bulimie.at - das Forum

Hallo meine Lieben!

Mir geht es seit Monaten viel besser, mit Außnahmen weniger Rückschläge. Jetzt habe ich das Problem, dass ich, obowhl ich versuche normal zu essen, das offensichtlich nicht hinbekomme. Immer weider esse ich entweder viel zu viel oder fast gar nichts. Auch wenn ich mich nicht mehr übergebe und keine FAs mehr habe, bin ich mir bewusst, dass ich das dringend noch lernen muss, wenn ich wieder ganz gesund werden möchte. Ich möchte gesund und ausgewogen leben. Aber irgendwie finde ich es sehr schwer, das richtige Maß dafür herauszufinden. Bezüglich Sports habe ich mich inzwischen eingependelt. Wenn ich Lust habe gehe ich, wenn nicht dann nicht. Und wenn ich dort bin und mich schlecht fühle, gehe ich eben wieder es hat teilweise noch etwas zwanghaftes, aber alles in allem bin ich damit zufrieden.
Aber meine Gedanken drehen sich immernoch viel zu sehr ums Essen. Es spendet mir Trost, motiviert mich, ich empfinde wirklich äußerst starken Futterneid, versuche so wenig wie möglich zu essen oder esse viel zu viel und finde wie bereits gesagt die Balance nicht. Doof
Im Moment ist es besonders schlimm. Diejenigen, die mich jetzt als arrogante Tussi abstempeln wollen: bitteschön,aber schenkt euch dann bitte die Antwort. Aber ich habe seit einigen Tagen einen wirklich schlimmen, allergischen Ausschlag. Das macht mich wahnsinnig! Der Rest meines Körpers würde mich ja nicht so stören, aber jetzt ist es auch in meinem Gesicht ich werde überall angestarrt wie ein Freak und (nun der Teil, der mich wahrscheinlich enorm eingebildet klingen lässt) ich mag mein Gesicht Das ist der einzige Teil meines Körpers, den ich mag und nu ist er vorrübergehend entstellt (ok, eetwas dramatisch formuliert, aber so fühlt es sich an) (naja, ich mag mein Gesicht, wenn es nicht aufgequollen ist) Das doofe ist, dass ich jetzt noch mehr zwischen Frustessen und Frustfasten schwanke.

Wie macht ihr das?
Wie findet ihr das richte Maß an Essen? Gibt es da irgedeine Formel (ok, es gibt hunderte, aber eine professionelle) wie zB so und soviel pro Kilogramm oder so und so viele Hände voll irgendwas. Ich will hier niemanden triggern oder aähnliches, aber ich denke, wenn ich ein gesundes Maß hab, an dem ich mich erstmal langhangeln kann, bis ich es wieder einschätzen kann, wäre sehr hilfreich...
LG Taschenuhr

Hallihallo )

Also das hört such ganz und garnicht arrogant an!
Mein Gesicht und meine Füße sind die einzigen Körperteile die ich akzeptiere, und die ich auch mag. Ich finde die sogar total toll!! Okay im gesicht nur die einzelheiten bzw. Augen, nase, lippen. Die Form mag ich nicht so, genauso wenig wie meine viel zu hohe Stirn^^
Aber das ist glaube ich sogar sehr normal, denn wir haben alle soweit auch mit dem Gewicht zu kämpfen, und die meisten sind in die B. gerutscht, weil sie sich zu "fett" finden.

Ehm, also ein Freund von mir hatte mir mal gesagt, man kann das ganz leicht ausrechnen. Du müsstest mal googlen, wie viele Kalorien du am Tag zu dir nehmen darfst, für dein gewicht und deine grüße entsprechend
Ich mache jetzt keine genauen angaben, könnte triggernd wirken^^
Also du wirst da bestimmt was finden. Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen.
Suche einfach mal nach "Kalorien am Tag für das gewicht x" oder sowas ähnliches.
Und um dann eine Mengen regulation hin zu bekommen. (oder andersrum, also das es sich einpendelt)
Schreibst du dir auf, dass du x Kalorien am morgen zu dir nehmen darfst, x am mittag, und x am abend und zwischendurch nochmal x. Sodass zu dann alles verbrauchst. Aber morgens , mittags und abends sollte die Kalorien anzahl am höchsten sein^^ Versteht sich von allein

LG Knuffeline

Hallo Knuffeline!!

Danke für deine Antwort und die guten Tipps haha, ich habe genau die selben Punkte in meinem Gesicht, die ich mag auch mit Außnahme von der Stirn und der Form (naja, leider gefällt mir die Form immernoch nur dann, wenn ich ziemlich ausgezerrt aussehe -.-)

ich habs gleich mal ausprobiert und auch schon ein Paar Seiten gefunden ehrich gesagt bin ich auch überrascht, wieviel ich da zu mir nehmen kann o.o bisher hab ich wohl immernoch viel zu wenig gegessen, obowhl ich dachte, dass es viel zu viel ist. vermutlich braucht es eine Weile, bis sich das eingependelt hat und ich ein gutes Gefühl dafür entwickelt hab, was ich essen kann und wieviel. Aber ich denke mal, dass das wieder essen lernen nun mal ein Prozess ist, der nicht von heute auf morgen vollendet ist (die Bulimie kam ja auch nicht einfach mit einem lauten PUFF und da war sie ). Mal sehen, wie das in den nächsten Tagen so läuft, ich halte euch auf den Laufenden ob ihr nun wollt oder nicht

LG Taschenuhr

Hallo Taschenuhr
(also ich find den Namen ja irgendwie voll cool )

Ich hab mich gestern mal angeschaut, und mir ist aufgefallen, ich mag auch meine Füße, und meine Daumen.

Und ich finde gut, dass du so viel gefunden hast ;D
Ein freund hatte mir ja mal die kcal anzahl genannt. Und ich hatte mir gedacht: Oha so viel? Wenn ich so viel am Tag esse, gehe ich auf wie ein Hefekuchen o.o
Ich habe richtig Angst bekommen!
Okay, das Normal essen fällt mir persönlich sowieso sehr schwer. Ich bin seit der Grundschule immer Dicker geworden. Und in der 4. klasse hat mich das erste mal jemand "fetti" genannt ...
Das war so ein Grund, warum es vor zwei Jahren angefangen hat.

Und ich will unbedingt wissen wie es bei dir läuft!!
Jedes Update ist erwünscht !! <3

LG Knuffeline

Hey Taschenuhr!
Du hast so Recht, die Bulimie kommt nicht von heute auf morgen und deswegen braucht die Heilung auch lange.
Das fällt mir immer sehr schwer einzusehen, beziehungsweise mich nach einem Rückfall wieder zu raffen und weiter zu machen.
Magst du was zu dir sagen?
Was du gerade machst, ....
Wie lange hast du schon Bulimie?
Liebe Grüße,
Liiee

Hallo ihr beiden!

@Knuffeline: ich hab auch mal gehört, dass es sehr wichtig sein soll, solche Dinge an sich zu erkennen. Und völlig egal, ob es einem gerade gut oder schlecht geht, man soll es sich so oft wie möglich sagen, wenn man in den Spiegel guckt ("ich mag meine Augen" "meine Haarfarbe ist schön"). Hat zumindestens meine Therapeutinmal gesagt, da es helfen soll, das allgemeine Selbstbild unterbewusst zu verbessern. Schließlich sagt man sich die ganze Zeit was nettes. Und da mir aufgefallen ist, dass es mir zu Zeiten, in denen ich ständig bemerke wie unförmig meine Arme/Po/Hüften oder weiß Gott was mich da gerade mal wieder stört, und es mir auch praktisch auch immer sage, es mir tatsächlich schlechter geht. Den Versuch ist es wert, wieso sollte es auch nicht andersherum funktionieren Naja, bei mir klappt das nur, wenn es mir generell gut geht, aber wenn ich eine Tiefphase hab, komme ich mir dabei eher albern vor nungut...


@liiee:
ich bewerbe mich gerade an der Uni für Soziologie. Seit kurzem wohne ich jetzt auch mit meinem Freund zusammen, der von meiner Bulimie weiß und mich so gut es geht unterstützt. Allerdings hatte ich seit ein Paar Monaten schon keine FAs mehr. Ich kämpfe zwar noch mit den normalen Essen, aber seitdem ich regelmäßig (und evtl auch ein bisschen zu viel) Sport treibe, kann ich mein Gewissen auch auf diese Art und Weise beruhigen.
Wann genau ich mich zum ersten Mal zu dick gefühlt habe, kann ich gar nicht wirklich sagen. Aber ein geringes Selbstwertgefühl habe ich ehrlich gesagt seit ich denken kann. Mit 13 ist die Bulimie dann ausgebrochen (wenn man das datieren kann, die ersten Abnehmversuche habe ich in der Grundschule gestartet, da allerdings noch größtenteils gesund). Das ist nun gute 8 Jahre her, ich bin ehrlich gesagt nicht sehr optimistisch, dass ich ganz gesund werde, aber solange ich es etwas im Griff habe, bin ich zufrieden Ich war 2x in Therapie+1x bei einer einzelnen Stunde mit 15. Die doofe Tucke hat mir aber gesagt, dass sie mir da auch nicht helfen könnte und nicht wüsste, wo sie ansetzen soll. Vielen herzlichen Dank, das hat mich 4 Jahre von jedem weiteren Therapieversuch abgehalten (ich war mit 15 etwas starrköpfig und bin es vermutlich immernoch. Der Schritt zur Therapie zu gehen war schon schwer genug...)
Ich befinde mich im IG, bin allerdings etwas speckig/unförmig, was mir teilweise sehr zu schaffen macht.
gut... soviel zu mir, meiner Person und bulimischen Vergangenheit Wie sieht das denn bei dir aus?

LG

Hallo

Wie lange bist du schon mit deinem Freund zusammen?
Wow, Soziologie, dass ist etwas da kann ich gar nicht...

Also zu mir:
Ich studiere Wirtschaftsmathematik im 3. Semester, allerdings ist das nicht so richtig mein Ding, deshalb möchte ich auf den Studiengang Informationswirtschaft wechseln. Gerade bin ich am schauen wie das alles funktioniert. Ich kann an der Uni bleiben, aber es ist ein bisschen organisatorisches Theater.
Ich habe einen Freund, im Studium kennen gelernt. Wir sind seit ca 9 Monaten zusammen.
Er weiß nichts von der Bulimie, allerdings weiß es dass ich ein Problem mit dem Essen habe.
Wir streiten auch oft deswegen, er meint ich solle mich nicht so anstellen, mir fällt das Essen im Allgemeinen sehr schwer.
Ich habe auch oft Angst, dass er deswegen Schluss macht...
Und noch mehr Angst habe ich, dass er das mit der Bulimie herausfindet.
Wie hast du es deinem Freund gesagt?
Bei mir hat die Bulimie in der Oberstufe angefangen, ca ein halbes Jahr vor dem Abi. Ich habe das Abi deshlab in diesem Jahr nicht mitschrieben können, weil ich in einer Klinik war.
Ich habe dann ein Jahr später mein Abi gemacht, allerdings war es nach dem ersten Mal Klinik nicht besser mit der Bulimie, ich hatte lediglich etwas zugenommen.
Nach dem Abi war ich dann nochmal in einer Klinik.
Danach ging es mir richtig gut.
Dann habe ich mei Studium begonnen und bin ausgezogen, das war vor einem Jahr und dann wurde es mit der Bulimie erst richtig schlimm.
Im Sommer diesen Jahres habe ich dann beschlossen, dass es nicht mehr so weiter gehen kann, auch wegen meinem Freund und habe den Kampf erneut begonnen.
Ich bin in ambulanter Behandlung, bei einem Therapeut mit dem ich durchaus sehr zufrieden bin...
Joa momentan schaffe ich immer so ein paar Tage ohne Bulimie, dann holt es mich wieder ein.
Das ist, was mir einfällt, frag einfach wenn du was wissen magst

Viele liebe Grüße,
liiee