Hallo ihr Lieben...

Ich hoffe auch viele antworten, die mir vllt weiter hefen könnten..

also: ich habe nach einer sehr guten phase, in der ich wochenlang nicht gekotzt habe, wieder eine zeit, in der es mir nicht gut geht .... ich bin dabei, jetzt endlich mein leben aufzuräumen ud ich will diese essstörung besiegen, bevror sie sich richtig manifestiert. Vielleicht kann mir jemand dabei hefen.
das erste problem: Die Fressanfälle...



so blöd wie es klingt: ich hab keinen grund für FA... Ich hab sie einfach - oft aus wirklicher lust heraus oder aus langeweile... Ich bin kein stressesser oder kein gefühhlsesser in dem sinne, dass wenn ich traurig bin, ich schokolade bräuchte.. Überhaupt nicht - bei mir ist es wirklich "nur" die lust sozusagen... nur genau das ist ja das problem: WIE kann ich das dann lassen? Dieses fressen gibt mir sooo e gutes gefühl beim essen.. ich fühle mich, als würde ich chweben und von der ganzen welt umarmt werden. ich fühle mich so leicht wie niemals sonst und so glücklich, keine kontrolle haben zu müssen.. ich bin bewäktigt von diesem rausch und hab nichts, was mir annähern dieses gefühl vermitteln kann.....

wie soll ich denn butte aus diesem scheiß rauskommen?

Ja.... Das stimmt... Das ist ja auch nur Teil eins der kotzerei.... Klar ist das fressen gut...( hat ja jede Droge/sucht so an sich.... Das alkoholflash ist lustig, das Grasflash geil, reden wir mal nicht von xtc etc.) aber, ein grosses aber!!!! Dann kommt ja Teil zwei dazu das kotzen, der unendliche Druck nicht zuzunehmen, die Isolation, das Geld, der Schaden....( muss jetzt nicht alle aufzählen, oder?)
Denk mal an das.... Und ich denke du wirst erst dann den Willen haben aufzuhören, wenn dich Teil 2 mehr einschränkt/ stört als Teil 1....
Und dann wirst du ein anderes Ventil/ Sache finden wo dich schweben lässt....


(Und Drogen sind schlecht.... Mag jetzt nicht den Teil 2 von den aufgezählten Drogen aufzählen)

Aber was ist dann das andere Ventil? Auch etwas Schädliches, oder weniger Schädliches? Wozu brauchen wir überhaupt dieses Ventil? Kommen wir nicht ohne aus? Ich meine das allgemein auf die Menschheit bezogen, wenn man sich die weitverbreiteten Suchtproblematiken so anschaut. Wo oder worin findet man die Ausgeglichenheit, dass man von gar keinem Ventil, das mehr oder weniger schädlich ist, abhängig ist? Dazu suche ich seit langer Zeit die Antworten aber so viel ich auch recherchierte die Antwort fand ich nur in Ansätzen für mich. Und selbst wenn ich das alles weiß, und hier herumphilosophiere, es kommt ja immer der Moment, dann schaltet der Verstand aus. Was tut man dann? Praktische Skills für solche Momente sind glaube ich genauso wie wichtig, wie zu verstehen, woran es eigentlich liegt, welche innere Einstellung man haben sollte. Ich bewundere alle Menschen, die es geschafft haben sich endgültig aus der Sucht zu lösen und nichts anderes als Kompensation dazu zu nutzen.

Klar musst man sich überlegen, daran arbeiten wieso es überhaupt zu Teil 1 kommt.Wieso wir so ein Ventil brauchen. Aber das kann man erst, wenn man die kotzerei nicht mehr praktisch findet. (Ich denke am Anfang ist das bei vielen so, fressen ohne zuzunehmen, und erst später entwickelt sich dann die Art Ventil.)

Ein Ventil hat wohl jeder, weniger oder mehr ausgeprägt, schädlich oder nicht schädlich.

Ach.... Schwierig schwierig....

(anstrengend Texte zu formulieren.... Gründe zu erklären, hui gibt ein richtiges wirr warr im Kopf, von jeder Seite in meinem Gehirn schreit es "aber")

Also Ventile brauchen wir, obwohl ich es vielleicht später, wenn das Ventil nicht mehr kotzen, Drogen, oder so was ist, es "Sachen die mir gut tun" nennen würde.

Ich bin, heute genau 11 Monate kotzerei, war ein langer Weg, nebst Bulimie hatte ich auch sportsucht... Also zwei Ventile, ach wart noch Gras und rauchen... Also 4... Ich habe auch immer Skills gesucht, Ideen, etc..die nützten, wenn sich der Verstand verabschiedet hat und ich keine, wirklich keine Chance hatte einen Fa zu verhindern, machtlos.
Also musste ich noch an anderen Sachen arbeiten als nur an den Skills, was ja klar ist, man behandelt sonst nur das Symptom.
Und was war das ( merke ich erst jetzt) ... Selbstvertrauen, sich zu mögen, sich wehren!!!!, zu sich stehen, akzeptieren ( und damit nur den Körper, ganz wichtig) aber an dem kann man erstarbeiten, wenn man schon vorher aufgeräumt hat, "wieso kam es soweit?" "Was war zB in meiner Kindheit" "wo Genüge ich mir nicht"

Und wenn du dich mal akzeptiert hast, dich ok findest brauchst du das Ventil nicht mehr "so"

Dein denken verändert sich:
Beispiel: stehe auf die Waage - *kg schwerer.... Früher stundenlangesweinen, essensverbot.... Und was dabei passiert wissen wir ja.... Heute denke: ach sieht keiner und wenn scheiss egal in zwei Tagen ist es eh wieder weg, ich ändere nichts an meinem Essen, verbiete mir nichts.

Joggen, viel zu "langsam" früher hät ich noch ne Runde angehängt bis ich geweint oder gekotzt hätte... Heute denk ich na und, ich bin stolz überhaupt gegangen zu sein.

Meine Mutter sagt etwas gemeines: früher wäre ich nach Hause und hätte mich aufgeregt oder war traurig. Heute sage ich es, egal ob ich sie verletze oder nicht. Egal ob ich dann Streit habe oder nicht.


Was jetzt eine kurze Antwort ist war ein langer Weg. Ein Ventil, das schädlich ist, und einschränkt brauchen wir nicht...

Es ist nicht immer so, das ich jetzt so beschwerdefrei und voller Selbstvertrauen durchs Leben gehen kann.... Aber fast....
Aber so nach 18 Jahren, weiss ich jetzt an was es liegt.

Naja - kotzen hin oder her... Ich kotze super selten und bin danach auch nicht süchtig... vielleicht ost das einerseits mein "vorteil" - ich muss ben "nur" das fressen in griff kriegen, aber andrerseits hab ich dadurch natürlich enorm an gewicht zugelegt in der letzten zeit.
ich will da einfach wieder rauskommen. Ich bin davon soo überzegt, dass es eine kopfsache ist und man einfach "aufhören" kann... vielleicht will ich es noch nicht wirklich - aber andrerseits denke ich, dass mir mein fehlendes geld langsam zeigt, dass es reichen muss und auch sollte... mir gehts nicht gut damit (ging es mir auch nie), aber die fressorgien häufen sich in kürzester zeit, was einfach nicht sein soll...

und ich versteh es nicht... Ich bin eigentlich glücklich... bei mir ist es wirklich dieses gefüh der inneren leere oder der unausgeglichenheit, was mich dazu bringt zu fressen... aber das kanns doch nicht sein ...
ich will da raus und nehme mir immer wieder aufs neue vor es zu lassen... NICHT zu fressen - und dann, nach vier tagen, gehts wieder los...
komischerweise kann ich tagelang nichts essen - aber NORMAL essen geht nicht...

Hast du dann die Diagnose Binge Eating, coffeeandmilk?

Ich habe keine Diagnose - da ich niemandem von meinem Essproblem erzählt habe (also zumindest kann ich das gut vertuschen und meine ärzte wissen es nicht). Wenn ich mich selbst diagnstizieren müsste, dann wäre es wahrscheinlich eine mischung aus MS, Bulimie und BE... Ich finde die Grenzen so fließend - ich meine.... atypische magersucht ist für mich ähnlich wie die atypische Bulimie... MS führt unweigerlich irgendwann zu FA.. oder? Ich finde es einfach nur erschreckend, dass ich mich so wneig selbst beherrschen kann. Ich habe einen richtigen ekel vor mir und einen unglaublichen hass... ich kann wirklich problemlos tagelang nichts essen - das hungergefühl halte ich gut aus und dann reicht mir plötzlich zwei schokostückchen, ich höre auf und bin glpcklich - und jetzt? liege ich mit meinem dicken bauch im bett, habe schmerzen im hals nach zweimaligem kotzen und mehreren FA und fühle mich einfach nur widerlich und schäbig...

ich will das nicht mehr.. und ehrlich - wenn mich wer fragen würde, was der grund ist, ich würde sagen: NICHTS! es ist einfach nur die lust fressen zu wollen... wie krank ist das? .. ich will meine innere leere füllen, das gefühl, dass ich was mache... ich gammel sonst leider nur rum, gerade am WE hab ich nichts zu tun. mir fehlt igendiwe der strukturierte tagesablauf, glaub ich...

mhh, vllt wäre das ne maßnahme... hinsetzen und einen plan aufstellen, was ich wann und wie mache..

Hi,
eigentlich hast du ja den Grund (oder einen Grund) für deine Essanfälle schon gefunden: innere Leere und Ziel-/Strukturlosigkeit. Ich glaube so geht's ganz Vielen, mich inbegriffen. Einen Plan aufzustellen halte ich für einen guten Ansatz, aber nimm dir bitte nicht zu viele Veränderungen auf einmal vor, das kann dann schnell zu Überforderung führen und wieder Essanfälle provozieren. Hast du irgendwelche Hobbies, Schule, Studium, Freunde, Job o.ä., die dir Struktur geben könnten bzw. dich erfüllen?
Liebe Grüße (:

Hey .... Danke für deine Antwort

Mh, Hobbies tatsächlich eher wenig... Ich bin generell ein Typ, der schnell an allem wieder das Interesse verliert. Ich bin in allem so sprunghaft und so wechselnd. Ich glaube das ist auch ein groés Problem von mir, was ich bisher nicht abbauen konnte... Manchmal weiß ich gar nicht, was ich überhaupt will und wer ich überhaupt bin. Und das mit Mitte 20 ^^^.... Trotzdem glaube ich, dass diese strukturlosigkeit ein groér Punkt ist, an dem ich zunchst ansetzen kann... Vielleicht wird es dann wirklich besser.
Und ich brauche Menschen um mich herum, denen ich wichtig bin bzw. die ich irgendwie bereichern kann... Ehrenamt wäre hier vielleicht nicht schlecht...

Ja, das ist auf jeden Fall ein Ansatzpunkt! Wenn du bisher eher sprunghaft warst in allem, dann war vlt auch einfach noch nicht das dabei wofür du wirklich brennst. Machst du denn aktuell eine Ausbildung oder ein Studium? Falls nicht, dann probier doch einfach mal ganz viele verschiedene Praktika aus oder mach Sachen, bei denen du unter Leute kommst. Mir persönlich hat es sehr geholfen mit der Essstörung besser klarzukommen, als ich das Tanzen für mich entdeckt habe. Das hätte ich auch nie gedacht und hab es auch nur widerwillig ausprobiert anfangs. Also trau dich ruhig alles mögliche zu probieren.
Und mach dir keinen Kopf, ich glaube es gibt soo viele Leute, die nicht wissen was sie wollen LG