ich war hier letztes Jahr im Winter sehr oft online und war froh das ich mich mit euch austauschen konnte.Wollte euch nur schnell updaten,das ich eig seit gut 2,5 Monaten "clean" bin!
ich möchte euch auf diesem Weg schnell meine Erfahrungen berichten und hoffe das ihr villeicht auch was damit anfangen könnt,falls ich im falschen Thema schreibe,einfach schnell sagen
Essgestört bin ich ja schon lange,depressiv schon viel länger aber ich habe irgendwie einen weg da raus gefunden.noch vor gut einem halben jahr war brechen ein wichtiger bestandteil meines lebens,ungewollt,da ich es gehasst habe, ich habe die gefühle gehasst die ich schon während des essens hatte und die gefühle die ich erleben musste,wenn ich nach dem brechen in den spiegel sehen musste...aber ich konnte mir das leben nicht wirklich anders vorstellen.
Nun ja,ich hab ende letztes Jahr viele entscheidungen zu gunsten von mir getroffen,bin zwar immer noch nicht zufrieden mit meinem leben,aber ich habe einige erste schritte unternommen.
so,also als erstes habe ich gekündigt,da mein job mich nicht ausgefüllt hat,da ich mich eher wie ien roboter fühlte,es war die beste entscheidung meines lebens.Ich war immer schon eine person die immer dachte "so bald du nichts zu tun hast,gehst du unter" sprich,ich hatte immer angst mit mir alleine zu sein,die leere zu spüren,die schlimmsten FA´s hatte ich immer nach einem ganz langen arbeitstag,wenn ich dann plötzlich alleine in der wohnung war und nicht wusste was ich mit mir ganz alleine anfangen sollte.Das hat sich durch meine derzeitige Arbeitslosigkeit total geändert,ich komme klar mit mir..klar ist es oft einsam und total langweilig und auch "deprimierend" da man am abend ins bett geht und nix erreicht hat,aber ich hatte so angst vor der arbeitslosigkeit,ich dachte echt ich werde untergehen,fett werden und mir den magen rausbrechen...aber nein,seit ich nicht mehr arbeite und die Zeit für mich nutze,bzw für mich nutzen muss,habe ich mehr gelernt wer "ICH" bin...ich machte zur zeit echt nicht viel,ich sitze da und schaue stundenlang serien an,oder liege einfach nur mit meinen katzen im bett und schmuse mit ihnen...aber endlich kann ich das gechillt machen..
ich weiß nicht wie ich euch das am besten erklären soll,aber ich denke, wir bulimiker sind immer irgendwie unter druck,wir sind gestresst und haben kein ventil damit fertig zu werden..unser ganzes leben besteht aus beschäftigung,verdrängung und vor sich selbst weglaufen...bzw so empfand ich es...jz stehe ich an einem punkt an dem ich kaum angst haben muss allein zu sein.Klar ich lüge euch nicht an..ich verzweifle doch ab und zu,aber ich lass es kaum mehr am essen raus,klar hab ich oft mal wut oder angst in mir,aber ich versuchs auszuhalten..ich habe auch gelernt meinem Freund zu sagen was mich stört,ich habe gelernt,mich zu verteidigen..was ab und zu leider noch nicht ganz richtig läuft,sondern in einem drama ausartet xD
ich weiß,das ich noch auf einem langen weg bin,aber ich bin froh das ich nicht jeden tag das thema bulimie im kopf habe..es ist so schräg irgendwie,die bulimie schreit ab und zu,so alle 5 tage mal kurz nach mir,aber ich hab villeicht 3 mal nachgegeben,weil ich grad einen schwachen punkt hatte,aber im großen und ganzen ist sie seeeeeehr leise geworden...ich esse im moment eigentlich alles was mir schmeckt...ich esse eigentlich jeden tag mit meinem freund zu abend,und da entscheide auch ich jz endlich was es gibt,früher gabs in gegenwart von anderen nur gemüse und salat für mich,sobald ein bissen zu fettig war,wusste ich eh das ich brechen gehe...
ganz ehrlich,es kommen oft die gedanken ob ich mir dieses "fettige" essen überhaupt erlauben darf,aber ich scheiß einfach irgendwie drauf,ich weiß das ich nie mehr einen normalen bezug zum essen habe werde..zu lange MS und bulimie gehabt,aber ich kann versuchen das beste daraus zu machen.
ich stelle mich hier nicht alls geheilt hin oder so,ich habe noch sehr viele hürden vor mir,ich bin froh das in 2 wochen meine neue ausbildung beginnt und ich hoffe das ich den ganzen schwung,den ich im moment anstaue mit meinem chillen,mitnehmen kann und endlich durchstarten kann...ich bin im moment eher das einsame mädchen,wenn man mein leben von aussen betrachtet,aber es ist mir sehr wichtig das ich es alleine aushalte,das ich nicht mit mir alleine zu grunde gehe...
ich weiß jetzt nicht ob ihr versteht auf was ich damit hinaus will..ich will euch nur sagen,das ihr erst die bulimie hinter euch lassen könnt wenn ihr euch selber wieder kennt,wenn ihr es gemütlich mit euch findet...und wenn ihr versucht über den tellerrand hinauszusehen,ich gab der bulimie einfach keine chance mehr...ich hab sie ignoriert,deswegen auch hier nicht mehr geschrieben,ich wollte mich nicht mehr damit beschäftigen..
ich war am boden aber lerne jetzt gerade wieder zu laufen,händchen haltend mir mir selber...