Hallo ihr lieben,
wie man schon aus anderen Beiträgen von mir entnehmen kann, bin ich nun seit über 2 1/2 Jahren Bulimikerin.
Doch ich kann das nicht mehr. Mir wird immer mehr bewusst, wie sehr ich die Kontrolle über mich verloren habe und auch was diese Krankheit alles schlimme mit mir anstellt. Nicht nur die Tatsache, dass ich gar kein Leben mehr habe, da sich alles um das Essen, daraufhin Erbrechen, Gewicht etc. dreht, sondern auch die körperlichen Folgen rücken immer mehr in den Vordergrund. Ich habe ständige Bauchkrämpfe und war deshalb auch schon im KH. Meine Zähne gehen immer mehr kaptt und nun hat meine Zahnärztin gesagt, dass ich 2 Kronen brauche. Mir ist immer schwindelig, kalt, unwohl. Ich habe durchgehend Halsschmerzen. und so vieles mehr. Nun hatte ich mir einen Entschluss gefasst. Es darf nicht mehr so weitergehen. Ich brauche Hilfe, denn alleine komme ich da nicht raus. Ich habe mich nun in einer Klinik für Essgestörte auf die Warteliste setzen lassen und hoffe das es nicht so lange dauern wird. Dann wollte ich es heute (eigentlich bereits gestern) meiner Mutter sagen. (Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass sie es schon von Beginn auf weiß). Als wir am Mittagstisch saßen, kamen wir irgendwie auf das Thema von Jugendlichen dich suizidal sind und so. Und da meinte sie nur zu, dass diese Kinder doch alle einen an der Waffel haben, und nur weil sie irgendwie nicht im Mittelpunkt stehen, versuchen, so genügend Aufmerksamkeit zu bekommen. Und das sowas "unsozial" ist, denn andere Menschen haben manchmal gar keine Wahl zwischen Leben und Sterben und das sie es überhaupt nicht nachvollziehen kann, wie leichtfertig mit sich umgehen kann.. Mir ist fast das Gemüse im Hals stecken geblieben und ich hätte am liebsten geweint. Würde sie auch so über mich denken? Das ich unsozial bin? Das ich nur ein Problem damit habe, irgendwie nicht im Mittelpunkt zu stehen (Was nebenbei Schwachsinn ist)? Nach dem Essen bin ich direkt ins Bad und war gerade dabei, alles wieder zu erbrechen, bis sie an die Tür hämmerte und fragte, was ich denn schon wieder im Bad mache.
Ich bin mir so so sicher, dass sie bescheid weiß. Aber warum hilft sie mir dann nicht? Wieso lässt sie mich weiter so kaputt gehen? Warum setzt sie die Scheuklappen nicht ab? Warum tut sie nicht das, was eine Mutter da eigentlich tun sollte?
Jetzt kann ich es ihr irgendwie nicht sagen...
Wie war es bei euch? Hat da jemand schon selber Erfahrungen gemacht oder will jemand von euch, auch mit der Wahrheit rausrücken?
LG Unique
Re: Der Weg aus der Bulimie - Geständnis an die Eltern
#2Hi:)
Ich kann verstehen wieso deine Mutter so handelt, wie sie es tut. Es ist nicht einfach, sich bewusst zu sein, dass das eigene Kind eine Essstörung hat. Zudem weiß sie es ja nicht sicher, ich schätze irgendwie leugnet sie es auch. Meistens wissen viele Leute auch nicht richtig drüber Bescheid, das zeigt allein die Äußerung über asoziale jugendliche Selbstmörder. ( Als würden diese Jugendlichen sich total bewusst dafür entscheiden, ihrem Leben ein Ende zu setzen). Viele Menschen sehen psychische Krankheiten (noch) nicht als 'richtige' Krankheiten. Dementsprechend sind dann auch die Meinungen dazu.
Ich weiß nicht genau, ob es dann das richtige wäre, deiner Mutter Bescheid zu sagen, weil sie dieser Ansicht ist. Aber du solltest deine Mutter besser kennen und einschätzen können, wie sie reagieren wird. Je nachdem, wie alt du bist, kannst du es auch ohne Unterstützung schaffen, auch wenn es schwerer ist.
Der Schritt zur stationären Therapie ist schon ziemlich gut. Heimlich kannst du diesen Schritt natürlich auch nicht machen, du wohnst ja scheinbar noch zu Hause.
Hast du einen Therapeuten? Sprich doch mal mit diesem darüber! Wenn nicht, dann such dir einen. Die Wartelisten solcher Kliniken können ziemlich lange sein, und so hast du schon mal etwas Unterstützung, die dir deine Mutter vielleicht nicht geben kann.
Um das Verhalten deiner Mama zu verstehen, musst du versuchen, dich in ihre Situation zu versetzen. Schwierige Lage, oder?
Hoffe, meine Ansicht dazu konnte dir irgendwie weiterhelfen.
Ich kann verstehen wieso deine Mutter so handelt, wie sie es tut. Es ist nicht einfach, sich bewusst zu sein, dass das eigene Kind eine Essstörung hat. Zudem weiß sie es ja nicht sicher, ich schätze irgendwie leugnet sie es auch. Meistens wissen viele Leute auch nicht richtig drüber Bescheid, das zeigt allein die Äußerung über asoziale jugendliche Selbstmörder. ( Als würden diese Jugendlichen sich total bewusst dafür entscheiden, ihrem Leben ein Ende zu setzen). Viele Menschen sehen psychische Krankheiten (noch) nicht als 'richtige' Krankheiten. Dementsprechend sind dann auch die Meinungen dazu.
Ich weiß nicht genau, ob es dann das richtige wäre, deiner Mutter Bescheid zu sagen, weil sie dieser Ansicht ist. Aber du solltest deine Mutter besser kennen und einschätzen können, wie sie reagieren wird. Je nachdem, wie alt du bist, kannst du es auch ohne Unterstützung schaffen, auch wenn es schwerer ist.
Der Schritt zur stationären Therapie ist schon ziemlich gut. Heimlich kannst du diesen Schritt natürlich auch nicht machen, du wohnst ja scheinbar noch zu Hause.
Hast du einen Therapeuten? Sprich doch mal mit diesem darüber! Wenn nicht, dann such dir einen. Die Wartelisten solcher Kliniken können ziemlich lange sein, und so hast du schon mal etwas Unterstützung, die dir deine Mutter vielleicht nicht geben kann.
Um das Verhalten deiner Mama zu verstehen, musst du versuchen, dich in ihre Situation zu versetzen. Schwierige Lage, oder?
Hoffe, meine Ansicht dazu konnte dir irgendwie weiterhelfen.
Re: Der Weg aus der Bulimie - Geständnis an die Eltern
#3Hey 
Mir geht's ziemlich genauso grade heute zum Beispiel..
Nach dem Essen war ich direkt runter ins Bad und dann hat ich meine Mutter nicht kommen hören auf einmal klopft sie und meinte : Sophie was machst du da?
Ich meinte ich wäre auf Klo. Und sie nur : Ok gut .
Ich: Warum ?
Meine Mutter : Ach es klang so komisch.
Ich dachte mir auf der einen Seite .. gut das sie nichts gesagt hat aber andererseits würd ich mir regelrecht wünschen das sie mich drauf anspricht und ich ihr alles sagen kann aber da sind wir wieder bei den zwei Seiten , die eine will zu ihr rennen sich ausheulen wie scheiße es mir gerade geht und das ich Hilfe brauche die andere sagt.. nur ein bisschen weniger noch dann kannst du es ihr sagen. noch dazu habe ich unendlich Angst ihr weh zu tun da sie auch Depressionen hat (nein ich bekomme davon nichts negativ mit) und ich sie nicht belasten will.
Und ich hab mir auch schon x-mal überlegt wie ich ihr erklären kann das ich Bulimie habe aber ich weiß einfach nicht wie

Mir geht's ziemlich genauso grade heute zum Beispiel..
Nach dem Essen war ich direkt runter ins Bad und dann hat ich meine Mutter nicht kommen hören auf einmal klopft sie und meinte : Sophie was machst du da?
Ich meinte ich wäre auf Klo. Und sie nur : Ok gut .
Ich: Warum ?
Meine Mutter : Ach es klang so komisch.
Ich dachte mir auf der einen Seite .. gut das sie nichts gesagt hat aber andererseits würd ich mir regelrecht wünschen das sie mich drauf anspricht und ich ihr alles sagen kann aber da sind wir wieder bei den zwei Seiten , die eine will zu ihr rennen sich ausheulen wie scheiße es mir gerade geht und das ich Hilfe brauche die andere sagt.. nur ein bisschen weniger noch dann kannst du es ihr sagen. noch dazu habe ich unendlich Angst ihr weh zu tun da sie auch Depressionen hat (nein ich bekomme davon nichts negativ mit) und ich sie nicht belasten will.
Und ich hab mir auch schon x-mal überlegt wie ich ihr erklären kann das ich Bulimie habe aber ich weiß einfach nicht wie