Borderline oder doch "nur" Essstörung
Verfasst: Mo Okt 07, 2013 16:52
Hey Leute!
muss mal etwas ausholen. Bisher war ich immer der Meinung einfach eine Essstörung zu haben. Oder auch mal nicht... oder zwei abwechselnd. Was weiß ich.
Als Kind war ich zu dick. Nicht nur eingebildet, sondern wirklich... dann kam eben die Magersucht, außer der ich es irgendwie alleine geschafft habe. Keine Ahnung wie genau. Hatte eine ebenfalls magersüchtige Freundin gefunden, die mit Therapie soweit stabil wurde, sie hat mir da schon auch viel geholfen. Zudem der Stress in der Schule. War auf einem beruflichen Gymnasium, welches weiter weg war. Mussten dort im Labor viel Stehen etc. Mit Hungern hätte ich alles körperlich nicht geschafft.
ich nahm zu und es war irgendwo ok. Klar, die Gedanken blieben, ich hab immer noch sehr kontrolliert gegessen und weiter Kalorien gezählt... außerhalb essen ging selten, da ich es nicht einschätzen konnte. Aber ich habe gegessen und das Gewicht normal gehalten und nicht nur an der unteren Grenze von normal.
Jetzt seit einem Jahr fühl ich mich recht wankend und instabil. Hatte damals in der Magersuchtszeit auch schon mal gekotzt... allerdings nie wirklich geschafft und wenn dann war es eben "normales" essen, also kein FA.
Momentan ist es immer ein Wechselspiel zwischen normal essen (meist unter Leuten!), wenig essen oder FA und kotzen. Mein Gewicht ist normal, aber ich weiß derzeit nicht so richtig was ich eigentlich habe.
Ich konnte schon immer besser in Gesellschaft essen. Auch heute noch. An für sich entgegen dem was man sonst immer hört, nämlich, dass Magersüchtige etc. ja eher alleine essen und gemeinsames Essen scheuen. Gut - hab ich dann auch irgendwann, Isolation war auch bei mir klar vorhanden. Bin weniger weg gegangen etc. Mittlerweile lauf ich nicht mehr weg, sondern bin froh wenn Leute um mich herum sind, weil ich die Einsamkeit nicht ertrage. Sobald ich alleine bin hab ich FAs... oder ich hungere. Und seit neustem ritze ich auch. Wobei ich, wenn ich ehrlich drüber nachdenke, auch früher schon meinen Arm an die Wand geschlagen oder mich selbst geohrfeigt habe. Nur hab ich das nicht so als gravierend empfunden bzw. nie darüber nachgedacht. Erst jetzt. Das mit dem Ritzen auszuprobieren... ja, den Gedanken hatte ich schon länger! Hab mich aber nie getraut. Erstens weil ich irgendwo doch eine Luschi bin und zweitens, weil man es sieht. Ist mir nun auch so ergangen... mein Freund hats gesehen... sollte ich versprechen das nicht mehr zu tun.. heute hab ichs weider getan. Nicht tief oder so, nur oberflächlich... aber es hat kurz gereicht mich wieder "zurück zu holen" bzw. die Anspannung zu lösen.
Ich kenne den Auslöser so halb... waren zu 6 im Urlaub und mein bester Kumpel... naja, sind grade in einem heftigen Streit. Mir sagt jeder (außer seine Freundin, ich hab die beiden zusammen gebracht...), dass es nicht meine Schuld ist. Mir haben auch andere schon gesagt, dass er sich verändert hat. Möchte jetzt hier nicht alles ausbreiten, aber... ich weiß irgendwie auch, dass es nicht meine Schuld ist. Trotzdem denk ich bei jeder Anschudigung von ihm extrem darüber nach. Frag mich wo mein Fehler lag, was ich falsch gemacht habe. Und auch die Tatsache, dass mit jeder sagt, dass es nicht mehr Fehler ist, hilft mir nicht im geringsten, im Gegenteil. Das macht das ganze so unberechenbar. Ich hab ihm wirklich vertraut! Und ich brauch total lange bis ich Vertrauen aufbauen kann. Ich hätte ihm alles erzählt etc. Und nun geht er total gegen mich... und als ich das gelesen hab, hat es mich an früher erinnert. Es kam alles wieder hoch. Ich wurde früher in der Schule schon gemobbt, war immer der Außenseiter. Und hab schon mal eine Freundin wegen einer Kleinigkeit verloren. Und plötzlich war es wieder da... das Gefühl alleine zu sein, niemanden zu haben. So denke ich zumindest. In dem Moment war es so als würde der Raum ganz eng werden, ich konnte nicht mehr richtig atmen, meine Brust hat sich zugezogen... und dann hab ich eben die Rasierklinge genommen und mich (wie gesagt nur oberflächlich) geritzt. Da ich meinem Freund versprochen habe, dass ichs nicht mehr tue, hab ich heute morgen erstmal nen FA geschoben sobald ich wieder daheim war. Selbstbetrug, ganz klar. Das merkt er nicht, weiß er nicht, kann er nichts sagen. Heute Mittag hab ichs aber plötzlich nicht ausgehalten...
ich bin momentan einfach total anfällig hab ich das Gefühl.
Am Wochenende waren Freunde von meinem Freund zu Besuch hier und wir waren Dart spielen. Hab ich nie gemacht und ich hatte so Angst mich zu blamieren, dass ich echt dachte ich sterbe wenn ich das nun mache und nicht hinbekomme. War alles nach dem Streit mit meinem ehemals besten Freund. Ich kenne das alles schon von mir. Auch diese Stimmungsschwankungen von jetzt auf gleich. Aber es gibt eigentlich immer einen Auslöser. Der ist nur schwer zu finden meist, weil es nur Kleinigkeiten sind... also an für sich keine richtige Depression, bei der es ja keinen Auslöser gibt und die zudem auch länger andauert.
Ich les nun grade ein Buch über Borderline-Störung... ich frag mich nur, wo ist die Grenze? Theoretisch muss man sich nicht mal schneiden. Auch Ess-Brech-Anfälle zählen wohl zu selbstverletzendem Verhalten. Ich frag mich nur, wann hat man Borderline und wann eine Essstörung? Hungern oder Ess-Brech-Anfälle helfen mir immer noch besser als das Ritzen bisher. Allerdings, wenn nichts da ist oder es fürs hungern zu spät ist (hab auch Phasen, in denen ich normal esse, wie gesagt. Allerdings meist nur wenn ich unter Leuten bin und mich wirklich wohl fühle und mich fallen lassen kann. Wobei ich momentan eben durch den Vorfall wieder Angst habe fallen gelassen zu werden... Angst habe zu vertrauen), find ich das Ritzen eine weitere Lösung... oder mich zu schlagen um mich eben "zurück zu holen". Das ist dann unter Anspannung so als wäre ich weit weg.
Aber wann spricht man von einer Essstörung und wann von Borderline? Meiner Meinung nach treffen doch fast alle Kriterien irgendwie auch auf Essgestörte zu...
muss mal etwas ausholen. Bisher war ich immer der Meinung einfach eine Essstörung zu haben. Oder auch mal nicht... oder zwei abwechselnd. Was weiß ich.
Als Kind war ich zu dick. Nicht nur eingebildet, sondern wirklich... dann kam eben die Magersucht, außer der ich es irgendwie alleine geschafft habe. Keine Ahnung wie genau. Hatte eine ebenfalls magersüchtige Freundin gefunden, die mit Therapie soweit stabil wurde, sie hat mir da schon auch viel geholfen. Zudem der Stress in der Schule. War auf einem beruflichen Gymnasium, welches weiter weg war. Mussten dort im Labor viel Stehen etc. Mit Hungern hätte ich alles körperlich nicht geschafft.
ich nahm zu und es war irgendwo ok. Klar, die Gedanken blieben, ich hab immer noch sehr kontrolliert gegessen und weiter Kalorien gezählt... außerhalb essen ging selten, da ich es nicht einschätzen konnte. Aber ich habe gegessen und das Gewicht normal gehalten und nicht nur an der unteren Grenze von normal.
Jetzt seit einem Jahr fühl ich mich recht wankend und instabil. Hatte damals in der Magersuchtszeit auch schon mal gekotzt... allerdings nie wirklich geschafft und wenn dann war es eben "normales" essen, also kein FA.
Momentan ist es immer ein Wechselspiel zwischen normal essen (meist unter Leuten!), wenig essen oder FA und kotzen. Mein Gewicht ist normal, aber ich weiß derzeit nicht so richtig was ich eigentlich habe.
Ich konnte schon immer besser in Gesellschaft essen. Auch heute noch. An für sich entgegen dem was man sonst immer hört, nämlich, dass Magersüchtige etc. ja eher alleine essen und gemeinsames Essen scheuen. Gut - hab ich dann auch irgendwann, Isolation war auch bei mir klar vorhanden. Bin weniger weg gegangen etc. Mittlerweile lauf ich nicht mehr weg, sondern bin froh wenn Leute um mich herum sind, weil ich die Einsamkeit nicht ertrage. Sobald ich alleine bin hab ich FAs... oder ich hungere. Und seit neustem ritze ich auch. Wobei ich, wenn ich ehrlich drüber nachdenke, auch früher schon meinen Arm an die Wand geschlagen oder mich selbst geohrfeigt habe. Nur hab ich das nicht so als gravierend empfunden bzw. nie darüber nachgedacht. Erst jetzt. Das mit dem Ritzen auszuprobieren... ja, den Gedanken hatte ich schon länger! Hab mich aber nie getraut. Erstens weil ich irgendwo doch eine Luschi bin und zweitens, weil man es sieht. Ist mir nun auch so ergangen... mein Freund hats gesehen... sollte ich versprechen das nicht mehr zu tun.. heute hab ichs weider getan. Nicht tief oder so, nur oberflächlich... aber es hat kurz gereicht mich wieder "zurück zu holen" bzw. die Anspannung zu lösen.
Ich kenne den Auslöser so halb... waren zu 6 im Urlaub und mein bester Kumpel... naja, sind grade in einem heftigen Streit. Mir sagt jeder (außer seine Freundin, ich hab die beiden zusammen gebracht...), dass es nicht meine Schuld ist. Mir haben auch andere schon gesagt, dass er sich verändert hat. Möchte jetzt hier nicht alles ausbreiten, aber... ich weiß irgendwie auch, dass es nicht meine Schuld ist. Trotzdem denk ich bei jeder Anschudigung von ihm extrem darüber nach. Frag mich wo mein Fehler lag, was ich falsch gemacht habe. Und auch die Tatsache, dass mit jeder sagt, dass es nicht mehr Fehler ist, hilft mir nicht im geringsten, im Gegenteil. Das macht das ganze so unberechenbar. Ich hab ihm wirklich vertraut! Und ich brauch total lange bis ich Vertrauen aufbauen kann. Ich hätte ihm alles erzählt etc. Und nun geht er total gegen mich... und als ich das gelesen hab, hat es mich an früher erinnert. Es kam alles wieder hoch. Ich wurde früher in der Schule schon gemobbt, war immer der Außenseiter. Und hab schon mal eine Freundin wegen einer Kleinigkeit verloren. Und plötzlich war es wieder da... das Gefühl alleine zu sein, niemanden zu haben. So denke ich zumindest. In dem Moment war es so als würde der Raum ganz eng werden, ich konnte nicht mehr richtig atmen, meine Brust hat sich zugezogen... und dann hab ich eben die Rasierklinge genommen und mich (wie gesagt nur oberflächlich) geritzt. Da ich meinem Freund versprochen habe, dass ichs nicht mehr tue, hab ich heute morgen erstmal nen FA geschoben sobald ich wieder daheim war. Selbstbetrug, ganz klar. Das merkt er nicht, weiß er nicht, kann er nichts sagen. Heute Mittag hab ichs aber plötzlich nicht ausgehalten...
ich bin momentan einfach total anfällig hab ich das Gefühl.
Am Wochenende waren Freunde von meinem Freund zu Besuch hier und wir waren Dart spielen. Hab ich nie gemacht und ich hatte so Angst mich zu blamieren, dass ich echt dachte ich sterbe wenn ich das nun mache und nicht hinbekomme. War alles nach dem Streit mit meinem ehemals besten Freund. Ich kenne das alles schon von mir. Auch diese Stimmungsschwankungen von jetzt auf gleich. Aber es gibt eigentlich immer einen Auslöser. Der ist nur schwer zu finden meist, weil es nur Kleinigkeiten sind... also an für sich keine richtige Depression, bei der es ja keinen Auslöser gibt und die zudem auch länger andauert.
Ich les nun grade ein Buch über Borderline-Störung... ich frag mich nur, wo ist die Grenze? Theoretisch muss man sich nicht mal schneiden. Auch Ess-Brech-Anfälle zählen wohl zu selbstverletzendem Verhalten. Ich frag mich nur, wann hat man Borderline und wann eine Essstörung? Hungern oder Ess-Brech-Anfälle helfen mir immer noch besser als das Ritzen bisher. Allerdings, wenn nichts da ist oder es fürs hungern zu spät ist (hab auch Phasen, in denen ich normal esse, wie gesagt. Allerdings meist nur wenn ich unter Leuten bin und mich wirklich wohl fühle und mich fallen lassen kann. Wobei ich momentan eben durch den Vorfall wieder Angst habe fallen gelassen zu werden... Angst habe zu vertrauen), find ich das Ritzen eine weitere Lösung... oder mich zu schlagen um mich eben "zurück zu holen". Das ist dann unter Anspannung so als wäre ich weit weg.
Aber wann spricht man von einer Essstörung und wann von Borderline? Meiner Meinung nach treffen doch fast alle Kriterien irgendwie auch auf Essgestörte zu...