Verwirrung...

#1
So wie bereits berichtet...nun ist die erste Woche rum in der Klinik. Gestern kaum geschlafen....den heute morgen hatte ich das ungeliebte Date mit der Waage...ich hatte echt Panik...dachte schon jetzt zeigt die das doppelte an, da ich diese Woche echt gut gegessen habe...zu meiner Verwirrung ( und erleichterung..?) Hatte ich sogar etwas weniger???!!! Wie kann denn das sein? Ich glaub sogar, dass die mich verarschen ubd was an der Waage verstellen, damit ich wegen der Zunahme nicht sofort das Handtuch werfe wegen der Zunahme. Ich kann mir das nicht erklären....und hab Angst dass dann nöchste Woche der wahre schock am Montag morgen kommt...

Kennt sich jemand aus mit dem Gewichtsverhalten in den ersten Wochen?
Ich bin im UG, daher wundert es mich noch mehr...

Re: Verwirrung...

#2
Hi MaddyChan,
bist du schlaflos weil du dich so unwohl fühlst weil du essen musst? Oder sind es die Leute?

Sei froh, dein Körper zeigt dir, dass du normal essen darfst/kannst ohne zum Sumo-ringer zu mutieren.
Und du hast ohne bulimische Rückfälle normal gegessen und nicht zugenommen? da bin ich baff :shock:

Ich wünschte ich könnte dir etwas von der Angst vom Zunehmen abnehmen, aber da müssen wir wohl alle durch.
Sind keine anderen in der Klinik mit denen du plaudern kannst? Du bist nicht allein mit deinen Gefühlen und deiner ES auch wenn es sich manchmal so anfühlt.

Ganz viel Kraft und liebe Grüße
Thief Lady :roll:
Lass uns gemeinsam wieder aufstehen,
Morgen ist ein neuer Tag, und Übermorgen auch

Re: Verwirrung...

#3
Hallo,

ich kenne das zu gut mit der Gewichtsabnahme in der Klinik trotz regelmäßigem Essen nimmt man ab. Das ist darauf zurückzuführen das der Kopf arbeitet. Kalorien werden am meisten durch Kopfarbeit verbrannt und sind wir mal ehrlich, ein Klinikaufenthalt ist kein Spaziergang. Neue Eindrücke, neue Leute, Gespräche mit den Schwestern und Therapeuten ect. das Verbraucht eine Menge Kalorien. Du arbeitest ja sehr viel mit dem Kopf und es ist eine wahnsinnige psychische Belastung! Da ist es durchaus normal das du da abnimmst (was du vlt. von zuhause durch unmengen von versuchen dich normal zu ernähren und trozdem zugenommen hast, nicht gewohnt bist) Mach dich nicht verrückt! Ich kenne das "Problem" zu gut und weiß das es in der Klinik sehr schwer ist das Gewicht zu halten bzw zuzunehmen (wenn du das auch musst)

herzliche grüße und viel erfolg!
Schuldlosigkeit bedeutet nicht wir wären immun gegen diese Dinge, lass uns das Verstreichen der Zeit tadeln,
Liebe und Schaden, Wahrheit - es benötigt mehr als ich zur Zeit erbringen kann.

Re: Verwirrung...

#6
das ist kein blödsinn! Recherchiere mal!
Schuldlosigkeit bedeutet nicht wir wären immun gegen diese Dinge, lass uns das Verstreichen der Zeit tadeln,
Liebe und Schaden, Wahrheit - es benötigt mehr als ich zur Zeit erbringen kann.

Re: Verwirrung...

#8
Man..ich hab letzte Woche echt reingehauen! Also wirklich mehr schaff ich nicht...
Aber wieder nicht geschafft...und wenn ich das nochmal nicjt schaff bis nächsten Montag schmeissen die mich raus...so ein Blödsinn!bin nun 2 wochen clean und die störung wird vollkommen vom gewicht abhängig gemacht. Was soll ich denn tun? Ich kanns mir nicht erklären...und die Klinik ist alles was ich grad hab...ich kann nicht mehr essen, ich bin doch nicht hier um mich zu mesten... aber die wollen mir jetzt klar machen, dass ich das nicht-erbrechen durch anorektisches essverhalten kompensieren will...quatsch! Ich ess sogar mehr als andere hier. Und bin nach dem essen so stark und halt das scheissgefühl aus...man..

Re: Verwirrung...

#9
Nunja, zuzunehmen ist jetzt echt nicht so schwer. Hau dir jeden abend vor dem zähneputzen noch nen milkshake und einen schokoriegel rein, oder alternativ 2 schokoriegel, die machen auch nicht satt oder voll. Und wenns gar nicht anders geht Bitte um trinknahrung, fresubin uä

Re: Verwirrung...

#10
Das ist doch total hirnrissig! Wieso sollte ich das denn tub? Ich bin hier um rationalität zum essen zurückzugewinnen und meine FAs in griff zu bekommen und das erbrechen einzustellen. Beides bekomm ich hier hin. Aber anscheinend ist man hier krank solang man im UG ist oder bulimie heisst bei denen einfach im UG sein...ich war schon immer im untergewicht und nun heisst es, ich bin erst gesund wenn ichs nicht mehe bin?? Ich find es einfach dämlich...und wenn ich abends so vieö ess dann hat das wieder züge eines FAs oder würde such für mich so anfühlen...also auch ne dumme idee.

Re: Verwirrung...

#11
Ich sag nur, dass es - wolltest du wirklich, wie von der Klinik gefordert, zunehmen - nicht schwer wäre.
Es scheint ja eine Prämisse der Klinik zu sein, ins NG zu kommen, was ich verstehen kann, da sowohl UG als auch ÜG nicht gesund sind. Wenn du in dieser Klinik bleiben willst, musst du zunehmen, punktum. Das Konzept in Frage stellen kannst du natürlich, aber das wird nichts nützen, wenn sie dich rausschmeißen.
Also hast du jetzt die Entscheidung zu treffen, ob du bleiben oder gehen willst.
(Hört sich hart an, ist aber die Situation auf die Grundparameter runtergebrochen.)

Re: Verwirrung...

#12
PS: Du bist grade an einem kritischen Punkt in der Auseinandersetzung mit deiner ES.
Du hast in deinen Posts ja schon mehrmals geschrieben, welche Panik du vorm Zunehmen hast.
Damit bist du nun konfrontiert. Das ist sauschwer, versteh ich. Aber da musst du durch.

Re: Verwirrung...

#13
Deine Antworten finde ich sehr unangemessen, Christie!

Ich kenne das Problem selbst sehr gut. Ich habe mittlerweile 4 stationäre Aufenthalte hinter mir. Bei mir war es ebenfalls immer wieder das Problem das ich hätte zunehmen müssen, und das tat ich einfach nicht. Zwischendurch wurde mit auch angedroht das ich fliege wenn es jetzt nicht mehr wird auf der Waage. Ich persönlich finde es wie gesagt sehr schwierig zuzunehmen. Ich war immer in der diskrepanz zur Klinik, natürlich wusste ich das ich zunehmen musste und dementsprechend aß ich dann auch (und ja es nützte anfänglich natürlich auch bei mir nichts), ich fühlte mich Hilflos und auch von der Klinik ein stück weit im stich gelassen. Ich meine, ich konnte mir niemals vorwerfen nur Ansatzweiße etwas dafür getan zu haben das das Gewicht nach unten ging ( ich trieb kein Sport, erbrach nicht und bewegte mich sonst auch nicht sonderlich viel, aß 5 Mahlzeiten...) Ich handelte mit meiner Therapeutin eine Mittagsruhe von 2h aus da durfte ich mich nicht bewegen und musste sofort nach der Essbegleitung (sprich kurz nach dem Mittagessen) ins Bett und schlafen. Das hat mir persönlich erst einmal weitergeholfen. Nicht das der große "erfolg" kam und ich enorm viel zunahm, das nicht, aber es reichte erst einmal für das Gewicht halten bzw zuzunehmen. du beschreibst ja auch das du nachts niocht zur ruhe kommst und das verbrennt ja auch zusätzliche kalorien. DAS MIT DEM ESSEN AM ABEND, FINGER WEG!!!! DAS VERLEITET DICH NUR ZU FA!!!! du musst ja schließlich auch lernen regelmäßige und normale Mahlzeiten einzunehmen und ohne das zwischendurch auszukommen!

Ich weiß nicht, was deine Auffassung her viel ist, ich weiß das wir Esssgestörte oftmals die Portionsgröße nicht mehr einschätzen können und das das für "normalos" oftmals trotzdem noch zu wenig ist, vlt kannst du mal einen Realitätsabgleich machen und mal eine Schwester oder Therapeutin fragen, ob deine Portionen die du dir auf den Teller legst okay sind. Vlt schaffst du es auch hier, das du dich eventuell ein bisschen steigern kannst. (z.B. statt 1 brötchen am Morgen , 1 1/4 Brötchen.. das du dich schritt für schritt rantastet) das das schwer ist verstehe ich. Google mal die 1x1 der Küchenfeen vlt hilft dir das ein wenig weiter!


herzliche Grüße
Zuletzt geändert von Caruso am Di Sep 29, 2015 16:20, insgesamt 2-mal geändert.
Schuldlosigkeit bedeutet nicht wir wären immun gegen diese Dinge, lass uns das Verstreichen der Zeit tadeln,
Liebe und Schaden, Wahrheit - es benötigt mehr als ich zur Zeit erbringen kann.

Re: Verwirrung...

#15
Hallo,

Ich finde Christies Antworten auch nicht unangemessen :shock: :?:

@ MaddyChan: Hmm, ESler sind Meister im (Selbst-)Belügen.. aber ich bin jetzt mal nicht so voreilig und gehe davon aus, dass Du in der Tat ordentlich bei den Mahlzeiten zulangst... isst am Tisch eine Therapeutin/Ernährungsberaterin mit? Dann könntest Du sie bitten, eine Zeit lang neben Dir zu sitzen und sich davon zu überzeugen, dass Du nicht "schummelst" und zu wenig isst. Dass Du Dich danach nicht erbrichst oder ein Workout machst - naja, da müssen sie Dir irgendwo vertrauen oder nicht (verstehe ich aber, ich habe in der Klinik auch geschummelt und mir eingeredet, dass ich ja alles richtig tue und gesund werden will... jaja.. :roll: :wink: ). Wir hatten bei uns in der Klinik nach dem Essen eine Betreuung, die man in Anspruch nehmen konnte, wenn man Gefahr lief, alles wieder erbrechen zu wollen (man saß halt noch gemeinsam herum).

Ich habe übrigens in der Klinik auch abgenommen. Ich aß sehr restriktiv, erbrach dann auch wieder und hatte irgendwann auch FAs. Und trotzdem behauptete ich vehement nicht zu wissen, woher die kontinuierliche Gewichtsabnahme kommt, denn ich aß doch brav mein Frühstück auf und erbrach doch nur mein Mittagessen (letzteres wusste nur ich...). Totaler Selbstbeschiss halt :roll:

Christies Tipps sind doch gut. Was stört Dich denn daran, wenn Dir doch so viel an dem Klinikaufenthalt liegt und Du zunehmen willst/sollst?


zu der Kalorienfrage bzw. was "denken" nun verbraucht oder nicht: (Quelle: Ernährungsmedizin, Thieme Verlag, 1995, S. 25)

"Energiebedarf einer 35jährigen Frau mit *kg (Normalgewicht, ich schreibe es trotzdem nicht hin) in kcal/h:

Ruhiges Liegen: 65
Ruhiges Sitzen: 65
...
Büroarbeit (ich hoffe, dass die meisten auch dabei etwas denken :P ): 73 - 90"

(Quelle: Ernährungsmedizin, Thieme Verlag 1995, S. 26)
"Der durch Stress und intensive geistige Arbeit bedingte zusätzliche Energieaufwand dürfte 4 %, unter besonderen Bedingungen kurzzeitig bis zu 15 % des Tagesenergieumsatzes ausmachen"

Also.. naaaaja, so einen großen Unterschied macht das ja jetzt nicht (bei mir wäre es ein ungefähr ein Apfel, den ich mehr verbrennen würde, wenn ich knallhart 24 h Büroarbeit machen würde. Davon kann man aber nach 1, 2 Wochen nicht signifikant abnehmen). Und ich gehe mal davon aus, dass MaddyChan auch schon vor ihrem Klinikaufenthalt "Gehirnarbeit" verrichtet hat ;)

Wie dem auch sei: Beherzige doch mal den Tip von Christie und sei ehrlich zu Dir und den anderen. Ich glaube, dass das Hauptproblem beim Letzteren liegt. Nimm mir das nicht übel ;)

LG
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.
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