Vom Rückfall zurück zur Sucht

#1
HAllo ihr lieben,
ICh war jetzt 3 Jahre Ohne Bulimie.Dann bekam ich einen neuen Job alles war super neue Leute,liebe Menschen in meiner Nähe.Irgenwann kamm durch den Arbeitstress einige Rückfälle wieder hinzu.Soweit nicht weiter schlimm damit konnte ich umgehen.In den lezten Monaten musste ich immer mehr um meinen Job bangen und aus Rückfällen wurde wieder eine beständige Bulimie.Natürlich ich nahm wieder ab da war schön,im Job wurde ich ergeiziger gab alles und war die beste.Was ganz schön war.Aber dan merkte ich das alles immer schlimmer wurde das verheimlichen vor meinem lieben Freund.die Gedanken die nur noch ums essen kreisen und ums wieder los werden.ICh bin am nächsten Tag jedesmal den Tränen nahe.HAtte dann heute endlich den entschluß gefasst sie wieder aus meinem Leben auszuschließen,bis zu dem Zeitpunkt an dem ich heute meine Kündigung erhielt.Jetzt weiß ich gar nichts mehr und frage mich nur immer mehr wozu noch kämpfen wenn ich im Leben kein Glück habe!
Ich habe keine Ahnung wie es weiter gehen soll!
wo ein wille ist ist auch ein weg!

Re: Vom Rückfall zurück zur Sucht

#2
vicky hat geschrieben: Jetzt weiß ich gar nichts mehr und frage mich nur immer mehr wozu noch kämpfen wenn ich im Leben kein Glück habe!
jeder ist für sein Glück selber verantwortlich.

Los vicky... erinnere dich wie toll es ohne bulimie war. steh auf, schau nach vorne... zähle auf was du alles "gut" machst, sind es auch nur kleine banale Dinge. Wenn du es einmal geschafft hast, schaffst du es wieder, auch wenn du jetzt vielleicht denkst "wozu, kommt ja eh immer wieder". es lohnt sich zu kämpfen für jeden abschnitt im leben ohne Bulimie.
ich bin streng und böse- keine Angst, nur zu mir!

Re: Vom Rückfall zurück zur Sucht

#3
Liebe Vicky,

habe mich extra nochmal hier nach längerer Zeit eingeloggt, da mir dein Text so nahe ging. Ich kann mich so gut in dich hineinfühlen. Man versucht sein Bestes, ach was sein Allerbestes zu geben, man fühlt dabei auch jetzt ist man endlich mal auf der Gewinnerseite angekommen nach so vielen Rückschlägen (z.B. im Beruf) und plötzlich schneller als man sich versieht und gerade als man sein Glück angenommen hat, wo man ja noch am Anfang dachte - kann gar nicht sein, dass ich auch mal so ein Glück habe, dreht sich das Blatt total. Ich habe das letztes Jahr, wenn auch nicht gerade so extrem wie du ähnlich mitgemacht.

Es tut mir sehr leid mit der Kündigung und ich verstehe, dass das für dich jetzt erst mal eine Riesenkatastrophe darstellt. Der abgehalfterte Spruch "Zeit heilt alle Wunden" hilft dir in diesem Moment wirklich nichts, das weiß ich aus eigener Erfahrung, aber du weißt sicher selbst, dass da was Wahres dran ist. Dein Rückfall und die dann wiedergekehrte Sucht, es resultierte aus dem großen Druck, den du dir machtest. Vielleicht ist dieser übertriebene Ehrgeiz gerade das, was einen scheitern lässt - einige wenn nicht sogar sehr viele Menschen überleben auch sehr gut mit Mittelmaß. Dies habe ich in der letzten Zeit bewusst wahrgenommen und für mich selbst festgehalten. Wenn uns ein gesundes Mittelmaß dazu führt, dass wir nicht wieder krank werden, dann ist es wohl auch genau das Richtige für uns. Die Balance zu finden in der Mitte, der Ausgleich, das ist vermutlich die Lösung. Auch bezüglich der Ansprüche, die wir an uns selbst stellen. Vielleicht neigen wir dazu uns die Ziele so hoch zu stecken, weil wir unbewusst wieder scheitern wollen? Schließlich ist es ja das, was wir gut kennen und der Mensch liebt ja seine Gewohnheit. Auch ich setze mich in der letzten Zeit leider wieder selbst unter großen Druck gewisse Ziele zu erreichen, auch weil ich mich von jemanden beeinflussen lasse, der mich schlecht behandelt hat und ich mich deswegen liebenswürdiger fühlen möchte, damit ich dieser Person und generell endlich was wert bin. Dann vergleiche ich mich mit anderen, die mehr erreichen als ich und schon ist es mit der Selbstbeherrschung vorbei, weil man keine Lust mehr auf dieses Leben hat, eine kurze Ausflucht sucht. Der berüchtigte Teufelskreis.

Ich denke die Balance zu finden ist der Schlüssel. Wie man das schafft ist sehr individuell. Versuche dich jetzt erst mal wieder etwas zu entspannen, dir keine Schuldgefühle einzureden und dir dann wenn du dich wieder besser fühlst, angemessenere Ziele zu setzen. Versuche die positiven Seiten in deinem Leben zu sehen, du hast einen lieben Freund, das ist ja schon mal was ganz Besonderes, du hast also auch Glück im Leben und ich glaube daran, dass es auch beruflich wieder aufwärts gehen wird. Es ist immer so, auch wenn der Aufstieg uns nicht steil genug ist, aber wie gesagt ein Mittelmaß reicht auch und ist für uns vielleicht sogar notwendig.