Die Zahl
Verfasst: Sa Mai 14, 2016 11:27
Hallo zusammen,
ich bin länger nicht mehr hier gewesen und auch nie wirklich mit Fortschritten. Da hab ich immer so ein blödes Gefühl zu denen zu gehören, die nichts schaffen. Ist ja nicht so und seit ich wieder in Therapue bin udn auch in einer SHG mit Essgestörten weiß ich, es gibt leider genug von mir, die so ewig krank sind, täglich Essanfälle haben und denen noch keine Therapie geholfen hat.
Darum geht es jetzt weniger. Ich komme mit einem Thema, was ich auch schon mit meiner Thera besprichen habe und auch den anderen Mädels, aber es sind alle ratlos, wie man damit am besten umgeht bzw. wie man weiter macht.
Mit 'Zahl' ist natürlich das Gewicht auf der Waage gemeint. Zur Vorgeschichte: Ich bin seit ich 18 bin bulimisch, davor eher Fas ohne Erbrechen. Ich habe leider täglich fas und das seit 11 Jahren. Ausnahmen waren die Klinikaufenthalte..*wunderbar*
Daneben habe ich zu wenig gegessen. Meist einmal am Tag, als schon besser wurde. Besser, weil ich finde, dass auch das Essverhalten drum herum ausreichend werden muss, damit die Fas irgendwann gestoppt werden können. Wobei sie bei mir echt eher Gewohnheit sind und ich sie brauche und auch will, um mich mal für ein paar Stunden gut zu fühlen (ja, ich fühle mich recht gut dabei, essen und lecker essen bereitet eben Freude...). Ich hoffe, ihr versteht das. Es ist mein Beruhigungsmittel und auch Mittel, mich gut zu fühlen. Sonst bin ich getrieben von dem, was ich machen muss, was gar nicht viel ist...aber ja, Freude fühlen kenne ich nicht. Man, ich schweife ab...sorry.
Erfreulich ist, dass ich bei meinem Freund (Vorgeschichte in anderen Threads) ausgezogen bin und angefangen habe, nach den Fas noch etwas zu essen. Am Abend!
Für mich eine riesige Leistung. Und noch besser. Es ist teilweise etwas ausgeartet und ich bin nicht in einen richtigen FA gegangen und habe danach erbrochen. Zusätzlich habe ich die Mahlzeiten auf 2 ausgebaut bis zum Abend, so dass ich jetzt (mittlerweile) - ging alles Stück für Stück - meist 3 Mahlzeiten habe mit KH, Eiweis und Fett und viel trinke etc. Von den Kalorien her ist es ok, manchmal mehr, manchmal weniger als mein Bedarf. So, das ist gut, aber ich habe ja dennoch meist nur einen, manchmal zwei fas pro Tag. Und jetzt, wo ich immer mehr zunehme (mein Gewicht war seit 10 Jahren sehr stabil im UG durch dieses Essverhalten zuvor), hasse ich mich mehr und mehr und fühle mich aufgedunsen, nicht wohl teilweise. ich weiß ja nicht, wo es endet mit dem Gewicht. Das kann mir auch niemand sagen. Wenn ich keine FAs mehr hätte, könnte ich mir sage: 'HEy Schlafquala, du kannst stolz sein, so gut zu essen, jetzt ist es doch gut, dass du zunimmst und dein Körper reguliert sich irgendwann von allein und wenn du ihm immer genug gibst, reguliert sich auch dein Stoofwechsel und dein Gewicht bleibt irgendwann stehen." Ich habe aber die fas noch und 'ja'
ich will sie irgendwo auch noch nciht hergeben. Ich fühle mich so hilflos, unsicher und verloren, da ja diese Sicherheit des stabilen Gewichts nicht mehr da ist. Jetzt halte ich mich daran fest und vergesse diese Sorgen mal für ein paar STunden. Aber so wird mein Körper nicht normal, also gewöhnt sich dran oder doch? Fas sind nicht gut, weiß ich ebenso wie jeder andere. Therapeutin meint, ich müsse Geduld haben und dass sie nie gedacht hätte, dass das so schnell geht mit dem Essen und dem Gewicht. Immerhin bin ich ja seit 11 Jahren konstant am kotzen ud fressen und nix essen und das immer gleich.
Ich will so mit dem Essen weitermachen, versuchen immer so auf diese 'normal übliche' Kalorienzufuhr zu kommen, damit mein Stoffwechsel sich dran gewöhnt und dann muss ich auch an die fas dran.
Wer kennt so eine Situation, wo er auch noch gefressen und gekotzt hat, täglich und nebenbei versucht hat, ausreichend zu essen. Ich hasse diese Reiterhosen und diese Aufgedunsene. Sport mache ich 2mal die Woche, Muskelaufbau mit freien Gewichten im Fitnessstudio...ist gut, aber muss ich mich immer zu überwinden. Aber das hilft etwas für das Körpergefühl.
Was sonst eben echt noch schade ist, ist die Reaktion meines überempathischen Freundes darauf, so nach dem Motto. Ich seh nix, Essgestörte lügen doch immer, stell dich erstmal vor mir auf die Waage...lieber diese typischen Prototypengeschihcten rauskramen, als mir mal in 6 Jahren zugehört zu haben, wie ICH bin
Wer es bis hierher geschafft hat, vielen Dank, ich freu mich auf Anregungen
Alles Liebe
Schlafquala
ich bin länger nicht mehr hier gewesen und auch nie wirklich mit Fortschritten. Da hab ich immer so ein blödes Gefühl zu denen zu gehören, die nichts schaffen. Ist ja nicht so und seit ich wieder in Therapue bin udn auch in einer SHG mit Essgestörten weiß ich, es gibt leider genug von mir, die so ewig krank sind, täglich Essanfälle haben und denen noch keine Therapie geholfen hat.
Darum geht es jetzt weniger. Ich komme mit einem Thema, was ich auch schon mit meiner Thera besprichen habe und auch den anderen Mädels, aber es sind alle ratlos, wie man damit am besten umgeht bzw. wie man weiter macht.
Mit 'Zahl' ist natürlich das Gewicht auf der Waage gemeint. Zur Vorgeschichte: Ich bin seit ich 18 bin bulimisch, davor eher Fas ohne Erbrechen. Ich habe leider täglich fas und das seit 11 Jahren. Ausnahmen waren die Klinikaufenthalte..*wunderbar*


Erfreulich ist, dass ich bei meinem Freund (Vorgeschichte in anderen Threads) ausgezogen bin und angefangen habe, nach den Fas noch etwas zu essen. Am Abend!





Ich will so mit dem Essen weitermachen, versuchen immer so auf diese 'normal übliche' Kalorienzufuhr zu kommen, damit mein Stoffwechsel sich dran gewöhnt und dann muss ich auch an die fas dran.

Wer kennt so eine Situation, wo er auch noch gefressen und gekotzt hat, täglich und nebenbei versucht hat, ausreichend zu essen. Ich hasse diese Reiterhosen und diese Aufgedunsene. Sport mache ich 2mal die Woche, Muskelaufbau mit freien Gewichten im Fitnessstudio...ist gut, aber muss ich mich immer zu überwinden. Aber das hilft etwas für das Körpergefühl.
Was sonst eben echt noch schade ist, ist die Reaktion meines überempathischen Freundes darauf, so nach dem Motto. Ich seh nix, Essgestörte lügen doch immer, stell dich erstmal vor mir auf die Waage...lieber diese typischen Prototypengeschihcten rauskramen, als mir mal in 6 Jahren zugehört zu haben, wie ICH bin

Wer es bis hierher geschafft hat, vielen Dank, ich freu mich auf Anregungen
Alles Liebe
Schlafquala