Der Weg aus der Bulimie - Geständnis an die Eltern
Verfasst: Mi Sep 24, 2014 15:42
Hallo ihr lieben,
wie man schon aus anderen Beiträgen von mir entnehmen kann, bin ich nun seit über 2 1/2 Jahren Bulimikerin.
Doch ich kann das nicht mehr. Mir wird immer mehr bewusst, wie sehr ich die Kontrolle über mich verloren habe und auch was diese Krankheit alles schlimme mit mir anstellt. Nicht nur die Tatsache, dass ich gar kein Leben mehr habe, da sich alles um das Essen, daraufhin Erbrechen, Gewicht etc. dreht, sondern auch die körperlichen Folgen rücken immer mehr in den Vordergrund. Ich habe ständige Bauchkrämpfe und war deshalb auch schon im KH. Meine Zähne gehen immer mehr kaptt und nun hat meine Zahnärztin gesagt, dass ich 2 Kronen brauche. Mir ist immer schwindelig, kalt, unwohl. Ich habe durchgehend Halsschmerzen. und so vieles mehr. Nun hatte ich mir einen Entschluss gefasst. Es darf nicht mehr so weitergehen. Ich brauche Hilfe, denn alleine komme ich da nicht raus. Ich habe mich nun in einer Klinik für Essgestörte auf die Warteliste setzen lassen und hoffe das es nicht so lange dauern wird. Dann wollte ich es heute (eigentlich bereits gestern) meiner Mutter sagen. (Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass sie es schon von Beginn auf weiß). Als wir am Mittagstisch saßen, kamen wir irgendwie auf das Thema von Jugendlichen dich suizidal sind und so. Und da meinte sie nur zu, dass diese Kinder doch alle einen an der Waffel haben, und nur weil sie irgendwie nicht im Mittelpunkt stehen, versuchen, so genügend Aufmerksamkeit zu bekommen. Und das sowas "unsozial" ist, denn andere Menschen haben manchmal gar keine Wahl zwischen Leben und Sterben und das sie es überhaupt nicht nachvollziehen kann, wie leichtfertig mit sich umgehen kann.. Mir ist fast das Gemüse im Hals stecken geblieben und ich hätte am liebsten geweint. Würde sie auch so über mich denken? Das ich unsozial bin? Das ich nur ein Problem damit habe, irgendwie nicht im Mittelpunkt zu stehen (Was nebenbei Schwachsinn ist)? Nach dem Essen bin ich direkt ins Bad und war gerade dabei, alles wieder zu erbrechen, bis sie an die Tür hämmerte und fragte, was ich denn schon wieder im Bad mache.
Ich bin mir so so sicher, dass sie bescheid weiß. Aber warum hilft sie mir dann nicht? Wieso lässt sie mich weiter so kaputt gehen? Warum setzt sie die Scheuklappen nicht ab? Warum tut sie nicht das, was eine Mutter da eigentlich tun sollte?
Jetzt kann ich es ihr irgendwie nicht sagen...
Wie war es bei euch? Hat da jemand schon selber Erfahrungen gemacht oder will jemand von euch, auch mit der Wahrheit rausrücken?
LG Unique
wie man schon aus anderen Beiträgen von mir entnehmen kann, bin ich nun seit über 2 1/2 Jahren Bulimikerin.
Doch ich kann das nicht mehr. Mir wird immer mehr bewusst, wie sehr ich die Kontrolle über mich verloren habe und auch was diese Krankheit alles schlimme mit mir anstellt. Nicht nur die Tatsache, dass ich gar kein Leben mehr habe, da sich alles um das Essen, daraufhin Erbrechen, Gewicht etc. dreht, sondern auch die körperlichen Folgen rücken immer mehr in den Vordergrund. Ich habe ständige Bauchkrämpfe und war deshalb auch schon im KH. Meine Zähne gehen immer mehr kaptt und nun hat meine Zahnärztin gesagt, dass ich 2 Kronen brauche. Mir ist immer schwindelig, kalt, unwohl. Ich habe durchgehend Halsschmerzen. und so vieles mehr. Nun hatte ich mir einen Entschluss gefasst. Es darf nicht mehr so weitergehen. Ich brauche Hilfe, denn alleine komme ich da nicht raus. Ich habe mich nun in einer Klinik für Essgestörte auf die Warteliste setzen lassen und hoffe das es nicht so lange dauern wird. Dann wollte ich es heute (eigentlich bereits gestern) meiner Mutter sagen. (Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass sie es schon von Beginn auf weiß). Als wir am Mittagstisch saßen, kamen wir irgendwie auf das Thema von Jugendlichen dich suizidal sind und so. Und da meinte sie nur zu, dass diese Kinder doch alle einen an der Waffel haben, und nur weil sie irgendwie nicht im Mittelpunkt stehen, versuchen, so genügend Aufmerksamkeit zu bekommen. Und das sowas "unsozial" ist, denn andere Menschen haben manchmal gar keine Wahl zwischen Leben und Sterben und das sie es überhaupt nicht nachvollziehen kann, wie leichtfertig mit sich umgehen kann.. Mir ist fast das Gemüse im Hals stecken geblieben und ich hätte am liebsten geweint. Würde sie auch so über mich denken? Das ich unsozial bin? Das ich nur ein Problem damit habe, irgendwie nicht im Mittelpunkt zu stehen (Was nebenbei Schwachsinn ist)? Nach dem Essen bin ich direkt ins Bad und war gerade dabei, alles wieder zu erbrechen, bis sie an die Tür hämmerte und fragte, was ich denn schon wieder im Bad mache.
Ich bin mir so so sicher, dass sie bescheid weiß. Aber warum hilft sie mir dann nicht? Wieso lässt sie mich weiter so kaputt gehen? Warum setzt sie die Scheuklappen nicht ab? Warum tut sie nicht das, was eine Mutter da eigentlich tun sollte?
Jetzt kann ich es ihr irgendwie nicht sagen...
Wie war es bei euch? Hat da jemand schon selber Erfahrungen gemacht oder will jemand von euch, auch mit der Wahrheit rausrücken?
LG Unique