Hallo kaladi,
meine Erfahrung damit:
Mein Exfreund war auch adipös und ich eben gerade in der Übergangsphase Magersucht-Bulimie. Er hat davon nichts gewusst, aber von meinem SVV-Problem wusste er (und auch, dass ich mich körperlich echt eklig fand).
Das Problem mit ihm war gar nicht, dass er Übergewicht hatte. Mich hat das nicht gestört und ich fand ihn auch nicht abstoßend. Für mich war das vollkommen ok (nur hätte ich mich als übergewichtige Frau unfassbar häßlich gefunden). Das eigentliche Problem war, dass er angefangen hat, abzunehmen. Damit bin ich nicht klar gekommen.
Ich hab mir gedacht, dass es ja schön ist, dass er sich um seinen Körper kümmert. Aber mich hat es wahnsinnig gemacht, dass er abgenommen hat. Und zwar wesentlich mehr als ich in wesentlich kürzerer Zeit. Irgendwann hat das für mich eine Art Wettbewerb ausgelöst.
Schwer fand ich z.B. solche Situationen: Ich besuche ihn abends und habe schon zu abend gegessen. Er macht sich einen Salat und sagt mir dann, dass er heute nur Salat und Hühnchen gegessen hat. Und dass er sich eine Handvoll Nüsse "gönnt". Und ich steh dann da, denke mir: na ja, ich hab heute mehr gegessen als Salat und Hühnchen und fühle mich schlecht. Das waren immer so negative Einschübe, die mich dann auch soweit von ihm weg gedrückt haben, dass ich die Beziehung beendet habe. Rückblickend muss ich auch sagen, war sein Abnehmverhalten auch alles andere als gesund (sehr wenig essen bei sehr viel Sport).
Mein jetziger Freund ist davon eher das Gegenteil. Eine Bohnenstange, dünn, kann essen was er will und wird trotzdem nicht dick. Klar, dass ist keine Essstörung, aber mich macht auch das wahnsinnig. Es ist und bleibt eine Qual mit dem Essen
