Erwischt-Wunde geöffnet
Verfasst: Sa Apr 05, 2014 11:48
Ihr Lieben,
die gestrige Szene konfrontierte mich plötzlich wieder so knallhart mit meiner so dahin wabernden ES, dass ich darüber schreiben muss.
Die Situation ist rasch beschrieben. Nachmittags, nach der Arbeit, eine geplante FA wie fast täglich, nur diesmal nicht im Kämmerchen oder unterwegs, sondern ganz ungeniert und ausladend in der Wohnstube. Das Haar zerzaust, die Kleidung vernachlässigt, der Tisch vollgeräumt und der Bauch schon gut gefüllt. Hektisch, aber mein Partner wollte mir ankündigen, wann er nach Hause kommt, worauf ich mich irgendwie verlassen wollte, aber dennoch ein unsicheres Gefühl hatte.
Und dann dreht sich der Schlüssel im Schloss und für Sekunden bleibt die Zeit stehen und ich will das nicht wahr haben. Es ist die grausamste Situation, die es gibt. Er reagiert ruhig und eigentlich richtig gut. Er fragt, ob er mich grad dabei überraschte. Ja. Es tut ihm Leid. Mir auch. Er hat aber auch Hunger... Ich räume alles weg. In ein anderes Zimmer. Wische den Tisch ab und frage, wie sein Tag war. Er erzählt. Alles ganz normal. Ich höre nicht zu, gebe ihm einen Kuss, bis gleich. Er blickt überrascht. Und dann bricht im Nebenzimmer alles aus mir heraus, ich heule lautstark, sehe nun noch furchtbarer aus. ES macht mir jetzt keine Freude mehr. Ich bin unendlich wütend und das Schlimmste ist, dass ich nicht weiß auf wen oder was. Keiner verdient es.
Seitdem wir zusammen leben, kann ich ES kaum mehr in Ruhe ausführen und das bringt mich an meine Grenzen. Aber. Es soll auch nicht mehr diesen Raum bekommen. Die Situation erfordert Einschränken der B. Und das sehe ich als Hand, die man mir reicht. Auf ihn bin ich nicht wütend. Er hat Verständnis, leidet irgendwie mit und lebt mir "Normalität" vor. Auf mich kann ich auch nicht wütend sein. Jeden Tag kämpfe ich mit der ES. Ich finde das nicht schön, aber ich kann nicht anders. Immer wieder überfällt mich dieser innere Hunger. Tja, und die B verdient meinen Zorn schließlich ebenfalls nicht. Sie war und ist immer da. Hilft mir, wenn auch auf zweifelhafte Weise, bei...ja, wobei? Beim Überleben?
Ich fühlte mich gestern unendlich weit entfernt von mir und von meinem Partner und von von der Welt. Alles läuft grad sehr positiv in meinem Leben, aber SIE bleibt, weicht einfach nicht von meiner Seite und zerstört mein Leben.
Vielleicht müsste man sich mehr auf das Leben einlassen, vertrauen, dass man sich auch da so fallen lassen kann wie in der B. Jetzt habe ich wieder Tage mit Schuldgefühlen zu ringen. Die kommen ausschließlich von mir selbst, keiner macht mir einen Vorwurf. Man!!!
Danke fürs Lesen! Gedanken, Gefühle? Her damit!
GR
die gestrige Szene konfrontierte mich plötzlich wieder so knallhart mit meiner so dahin wabernden ES, dass ich darüber schreiben muss.
Die Situation ist rasch beschrieben. Nachmittags, nach der Arbeit, eine geplante FA wie fast täglich, nur diesmal nicht im Kämmerchen oder unterwegs, sondern ganz ungeniert und ausladend in der Wohnstube. Das Haar zerzaust, die Kleidung vernachlässigt, der Tisch vollgeräumt und der Bauch schon gut gefüllt. Hektisch, aber mein Partner wollte mir ankündigen, wann er nach Hause kommt, worauf ich mich irgendwie verlassen wollte, aber dennoch ein unsicheres Gefühl hatte.
Und dann dreht sich der Schlüssel im Schloss und für Sekunden bleibt die Zeit stehen und ich will das nicht wahr haben. Es ist die grausamste Situation, die es gibt. Er reagiert ruhig und eigentlich richtig gut. Er fragt, ob er mich grad dabei überraschte. Ja. Es tut ihm Leid. Mir auch. Er hat aber auch Hunger... Ich räume alles weg. In ein anderes Zimmer. Wische den Tisch ab und frage, wie sein Tag war. Er erzählt. Alles ganz normal. Ich höre nicht zu, gebe ihm einen Kuss, bis gleich. Er blickt überrascht. Und dann bricht im Nebenzimmer alles aus mir heraus, ich heule lautstark, sehe nun noch furchtbarer aus. ES macht mir jetzt keine Freude mehr. Ich bin unendlich wütend und das Schlimmste ist, dass ich nicht weiß auf wen oder was. Keiner verdient es.
Seitdem wir zusammen leben, kann ich ES kaum mehr in Ruhe ausführen und das bringt mich an meine Grenzen. Aber. Es soll auch nicht mehr diesen Raum bekommen. Die Situation erfordert Einschränken der B. Und das sehe ich als Hand, die man mir reicht. Auf ihn bin ich nicht wütend. Er hat Verständnis, leidet irgendwie mit und lebt mir "Normalität" vor. Auf mich kann ich auch nicht wütend sein. Jeden Tag kämpfe ich mit der ES. Ich finde das nicht schön, aber ich kann nicht anders. Immer wieder überfällt mich dieser innere Hunger. Tja, und die B verdient meinen Zorn schließlich ebenfalls nicht. Sie war und ist immer da. Hilft mir, wenn auch auf zweifelhafte Weise, bei...ja, wobei? Beim Überleben?
Ich fühlte mich gestern unendlich weit entfernt von mir und von meinem Partner und von von der Welt. Alles läuft grad sehr positiv in meinem Leben, aber SIE bleibt, weicht einfach nicht von meiner Seite und zerstört mein Leben.
Vielleicht müsste man sich mehr auf das Leben einlassen, vertrauen, dass man sich auch da so fallen lassen kann wie in der B. Jetzt habe ich wieder Tage mit Schuldgefühlen zu ringen. Die kommen ausschließlich von mir selbst, keiner macht mir einen Vorwurf. Man!!!
Danke fürs Lesen! Gedanken, Gefühle? Her damit!
GR