Hallo Ihr lieben. Ich muss einfach mal meine Gedanken loswerden.


Dazu muss ich sagen ich habe seit meinen 16 Lebensjahren Bulimie. Vor vier Jahren ist es zum Eklat gekommen und ich konnte meine Fassade nicht mehr aufrechterhalten. Habe deswegen großen Blödsinn gebaut (Geld veruntreut) viele Menschen verletzt und alles verloren.

Inzwischen hat sich mein Leben um 180 Crad gewendet.
Habe einen Verlobten, gehe fast nicht mehr weg, bin total antriebslos …usw
Ich frage mich nur immer wieder ob das wirklich ich bin. Das brave Mädchen die mit Ihren verlobten zusammen lebt.
Ich war früher so ein Aktives Girl. Immer in Aktion. Und jetzt???
Wenn ich Bilder von mir von früher sehe frage ich mich was aus mir geworden ist. Mir fehlt einfach mein Lächeln.

Geht es euch auch so??? Wenn ja wie kommt Ihr mit euren neuen Leben klar.


L.G.

-Engel_

Mir ging's ähnlich, allerdings auch wieder ganz anders
Ich war früher viel weg, mit Freundinnen unterwegs, bei jedem Blödsinn dabei. Allerdings immer als Mitläufer.
Mitlerweile tue ich das nicht mehr; ziehe mich mehr zurück, weil ich gemerkt hab, dass das einfach mehr meinem Ich entspricht. Ich brauche Ruhe, Struktur, und oft Ein- oder Zweisamkeit.

Hast du dich denn vielleicht einfach verändert? Denn mit 21 ist man eventuell einfach nicht mehr so aktiv und schon lange kein Girl mehr.. Oder fühlst du dich nicht wohl mit deinem Leben, wie es grade ist?

Woraus besteht dein Leben denn so?

Hallo Christie,

vielen Dank für deine Antwort.

Wenn ich so nachdenke war ich auch immer eher ein Mittläufer der einfach bei jedem Blödsinn dabei war. Aber ich war Lebensfroh und hatte Lebensenergie und hatte ein Lachen im Gesicht.

Ich weiß es einfach nicht was mir fehlt. Ich habe einen Verlobten der 100 % hinter mir steht, eine neue Arbeit, Zeit für mich und wir versuchen uns etwas aufzubauen.
Schlimm ist nur umso mehr Zeit ich für mich habe und ich alleine bin umso mehr sind die FA.
Wir sind erst vor kurzen in ein anderes Land gezogen. Habe eine Stelle mit 80%. Das heißt ich Arbeite mal 4 Tage mal eine Woche gar nicht. Dadurch bin ich auch oft allein. Ich versuch mich eh immer abzulenken mit Sport, Handarbeit usw. aber leider gelingt mir das selten. Es ist einfach eine komplette Umstellung von 80 -90h in der Woche auf so wenig.

Bevor meine Fassade zerbrochen ist war ich Filialleiterin und habe neben her gekellnert. Jeder kannte mich und die Anerkennung hat mir voll gut getan. So mal ich von jeden als Powerfrau/Superweib bezeichnet wurde. der Unterschlagung bin ich vom Ort „geflüchtet“ weil ich mich so geschämt habe. Vielleicht fehlt mir einfach die an Anerkennung.

Da hast du wohl leider Recht dass man älter wird und somit man sich auch verändert. Leider bzw. Gott sei Dank! ...

Ich muss mir selber einfach mehr vertrauen und auf mich hören. Ich habe halt Jahrelang das gemacht und gesagt wo ich geglaubt habe dass es von mir erwartet wird. Eigentlich sollte mir ja klar sein das ich dann nicht wissen kann wer ich bin und mich erst richtig kennenlernen muss. Aber es ist so ein langer harter Weg.

Seit wann hast du eigentlich Bulimie/Magersucht? Wie kommst du mit der Krankheit klar?

L.G.
-Engel-