safe food

#1
Hallo ihr, bin auch mal wieder da, obwohl ich jetzt schon etwa zwei Jahre größtenteils aus der Bulimie raus bin. Aber essgestört bin ich trotzdem noch irgendwie, mal mehr mal weniger. Zurzeit häufen sich die Gedanken wieder erbrechen zu wollen, wenn ich etwas bestimmtes gegessen habe.

Wie jetzt gerade, habe ich Haferflocken mit Sojamilch, Kakao und einer Banane drin gegessen. Grund dafür war, dass ich keine Alternative zuhause hatte und keine Lust zum Supermarkt zu fahren. Das ist für mich vom Verhältnis her viel zu viel Fett und Protein und deshalb tauchen wieder Gedanken a la "kotz es aus dann hast du eine neue Chance den Tag gut hinzubekommen". Mach ich zum Glück nicht aber ich will diese Gedanken am besten gleich im Keim ersticken.

Deshalb greife ich heute nur noch auf Lebensmittel zurück, die für mich "sicher" sind. Also sozusagen "safe food", das ich ziemlich sicher nicht auskotzen will.

Würde mich mal interessieren ob ihr auch sowas in der Art habt?
Und welche Lebensmittel sind das?
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Re: safe food

#3
Wieso nicht?
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Re: safe food

#4
Zum Einen, weil sonst vielleicht Mädels, die ein wenig labil sind, ins Wanken kommen und Lebensmittel, mit denen sie vorher keine Probleme hatte, auf einmal auf ihre schwarze Liste setzen, weil die ja für andere tabu sind - und das "muss ja schließlich einen guten Grund haben".

Zum Anderen, weil es absolut keinen Sinn hat, sich so auf der Symptomebene über Lebensmittel auszulassen.

Das wären zumindest die beiden Gründe, die für mich dazu führen würden, das Thema nicht breitzutreten; ob das auch für ImLikeABird gilt kann ich natürlich nicht sagen ; )

Re: safe food

#5
Naja okay, so kann mans vielleicht auch sehen. Aber es sollte ja hier nicht um Sachen gehen, die tabu sind, sondern um "Retter", mit denen man gut klar kommt.

Also dass es keinen Sinn hat sich darüber zu unterhalten, ist deine Meinung. Meine ist da anders. Wieso sollte man in schwierigen Phasen nicht Lebensmittel auswählen mit denen die Psyche besser klar kommt? Das heißt ja nicht gleich, dass man sich nicht mit den Gefühlen auseinandersetzt oder man immer nur diese "safen" Lebensmittel isst.
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Re: safe food

#6
und was ist dein safe food, cassie?
mich wuerde das auch von anderen interessieren.

also ich habe definitiv auch sachen, die bisher immer zumindest das uebergeben verhindert haben. einen fa kann ich dann zwar manchmal trotzdem nicht verhindern, aber ich lebe halt dann mit der strafe, so voll sein zu muessen. meine safe foods sind teure sachen, die ich auf keinen fall "ungenutzt" im klo sehen will. natur-tofu gehoert dazu, oder auch obst wie z.b. mango. die sind in meinen augen einfach sehr teuer. ich goenne mir diese sachen auch nicht oft, aber wenn, dann bin ich auf der sicheren seite.

dann helfen mir manchmal auch sachen wie z.b. reis. ich esse sehr gerne einfach reis ohne alles. mit meinem riesen magen kann ich zwar selbst davon "zu viel" essen, aber so richtig lohnen tut sich das wieder herausholen von nem kalorienstandpunkt trotzdem nicht.
kommt natuerlich auf die restliche verfassung an und auf den genauen grund, warum ich ueberhaupt an essen/brechen denke.

p.s. sorry, habe mit dem handy getippt, daher die faulheit mit grossschreibung und sonderzeichen.

Re: safe food

#7
Hallo!!
Sorry- aber im Grunde wissen wir doch alle- was und welche Lebensmittel guttun- und was nicht.
Oder irre ich mich da?
Lg
Petzi

Re: safe food

#8
Naja es geht hier ja nicht drum welche Lebensmittel gut tun/gesund sind und welche nicht... ich komm zum Beispiel supergut mit Säften klar (ich liebe Bananennektar) und das Zeug hat ja auch nicht wenig Kalorien bzw. Zucker.

Also wenn ich mir viele Bananen in Bananensaft zum Essen mache löst das bei mir keinen FA aus, auch wenn ich "zu viel" davon esse. Im Gegensatz dazu kann z.B. gesundes Müsli mit fettarmer Milch schon zu einem FA führen, leicht sogar. Ich glaube das ist weil es nur eine Geschmacksrichtung ist und kein Protein hat, keine Ahnung, jedenfalls fühl ich mich da nicht so schlecht danach.

Aber wenn ihr das so gar nicht kennt, ok, wundert mich nur :shock:
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Re: safe food

#9
Es ist doch egal, ob andere es kennen oder nicht. Genauso wie es egal ist, welche Lebensmittel das bei anderen ist. Darum geht es doch nicht. Das ist doch nur krankes Aufhalten mit unnützen, kranken Themen. Ablenken vom Eigentlichen.
Ziemlich ungesund, meiner Meinung nach...

Re: safe food

#10
Christie, wenn es dich nicht interessiert brauchst du dich ja nicht damit beschäftigen.

Ich bin nun seit fast 10 Jahren essgestört. Wenn inzwischen mein einziger Tick ist in schwierigen Phasen genau darauf zu achten was ich esse dann ist das halt so. Krank ja, na und? Für mich trotzdem ein Fortschritt, da es weniger Leiden und mehr Lebensqualität bedeutet.

Und ich finde auch nicht dass ich mich damit in irgendeiner Weise "aufhalte" wenn es mich als Essgestörte nun mal interessiert ob und wie das bei anderen ist. Ist ja schön wenn du da sofort deine Essensfixierung aufgeben kannst und nur noch an deinen Gefühlen arbeitest. Aber jeder ist verschieden und es gibt bestimmt mehr als einen einzigen Weg um aus der Bulimie rauszukommen und mit seiner ES besser klarzukommen. Plötzlich zu leugnen, dass ich mich für das Essen andere interessiere wäre ja wohl auch nicht besser?

@ryuzaki1992: Reis mag ich auch, den kann ich auch ohne alles essen genauso Kartoffeln. Die esse ich auch einfach "pur" gekocht mit etwas Chillisoße zum Dippen oder schnibble mir Salatblätter rein. Liebe die Kombi und mag das Gefühl danach, also richtig satt, aber nicht so beschwert wie nach was schwerer verdaulichem.
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Re: safe food

#11
Ohhh Kartoffeln, ja, die geben bei mir auch ein schönes Gefühl. Die hab ich total vergessen. Hatte vor einer ganzen Weile immer Pech beim Einkauf, dass ich so vergammelte Teile erwischt hab. Die könnten mal wieder ins Haus wandern, danke für die Erinnerung :D

Übrigens wollte ich an der Stelle mal sagen, wie toll es ist, dass du deinen gestörten Gedanken widerstanden hast! Wenn du schon seit 2 Jahren erfolgreich kämpfst, das ist doch super. Wär ja Quatsch, jetzt aufzugeben, nun lohnt sichs doch auch nicht mehr, hihi.

Vielleicht liegts bei der Milch auch daran, dass Milch nun mal dafür gemacht ist, süchtig zu machen, dass man immer mehr davon will. Babies sollen ja schnell wachsen und viele Kalorien zu sich nehmen. Wobei Sojamilch ist ja eigentlich gar keine richtige Milch... na ja, wer weiß das schon.. wahrscheinlich doch nur irgendwelche komischen Verknüpfungen im Gehirn. Protein wird ja eigentlich immer nachgesagt, dass es "satt" machen soll... wobei ich das bei mir auch noch nicht wirklich feststellen konnte.

Re: safe food

#12
Cassie, du hast wohl nicht verstanden, was ich gesagt habe. Aber du kannst ja gerne weiter deinen foodporn betreiben, wenn es dich freut.

Re: safe food

#13
Weiß nicht was foodporn hiermit zu tun haben sollte? Wie ich schon schrieb geht es hier nicht darum sich was zu verbieten...

Oder wie hast du das gemeint? Erklär es halt nochmal wenn du dich unverstanden fühlst, vielleicht reden wir ja etwas aneinander vorbei? ;)
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Re: safe food

#14
ich versteh die aufregung hier ehrlich gesagt auch nicht. es handelt sich ja, wie der beitragsname schon sagt, um 'safe food', also essen, dass uns von einem FA abhält.. ich wüsste nicht, warum sich hier labile mädels irgendwas rauspicken sollten - ganz im gegenteil, es ist doch vielleicht sogar ganz hilfreich und öffnet ein bisschen die augen für andere lebensmittel-alternativen..

ich persönlich z.b reiss mich immer zusammen, wenns fleisch gab. das meiste fleisch ist ja doch recht teuer und das gönn ich mir auch nur recht selten, ein ordentliches steak z.b.. das darf ich mir dann auch ruhig mal "gönnen".. oder ich mische mir etwas aufwändigere salate zusammen, da weiss ich dass ne menge doofer schnippelarbeit drin steckt und wirklich günstig ist das meist auch nicht, da isses mir auch schade drum..

ansonsten trink ich zu meinen mahlzeiten oft literweise kaffee.. den BRAUCH ich ja wirklich um mich tagsüber zurecht zu finden und darum kann ichs nich zulassen dass der wieder rauskommt, damit trickse ich mich also selbst aus und das auch meist erfolgreich :)

Re: safe food

#15
Liebe Cassie,

ich finde auch, Deine Frage hat absolute Berechtigung. Und ich halte es auch für eine - mögliche - Zwischenstation auf dem Weg um Gesundwerden. Es macht immer Sinn, sich zu fragen, was man isst und was nicht - schon aus ernährungsphysiologischen Gründen. Das gilt sowohl für "Gesunde" wie auch für Essgestörte. Ich finde zum Beispiel, dass sich viele "Gesunde" mehr als ungesund ernähren. Ich finde es toll, dass Du Deine Energien auf etwas Positives richtest - nämlich keinen Essanfall zu haben.

Ich habe bisher nur im Ehemaligen-Forum geschrieben, würde mich als gesund bezeichnen (den Begriff definiert jeder anders, aber ich esse ausreichend und gesund und ohne Übergeben). Aber ich esse auch nicht alles! Was mir hilft: Viel Gemüse, gern gekocht, weil es dann leichter verdaulich ist als roh. Gern auch püriert, das ist NOCH einfacher für den Magen und man kann es dann als Suppe lecker mit einem Klacks Sahne, Creme Fraiche oder Yoghurt essen, mit ein paar Kräutern garniert, vielleicht gerösteten Pinienkernen oder Sonnenblumenkernen darüber. Danach ist man pappsatt und kann die Menge auch sehr gut abschätzen und variieren. Obst mit Früchten ist auch sehr lecker, z. B. als Frühstück, Obst zwischendurch immer eine gesunde Alternative. Salat mit Käse oder Fisch klappt bei mir auch bestens.

Weiß nicht, ob Dir das hilft, weil jeder hat ein anderes "Safe Food". Wenn mir etwas "nicht geheuer" ist, esse ich es nicht oder nur wenig davon. Das machen Gesunde aber auch so, das finde ich also gar nicht schlimm! Nimm Dir doch am besten für solche Gelegenheiten etwas "Sicheres" mit. Vielleicht eine Banane oder einen Apfel?

Lass Dich nicht beirren, jeder muss seinen individuellen Weg finden und manchmal steht man kurz vor dem Schlüssel zum Gesundwerden - und ahnt es gar nicht. Was mir generell hilft: Ess ausreichend. Wenn Du bedenkst, was bei einem FA alles drinbleibt und trotzdem verdaut wird, kannst Du es Dir locker leisten, Dich richtig satt zu essen. Habe lange selbst den Fehler gemacht, unter der Sättigungsgrenze zu essen.

Liebe Grüße,
Neili
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