist halt die Frage, was du unter einem "gesünderen" Essverhalten verstehst, wenn du schon ein "normales" Essverhalten ablehnst.
Kann es sein, dass du dich auch auf die Therapie nicht voll und ganz einlassen kannst, einfach, weil deine fixe Idee vom AufkeinenFallzunehmenWollen noch so stark präsent ist?
Hast du schonmal über zumindest einen oder 2 Termine bei ner Ernährungsberatung nachgedacht?

Zur Orientierung was "normale" Portionen sind, kuck dir das mal an:

http://www.gemeinschaftspraxis-uebersee ... ee-neu.pdf

Ich hab mich lange Zeit - auch nach meinem Klinikaufenthalt - daran orientiert und (auch wenn ich deine Gewichtsfixierung nicht unbedingt befördern möchte), ich bin nicht aufgegangen wie ein Hefeteig

Danke Complessa!

Ist halt die Frage, was du unter einem "gesünderen" Essverhalten verstehst, wenn du schon ein "normales" Essverhalten ablehnst.

Gesünder als es jetzt ist. Regelmäßige Mahlzeiten und ohne massenweise Essen, das erbrochen werden muss. Das normale Essverhalten lehne ich ja nicht grundsätzlich ab, das ist schon mein Ziel, das ich am besten möglichst schnell erreichen will.

Kann es sein, dass du dich auch auf die Therapie nicht voll und ganz einlassen kannst, einfach, weil deine fixe Idee vom AufkeinenFallzunehmenWollen noch so stark präsent ist?

Das kann gut sein. (An der Therapeutin liegt es definitiv nicht...)

Hast du schonmal über zumindest einen oder 2 Termine bei ner Ernährungsberatung nachgedacht?

Ja, da habe ich schon viel drüber nachgedacht. Ich hab jetzt auch Adressen heraus gesucht und bespreche das noch mal nächste Woche mit meiner Therapeutin. Ich habe nur Sorge wegen der Krankenkasse, da sie schon so viel für mich bezahlen muss und vielleicht anderes nicht mehr bezahlt? Da komme ich mir vor wie ein Parasit.

Danke für den Link. Das ist sehr hilfreich. Damit ist man ja für alle Situationen gewappnet.
2 Fragen dazu habe ich noch:
1. Es gibt ja Menge A, B und C, A ist etwas mehr, C etwas weniger. Für wen ist welche Menge gedacht?
2. Es sind täglich folgende Mahlzeiten vorgesehen: Frühstück, Mittagessen, Kaffeemahlzeit, Abendessen und 3 Zwischenmahlzeiten. Ist das richtig? (Oder ist die Kaffeemahlzeit nur für besondere Tage oder Personen, die zunehmen müssen?)
Ich möchte ernsthaft versuchen, mich an so einen Plan zu halten. Momentan habe ich zeitlich sogar die Möglichkeit dazu. Und erst mal dann nicht (täglich) auf die Waage steigen.

Ich hab mich lange Zeit - auch nach meinem Klinikaufenthalt - daran orientiert und (auch wenn ich deine Gewichtsfixierung nicht unbedingt befördern möchte), ich bin nicht aufgegangen wie ein Hefeteig

Das macht mir Mut.

Die Kaffeemahlzeit ist tatsächlich für jeden Tag vorgesehen; ich muss aber gestehen, dass ich sie oftmals auch weggelassen hab; teilweise, weil ich einfach schon satt war, teilweise, weil mir schlicht die Zeit gefehlt hat.

Komisch, dass das nicht dabeisteht: Die A-Mengen sind für die Anorektikerinnen gedacht, die schnell und dringend an Gewicht gewinnen müssen und die C-Mengen für die Adipositas-Patienten zum Abnehmen. Die B-Mengen sind die "normalen" zum Gewicht-Halten.

Alles Gute wünsch ich Dir und ich bin gespannt was aus den Ernährungsberatungsideen wird =)

Danke für die Antworten.

Die Kaffeemahlzeit ist tatsächlich für jeden Tag vorgesehen; ich muss aber gestehen, dass ich sie oftmals auch weggelassen hab; teilweise, weil ich einfach schon satt war, teilweise, weil mir schlicht die Zeit gefehlt hat.

Dann versuche ich die Kaffeemahlzeit möglichst auch einzuhalten.

Komisch, dass das nicht dabeisteht: Die A-Mengen sind für die Anorektikerinnen gedacht, die schnell und dringend an Gewicht gewinnen müssen und die C-Mengen für die Adipositas-Patienten zum Abnehmen. Die B-Mengen sind die "normalen" zum Gewicht-Halten.

Ja, das hätte man meinen können, dass es dort steht. Oder ich habe es irgendwie überlesen.
Alles klar, die Einteilung ist nachvollziehbar.

Alles Gute wünsch ich Dir und ich bin gespannt was aus den Ernährungsberatungsideen wird =)

Danke!
Kann ich ja gerne demnächst hier berichten, was draus wird.