Re: Auszug - will aber keine Trennung

#18
Hallo Whispy,

ja, schwierig zu beantworten die Frage, ob man bereit ist. Woran zeigt sich das? Bzw. wenn ich ehrlich bin, bin ich nicht bereit, die Fas jetzt sein zu lassen und stattdessen zu fühlen, denn darauf läuft es hinaus. Ich traue mich nicht zu fühlen, denn es tut höllisch weh. Ich bin aber bereit, daraufhin mit meiner Therapeutin hin zu arbeiten und denk, es wird der Moment kommen, wo ich mich traue zu fühlen und es rauslasse. Nur muss das immer wieder passieren, auch dann vor allem, wenn ich abends fressen will. Denn genau deswegen will ich es ja, um alles mögliche da runter zu drücken. Ich merke ja mittlerweile täglich, wie ich es hochkommen lassen könnte. Es ist nicht das, was aus dem Tag resultiert, sondern ältere stärkere Gefühle der Selbstablehnung und Scham und des Schmerzes. Da will ich nicht ran :? nicht alleine, aber mit jemandem auch nicht, weil mir das zu peinlich ist und ich dann auch wenig bei mir bleiben kann. das Ganze war gerade Thema bei der letzten Stunde. Vielleicht schreibe ich deshalb darüber so ausführlich, obgleich es nicht passt zum aktuellen.


Aber es gibt was Neues: Ich habe eine Wohnung ab März und ich schwanke täglich, ob es richtig war. Oft, besonders abends, bereue ich es und denke mir, bleibe doch hier. Er ist wieder sehr nett und es klappt so gesehen zwischen uns. Nur ich bin ja nicht bereit, die Bulimie jetzt loszulassen. Ich arbeite daran mit meiner Therapeutin und will gesund werden, aber jetzt heute und hier will ich das Fressen nciht lassen. Auch wenn es mir sehr peinlich ist, das zu schreiben. ich traue mich eben nicht ran ans Fühlen und Schmerz zulassen.Meine Therapeutin macht mir Hoffnung, dass ich das schaffen kann, aber ich muss es wollen und dazu bereit sein. Und wie lange das dauert, weiß ich nicht.

Naja, jetzt sitze ich hier und weiß nicht so recht, ob alles nicht ein Fehler war. Ich bin so traurig über alles, dass es mit der Beziehng nicht so ist, wie es sein sollte, aber eher deshalb weil ICH krank bin, sonst wäre es vielleicht besser. Wer will schon eine Bulimikerin, die noch nicht bereit ist, die Fas sein zu lassen?! Da seh ich halt meinen Part in der Beziehung, der alles kaputt macht. Bzw. wegen dem es nicht weiter gehen kann und ich ausziehen muss. So kann er dann eine neue finden, die gesund ist. Zudem ist es mir einfach zu peinlich, dass er da so viel von mir und den Fas mitbekommt. Ich kann mir aber auch nciht vorstellen, diese Gefühle rauszulassen stattdessen und er bekommt das mit. Da hat er in der Vergangenheit meist mehr als rational und verletzend reagirt. Er wäre dafür nicht das passende Gegenüber, leider :(

Ich lasse auch jetzt wieder kaum Gefühl hoch. Ich merke aber, wie es brodelt und der Selbsthass an die Tür klopft, weil ich immer noch krannk bin und fresse und kotze und alle damit traurig mache...aber ich lasse ihn eben nicht richtig raus und das ist mein Fehler. Da muss ich ran - Panik :shock: :?

Lieben Gruß an da draußen
Zuletzt geändert von Schlafquala am Sa Dez 12, 2015 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Auszug - will aber keine Trennung

#19
Wispy hat geschrieben:Wenn sie bereit wäre, die aufzugeben, dann würde sie das ja. Das würde jeder von uns.
So? Seh ich anders.
Man kann bereit sein, die Bulimie aufzugeben und trotzdem Rückschläge haben.
Wenn man aber von vornherein sagt "ich brauch die ES noch", ist das was ganz anderes.

@schlafquala

Find ich super, dass du den ersten Schritt gegangen bist und dir eine Wohnung genommen hast.

Re: Auszug - will aber keine Trennung

#20
Ich weiß jetzt gar nicht,was richtig ist...ist Auszug das richtige?muss ich selbst wissen,aber es ist immer noch Hoffnung,dass ich mit ihm meine Gefühle teilen kann und er da ist,wenn ich mich traue zu fühlen statt zu fressen und dass er dann auch d adäquate Gegenüber ist.so wie in e guten Beziehung eben.bisher war es so nicht,aber vllt hab ich auch Fehler gemacht und muss mich nur mehr und öfter trauen zu fühlen und ihm das zu zeigen?oder mach ich mir nur was vor,weil es etwas besser ist zwischen uns?

Ich muss/werde diese Woche d Vertrag unterzeichnen oder auch nicht...scheisse
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Re: Auszug - will aber keine Trennung

#21
so,hab es durchgezogen.Vertrag ist unterschrieben und Umzug Ende Februar.wenn ich in meiner Wohnung bin,will ich vermehrt der Gesundung widmen,auch wenn ich nicht weiß,wo ich anfangen soll.

gerade hab ich für mich einen mini Schritt in d richtige Richtung gemacht,d.h. mehr gegessen und das hier und Jetzt beachtet.ich erzähl es meinem Freund und wie immer als Reaktion "ok".ich kanns nicht mehr hören.ich will Bestätigung oder was auch immer,aber mehr als ein ok.aber hey,schlafquala,sei verärgert und bemerk,dass das nicht das ist,was du brauchst und dir gut tut.er wird nie mehr zu dir sagen,v.a. nicht auf d Essstörung bezogen.er wird dich weiterhin nicht fragen,wie es dir geht oder ob du Fortschritt machst oder wie die Therapie war.er draht dich ja auch sonst nicht nach irgendwelchen Dingen.gut,einmal in 3 Wochen zur Masterarbeit,wie es läuft.und dann auch nur diese frage und auf deine Antwort ein "ok".du kannst es dir wünschen,dass mehr Interesse und Austausch kommt,abrr das ist so hoffnungslos,als würdest du jdn fremdes fragen,ob er dir 100€ gibt.

ich bin traurig darüber,enttäuscht und wütend.nicht nur wegen jetzt gerade,sondern generell seinem Interesse an mir und dem nicht vorhandenem Austausch.ich nehm es mir woanders mit meinen Freundinnen und meiner Thera.befriedigt bin ich dennoch nicht.zumal d Beziehung damit auch langweilig ist...so ohne reden

Thema zunehmen:meine Thera meinte (vllt etwas zu barsch,wie sie sagte,aber gebaut richtig für mich im Nachhinein),dass ich 'so' (mit dem Gewicht) sicher keinen Job bekomm,da man mir d Es ansieht.das saß.ich muss mir ab sofort so oft wie nur möglich bewusst machen,dass mein Gewicht zu niedrig ist und es mir vllt besser geht,wenn ich mehr wiege.glauben Tu ich das nicht.aber wie auch?ohne Erfahrung,wie es mit NG ist,kann ich es mir auch nicht vorstellen.
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Re: Auszug - will aber keine Trennung

#23
melibeli:man könnte mich vllt beglückwünschen,wäre ich freier von der Bulimie.aber auszuziehen,weil es wegen mir und der Krankheit womöglich als Ursache nicht geklappt hat?
das wäre jetzt die selbstabwertende Version:ich bin schuld und hab durch d Krankheit m Freund das Leben zur Hölle gemacht..naja...
die Selbstwertdienliche wäre wohl:es passt nicht zwischen uns,weil ich emotionalen und verbalen Austausch brauche und er sie nicht geben kann/will,weil er es selbst nicht braucht.Krankheit hin oder her.
vllt ist aber auch durch d Bulimie der bedarf nach Austausch überaus groß,zu groß für e Beziehung?so wurde es mir von beiden Freunden suggeriert.wobei ich echt sagen muss,dass ich mittlerweile das meiste mit mir,Freundinnen,der Gruppe bzw den beiden Gruppen und d Thera ausmache.ab und zu würde ich aber doch gern reden,auch darüber wie es mir geht.
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Re: Auszug - will aber keine Trennung

#24
warst du eigentlich mal in ner klinik? da könnte u.a. dein (nachvollziehbares) bedürfnis nach austausch gestillt werden.

ehrlich gesagt, überrascht es mich - in anlehnung an deine älteren threads - überhaupt nicht, dass das zusammenleben nicht funktioniert hat. ich finde aber gut, dass du jetzt die reißleine ziehst, und vielleicht, hoffentlich gewinnst du aus der sache endlich motivation, deine essstörung loszulassen.
Zuletzt geändert von ImLikeABird am Mo Jan 11, 2016 11:24, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Auszug - will aber keine Trennung

#26
Hey ihr zwei!

ich war dreimal in kliniken :? ...da könnt ihr euch jetzt euren Reim draus machen.ich hab deswegen ja oft mir Vorwürfe gemacht,dass es dennoch immer noch so ist.naja...
Austausch will ich nicht unbedingt mit dem Partner über d Es,sondern generell reden...ganz normal,so ein Bedürfnis.in meinen beiden Gruppen und der Therapie tausch ich mich ja über Es aus


getrennt sind wir nicht.aber er sieht es als schrittweise Trennung.er redet nicht drüber,bin daher weiß ich nicht,was er fühlt.er findet es halt scheisse.sieht mich u d Krankheit als Ursache,dass d Beziehung nicht funktioniert.er trägt nichts dazu bei... :roll: nicht,dass 2 zu e Beziehung gehören würden..
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Re: Auszug - will aber keine Trennung

#27
Schlafquala hat geschrieben:ich hab deswegen ja oft mir Vorwürfe gemacht,dass es dennoch immer noch so ist.naja...
In gewisser Weise ist es ja auch so.
Derb ausgedrückt scheinst du irgendwie deinen Arsch nicht hochzubekommen.
Schlafquala hat geschrieben: er trägt nichts dazu bei... :roll: nicht,dass 2 zu e Beziehung gehören würden..
Du entfernst dich aber schon immer weiter, aus emotionaler Sicht oder?
So etwas hättest du vor ein paar Monaten, glaube ich, nicht geschrieben

Re: Auszug - will aber keine Trennung

#28
complessa: ein Mensch,der nach möglichen Therapieversuchen nicht gesund ist,ist also jemand der seinen Arsch nicht hochkriegt ??? wo lebst du bzw was für e abwertende Denkweise hast du?sind die Menschen dann schlechter,weniger wert?oder dürfen nicht glücklich sein oder was auch immer?du betitelst mich damit als faul,schwach u als jemand,der sich doch nur mehr anstrengen muss und gut wäre?!
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Re: Auszug - will aber keine Trennung

#29
die Aussage spiegelt doch echt d Meinung der Gesellschaft über psychisch Erkrankte wider.
vor allem auch das Bild,was oft von VerhaltensTherapeuten vermittelt wird.

mit diesem leitspruch "Streng dich endlich an und mach.du musst nur wollen und dann wirst du gesund." triffst du genau ins Schwarze bzw in eine Tiefe Wunde.das hat man schon zu beginn der Therapie gesagt,wenn ich gescheitert bin und das immer und immer wieder...
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: Auszug - will aber keine Trennung

#30
Schlafquala hat geschrieben:sind die Menschen dann schlechter,weniger wert?oder dürfen nicht glücklich sein oder was auch immer?du betitelst mich damit als faul,schwach u als jemand,der sich doch nur mehr anstrengen muss und gut wäre?!
Das hast DU jetzt alles reininterpretiert. Das habe ich nie geschrieben. Nicht überreagieren!

(Aber mit deinen Selbstzweifeln kanns ja auch nicht so weit hersein.)