Ich frage mich ob das jemand von euch auch kennt? Ich bemühe mich im Moment wirklich sehr, dass das mit der Bulimie bei mir besser wird. Ich esse regelmäßig - habe zwar Probleme mit gewissen Lebensmitteln die ich einfach nicht essen kann oder Angst habe davon in eine Attacke zu kommen - aber ich esse. Das geht ein paar Tage wirklich gut, sodass ich in der Woche praktisch zu 99% Bulimie-frei bin.
Am Wochenende, wenn ich nicht meinen gewohnten Tagesablauf habe und niemand zu Hause ist werde ich jedoch meist so nervös und ängstlich vor einer erneuten Attacke, dass ich es meist nicht länger als 1-2 Stunden durchhalte und rückfällig werde. Diese "Attacken" sind aber mittlerweile sehr kontrolliert - ich kann quasi bestimmen was ich wann in welcher Reihenfolge esse und esse fast nichts was ich nicht essen will (ich möchte nichts beschönigen - es ist nicht wenig was ich esse aber ich kann es irgendwie steuern, sodass es anders ist als es vorher war...). Einfach nur um es hinter mir zu haben und sozusagen der Bulimie zuvorzukommen. Und genau da beißt sich die Katze in den Schwanz Wenn ich die Attacke hinter mir habe ist es dann auch gut aber irgendwie wird das zur Normalität. Es kann doch nicht sein, dass ich nur aus Angst vor Rückfällen Rückfälle habe?!
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und wie geht ihr damit um?

Ich kenne das auch, habe zeitweise auch die Bulimie genutzt um zu verdrängen, dass ich Bulimie habe.

Ich versuche momentan mir vorzusagen,
dass die Angst nur ein Gefühl ist,
dass ich anders handeln kann,
dass ich mich entscheiden darf ob ich einen Essanfall haben will oder nicht (-> dass ich mich eben auch für einen EA entscheiden darf),
ich versuche zu akzeptieren, dass ich Essdruck habe -> ich darf mich entscheiden ob ich Skills anwende/mich ablenke oder ob ich mich überesse
oder ich versuche bewusst heute mal anders als sonst zu handeln

Kenne ich gut, aber ich nenne es nicht Attacke aus Angst, sondern vielmehr so eine Art selbsterfüllende Prophezeiung und ja klar, man macht sich so verrückt, hat Angst und verurteilt sich schon davor für den FA, oder?

Das war das, was mich nach allen Klinikaufenthalten mit wieder total reingerissen hat und dass ich mir nicht verzeihen konnte.

Was könnte ich dir raten? Keine Ahnung, aber verzeihe dir alles und versteh, dass es mehr als logisch ist, dass du einen FA hast, wenn du daran denkst und es auch noch mit Angst besetzt. Es ist ja dein Ventil. Und selbsterfüllende Prophezeiungen sind bestätigt.

D.h. so viel kannst du erstmal nicht machen, wenn die Ängste und Gedanken da sind.

Vielleicht könntest du ja auch mit der Bulimie reden, sozusagen: Hey, hallo, heute Abend willst du wieder, ne? Und du willst, dass ich ich dafür fertig mache, ne? Ja, tu ich aber nicht. Ich kann essen, auch viel, auch einen FA haben, ja, aber ja, ich geb mich geschlagen, du bist halt clever...

keine Ahnung, je mehr man Angst hat, desto eher passiert es ja. Denk nicht an eine lila Kuh, ja und was tust du?

LG

ich kenne das auch sehr gut.

wenn es zwei tage gut läuft, habe ich solche angst vor einem rückfall, dass noch am selben tag eben so einer passiert. meistens am mittwoch - und dann am donnerstag, freitag und samstag.

wie man da rauskommen kann, hab ich leider auch noch nicht entdeckt